Gesundheit

Schwere Erkrankungen: Häufung von Ehec-Infektionen bei Kindern in Mecklenburg-Vorpommern

Aktuelle Nachrichten zum Thema Krankheit lesen Sie hier auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / santoelia

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In Mecklenburg-Vorpommern gibt es eine Häufung von Ehec-Infektionen bei Kindern. Insgesamt seien neun Kinder erkrankt, fünf wiesen ein sogenanntes hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) auf, das ein Nierenversagen zur Folge haben kann, teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) Stand Mittwoch mit. Sechs der Kinder werden demnach in verschiedenen Bundesländern in Kliniken behandelt, einige intensivmedizinisch. Auf welchem Weg sich die Kinder infizierten, war zunächst unklar.

Im Landkreis Vorpommern-Rügen erkrankten den Angaben zufolge bisher sechs Kinder im Alter von 1 bis 14 Jahren. Es handle sich größtenteils um Kinder im Urlaub. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald wurden der Behörde drei Ehec-Infektionen bei 1 bis 5 Jahre alten Kindern gemeldet, die alle aus Mecklenburg-Vorpommern stammen.

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Ehec-Fälle gibt es recht häufig

Generell sind Ehec-Infektionen nicht ungewöhnlich: In Mecklenburg-Vorpommern wurden im Jahr 2024 mehr als 130 Fälle erfasst, im Jahr davor 80. Ehec steht für enterohämorrhagische Escherichia coli und bezeichnet bestimmte krankmachende Stämme dieses im Darm vorkommenden Bakteriums. Übertragen werden die vor allem bei Wiederkäuern vorkommenden Mikroben vorwiegend durch verunreinigte Lebensmittel.

Ehec produzieren sogenannte Shigatoxine: starke Zellgifte, die schwere Durchfallerkrankungen bis hin zu blutigen Durchfällen sowie das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) verursachen können, das zu Nierenversagen führen kann. Kinder sind besonders gefährdet, weil ihr Immunsystem und ihre Organe noch nicht ausgereift sind.

Verschiedene Übertragungswege möglich

Vom Verzehr eines verunreinigten Lebensmittels bis zum Ausbruch der Erkrankung dauert es im Durchschnitt drei bis vier Tage, wie es beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) heißt. Schon wenige Bakterien reichen aus, um eine Infektion anzustoßen, zudem können EHEC auch direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden.

Nach Daten des Robert Koch-Instituts zufolge wurden 2023 bundesweit mehr als 3.440 Erkrankungen erfasst, 2024 rund 4.570 und in diesem Jahr bisher etwa 3.660 (Stand 27. August). Im Jahr 2023 waren 5 Todesfälle gemeldet worden.

Im Jahr 2011 hatte es einen großen Ehec-Ausbruch in Deutschland gegeben, rund 3.800 Erkrankungen wurden dabei erfasst, mehr als 50 Menschen starben. Als wahrscheinliche Ursache gelten verunreinigte Sprossen aus Ägypten importierter Bockshornkleesamen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++ /roj/news.de

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