Lieferengpass bei RIBODOXO 2 MG/ML: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Arzneimittels
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: AdobeStock_Jürgen Fälchle
Erstellt von Team Datenjournalismus
30.07.2025 10.46
Schon vor der Corona-Pandemie hat es bei der Lieferung von Arzneimitteln immer wieder Schwierigkeiten gegeben. Nun ist die Lage aber ernst: Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Das gilt aktuell auch für RIBODOXO 2 MG/ML.
Probleme in der Produktion bei RIBODOXO 2 MG/ML
Für das Medikament des Herstellers HIKMA Pharma GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 27.01.2025 bis zum 31.07.2025 gültig. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb herausfordernd, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Ein alternativ wirkendes Präparat für RIBODOXO 2 MG/ML INJEKTIONSLÖSUNG 50MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Trotzdem könnte es sich als nützlich erweisen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Auf die Suche nach Alternativen im Ausland sollte verzichtet werden.
Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Im vorliegenden Fall sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Weiterhin ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Herstellungsumstellung nach Produktionsproblemen".
RIBODOXO 2 MG/ML: Die Details zum Arzneimittel
Bei RIBODOXO 2 MG/ML INJEKTIONSLÖSUNG 50MG handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Doxorubicinhydrochlorid von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Störungen verschrieben:
- Bösartige Neubildung des Ovars
- Bösartige Neubildung: Knochen und Gelenkknorpel, nicht näher bezeichnet
- Bösartige Neubildung: Brustdrüse, nicht näher bezeichnet
- Bösartige Neubildung: Magen, nicht näher bezeichnet
- Bösartige Neubildung: Endometrium
- Bösartige Neubildung: Bronchus oder Lunge, nicht näher bezeichnet
- Bösartige Neubildung: Bindegewebe und andere Weichteilgewebe, nicht näher bezeichnet
| Medikament | RIBODOXO 2 MG/ML |
|---|---|
| Hersteller | Hikma Farmaceutica (Portugal), S.A. |
| PZN | 07659713 |
| Wirkstoff | Doxorubicinhydrochlorid |
| Gültigkeitszeitraum | 27.01.2025 bis 31.07.2025 |
| relevant im Krankenhaus | ja |
| Alternativpräparat | keine Angaben |
| Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
(Stand der Meldung: 07.05.2025)
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Verfügbarkeit und Ausblick
Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall RIBODOXO 2 MG/ML ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.
Aktuell sind die Apotheken besonders gefordert und müssen klug auf die vorhandenen Engpässe reagieren. Bei einigen Medikamenten ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Obwohl dies derzeit gut zu funktionieren scheint, stellt es auf Dauer jedoch keine ausreichende Lösung für die Probleme dar. Schon seit längerem gab es Bestrebungen, Lieferengpässe von Arzneimitteln einzudämmen. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Übergeordnetes Ziel ist hierbei die Wiederverlagerung der Produktion nach Europa.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 07.05.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de