Lieferengpass bei GENTAMICIN-RATIOPHARM 40 MG/ML SF: Darum ist das Arzneimittel aktuell knapp
Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Bild: AdobeStock_drubig-photo
Erstellt von Team Datenjournalismus
06.03.2025 09.46
Obwohl Lieferengpässe bei Medikamenten in Deutschland kein völlig neues Problem sind, hat sich die Versorgungslage in letzter Zeit weiter verschlechtert. Eine wachsende Anzahl von Patienten sieht sich gezwungen, auf essenzielle Medikamente zu verzichten oder auf alternative Therapien umzusteigen. Das gilt aktuell auch für GENTAMICIN-RATIOPHARM 40 MG/ML SF.
Produktionsprobleme bei GENTAMICIN-RATIOPHARM 40 MG/ML SF
Aktuell ist die Lieferengpassmeldung für das Medikament, vertrieben von ratiopharm GmbH, im Zeitraum vom 13.12.2024 bis zum 15.03.2025 gültig. Schwierig zu bewältigen ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Als Alternativpräparat für GENTAMICIN-RATIOPHARM® 40 MG/ML SF wird jedoch vom Bundesinstitut Gentamicin-ratiopharm 160 mg/2 ml SF - Einreichungsnummer: 2107718 vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.
Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Für GENTAMICIN-RATIOPHARM® 40 MG/ML SF sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.
GENTAMICIN-RATIOPHARM 40 MG/ML SF: Die Details zum Medikament
Bei GENTAMICIN-RATIOPHARM® 40 MG/ML SF handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Gentamicinsulfat von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Pathologien verschrieben:
- Akute Infektion der unteren Atemwege, nicht näher bezeichnet
- Lokale Infektion der Haut und der Unterhaut, nicht näher bezeichnet
- Bakterielle Infektion, nicht näher bezeichnet
- Pneumonie, nicht näher bezeichnet
- Sepsis, nicht näher bezeichnet
- Akute und subakute infektiöse Endokarditis
- Peritonitis, nicht näher bezeichnet
| Medikament | GENTAMICIN-RATIOPHARM 40 MG/ML SF |
|---|---|
| Hersteller | ratiopharm GmbH |
| PZN | 03928174 |
| Wirkstoff | Gentamicinsulfat |
| Gültigkeitszeitraum | 13.12.2024 bis 15.03.2025 |
| relevant im Krankenhaus | ja |
| Alternativpräparat | Gentamicin-ratiopharm 160 mg/2 ml SF - Einreichungsnummer: 2107718 |
| Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
(Stand der Meldung: 19.02.2025)
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Arzneimittel-Knappheit in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?
Es ist unklar, ob im Fall GENTAMICIN-RATIOPHARM 40 MG/ML SF der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird, da der Engpass möglicherweise länger anhält.
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die vorhandenen Engpässe reagieren. In bestimmten Fällen können sie beispielsweise von der vorgegebenen Packungsgröße abweichen oder Alternativen bereitstellen. Obwohl dies derzeit gut funktioniert, ist das jedoch langfristig keine Lösung. Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 19.02.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de