Lieferengpass bei AMOXIXILLIN-RATIOPHARM® COMP. 875/125 MG: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Aliaksandr
Erstellt von Team Datenjournalismus
15.01.2025 10.46
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch AMOXIXILLIN-RATIOPHARM® COMP. 875/125 MG ist aktuell betroffen.
Lieferprobleme beim Medikament AMOXIXILLIN-RATIOPHARM® COMP. 875/125 MG: "Erhöhte Nachfrage"
Die Lieferengpassmeldung für das Medikament der Firma ratiopharm GmbH ist aktuell bis zum 17.11.2023 wirksam. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für AMOXIXILLIN-RATIOPHARM® COMP. 875/125 MG wird jedoch vom Bundesinstitut Amoxicillin-ratiopharm comp. 875/125 mg Filmtabletten vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. In jedem Fall muss beachtet werden: Bevor Sie Produkte kaufen, holen Sie sich bitte die Meinung qualifizierter Fachkräfte ein.
Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Für AMOXIXILLIN-RATIOPHARM® COMP. 875/125 MG teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit.
AMOXIXILLIN-RATIOPHARM® COMP. 875/125 MG: Die Details zum Medikament
Bei AMOXIXILLIN-RATIOPHARM® COMP. 875/125 MG handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seiner Wirkstoffe Amoxicillin-Trihydrat und Kaliumclavulanat von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Krankheitszuständen verschrieben:
- Chronische obstruktive Lungenkrankheit mit akuter Exazerbation, nicht näher bezeichnet: FEV1 nicht näher bezeichnet
- Periapikaler Abszess ohne Fistel
- Nicht näher bezeichnete chronische Bronchitis
- Otitis media, nicht näher bezeichnet
- Akute Sinusitis, nicht näher bezeichnet
- Lokale Infektion der Haut und der Unterhaut, nicht näher bezeichnet
- Pneumonie, nicht näher bezeichnet
| Medikament | AMOXIXILLIN-RATIOPHARM® COMP. 875/125 MG |
|---|---|
| Hersteller | ratiopharm GmbH |
| PZN | 01827109 |
| Wirkstoffe | Amoxicillin-Trihydrat und Kaliumclavulanat |
| Gültigkeitszeitraum | 15.10.2024 bis 22.01.2025 |
| relevant im Krankenhaus | nein |
| Alternativpräparat | Amoxicillin-ratiopharm comp. 875/125 mg Filmtabletten |
| Begründung für den Lieferengpass | Erhöhte Nachfrage |
Lesen Sie auch bei uns: Lieferengpass bei SODERM® 1,22 MG/G: Wie lange wird die Knappheit anhalten?
Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Ob es im Fall AMOXIXILLIN-RATIOPHARM® COMP. 875/125 MG beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.
Für Personen, die auf Langzeitmedikation angewiesen sind, ist es entscheidend, frühzeitig nach Ersatzmöglichkeiten zu suchen. Hierbei ist es von großer Bedeutung, das Rezept rechtzeitig in der Arztpraxis abzuholen und in der Apotheke vorzulegen, solange die aktuelle Medikation noch ausreicht. Auf diese Weise bleibt der Apotheke genügend Zeit, um das benötigte Medikament zu beschaffen. Dennoch sollte darauf geachtet werden, Medikamente nicht in übermäßigen Mengen zu horten, da dies die Engpässe noch verschärfen kann.
Die Bemühungen zur Eindämmung der Lieferengpässe von Arzneimitteln bestehen bereits seit einiger Zeit. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Die Folgen der neuen Regelungen für das Problem werden nun aufmerksam verfolgt.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 19.12.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de