Gesundheit

Lieferengpass bei ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML KONZENTRAT ZUR HERSTELLUNG EINER INFUSIONSLÖSUNG: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: Adobe Stock / USeePhoto

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Sie haben ein ärztliches Rezept in der Hand, doch die Apotheke weist Sie mit einem Kopfschütteln zurück? Seit einiger Zeit erleben das viele Menschen, denn in ganz Europa sind die Präparate knapp. Immer mehr Patienten müssen deshalb auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Davon betroffen ist aktuell auch ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML KONZENTRAT ZUR HERSTELLUNG EINER INFUSIONSLÖSUNG.

Details zum Lieferengpass beim Medikament ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML KONZENTRAT ZUR HERSTELLUNG EINER INFUSIONSLÖSUNG

Für das Medikament vom Hersteller Accord Healthcare GmbH (D) erstreckt sich die Lieferengpassmeldung vorerst bis zum 31.05.2025. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML 200MG KONZ.H.INF.-L.DSFL. wird jedoch vom Bundesinstitut Etoposid Accord 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung - Einreichungsnummer: 2189826 vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. In jedem Fall muss beachtet werden: Auf die Suche nach Alternativen im Ausland sollte verzichtet werden.

Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Für ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML 200MG KONZ.H.INF.-L.DSFL. teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit.

ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML KONZENTRAT ZUR HERSTELLUNG EINER INFUSIONSLÖSUNG: Die Details zum Arzneimittel

ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML 200MG KONZ.H.INF.-L.DSFL. ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Etoposid von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Störungen verschrieben:

  • Akute myeloblastische Leukämie [AML]: Ohne Angabe einer kompletten Remission
  • Bösartige Neubildung: Bronchus oder Lunge, nicht näher bezeichnet
  • Hodgkin-Lymphom, nicht näher bezeichnet
  • Akute myelomonozytäre Leukämie: Ohne Angabe einer kompletten Remission
  • Bösartige Neubildung: Hoden, nicht näher bezeichnet
  • Bösartige Neubildung des Ovars
  • Non-Hodgkin-Lymphom, nicht näher bezeichnet

Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:

  • Dieses Arzneimittel enthält den Wirkstoff Etoposid. Es wirkt, indem es den Zyklus der DNA-Bildung unterbricht und das Wachstum von Krebszellen verlangsamt oder stoppt.
  • Etoposid wird in Kombination mit anderen Krebsmedikamenten zur Behandlung der folgenden Erkrankungen angewendet:
    • kleinzelliges Lungenkarzinom
    • akute monozytäre und akute myelomonozytäre Leukämie (Krebs der blutbildenden Gewebe des Knochenmarks)
    • Hodenkrebs
MedikamentETOPOSID ACCORD 20 MG/ML KONZENTRAT ZUR HERSTELLUNG EINER INFUSIONSLÖSUNG
HerstellerAccord Healthcare B.V.
PZN11179195
WirkstoffEtoposid
Gültigkeitszeitraum02.09.2024 bis 31.05.2025
relevant im Krankenhausnein
AlternativpräparatEtoposid Accord 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung - Einreichungsnummer: 2189826
Begründung für den LieferengpassUnzureichende Produktionskapazitäten

(Stand der Meldung: 30.04.2025)

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Es ist unklar, ob im Fall ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML KONZENTRAT ZUR HERSTELLUNG EINER INFUSIONSLÖSUNG der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird, da der Engpass möglicherweise länger anhält.

Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden. Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Nach Verabschiedung eines Gesetzes für Deutschland durch die Bundesregierung im Juli 2023 hat die Europäische Kommission im Oktober 2023 ein Dokument zur Bewältigung des Medikamentenmangels vorgelegt. Darin sind sowohl Sofortmaßnahmen als auch langfristige Strategien festgehalten worden.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 30.04.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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