Lieferengpass bei LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG TABLETTEN: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Aliaksandr
Erstellt von Team Datenjournalismus
06.11.2025 09.47
Lieferengpässe bei Medikamenten sind in Deutschland zwar kein neues Phänomen, doch in letzter Zeit hat sich die Versorgungssituation weiter verschärft. Immer mehr Patienten sind gezwungen, auf lebenswichtige Medikamente zu verzichten oder auf alternative Behandlungen umzusteigen. Davon betroffen ist aktuell auch LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG TABLETTEN.
Probleme in der Produktion bei LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG TABLETTEN
Die Benachrichtigung über den Lieferengpass für das Medikament der Firma PUREN Pharma GmbH & Co. KG (D) ist aktuell bis zum 11.11.2025 wirksam. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb heikel, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Als Alternativpräparat für LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG wird jedoch vom Bundesinstitut Lamotrigin Aurobindo 50 mg Tabletten - Einreichungsnummer: 2171093 vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.
Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Im vorliegenden Fall sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Weiterhin ergänzt das Bundesinstitut dazu: "API Verzögerung/Produktionsverzögerung".
LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG TABLETTEN: Die Details zum Medikament
LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Lamotrigin von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Krankheitsbildern verschrieben:
- Petit-Mal-Anfälle, nicht näher bezeichnet, ohne Grand-Mal-Anfälle
- Sonstige generalisierte Epilepsie und epileptische Syndrome
- Lokalisationsbezogene (fokale) (partielle) symptomatische Epilepsie und epileptische Syndrome mit einfachen fokalen Anfällen
- Depressive Episode, nicht näher bezeichnet
- Generalisierte idiopathische Epilepsie und epileptische Syndrome
- Bipolare affektive Störung, gegenwärtig leichte oder mittelgradige depressive Episode
| Medikament | LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG TABLETTEN |
|---|---|
| Hersteller | PUREN Pharma GmbH & Co. KG |
| PZN | 07712778 |
| Wirkstoff | Lamotrigin |
| Gültigkeitszeitraum | 17.07.2025 bis 11.11.2025 |
| relevant im Krankenhaus | ja |
| Alternativpräparat | Lamotrigin Aurobindo 50 mg Tabletten - Einreichungsnummer: 2171093 |
| Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
(Stand der Meldung: 11.08.2025)
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Verfügbarkeit und Ausblick
Da der Engpass im Fall LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG TABLETTEN möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.
Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Improvisation auf die entsprechenden Engpässe reagieren müssen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung. Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 11.08.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de