Lieferengpass bei PREDNI-OPHTAL GEL: Darum ist das Medikament nach wie vor nicht lieferbar
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Aliaksandr
Erstellt von Team Datenjournalismus
04.12.2025 09.49
Lieferprobleme bei Medikamenten werden zu einer steigenden Herausforderung für das Gesundheitswesen. Die Gründe für Engpässe sind dabei vielfältig und reichen von Problemen in der Herstellung bis hin zu regulatorischen Schwierigkeiten. Immer mehr Patienten müssen deshalb nun auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Das gilt aktuell auch für PREDNI-OPHTAL GEL.
Probleme in der Produktion bei PREDNI-OPHTAL GEL
Die Mitteilung über den Lieferengpass für das Medikament, verkauft von Dr. Winzer Pharma GmbH, bleibt für den Zeitraum vom 01.11.2024 bis zum 30.06.2026 aufrechterhalten. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für PREDNI-OPHTAL® GEL wird jedoch vom Bundesinstitut Prednisolon-Augensalbe Jenapharm - Einreichungsnummer: 3000274 vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Kaufen Sie keine Produkte ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal.
Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Im vorliegenden Fall sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird.
PREDNI-OPHTAL GEL: Die Details zum Medikament
PREDNI-OPHTAL® GEL ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Prednisolonacetat von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Blepharitis
- Ulcus corneae
- Skleritis
- Zoster ophthalmicus
- Episkleritis
- Keratitis, nicht näher bezeichnet
- Akute allergische Konjunktivitis
Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:
- Das Arzneimittel ist ein Glukokortikoid zur lokalen Anwendung am Auge.
- Das Präparat wird angewendet bei:
- schweren nichtinfektiösen Entzündungen des Auges wie akute und chronische Entzündung der Regenbogenhaut, des Ziliarkörpers, der Lederhaut, der Aderhaut, hartnäckige Augenallergien und Entzündungen nach Operationen (wenn kein Verdacht auf eine infektiöse Erkrankung besteht), besonders in Fällen, in denen auf ein rasches Abklingen der Entzündung großer Wert gelegt wird.
- bei Zoster ophthalmicus unter antiviraler Therapie, nach strenger Indikationsstellung und unter sorgfältiger Kontrolle.
| Medikament | PREDNI-OPHTAL GEL |
|---|---|
| Hersteller | Dr. Gerhard Mann chem.-pharm. Fabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
| PZN | 00602762 |
| Wirkstoff | Prednisolonacetat |
| Gültigkeitszeitraum | 01.11.2024 bis 30.06.2026 |
| relevant im Krankenhaus | nein |
| Alternativpräparat | Prednisolon-Augensalbe Jenapharm - Einreichungsnummer: 3000274 |
| Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
(Stand der Meldung: 12.09.2025)
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Wann ist das Medikament wieder lieferbar?
Ob es im Fall PREDNI-OPHTAL GEL beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.
Gerade jetzt sind die Apotheken besonders gefragt und müssen mit viel Geschick auf die aktuellen Engpässe reagieren. Unter Umständen ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen anzubieten. Obwohl dies derzeit eine gute Lösung darstellt, sollte dieses Provisorium kein Dauerzustand werden. Die Bemühungen zur Eindämmung der Lieferengpässe von Arzneimitteln bestehen bereits seit einiger Zeit. Nach Verabschiedung eines Gesetzes für Deutschland durch die Ampel-Regierung im Juli 2023 hat die Europäische Kommission im Oktober 2023 ein Dokument zur Bewältigung des Medikamentenmangels vorgelegt. Das formulierte Hauptziel ist die Verlagerung der Produktion zurück nach Europa.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 12.09.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de