Lieferengpass bei ZITHROMAX TROCKENSAFT: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Axel Bueckert
Erstellt von Team Datenjournalismus
03.04.2025 10.46
Obwohl Lieferengpässe bei Medikamenten in Deutschland kein völlig neues Problem sind, hat sich die Versorgungslage in letzter Zeit weiter verschlechtert. Eine wachsende Zahl von Patienten muss auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Therapien umstellen. Davon betroffen ist aktuell auch ZITHROMAX TROCKENSAFT.
Details zum Lieferengpass beim Medikament ZITHROMAX TROCKENSAFT
Derzeit betrifft die Lieferengpassmeldung das Medikament von Pfizer Pharma GmbH und ist für den Zeitraum vom 10.03.2025 bis zum 25.04.2025 wirksam. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für ZITHROMAX® TROCKENSAFT 1200 MG KINDER wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Falls Sie das Medikament dringend benötigen, empfiehlt es sich, gemeinsam mit Ihrem Apotheker nach einer Lösung zu suchen. In jedem Fall gilt hier: Lassen Sie sich vor dem Kauf von Produkten stets von Fachkräften beraten.
Knappheiten bei der Medikamentenversorgung können auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Diese reichen von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch liegt die vorrangige Ursache des Problems darin, dass für die meisten Wirkstoffe nur eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Sitz in Ländern wie China und Indien haben, die oft weit entfernt liegen. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Desweiteren ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Der Lieferengpass für die 15 ml Flasche (PZN 07130987) wird vrsl bis 30.06.2025 bestehen".
ZITHROMAX TROCKENSAFT: Die Details zum Arzneimittel
Bei ZITHROMAX® TROCKENSAFT 1200 MG KINDER handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Azithromycin-Dihydrat von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Akute Tonsillitis, nicht näher bezeichnet
- Akute Pharyngitis, nicht näher bezeichnet
- Otitis media, nicht näher bezeichnet
- Akute Infektion der oberen Atemwege, nicht näher bezeichnet
- Gonokokkeninfektion des unteren Urogenitaltraktes ohne periurethralen Abszess oder Abszess der Glandulae urethrales
- Chlamydieninfektion des unteren Urogenitaltraktes
- Chlamydieninfektion des Urogenitaltraktes, nicht näher bezeichnet
| Medikament | ZITHROMAX TROCKENSAFT |
|---|---|
| Hersteller | Pfizer Pharma GmbH |
| PZN | 04678503 |
| Wirkstoff | Azithromycin-Dihydrat |
| Gültigkeitszeitraum | 10.03.2025 bis 25.04.2025 |
| relevant im Krankenhaus | nein |
| Alternativpräparat | keine Angaben |
| Begründung für den Lieferengpass | Erhöhte Nachfrage |
(Stand der Meldung: 13.03.2025)
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Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Aufgrund des andauernden Engpasses ist es im Fall ZITHROMAX TROCKENSAFT unklar, ob der aktuell definierte Geltungszeitraum eingehalten wird.
Aktuell sind die Apotheken besonders gefordert und müssen klug auf die vorhandenen Engpässe reagieren. Bei einigen Medikamenten ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Obwohl dies derzeit gut zu funktionieren scheint, stellt es auf Dauer jedoch keine ausreichende Lösung für die Probleme dar. Die Bemühungen zur Eindämmung der Lieferengpässe von Arzneimitteln bestehen bereits seit einiger Zeit. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Dieses sieht unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vor und beinhaltet Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 13.03.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de