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Lieferengpass bei NOVAMINSULFON INJEKT 2500 MG LICHTENSTEIN: Wie lange wird die Knappheit anhalten?

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: Adobe Stock / USeePhoto

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Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch NOVAMINSULFON INJEKT 2500 MG LICHTENSTEIN ist aktuell betroffen.

Lieferschwierigkeiten beim Medikament NOVAMINSULFON INJEKT 2500 MG LICHTENSTEIN: "Qualitätsprobleme mit den gelieferten Ampullen"

Derzeit betrifft die Lieferengpassmeldung das Medikament von Zentiva Pharma GmbH und ist für den Zeitraum vom 26.06.2023 bis zum 15.07.2024 wirksam. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb schwierig zu bewältigen, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Ein alternativ wirkendes Präparat für NOVAMINSULFON INJEKT 2500 MG LICHTENSTEIN wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Trotzdem könnte es sich als nützlich erweisen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Suchen Sie auf keinen Fall im Ausland nach Alternativen.

Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Im vorliegenden Fall können vom BfArM jedoch aktuell keine genauen Angaben gemacht werden. Außerdem ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Qualitätsprobleme mit den gelieferten Ampullen".

NOVAMINSULFON INJEKT 2500 MG LICHTENSTEIN: Die Details zum Medikament

Bei NOVAMINSULFON INJEKT 2500 MG LICHTENSTEIN handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Metamizol-Natrium-Monohydrat von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Fieber, nicht näher bezeichnet
  • Akuter Schmerz
  • Sonstige und nicht näher bezeichnete Bauchschmerzen
  • Chronischer unbeeinflussbarer Schmerz
  • Sonstiger chronischer Schmerz

Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:

  • Das Präparat ist ein schmerzstillendes und fiebersenkendes Arzneimittel aus der Gruppe der Pyrazolone.
  • Die Ampullen werden angewendet zur Behandlung von:
    • akuten starken Schmerzen nach Verletzungen oder Operationen
    • krampfartigem Leibschmerz (Koliken)
    • Schmerzen bei Krebsleiden (Tumorschmerzen)
    • sonstigen akuten oder chronischen starken Schmerzen, soweit eine andere Behandlung nicht in Frage kommt
    • hohem Fieber, das auf andere Maßnahmen nicht anspricht.
  • Die Injektionslösung ist nur anzuwenden, wenn eine Behandlung mit anderen Darreichungsformen (Tabletten, Lösung zum Einnehmen oder Zäpfchen) nicht in Frage kommt.
MedikamentNOVAMINSULFON INJEKT 2500 MG LICHTENSTEIN
HerstellerWinthrop Arzneimittel GmbH
PZN08871585
WirkstoffMetamizol-Natrium-Monohydrat
Gültigkeitszeitraum26.06.2023 bis 15.07.2024
relevant im Krankenhausja
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den Lieferengpasskeine Angaben

Lesen Sie auch bei uns: Lieferengpass bei HYDROMORPHON-RATIOPHARM 16 MG RETARDTABLETTEN: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments

Wann ist das Medikament wieder lieferbar?

Aufgrund des andauernden Engpasses ist es im Fall NOVAMINSULFON INJEKT 2500 MG LICHTENSTEIN unklar, ob der aktuell definierte Geltungszeitraum eingehalten wird.

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die vorhandenen Engpässe reagieren. In bestimmten Fällen können sie beispielsweise von der vorgegebenen Packungsgröße abweichen oder Alternativen bereitstellen. Obwohl dies derzeit gut funktioniert, ist das jedoch langfristig keine Lösung.
Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Nach Verabschiedung eines neuen Gesetztes für Deutschland durch die Bundesregierung im Juli 2023 hat die Europäische Kommission im Oktober 2023 ein Dokument zur Bewältigung des Medikamentenmangels vorgelegt. Darin sind sowohl Sofortmaßnahmen als auch langfristige Strategien festgehalten worden. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Umsetzung der neuen Bestimmungen auf das Problem auswirkt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 07.05.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

/roj/news.de

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