Gesundheit

Lieferengpass bei DIPROSONE® DEPOT 1 ML AMPULLE: Darum ist das Medikament aktuell nicht lieferbar

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Axel Bueckert

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Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Das gilt aktuell auch für DIPROSONE® DEPOT 1 ML AMPULLE.

Lieferprobleme beim Medikament DIPROSONE® DEPOT 1 ML AMPULLE: "Unzureichende Produktionskapazitäten"

Für das Medikament vom Pharmaunternehmen Organon Healthcare GmbH erstreckt sich die Lieferengpassmeldung vorerst bis zum 30.06.2024. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für DIPROSONE® DEPOT 1 ML AMPULLE wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. In jedem Fall kann es aber von Nutzen sein, in der Apotheke nach Alternativen zu suchen. Unzweifelhaft ist aber: Lassen Sie sich vor dem Kauf von Produkten stets von Fachkräften beraten.

Lieferengpässe können immer wieder aus verschiedenen Gründen entstehen, etwa wegen Produktionsproblemen sowie regulatorischen Hürden, die sich auf die Freigabe und den Transport von Medikamenten auswirken können. Für DIPROSONE® DEPOT 1 ML AMPULLE teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.

DIPROSONE® DEPOT 1 ML AMPULLE: Die Details zum Medikament

Bei DIPROSONE® DEPOT 1 ML AMPULLE handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seiner Wirkstoffe Betamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium (Ph.Eur.) und Betamethasondipropionat (Ph.Eur.) von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Sonstige Chondrokalzinose: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
  • Sonstige näher bezeichnete Arthrose: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
  • Idiopathische Gicht: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
  • Spinale Enthesopathie: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
  • Spondylose, nicht näher bezeichnet: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
  • Arthritis, nicht näher bezeichnet: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
  • Mononeuropathie, nicht näher bezeichnet
MedikamentDIPROSONE® DEPOT 1 ML AMPULLE
HerstellerOrganon Healthcare GmbH
PZN01950726
WirkstoffeBetamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium (Ph.Eur.) und Betamethasondipropionat (Ph.Eur.)
Gültigkeitszeitraum23.04.2024 bis 30.06.2024
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassUnzureichende Produktionskapazitäten

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Lieferschwierigkeiten in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall DIPROSONE® DEPOT 1 ML AMPULLE ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die vorhandenen Engpässe reagieren. In bestimmten Fällen können sie beispielsweise von der vorgegebenen Packungsgröße abweichen oder Alternativen bereitstellen. Obwohl dies derzeit gut funktioniert, ist das jedoch langfristig keine Lösung.
Die Bemühungen zur Eindämmung der Lieferengpässe von Arzneimitteln bestehen bereits seit einiger Zeit. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Die Folgen der neuen Regelungen für das Problem werden nun aufmerksam verfolgt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 23.04.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

/roj/news.de

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