Lieferengpass bei CIPRO 1A PHARMA® 250MG: Nach wie vor ist auch dieses Medikament von der Knappheit betroffen
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Aliaksandr
Erstellt von Team Datenjournalismus
13.02.2025 10.46
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch CIPRO 1A PHARMA® 250MG ist aktuell betroffen.
Lieferprobleme beim Medikament CIPRO 1A PHARMA® 250MG: Das sind die Details
Die Meldung über den Lieferengpass für das Medikament der Firma 1 A Pharma GmbH (D) bleibt vorerst bis zum 17.11.2023 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für CIPRO 1A PHARMA® 250MG wird jedoch vom Bundesinstitut Cipro-1 A Pharma 250 mg vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Es wird strikt davon abgeraten, im Ausland nach Ersatzlösungen zu suchen.
Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Für CIPRO 1A PHARMA® 250MG können vom BfArM jedoch aktuell keine genauen Angaben gemacht werden.
CIPRO 1A PHARMA® 250MG: Die Details zum Arzneimittel
Bei CIPRO 1A PHARMA® 250MG handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Ciprofloxacinhydrochlorid (1:1) 1 H<2>O von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Gonokokkeninfektion des unteren Urogenitaltraktes ohne periurethralen Abszess oder Abszess der Glandulae urethrales
- Pelviperitonitis durch Gonokokken und Gonokokkeninfektionen sonstiger Urogenitalorgane
- Lungenmilzbrand
- Meningokokkenmeningitis
- Meningokokkeninfektion, nicht näher bezeichnet
- Sonstige bakterielle Infektionen nicht näher bezeichneter Lokalisation
- Sonstige und nicht näher bezeichnete Gastroenteritis und Kolitis infektiösen Ursprungs
| Medikament | CIPRO 1A PHARMA® 250MG |
|---|---|
| Hersteller | 1 A Pharma GmbH |
| PZN | 00819148 |
| Wirkstoff | Ciprofloxacinhydrochlorid (1:1) 1 H<2>O |
| Gültigkeitszeitraum | 27.08.2024 bis 17.02.2025 |
| relevant im Krankenhaus | nein |
| Alternativpräparat | Cipro-1 A Pharma 250 mg |
| Begründung für den Lieferengpass | keine Angaben |
Auch interessant:* Medikamentenmangel? Krankenkasse rät: So kommen Sie trotz Engpass an Tabletten* Gefährliche Wechselwirkung: Apothekerin klärt auf: Bei diesen Medikamenten sollten Sie auf Saft verzichten* Lieferengpass bei APREPITANT ZENTIVA® 80 MG: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments* Lieferengpass bei APREPITANT AL 125 MG: Darum ist das Arzneimittel aktuell nicht lieferbar
Verfügbarkeit und Ausblick
Die Möglichkeit einer Verlängerung des Geltungszeitraums besteht im Fall CIPRO 1A PHARMA® 250MG aufgrund des anhaltenden Engpasses.
Die Apotheken sind derzeit besonders gefordert und müssen mit viel Weitblick auf die entsprechenden Engpässe reagieren. In manchen Fällen ist es beispielsweise möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Zwar scheint dies im Großen und Ganzen gut zu funktionieren, es ist jedoch auf lange Sicht keine Lösung des Problems.
Schon seit längerem gab es Bestrebungen, Lieferengpässe von Medikamenten einzudämmen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Es bleibt zu beobachten, welchen Einfluss die Umsetzung der neuen Vorschriften auf das Problem haben wird.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 09.01.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de