Gesundheit

Coronavirus-Impfungen: Nebenwirkungen, Spätfolgen und Co.! Wie sicher sind Impfungen?

Trotz Aufklärung sind noch einige Fragen zu den Corona-Impfungen offen. Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas (Symbolfoto)

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In Deutschland sind 55, 1 Millionen Menschen (Stand: 25. 10. 2021, 22.37 Uhr) vollständig geimpft. Dennoch ist die Impfskepsis immer noch bei einigen Bürgern groß. Viele Fragen rund um die Impfstoffe besorgen einige von Ihnen. Deshalb ist es wichtig aufzuklären, meinen Experten. Wir beantworten einige der wichtigsten Fragen für Sie zur Coronaschutzimpfung.

Geimpfte können sich infizieren. Lohnt sich der Piks trotzdem?

Generell schützen alles bislang zugelassenen Corona-Vakzine vor einem schweren Verlauf mit Covid-19. Zudem senken sie das Risiko für Krankenhausaufenthalte durch eine Infektion um 90 Prozent(Alter: 18 bis 59 Jahre) beziehungsweise um 86 Prozent (ab 60 Jahre). Auch die Gefahr zu sterben, wird minimiert. Die Coronaimpfungen schützen zu 98 Prozent(Alter: 18 bis 59 Jahre) und 87 Prozent (ab 60 Jahre) vor dem Tod.

Gibt es viele Impfdurchbrüche?

Das RKI verzeichnete letzte Woche 95.487 Impfdurchbrüche in Deutschland. Doch diese Zahl ist gering, im Vergleich zu den 55,1 Millionen vollständig geimpften Personen. Nur 0,173 Prozent der Geimpften infizierten sich mit dem Coronavirus.

Sind Totimpfstoffe wirksamer als mRNA-Impfstoffe?

Totimpfstoffe können eine Alternative zu mRNA-Impfstoffen sein. Derzeit gibt es aber noch keinen inaktiven Impfstoff. Beide Impfstoffvarianten bieten aber guten Schutz, zeigen Studien. In einer Studie zum Impfstoffkandidat VLA2001 bildeten die Probanden einen "höheren mittleren Wert" an Antikörpern als nach der Impfung mit dem Vakzin von Astrazeneca. Die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna schützen zu 95 Prozent vor einem schweren Verlauf.

Wie sicher ist der Impfstoff für Kinder?

Die Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer sind wirksam und sicher, zeigen Studien. Die geimpften Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren erkrankten nicht an Covid-19. Außerdem senkt die Biontech-Impfung das Risiko, an Folgeerkrankungen wie Long-Covid oder dem Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome (PIMS) zu erkranken. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit 19. August Coronaschutzimpfungen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder ab 12 Jahren.

Ist eine Booster-Impfung für Ältere wirklich notwendig?

Die STIKO empfiehlt eine dritte Corona-Impfung für Menschen ab 70 Jahren. Eine Auffrischungsimpfung können auch Personen mit Immunschwäche, Pflegeheimbewohner:innen oder nach einer Impfung mit einem Vektoren-Impfstoff erhalten. Sie und vor allem Senioren bilden weniger Antikörper nach der Impfung und die Schutzwirkung nimmt ab. Die Booster-Impfung schützt zu 95,6 Prozent, im Vergleich zur Wirksamkeit bei nur zweifach Geimpften, bestätigte Biontech in einer Studie.

Müssen infizierte Geimpfte auch in Quarantäne?

Trotz Impfung können sich Geimpfte infizieren. Wer sich nachweislich infiziert hat, "sollte sich in Quarantäne begeben - das gilt unabhängig vom Impfstatus", schreibt das Gesundheitsministerium. Menschen, die nur Kontakt zu einer infizierten Person hatten, aber selbst zweifach geimpft sind, müssen nicht in Quarantäne, gab das RKI an.

Wie hoch ist das Risiko für schwere Nebenwirkungen wie Blutgerinnsel oder Herzmuskelentzündungen?

Das Risiko für schwere Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung betrifft nur eine von 5.000 Geimpften (0,02 Prozent). Nach dem Piks traten zwar in einigen Fällen Herzmuskelentzündungen oder Blutgerinnsel auf, aber das Risiko ist gering. 17.000 männliche Jugendliche erkrankten an einer Myokarditis, bestätigte das Paul-Ehrlich-Institut. Das Risiko für schwere Folgen, wie Atemnot, neurologische Störungen oder Herzmuskelentzündungen ist nach einer Coronainfektion aber deutlich höher. Spätfolgen sind nicht zu befürchten, meinen Experten. 

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Ist die Impfung für Schwangere sicher?

Die STIKO empfiehlt Corona-Impfungen im 2. Schwangerschaftstrimester, weil Schwangere ein höheres Infektionsrisiko haben. Laut aktueller Datenlage zeigten sich "keine schweren schwangerschaftsassoziierten unerwünschten Wirkungen (UAW) bei der Mutter und bei dem Fetus bzw. dem Neugeborenen; insbesondere nicht von Aborten bis zur 19. Schwangerschaftswoche, Frühgeburten, Totgeburten oder Malformationen", schreibt das RKI. Im Netz kursierten Falschinformationen, dass die Antikörper den Mutterkuchen zerstören würden. "Die Theorie, dass die Impfung die Plazenta angreifen würde, wurde ohne wissenschaftliche Prüfung in die Welt gesetzt", so Dr. Christian Albring, Chef des Berufsverbands der Frauenärzte. Dennoch wurde bestätigt, dass Antikörper der Mutter über die Plazenta zum Fötus transportiert werden.

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