Spritpreise explodieren erneut: Benzin wird teurer - ADAC beklagt Teuer-Falle am Zapfhahn
Vor allem Diesel ist überraschend teuer geworden. Ein möglicher Grund: Der Beginn der Heizsaison. Bild: dpa/Paul Zinken
Erstellt von Ines Fedder
15.11.2025 07.36
- ADAC-Auswertung zeigt plötzlichen Preisanstieg beim Benzin
- Teurer Kraftstoff nicht eindeutig erklärbar
- Mögliche Gründe für Mehrkosten am Zapfhahn
- So können Sie beim Tanken clever sparen
Autofahrer müssen an deutschen Tankstellen wieder tiefer in die Tasche greifen. Innerhalb einer Woche sind die Kraftstoffpreise spürbar gestiegen. Besonders hart trifft es Dieselfahrer: Der Literpreis kletterte um 2,7 Cent auf durchschnittlich 1,64 Euro, wie die "Bild"-Zeitungaktuell berichtet.
Die Daten stammen aus einer aktuellen Erhebung des ADAC, der über 14.000 Tankstellen bundesweit ausgewertet hat. Auch Super E10 wurde teurer, allerdings moderater: Mit einem Plus von 1,2 Cent liegt der Durchschnittspreis nun bei 1,69 Euro je Liter.
Binnen drei Wochen summiert sich die Verteuerung beim Diesel auf stolze 7,5 Cent. Super E10 verteuerte sich im selben Zeitraum um gut drei Cent.
Warum steigen die Benzin-Preise aktuell? Heizperiode treibt Spritpreise nach oben
Die gängigen Marktfaktoren können den Preisanstieg kaum erklären. Zwar verteuerte sich Rohöl der Sorte Brent um etwa einen Dollar auf 65 US-Dollar pro Barrel. Gleichzeitig legte jedoch der Euro gegenüber dem Dollar zu, was Ölimporte verbilligt und den Preiseffekt weitgehend neutralisiert.
Der einzig plausible Grund für die Dieselverteuerung liegt in der kalten Witterung und dem Start der Heizperiode. Die gestiegene Nachfrage nach Heizöl wirkt sich direkt auf den Dieselpreis aus, da beide Produkte nahezu identisch sind. Steigen die Heizölpreise, ziehen die Dieselpreise an den Tankstellen erfahrungsgemäß mit.
Die besten Tricks zum Sparen - Tank-Apps und cleveres Timing
Autofahrer müssen die hohen Preise nicht einfach hinnehmen. Wer vor der Fahrt zur Tankstelle die Preise checkt, kann bares Geld sparen. Praktische Apps wie ADAC Drive, Mehr Tanken, Clever Tanken oder Bertha zeigen sekundenschnell, wo der Sprit gerade am günstigsten ist. Auch Google Maps listet in vielen Städten die aktuellen Tankstellenpreise auf.
Wann ist Tanken am günstigsten?
Der optimale Tankzeitpunkt liegt zwischen 20 und 22 Uhr. An diesen Abendstunden sind die Preise meist am niedrigsten. Besonders günstig wird es dienstags, mittwochs und donnerstags. Teuer hingegen sind die frühen Morgenstunden, nachts und das Wochenende - dann schlagen die Tankstellen kräftig auf.
Autobahn-Tankstopp vermeiden spart richtig Geld
Eine goldene Regel für Vielfahrer: Tankstellen an Autobahnen sind Preisfallen. Die Spritpreise liegen hier traditionell deutlich über dem Durchschnitt. Wer stattdessen die nächste Ausfahrt nimmt und eine Tankstelle im nächsten Ort ansteuert, kann pro Liter mehrere Cent sparen.
Die Kombination aller Spartricks macht sich bezahlt: Preise per App vergleichen, zur richtigen Uhrzeit tanken und Autobahntankstellen meiden. Bei einer 50-Liter-Tankfüllung können so schnell fünf Euro und mehr gespart werden. Angesichts der aktuellen Preissteigerungen lohnt sich die kleine Umplanung beim Tanken mehr denn je.
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