Telematik-Tarife: Bis zu 30 Prozent bei der Autoversicherung sparen
Mithilfe von Telematik-Apps lässt sich die Fahrweise genau überwachen. Wer vorsichtig fährt, spart. Bild: picture alliance / dpa | Matthias Balk
Erstellt von Felix Schneider
16.06.2025 10.25
- Mit einer Telematik-Versicherung lässt sich kräftig sparen
- Sowohl Fahranfänger als auch geübte Fahrer können profitieren
- Im besten Fall zahlen Sie lediglich 100 Euro Beitrag pro Jahr
Wer bei der Autoversicherung immer zu viel zahlt, der könnte von einem Wechsel zu einem Telematik-Tarif profitieren: Bereits seit den 70ern lässt sich mit dem System bei einer umsichtigen Fahrweise jede Menge sparen. Lediglich Fahranfänger zahlten in der Regel mehr, da sie noch keine "schadenfreien" Jahre nachweisen konnten. Aber: Auch das hat sich mittlerweile geändert.
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Wie überwacht die Versicherung mit Telematik den Fahrstil?
Laut "Bild" gibt es heute auch für Nachwuchs-Fahrer jede Menge erschwingliche Tarife, die teils bis zu 30 Prozent unter den ursprünglichen Anfängertarifen liegen können. Dabei handelt es sich um die sogenannten Telematik-Tarife: Bei diesen lässt man seinen Fahrstil mittels der Telematik überwachen. Der kleine Sensor wird einem in der Regel kostenlos vom Versicherer zugesandt und kann ganz einfach selbst innen an der Windschutzscheibe angebracht werden. Mittels Sensor - und heute auch mithilfe von Apps - wird die Risikobereitschaft des Fahrers überprüft. Dabei spielen Wetter, Geschwindigkeit, Brems- und Beschleunigungs- und Kurvenverhalten sowie manchmal auch der Kraftstoffverbrauch eine Rolle.
So funktioniert die Gewichtung der Telematik-Preisfaktoren
Doch nicht alle Kriterien werden gleichermaßen gewichtet. Einige sind den Versicherern etwas wichtiger als andere. Den Experten von "Finanztip" zufolgesetzt sich die Bewertung des individuellen Fahrstils bei der Allianz folgendermaßen zusammen:
- Bremsverhalten (30 Prozent)
- Beschleunigung (20 Prozent)
- Kurvenverhalten (20 Prozent)
- Uhrzeit und Ort (20 Prozent)
- Geschwindigkeit (10 Prozent)
Schadenfreiheits-Systeme mit Telematik sind seit mehr als zehn Jahren im Einsatz. Erster Anbieter überhaupt in Deutschland war die Sparkassen-Direktversicherung im Jahr 2014 - erst in den Folgejahren zogen Großversicherer wie Allianz und HUK Coburg nach. Am ehesten sind die Tarife heute für Fahranfänger interessant: Das Maximum von 30 Prozent Rabatt auf den Beitragssatz haben andere Fahrer bereits mit drei unfallfreien Jahren erreicht.
Bei idealen Bedingungen: Nur 100 Euro Beitragssatz im Jahr
Manche Versicherer bieten allerdings auch eine Kombination aus Schadenfreiheitsrabatt und Telematik-Tarif an. Von dieser können theoretisch auch langjährige Fahrer profitieren. Doch vollständig beitragsfrei wird das Versichern eines Fahrzeugs leider nie. Versicherer müssen immer einen Mindestbeitragssatz festlegen. Dieser kann nicht unterschritten werden. Im "Best-Case"-Szenario zahlen Sie mit nur etwa 100 bis 200 Euro pro Jahr allerdings echt einen Schnäppchenpreis für Ihre Versicherung. Dafür müssen Sie allerdings einen perfekten Telematik-Score, niedrige Typ- und Regionalklasse, einen eingeschränkten Fahrerkreis und mehr als 35 unfallfreie Jahre haben - und so viele Jahre bleibt leider kaum einer unfallfrei.
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sfx/ife/news.de