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LibreOffice: IT-Sicherheitslücke mit hohem Risiko! Warnung erhält Update

Eine für LibreOffice herausgegebene Sicherheitswarnung hat vom BSI ein Update erhalten. Wie sich betroffene Anwender verhalten sollten, erfahren Sie hier.

Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). (Foto) Suche
Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / WhataWin

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 28.05.2024 ein Update zu einer am 14.05.2024 bekanntgewordenen Sicherheitslücke für LibreOffice veröffentlicht. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme Linux, MacOS X und Windows sowie die Produkte Debian Linux, Fedora Linux, Ubuntu Linux und Open Source LibreOffice.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Ubuntu Security Notice USN-6789-1 (Stand: 28.05.2024). Weitere nützliche Links werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Sicherheitshinweis für LibreOffice - Risiko: hoch

Risikostufe: 4 (hoch)
CVSS Base Score: 8,8
CVSS Temporal Score: 7,7
Remoteangriff: Ja

Zur Einschätzung der Verwundbarkeit von Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Kriterien miteinander zu vergleichen, um eine darauf aufbauende Prioritätenliste zur Einleitung von Gegenmaßnahmen zu erstellen. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Beim Temporal Score fließen über die Zeit veränderbare Rahmenbedingungen in die Bewertung ein. Die Gefährdung der hier behandelten Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 8,8 als "hoch" eingeschätzt.

LibreOffice Bug: Schwachstelle ermöglicht Codeausführung

LibreOffice ist eine leistungsfähige Office-Suite, voll kompatibel mit den Programmen anderer großer Office-Anbieter, für verbreitete Betriebssysteme wie Windows, GNU/Linux und Apple Mac OS X geeignet. LibreOffice bietet sechs Anwendungen für die Erstellung von Dokumenten und zur Datenverarbeitung: Writer, Calc, Impress, Draw, Base und Math.

Ein entfernter, anonymer Angreifer kann eine Schwachstelle in LibreOffice ausnutzen, um beliebigen Programmcode auszuführen.

Die Verwundbarkeit wird mit der eindeutigen CVE-Identifikationsnummer (Common Vulnerabilities and Exposures) CVE-2024-3044 gehandelt.

Von der LibreOffice-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssysteme
Linux, MacOS X, Windows

Produkte
Debian Linux (cpe:/o:debian:debian_linux)
Fedora Linux (cpe:/o:fedoraproject:fedora)
Ubuntu Linux (cpe:/o:canonical:ubuntu_linux)
Open Source LibreOffice <24.2.3 (cpe:/a:libreoffice:libreoffice)
Open Source LibreOffice <7.6.7 (cpe:/a:libreoffice:libreoffice)

Allgemeine Maßnahmen zum Umgang mit IT-Sicherheitslücken

  1. Anwender der betroffenen Anwendungen sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann das herstellende Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Quellen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle finden Sie weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Ubuntu Security Notice USN-6789-1 vom 2024-05-28 (28.05.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://ubuntu.com/security/notices/USN-6789-1

Debian Security Advisory DLA-3821 vom 2024-05-26 (26.05.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-lts-announce/2024/05/msg00016.html

Fedora Security Advisory FEDORA-2024-7989718224 vom 2024-05-21 (21.05.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bodhi.fedoraproject.org/updates/FEDORA-2024-7989718224

Debian Security Advisory DSA-5690 vom 2024-05-15 (15.05.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-security-announce/2024/msg00099.html

GitHub Advisory Database vom 2024-05-14 (14.05.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://github.com/advisories/GHSA-3j7w-h2jh-289j

LibreOffice Security Advisory vom 2024-05-14 (14.05.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.libreoffice.org/about-us/security/advisories/cve-2024-3044/

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die 5. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für LibreOffice. Sollten weitere Updates bekanntgegeben werden, wird dieser Text aktualisiert. Änderungen oder Ergänzungen können Sie in dieser Versionshistorie nachlesen.

14.05.2024 - Initiale Fassung
15.05.2024 - Neue Updates von Debian aufgenommen
21.05.2024 - Neue Updates von Fedora aufgenommen
26.05.2024 - Neue Updates von Debian aufgenommen
28.05.2024 - Neue Updates von Ubuntu aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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