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OpenSSL: Schwachstelle ermöglicht Denial of Service

Wie das BSI meldet, hat die IT-Sicherheitswarnung bezüglich einer bekannten Schwachstelle für OpenSSL ein Update erhalten. Wie sich betroffene Nutzer verhalten sollten, erfahren Sie hier.

Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). (Foto) Suche
Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). Bild: picture alliance/dpa | Oliver Berg

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 04.06.2024 ein Update zu einer am 14.12.2021 bekanntgewordenen Sicherheitslücke für OpenSSL herausgegeben. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme Linux, MacOS X, NetApp Appliance, UNIX und Windows sowie die Produkte F5 BIG-IP, Oracle Linux, NetApp FAS und Open Source OpenSSL.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12409 (Stand: 04.06.2024). Weitere nützliche Links werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Sicherheitshinweis für OpenSSL - Risiko: niedrig

Risikostufe: 3 (niedrig)
CVSS Base Score: 3,1
CVSS Temporal Score: 2,7
Remoteangriff: Ja

Zur Bewertung des Schweregrads von Schwachstellen in Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Metriken miteinander zu vergleichen, um eine darauf aufbauende Prioritätenliste zur Einleitung von Gegenmaßnahmen zu erstellen. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Beim Temporal Score fließen über die Zeit veränderbare Rahmenbedingungen in die Bewertung ein. Der Schweregrad der hier behandelten Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 3,1 als "niedrig" eingestuft.

OpenSSL Bug: Schwachstelle ermöglicht Denial of Service

OpenSSL ist eine im Quelltext frei verfügbare Bibliothek, die Secure Sockets Layer (SSL) und Transport Layer Security (TLS) implementiert.

Ein entfernter, anonymer Angreifer kann eine Schwachstelle in OpenSSL ausnutzen, um einen Denial of Service Angriff durchzuführen.

Klassifiziert wurde die Schwachstelle mithilfe des CVE-Bezeichnungssystems (Common Vulnerabilities and Exposures) durch die individuelle Seriennummer CVE-2021-4044.

Von der OpenSSL-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssysteme
Linux, MacOS X, NetApp Appliance, UNIX, Windows

Produkte
F5 BIG-IP (cpe:/a:f5:big-ip)
Oracle Linux (cpe:/o:oracle:linux)
NetApp FAS (cpe:/h:netapp:fas)
Open Source OpenSSL 3.0.0 (cpe:/a:openssl:openssl)

Allgemeine Empfehlungen zum Umgang mit IT-Schwachstellen

  1. Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten neue Sicherheitsupdates verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann der von der IT-Sicherheitswarnung betroffene Hersteller ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Hersteller-Informationen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle finden Sie weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12409 vom 2024-06-04 (04.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-12409.html

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12408 vom 2024-06-05 (04.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-12408.html

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-23120 vom 2024-06-04 (04.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-23120.html

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12343 vom 2024-04-25 (24.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-12343.html

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-20865 vom 2024-04-25 (24.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-20865.html

NetApp Security Advisory NTAP-20211229-0003 vom 2022-01-03 (03.01.2022)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://security.netapp.com/advisory/ntap-20211229-0003/

F5 Security Advisory K83823933 vom 2021-12-31 (30.12.2021)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://support.f5.com/csp/article/K83823933

OpenSSL Security Advisory vom 2021-12-14 (14.12.2021)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.openssl.org/news/secadv/20211214.txt

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die 5. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für OpenSSL. Bei Bekanntgabe weiterer Updates wird dieser Text aktualisiert. Änderungen oder Ergänzungen können Sie in dieser Versionshistorie nachlesen.

14.12.2021 - Initiale Fassung
30.12.2021 - Neue Updates von F5 aufgenommen
03.01.2022 - Neue Updates von NetApp aufgenommen
24.04.2024 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen
04.06.2024 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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