Bürgergeld-Schock: Neue BA-Daten zeigen riesiges Integrationsgefälle in Deutschland
BA-Studie enthüllt: Bürgergeld-Quote explodiert bei Geflüchteten. Bild: AdobeStock/ Ardan Fuessmann
Erstellt von Mia Lada-Klein
10.12.2025 11.20
- Bundesweit beziehen nur 5,3 % der Deutschen Bürgergeld
- Flüchtlingen aus Top-Asylländern über 40 %
- Ukrainer besonders betroffen: mehr als jeder zweite kriegt Bürgergeld
- Starkes Nord-Süd-Gefälle bei Bürgergeld
Neue Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) zeichnen ein deutliches Bild: Der Zugang zu Bürgergeld unterscheidet sich massiv zwischen deutschen Staatsangehörigen, Flüchtlingen und den einzelnen Bundesländern. Besonders auffällig ist die Belastung von Geflüchteten aus den wichtigsten Asylherkunftsländern.
Deutlicher Unterschied zwischen Deutschen und Geflüchteten
Im August 2025 bezogen laut "Bild" lediglich 5,3 Prozent der Deutschen Bürgergeld. Bei Ausländern liegt der Anteil dagegen bei 19,7 Prozent, das ist fast viermal so hoch. Bei Flüchtlingen aus den am häufigsten vertretenen Asylherkunftsländern (Afghanistan, Syrien, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan und Somalia) liegt die Quote sogar bei 41,9 Prozent. Besonders hoch ist der Bedarf bei ukrainischen Geflüchteten: Mehr als jeder zweite Ukrainer in Deutschland (55 Prozent) ist aktuell auf Bürgergeld angewiesen.
Jobintegration in Deutschland stagniert
Trotz der angekündigten Maßnahmen zur besseren Arbeitsmarktintegration zeigt sich wenig Fortschritt. Während die Bürgergeld-Quote der Gesamtbevölkerung bei 8 Prozent liegt, bleiben die Werte unter Geflüchteten konstant hoch. Besonders in den nördlichen Bundesländern und Stadtstaaten ist die Abhängigkeit auffällig.
Regionale Unterschiede: Nord-Süd-Gefälle deutlich
Die Analyse nach Bundesländern zeigt ein starkes Nord-Süd-Gefälle. In Bremen beziehen 16,6 Prozent aller Einwohner Bürgergeld. Damit ist Bremen der Spitzenreiter deutschlandweit. Zum Vergleich: Bayern liegt bei 4,2 Prozent und verzeichnet damit die niedrigste Quote. Bei den Flüchtlingen aus den Top-8-Asylherkunftsländern zeigt sich ein ähnliches Bild: In Bremen sind 52,7 Prozent von staatlicher Unterstützung abhängig, in Hamburg 48,4 Prozent, in Berlin 47,8 Prozent und in Nordrhein-Westfalen 46,3 Prozent. Erst in südlichen Bundesländern wie Baden-Württemberg (35,7 Prozent), Thüringen (35,2 Prozent) und Bayern (31,3 Prozent) sinkt die Quote deutlich.
Wohnort entscheidend für Integration
Die Zahlen machen deutlich: Nicht nur Herkunft und Qualifikation entscheiden über den Erfolg auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch der Wohnort. Flüchtlinge in nördlichen Bundesländern und Stadtstaaten bleiben deutlich länger auf Bürgergeld angewiesen, während die südlichen Bundesländer die Integration in Arbeit besser unterstützen.
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