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Preis für das Deutschlandticket: Weitere Preiserhöhung wäre fatales Zeichen

Bahnfahren muss in Deutschland für alle bezahlbar bleiben. Deshalb sollte auch der Preis für das Deutschlandticket zunächst nicht weiter erhöht werden. Bild: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

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  • Kommentar zur eventuellen Preiserhöhung beim Deutschlandticket
  • Steigende Kosten wären ein fatales Zeichen der Politik
  • Denn aufgrund geplanter Baumaßnahmen drohen Bahnreisenden in naher Zukunft weitere Einschränkungen

Schon wieder könnte es für Pendler und Reisende teurer werden: Die Verkehrsminister der Bundesländer beraten am Donnerstag in München über die Zukunft des Deutschlandtickets. Berichten zufolge könnte der Preis von aktuell 58 Euro bald auf 64 Euro steigen. Es wäre ein fatales Zeichen.

Friedrich Merz bleibt Antworten zur Zukunft des ÖPNV in Deutschland schuldig

Zwar kündigte Bundeskanzler Friedrich Merz am Mittwoch bei der Generaldebatte im Bundestag einen "Herbst der Reformen" an. Doch ein sehr wichtiges Thema kam dabei viel zu kurz: Wie geht es konkret mit dem öffentlichen Personennahverkehr in der Bundesrepublik weiter? Ständige Verspätungen und Ausfälle nerven Menschen, die regelmäßig mit der Deutschen Bahn fahren, schon seit Jahren. Ein im Frühjahr beschlossenes Sondervermögen in Höhe von insgesamt 500 Milliarden Euro soll zwar auch für weitreichende Investitionen in das marode Schienennetz genutzt werden, doch auf die Schnelle wird es keine deutlichen Verbesserungen für die Kunden geben.

Baustellen, Streckensperrungen, Frust: Für Bahnkunden wird der Service in naher Zukunft wohl noch schlechter

Stattdessen werden in den kommenden Monaten wohl noch mehr Streckensperrungen wegen Baustellen für Frust sorgen. Derzeit wird zum Beispiel bereits bis Ende April 2026 die wichtige Strecke zwischen Berlin und Hamburg generalsaniert, wodurch sich die Fahrzeit zwischen den beiden deutschen Metropolen deutlich verlängert.

Deutschlandticket sollte nicht teurer werden

Es war gut, dass die schwarz-rote Koalition den Preis für das Deutschlandticket zunächst bis 2029 stabil halten wollte. Denn es ist damit zu rechnen, dass sich insbesondere der Service für Kunden der Deutschen Bahn zunächst weiter verschlechtern wird. Dass sie dafür dann auch noch mehr zahlen müssen, können viele nicht nachvollziehen.

Das Deutschlandticket ist eine gute Sache und man sollte auch in Zukunft weiter auf diese, im Vergleich zu anderen Angeboten, günstige Fahrkarte setzen. Die Finanzierungsfrage sollte schleunigst geklärt und nicht zu Lasten der Verbraucher beantwortet werden. Eine Idee wäre zum Beispiel, die Anzahl der Verkehrsbetriebe in Deutschland zu reduzieren, um Kosten zu sparen - natürlich nur, wenn man betroffenen Mitarbeitern eine Perspektive an anderer Stelle bietet. Bei den vielen verschiedenen Tarifzonen, die immer noch für Nicht-Inhaber des Deutschlandtickets relevant sind, blickt man oft nicht durch.

Bürger auf dem Land brauchen bessere ÖPNV-Verbindungen

Nur durch mutige Entscheidungen kann eine klimafreundliche und sozialverträgliche Mobilitätswende gelingen. Und wer weiß - vielleicht wird das Ticket ja künftig auch im ländlichen Raum attraktiver, wo viele Menschen aufgrund fehlender Verbindungen noch immer aufs Auto angewiesen sind? Das würde dann auch wieder mehr Geld in die klammen Kassen spülen.

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