Wirtschaft

Unfall: Schweizer kritisieren Güterzüge mit Bremsen wie bei der DB

Aktuelle Unfall-Meldungen lesen Sie auf news.de (Symbolbild). Bild: picture alliance/dpa | Marijan Murat

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Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) kritisieren den auch von der Deutschen Bahn eingesetzten Bremstyp bei Güterzügen und verlangen unter anderem bessere Wartung. "Ansonsten muss aus Sicht der SBB der Einsatz von Güterwagen mit LL-Bremssohlen in der Schweiz und in Europa eingeschränkt oder gar verboten werden", teilten die SBB mit.

Die SBB beziehen sich auf den Abschlussbericht zur Entgleisung eines Güterzugs im Gotthardtunnel 2023 durch die Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust). Die Sust nennt einen Bruch der Radscheibe aufgrund von Ermüdungsrissen durch thermische Überbelastung als Ursache für den Unfall. Sie empfiehlt unter anderem höhere Wartungsintervalle und bessere Prüfmethoden sowie eine Studie über den Einfluss von Verbundstoffbremssohlen, zu denen der Typ LL gehört, auf die thermische Belastung der Räder.

DB hat auf "Flüsterbremsen" umgerüstet

Die rund 60.000 Güterwagen von DB Cargo seien zum überwiegenden Teil mit LL-Bremssohlen ausgerüstet, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn im Februar auf Anfrage. Der Bremstyp wird auch als "Flüsterbremse" beworben, LL steht für "Low Friction - Low Noise" (wenig Reibung, wenig Lärm). Einsatz- und Instandhaltungsregeln für Radsätze seien europaweit ständig angepasst worden, sagt der Sprecher, "um die mechanischen und thermischen Belastungen der Räder zu reduzieren und die Gefahr von Schädigungen der Räder zu minimieren." Die Schweizer Bahn besitzt nach eigenen Angaben im Güterverkehr keine Wagen mit LL-Bremssohlen.

Am 10. August 2023 war in der Weströhre des Gotthard-Tunnels ein Güterzug entgleist. Menschen kamen nicht zu Schaden. Die Bergung der Waggons dauerte Monate, Schienen mussten erneuert werden. Erst ein Jahr später war der Verkehr wieder uneingeschränkt möglich.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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