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Olympia: Baltikum: Olympische Komitees gegen Russland-Haltung des IOC-Gipfels

Aktuelle Eilmeldungen aus dem Bereich Sport auf news.de. Bild: Adobe Stock / mykhailobokovan

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Die Nationalen Olympischen Komitees (NOK) der baltischen Staaten haben sich entschieden gegen eine Aufweichung der Zugangsbeschränkungen für Athleten aus Russland und Belarus für internationale Wettbewerbe ausgesprochen. In einem gemeinsamen Schreiben an IOC-Präsidentin Kirsty Coventry äußerten die NOK-Präsidenten von Estland, Lettland und Litauen "grundlegende Bedenken" gegen die IOC-Empfehlung, jungen Athleten aus beiden Ländern die Teilnahme zu gestatten.

"Wir lehnen jegliche Maßnahme entschieden ab, die es Athleten, die Russland oder Belarus vertreten, erlauben würde, unter nationalen Flaggen, Hymnen, Farben, Uniformen anzutreten oder als Mannschaft zu starten, solange die anhaltende Aggression gegen die Ukraine andauert", schrieben Kersti Kaljulaid (Estland), Raimonds Lazdins (Lettland) und Daina Gudzineviciute (Litauen) in ihrem Brief. Sie verwiesen dabei auch darauf, dass Russland und Belarus Sport für die Verbreitung staatlicher Propaganda instrumentalisierten.

Das waren die Empfehlungen des Olympischen Gipfels

Ein Olympischer Gipfel in Lausanne unter Vorsitz von Coventry hatte zuletzt für internationale Jugendwettbewerbe die Rückkehr russischer und belarussischer Athleten unter eigener Flagge empfohlen. Auch Hymnen und Teamkleidung der beiden Länder sollen wieder erlaubt sein. Voraussetzung ist, dass der jeweilige Nationalverband nicht vom zuständigen internationalen Dachverband suspendiert ist. Die Neuregelung will das IOC auch bei den Olympischen Jugendspielen 2026 in Dakar anwenden. Demnach hätten alle Athleten "ein grundlegendes Recht auf Zugang zum Sport weltweit und auf die freie Teilnahme an Wettkämpfen ohne politische Einmischung oder Druck seitens staatlicher Organisationen", hieß es.

"Wir sind fest davon überzeugt, dass die Glaubwürdigkeit des Olympischen Gedankens von der konsequenten Verteidigung des Friedens, der Menschenwürde und der Achtung des Völkerrechts abhängt. Politische Neutralität darf niemals zu einem Ersatz für moralische Verantwortung werden", schrieben die baltischen NOK-Präsidenten weiter. Sport müsse ein Weg der Hoffnung bleiben, dürfe aber niemals zum Mittel werden, um Krieg zu normalisieren oder zu verschleiern.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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