Nicht nur Prinz Andrew: Name der Queen in "geheimen" Epstein-Dokumenten aufgetaucht
Bisher nicht veröffentlichte Epstein-Dokumente sollen Verbindungen zu Queen Elizabeth ziehen. Bild: dpa/PA Wire/Aaron Chown
Erstellt von Ines Fedder
23.11.2025 15.48
- Neue Epstein-Dokumente enthüllen angeblich Verbindung zu Queen Elizabeth II.
- Physik-Nobelpreisträgerbehauptet, die Queen hätte Finanzberatung durch Epstein erhalten
- Britisches Königshaus im Schatten der Epstein-Verbrechen - Andrew und Maxwell unzertrennlich
Die Veröffentlichung der sogenannten Epstein-Files sorgt nicht nur für zahlreiche Spekulationen um Donald Trump und Prinz Andrew - nun trifft es auch Queen Elizabeth II. Denn auch sie soll laut bisher nicht veröffentlichten Dokumenten in engerer Verbindung mit dem Missbrauchs-Verurteilten Jeffrey Epstein gestanden haben - allerdings anders als man vielleicht vermuten könnte. Die Hintergründe.
Aus kürzlich vom House Oversight Committee veröffentlichten Dokumenten des Epstein-Nachlasses geht hervor, dass die britische Monarchin möglicherweise zu den Klienten des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein gehört haben soll, berichtet unter anderem der britische "Daily Star". Wie es zu der Schlagzeile kam?
Queen Elizabeth und Jeffrey Epstein - welche Verbindung könnte hier bestehen?
Die Behauptung stammt vom Physik-Nobelpreisträger Murray Gell-Mann, der in einem der rund 23.000 freigegebenen Dokumente erklärte, er habe den Eindruck gehabt, dass zu Epsteins Kundschaft auch die Königin von England zähle. Diese Aussage wirft ein völlig neues Licht auf mögliche Verbindungen zwischen dem britischen Königshaus und dem Finanzier, der sich 2019 in Untersuchungshaft das Leben nahm.
Epstein soll der Queen Finanzberatung erteilt haben
Noch brisanter wird die Angelegenheit durch eine weitere Enthüllung in den Akten. Gell-Mann gab demnach zu Protokoll, er habe Kenntnis davon gehabt, dass Epstein der verstorbenen Monarchin finanzielle Ratschläge erteilt haben soll. Diese Aussage deutet auf eine tiefergehende Geschäftsbeziehung zwischen dem Sexualstraftäter und der britischen Königin hin.
Der 2019 verstorbene Wissenschaftler, der 1969 den Nobelpreis für Physik erhielt, hatte selbst enge Verbindungen zu Epstein. In seinem 1994 erschienenen Werk "The Quark and the Jaguar: Adventures in the Simple and the Complex" bedankte sich Gell-Mann für finanzielle Zuwendungen des Finanziers. Die Gelder flossen über das Santa Fe Institute, wo der Physiker tätig war.
Gell-Mann stand auf Epsteins berüchtigter Kontaktliste
Die Verflechtungen zwischen dem Nobelpreisträger und dem Sexualstraftäter reichten weit über finanzielle Zuwendungen hinaus. Gell-Manns Name tauchte in Epsteins berüchtigtem "schwarzen Buch" auf, das dessen engste Kontakte verzeichnete.
2003 beteiligte sich der Physiker an einer Sammlung von Geburtstagsgrüßen für Epstein mit dem Titel "The First Fifty Years". Noch 2011 nahm er an der sogenannten "Mindshift Conference" teil, die auf Epsteins Privatinsel stattfand. Diese Veranstaltung wurde später als Tarnung für die kriminellen Machenschaften des Finanziers bekannt.
Gell-Mann, der bahnbrechende Entdeckungen zur Klassifizierung von Elementarteilchen machte, verstarb im Mai 2019 - nur wenige Monate vor Epsteins Tod in Untersuchungshaft. Seine posthum veröffentlichten Aussagen werfen nun neue Fragen über das Ausmaß von Epsteins Netzwerk auf.
Weitere Enthüllungen um Prinz Andrew - er und Ghislaine Maxwell waren "kaum zu trennen"
Die Dokumente enthüllen auch pikante Details über Prinz Andrew und Ghislaine Maxwell. Um die Jahrtausendwende seien die beiden nahezu unzertrennlich gewesen und hätten innerhalb eines Jahres acht gemeinsame Reisen unternommen.
Zur Erinnerung: Maxwell verbüßt derzeit eine 20-jährige Haftstrafe wegen Kinderhandels und damit verbundener Straftaten im Zusammenhang mit Epstein.
Die Akten dokumentieren gemeinsame Aufenthalte in Palm Beach, den Besuch einer Modenschau in New York sowie die Teilnahme an einer Benefizveranstaltung für das London Symphony Orchestra. Im Herbst wurden Andrew und Maxwell erneut zusammen in New York gesichtet. Kurz vor Weihnachten richtete der Prinz in Sandringham eine Feier zu Maxwells 39. Geburtstag aus.
Im Januar 2001 folgte ein gemeinsamer Urlaub in Phuket, Thailand. Besonders brisant: Bei mindestens fünf der acht dokumentierten Treffen war auch Jeffrey Epstein anwesend.
Jeffrey Epstein zu Queens Geburtstag in Windsor Castle
Die Dokumente belegen konkrete Einladungen des britischen Königshauses an den Sexualstraftäter. Im Jahr 2000 wurden sowohl Epstein als auch Maxwell zur Geburtstagsfeier der Queen in Windsor Castle geladen. Diese offizielle Einladung unterstreicht die damalige gesellschaftliche Akzeptanz des späteren Verbrechers in höchsten Kreisen.
Ein halbes Jahr später reiste Epstein nach Sandringham, dem Landsitz der Königsfamilie in Norfolk. Anlass war eine Geburtstagsfeier für Ghislaine Maxwell, die Prinz Andrew für ihren 39. Geburtstag ausrichtete.
Diese Ereignisse fanden statt, lange bevor Epsteins kriminelle Machenschaften öffentlich bekannt wurden. Dennoch werfen sie weitere Fragen darüber auf, wie weit die Verstrickungen des britischen Hochadels und des Sexualstraftäters gehen.
Weitere Themen, die sich ebenfalls mit Jeffrey Epstein beschäftigen:
- Trump-Nichte mit drohenden Worten: "Er wird nicht alleine gehen"
- Prinz Andrew: Unfassbare Enthüllungen - so sehr leiden seine Töchter jetzt
- Giuffre-Memoiren offenbaren verstörende Details