Katja Krasavice: TikTok-Clip bringt Polizei auf den Plan – Ermittler vermuten erfundene Geschichte
Katja Krasavice: Rapperin äußert sich nach Hausdurchsuchung. Bild: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen
Erstellt von Mia Lada-Klein
13.10.2025 10.01
- Hausdurchsuchungen bei Katja Krasavice und ihrer Mutter
- Ermittlungen wegen möglicher falscher Verdächtigung nach Tiktok-Video
- Polizei prüft, ob erfundene Geschichte Behörden diskreditieren sollte
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Ein Tiktok-Video hat für Rapperin Katja Krasavice ein juristisches Nachspiel mit Polizeibesuch. Die Berliner Staatsanwaltschaft veranlasste Hausdurchsuchungen in ihrer Berliner Wohnung sowie der Wohnung ihrer Mutter in Leipzig.
Hausdurchsuchungen bei Katja Krasavice und ihrer Mutter
Hintergrund sind Ermittlungen der Behörde wegen des Verdachts der falschen Verdächtigung, wie Sprecher Sebastian Büchner auf Anfrage mitteilte.
Die Rapperin bestätigte die beiden Durchsuchungen am Sonntagabend in einem längeren Video auf Tiktok. Die Polizei habe morgens um 6.00 Uhr bei ihr geklingelt, sie habe die Beamten aber nicht reingelassen, weil sie ihr den Durchsuchungsbeschluss nicht deutlich gezeigt hätten. Die Polizisten hätten dann die Tür eingebrochen. In der Wohnung befanden sich zu dem Zeitpunkt der Rapperin zufolge auch ihr Bruder, ihre Nichte und ihr Neffe.
Der Durchsuchungsbeschluss wurde nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft vom Amtsgericht Tiergarten in der Hauptstadt erlassen.
Katja Krasavice wegen Video nach Alkoholfahrt in der Klemme
Hintergrund der Ermittlungen ist ein Video der Rapperin bei Tiktok. Dort berichtet sie über eine Alkoholfahrt von sich in Leipzig im Mai 2025 und der Kontrolle, in die sie geraten ist. Dabei spielt sie eine Sprachnachricht ab, in der ein Mann behauptet, bei der Polizeikontrolle dabeigewesen zu sein. Er suggeriert, Polizist zu sein - und äußert, sich privat mit der Rapperin treffen zu wollen. Laut "Bild" reagierte die Polizei umgehend und leitete interne Ermittlungen ein, da ein solcher Kontakt einen eindeutigen Verstoß gegen den Datenschutz darstellen würde. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, wäre der Vorfall als gezielte Diskreditierung staatlicher Institutionen zu bewerten.
Geschichte erfunden?
Nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft gehen die Ermittler jedoch inzwischen davon aus, dass die Geschichte erfunden ist. Im Visier der Behörde steht auch ein Mann aus dem brandenburgischen Oranienburg, der im Verdacht steht, die WhatsApp-Nachricht verschickt zu haben. Bei ihm gab es ebenfalls am Donnerstag eine Hausdurchsuchung, wie Sprecher Büchner sagte.
Weil das Video nach den Ermittlungen im Berliner Raum entstanden sein dürfte, wird dieser Fall von der Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt verfolgt. Die Leipziger Staatsanwaltschaft ermittelt unterdessen weiter wegen der Alkoholfahrt.
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