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J.K. Rowling: "Harry Potter"-Autorin entsetzt mit Hitler-Zitat - wieso das gefährlich ist

Autorin J.K. Rowling sorgt mittlerweile mehr mit ihren diskriminierenden Äußerungen für Schlagzeilen, als mit ihren Büchern. Bild: picture alliance/dpa | Evan Agostini

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  • J.K. Rowling zitiert Adolf Hitler auf X
  • "Harry Potter"-Autorin beklagt faschistische Aussagen und bedient sich selbst daran
  • Wie die Schriftstellerin erneut mit ihren Aussagen die Debatten nach rechts verschiebt

Wenn sich jemand wie J.K. Rowling auf X (vormals Twitter) auf Adolf Hitler bezieht, hat das nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun. Vielmehr zeigt die Autorin der "Harry Potter"-Reihe, dass es gefährlich ist, Aussagen heutiger Aktivist:innen mit denen des Nationalsozialismus zu vergleichen.

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J.K. Rowling entsetzt nach Tod von Charlie Kirk mit Hitler-Zitat

Bezüglich des Todes von Charlie Kirk äußerte sich Rowling über freie Meinungsäußerung. Dabei antwortete sie auf die Fragen, wo sie die Grenzen von Extremismus zieht und ob sie Hitler damit einbindet. Mit ihrer Antwort suggeriert sie, dass diejenigen, die den Begriff "faschistisch" verwenden, sich der gleichen Mechanismen bedienen wie Hitler selbst. Dann zitierte sie aus "Mein Kampf". Das zeigt ihre fehlende historische Differenzierung. Gleichzeitig verharmlost sie die Verbrechen im Nationalsozialismus.

Wieso J.K. Rowlings Kommentar faschistisches Gedankengut fördert

Die Debatte, wo die Grenzen der Meinungsfreiheit liegen, dürfen nicht fehlgeleitet werden. Sie mit Polemik und faschistischem Gedankengut anzuheizen, kann erst Gewalt beschleunigen und dann Menschen nachhaltig gefährden. Hier zeigt sich, dass Worte große Macht haben - etwas, was Rowling als Erfolgsautorin wissen sollte. Sie selbst hat mit dem Zauberlehrling Harry Potter ganze Kindheiten geprägt. Das verdeutlicht: Worte bleiben hängen. Gerade das birgt Gefahren, wie die Geschichte zeigt.

Fans wenden sich immer weiter von J.K. Rowling ab

Wenn jemand wie Rowling einen Nationalsozialisten wie Hitler zitiert, macht sie das bewusst. Sie weiß, was sie sagen will. Doch das birgt Gefahren, gerade in einer Welt, in der faschistische Stimmen immer lauter ertönen. Der Ton wird rauer und beschallt alle Bereiche der Menschlichkeit. Rowling selbst unterstützt die Stimmung gegen Minderheiten, mit diskriminierenden und transfeindlichen Aussagen.

Dass frühere Fans plädieren, keine Bücher, Fanartikel oder das achte Lego-Set mehr zu kaufen, weil sie mit dem Geld aktiv Gruppen und politische Entscheidungen unterstützt, die gegen Transrechte gehen, ist gerechtfertigt. Denn Menschenrechte gelten nicht nur für wenige, sondern für alle. 

Mit ihrem aktuellen Kommentar trägt J.K. Rowling dazu bei, die Debattenkultur der Gegenwart mit Stimmen früherer totalitärer Systeme weiter zu polarisieren. Wer argumentiert, dass jeder seine Meinung sagen darf, vergisst, dass Äußerungen zu einer konstruktiven Diskussion beitragen sollen. Das macht Rowling nicht.

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/loc/news.de

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