Vanessa Mai : "Nie gedacht, dass es mich trifft!" Sängerin macht Diagnose öffentlich
Vanessa Mai: Macht Schock-Diagnose öffentlich - Sängerin hat Krebsvorstufe. Bild: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod
Von news.de-Redakteurin Mia Lada-Klein
07.07.2025 10.45
- Vanessa Mai teilt ihre HPV-Diagnose öffentlich
- Krebsvorstufe nur dank Vorsorge entdeckt
- Sängerin ruft zu Impfung und Aufklärung auf
Vanessa Mai geht offen mit einem Thema um, das viele lieber verdrängen würden. In einem persönlichen Instagram-Video offenbart die Sängerin: Bei ihr wurde eine Krebsvorstufe festgestellt. "Ich hätte nie gedacht, dass es mich betrifft", gesteht sie offen – und spricht damit eine Infektion an, von der Millionen betroffen sind: HPV.
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Was steckt hinter dem medizinischen Befund HPV?
HPV steht laut "entschiedengegenkrebs.de" für Humane Papillomviren – eine Gruppe von Viren, die über Haut- und Schleimhautkontakt, meist beim Geschlechtsverkehr, übertragen werden. Während viele Infektionen folgenlos bleiben, können bestimmte HPV-Typen ernsthafte Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs auslösen. Auch Vanessa Mai ist betroffen.
Wie erfolgt die Ansteckung mit HPV?
Humane Papillomviren (HPV) verbreiten sich hauptsächlich über engen körperlichen Kontakt – besonders bei intimen Berührungen. Schon beim ersten sexuellen Kontakt, sei es vaginal, oral oder anal, kann das Virus übertragen werden. Auch innige Küsse oder Petting reichen mitunter aus. Kondome verringern das Risiko zwar, bieten aber keinen vollständigen Schutz.
Der Grund: Die Viren gelangen über winzige, oft unsichtbare Hautverletzungen in den Körper. Dort können sie Zellen an infizierten Stellen befallen – etwa an Genitalien, im Analbereich oder im Mund- und Rachenraum. Besonders gefährlich wird es, wenn die Infektion nicht abklingt, sondern bestehen bleibt. Denn dann droht im schlimmsten Fall die Entwicklung von Krebsvorstufen oder sogar Krebs.
Warum ist Früherkennung von HPV so entscheidend?
Die 33-Jährige macht deutlich, wie wichtig regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind. "Wäre ich nicht zur Vorsorge gegangen, wäre meine Geschichte vielleicht anders gelaufen", warnt sie. Oft bleibt eine HPV-Infektion lange unbemerkt – und genau das kann gefährlich werden.
Was sollte man über HPV und die Impfung wissen?
Fachleute warnen: Fast alle sexuell aktiven Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV. Der wirksamste Schutz ist die Impfung – idealerweise vor dem ersten sexuellen Kontakt. Doch auch für Erwachsene kann sie noch sinnvoll sein. Trotzdem liegt die Impfquote in Deutschland weit hinter den Erwartungen.
HPV-Schutz: Wann sollten Kinder und Jugendliche geimpft werden?
Die HPV-Impfung wird in Deutschland für alle Mädchen und Jungen empfohlen – und zwar frühzeitig. Der beste Zeitpunkt laut "impfen-info.de" für die Immunisierung liegt zwischen dem 9. und 14. Lebensjahr. In diesem Alter reicht meist eine Zweifach-Impfung mit einem Mindestabstand von fünf Monaten aus.
Ist der Abstand zwischen den Dosen kürzer oder beginnt die Impfung erst ab dem 15. Lebensjahr, sind drei Injektionen nötig. Wer die Impfung im Kindesalter verpasst hat, sollte sie möglichst vor dem 18. Geburtstag nachholen.
Die HPV-Impfung kann bei Kinderärzt:innen, Hausärzt:innen, Gynäkolog:innen oder Urolog:innen erfolgen. Der genaue Impfplan wird individuell besprochen – am besten beim ersten Termin. Ziel ist es, rechtzeitig zu schützen, bevor ein erster Kontakt mit dem Virus stattgefunden hat.
Warum spricht Vanessa Mai jetzt über HPV?
Mit ihrem Video will die Sängerin Aufmerksamkeit schaffen – und Leben retten. "Wenn ich nur eine Person dazu bringe, zur Vorsorge zu gehen oder sich zu informieren, hat sich das schon gelohnt", erklärt sie. Ihre Botschaft ist klar: Gesundheit ist nichts Selbstverständliches – und Schweigen kann gefährlich sein.
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mlk/bua/news.de