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Syrien: Israel: Syriens Präsident gibt Drusen Schuld an Gewalt

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Israels Außenminister Gideon Saar hat nach der Verkündung einer Waffenruhe dem syrischen Präsidenten Ahmed al-Scharaa vorgeworfen, in einer Rede "dschihadistische Angreifer" in Südsyrien unterstützt zu haben. Zugleich habe Syriens Präsident der "angegriffenen drusische Minderheit" die Schuld an dem Konflikt gegeben, schrieb Saar auf der Plattform X. "Die Quintessenz: In al-Scharass Syrien ist es sehr gefährlich, einer Minderheit anzugehören."

Al-Scharaa hatte zuvor in einer Rede "die edlen Werte und Prinzipien" der sunnitischen Beduinenstämme in Syrien gelobt und Verständnis dafür aufgebracht, dass einige Gruppen sich gegen Bedrohungen gewehrt hätten. Die Wahrung der Sicherheit sei aber die Aufgabe des Staats, betonte er zugleich. Er forderte die Stämme auch dazu auf, die Waffenruhe einzuhalten. Über die religiöse Minderheit der Drusen sagte er, Syrien dürfe aufgrund der Handlungen einer kleinen Gruppe nicht die gesamte drusische Gemeinschaft verurteilen.

Fast eine Woche lang war es in Südsyrien zu tödlichen Zusammenstößen zwischen drusischen Milizen und Beduinenstämmen gekommen. Truppen der syrischen Übergangsregierung griffen ein. Dutzende drusische Zivilisten wurden dabei nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien von Sicherheitskräften hingerichtet. Als Reaktion bombardierte Israel zur Unterstützung der Drusen unter anderem Regierungsgebäude in Damaskus. Syriens Übergangsregierung hat inzwischen eine von den USA unterstützte Waffenruhe mit Israel bestätigt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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