Die Nordsee in leuchtenden Bildwelten: Aktuelle Ausstellung in der Neuen Galerie Dresden

Die Nordsee – mal sanft, mal ungestüm, mal voller Weite, mal von dramatischen Himmeln überzogen – bildet den Ausgangspunkt für die Werke von Holger Mühlbauer-Gardemin. In kraftvollen Farben, mit expressiven Formen und einer unverwechselbaren Bildsprache überträgt er die Energie des Meeres auf die Leinwand. Dabei entstehen Arbeiten, die zwischen Leichtigkeit und Dramatik, Sehnsucht und Heimatgefühl changieren.

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Die künstlerische Handschrift

Sein Stil ist geprägt von einer besonderen Mehrstufentechnik, in der Fotografie, digitale Bearbeitung und Malerei miteinander verschmelzen. Ob reine Acrylbilder, digitale Collagen oder Mischtechniken: In jedem Werk entstehen faszinierende Spannungsfelder zwischen Realität, Abstraktion und spielerischer Ironie. Mühlbauer-Gardemin selbst beschreibt diese Ausdrucksform als Fotopopart – eine Symbiose von Realismus, Neoexpressionismus und abstrakter Kunst.

Seine Motive reichen von lichtdurchfluteten Küstenszenen über urbane Stadtlandschaften bis hin zu surrealen Kompositionen, in denen Figuren der Popkultur – wie Superman oder Batman – in unerwartete maritime Kontexte gesetzt werden. Werke wie „Surfpause (Silversurfer)" spielen bewusst mit Zitaten aus Kunst- und Mediengeschichte und eröffnen neue Blickwinkel auf scheinbar Vertrautes.

Biografischer Hintergrund

Geboren in Wilhelmshaven, wuchs Mühlbauer-Gardemin mit einer engen Verbindung zum Meer auf. Nach einer Ausbildung zum Grafikdesigner und einem Studium an der Akademie für Grafik und digitale Kunst in Bremen arbeitete er zunächst in Agenturen und Verlagen, bevor er 1996 seine eigene Designagentur gründete. Seither widmet er sich in seinem Atelier – im historischen Gebäude des ehemaligen Kaiserlichen Marine-Bekleidungsamtes – der künstlerischen Arbeit.

Seine Karriere nahm insbesondere ab 2012 Fahrt auf, als seine unkonventionellen Werke in der Kunstszene für Aufmerksamkeit sorgten. Bedeutende Stationen markieren seine Ernennung zum Cup-Künstler des Wilhelmshaven Sailing Cups (2017) sowie seine Teilnahme an der Hannover Art Show, wo er erstmals Seite an Seite mit Werken von Picasso, Warhol und Beuys ausstellte. Auch in Sammlungen von Privatpersonen und Institutionen finden seine Arbeiten heute ihren Platz.

Themenvielfalt und Inspirationsquellen

Ob urbane Architektur, majestätische Tierporträts oder maritime Seestücke – die Bildwelt des Künstlers ist facettenreich. Humorvolle Anspielungen und satirische Elemente durchziehen viele seiner Werke, etwa wenn „Van Gogh zwischen Flamingos" auftaucht oder Ikonen der Popkultur neu inszeniert werden. Inspiration schöpft er aus Reisen, Begegnungen, Filmen und seiner unmittelbaren Naturverbundenheit.

Gruppenausstellung „Der Küste so nah..."

Neben den Arbeiten von Holger Mühlbauer-Gardemin sind in Dresden weitere Positionen zu sehen, die das Thema Küste auf eigene Weise interpretieren. Mit dabei sind Annette Freymuth, Chris Blechschmidt, Ernesto Bruzon, Judith Riemer, Julio Fernandez, Kerstin Sokoll, Martina Rick und Ulrike Gaiser. Gemeinsam entsteht so ein spannender Dialog unterschiedlicher Perspektiven.

Besichtigung in der Neuen Galerie Dresden und online bei EventART – Die Kunstmacher

Die Ausstellung ist noch bis Anfang Dezember 2025 vor Ort in den Räumen der Neuen Galerie Dresden, Hoyerswerdaer Str. 21, 01099 Dresden, sowie unbegrenzt online über EventART – Die Kunstmacher (einem Projekt der Neuen Galerie Dresden) erlebbar.

Die Galerie wurde 2005 gegründet und verbindet klassische Ausstellungsräume mit einem modernen Online-Kunsthandel, zu dem auch der virtuelle Kunstmarkt Argato - ein weiteres Projekt der Galerie - gehört. Besucher können die Werke während der Öffnungszeiten besichtigen: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag 15 – 19 Uhr, Mittwoch 10 – 14 Uhr, Samstag 10 – 13 Uhr.

Außerdem kann ein persönlicher Termin telefonisch unter 0351 / 339 39 59 oder per E-Mail vereinbart werden.

brc/news.de