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Einfach genial: Erfindungen, die uns der Alltag bescherte

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Es gibt Dinge, die uns den Alltag erleichtern und das Leben ein stückweit angenehmer machen. Gemeint sind Gegenstände, die wir jeden Tag benutzen, wie Filtertüten, Klettverschlüsse, Kugelschreiber und Dübel.

Ihnen haben wir es zu verdanken, dass wir unseren Kaffee nicht mehr «türkisch» trinken müssen und diesen auch ohne Kaffeessatz genießen können oder dass sich kleine Kinder bereits sehr früh alleine die Schuhe zumachen können.

Wir präsentieren: Alltagshelfer, die der Alltag hervorbrachte:

Doch hervorgebracht wurden sie nicht von berühmten Namen wie Albert Einstein oder Alfred Nobel, ganz im Gegenteil: Die Namen dieser Erfinder blieben weitgehend unbekannt. Oder kennen Sie Frank Epperson, Prof. Dr. Artur Fischer und George de Mestral?

Aber betrachten wir uns doch die Entstehungsgeschichte einiger Alltagshelfer einmal genauer. Denn viele von ihnen wurden nicht in abgeriegelten Laboratorien entwickelt, sondern sind sozusagen einfach so entstanden.

Mit ihrer Erfindung machte Melitta Bentz Kaffee wirklich zum Genuss. Bild: dpa

Clevere Hausfrau verbannt den Kaffeesatz aus den Tassen

Nicht nur Männer haben zündende Ideen, das beweist das Beispiel der findigen Melitta Bentz. Bedient von dem bitteren Kaffeegeschmack und dem Kaffeesatz zwischen den Zähnen schritt sie zur Tat: Sie bastelte aus einer Dose, in deren Boden sie Löcher hämmerte, und einem Löschpapier den Prototypen der heute alltäglichen Filtertüte.

Clever wie sie war, meldete sie ihre Erfindung 1908 beim Patentamt an. Seit 1963 ist auch der Begriff «Filtertüten» als Warenzeichen geschützt und darf nur von der Melitta Werke AG verwendet werden. Andere Unternehmen dürfen nur die Begriffe «Filterpapier» und «Kaffeefilter» verwenden.

Aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken: Der Kugelschreiber. Bild: dpa

Eine Murmel brachte die Kugel ins Rollen

Entwickelt wurde der Kugelschreiber von dem Ungaren László József Bíró. Erzählungen nach soll er auf die Idee gekommen sein, als er Kinder beim Spielen mit Murmeln beobachtete.

Dabei rollte eine Murmel durch eine Pfütze und hinterließ einen Wasser-Streifen auf dem Boden: Das Grundprinzip eines jeden Kugelschreibers war entdeckt. Daher auch der englische Begriff «biro».

Eine andere Geschichte hingegen besagt, dass sich Bíró das Prinzip an rotierenden Druckwalzen abgeschaut hat, welche Farbe auf Papier aufgetragen haben.

Pfiffig und denkbar einfach: Der Klettverschluss. Bild: CC BY-SA 3.0/Ryj

Von der Klette zum Klettverschluss

Der Erfinder des Klettverschlusses, der Schweizer Ingenieur Georges de Mestral, hatte die Idee zu seiner Entwicklung nach einem Spaziergang mit seinem Hund. Immer wenn er mit diesem in Wald und Wiese unterwegs war, musste er seinem Vierbeiner hinterher Kletten aus dem Fell ziehen.

Angetrieben von seiner Neugier legte er die Frucht unters Mikroskop und entdeckte kleine, haken-ähnliche Gebilde, die äußerst stabil und flexibel zu sein schienen. Davon ausgehend, entwickelte er schließlich den Klettverschluss, dessen zwei Streifen ebenfalls aus einem Part mit Widerhaken besteht und einem mit kleinen Schlaufen. In Kombination ergeben sie ein denkbar einfaches Verschlussmittel und können nahezu beliebig oft geöffnet und wieder geschlossen werden.

Man muss also nur mit offenen Augen durch die Welt gehen, um auf eine denkbar einfache Idee zu kommen, wie sie unsere cleveren Tüftler hatten.

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kls/news.de