Gesundheit

Zeitumstellung: Neue Studie - deshalb kann sich das Schlaganfall-Risiko erhöhen

Eine konstante Winterzeit würde das Risiko für schwere Erkrankungen wie Schlaganfälle reduzieren. Bild: Adobe Stock/ Andrey Popov

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  • Neue Studie: Zeitumstellung kann der Gesundheit schaden
  • Wechsel von Sommer- auf Winterzeit erhöht Risiko für Schlaganfall und Adipositas
  • Dauerhafte Winterzeit kann Erkrankungen verhindern

Zweimal im Jahr wird an den Uhren gedreht. Doch die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit - und wieder zurück - kann die Gesundheit belasten. Das verdeutlicht eine neue Studie der Stanford University. Demnach kann sich das Risiko erhöhen, an schweren Krankheiten zu erkranken. Laut den Forschenden lassen sich die Folgen aber minimieren.

Studie: Zeitumstellung erhöht das Schlaganfall-Risiko

Die Wissenschaftler:innen haben herausgefunden, dass es Menschen besser geht, wenn Sommer- oder Winterzeit bleibt. Vor allem eine dauerhafte Winterzeit zeigte positivere Effekte. Demnach würden weniger Menschen einen Schlaganfall oder Übergewicht bekommen. Der Hauptautor und Professor für Psychiatrie und VerhaltenswissenschaftenJamie Zeitzer sagte dazu:

  • "Wir haben festgestellt, dass es definitiv besser ist, entweder die Standardzeit oder die Sommerzeit beizubehalten, als zweimal im Jahr umzustellen."

Zeitumstellung bringt Bio-Rhythmus durcheinander

Dafür berechneten sie, wie belastend die Zeitumstellung auf denzirkadianen Rhythmus, also den inneren Bio-Rhythmus ist. Er reguliert Schlaf, Hormonausschüttung und die Körpertemperatur. Gerät dieser aus dem Takt, funktionieren diese wichtigen Funktionen nicht mehr richtig, wodurch es Menschen gesundheitlich betrachtet schlechter gehen kann. "Um sich gut an einen 24-Stunden-Tag anzupassen, braucht man im Allgemeinen mehr Licht am Morgen und weniger Licht am Abend", erklärt Zeitzer. Diese Belastung glichen er und sein Team mit Daten zur Krankheitsentstehung in den USA ab.

Schlaganfall und Adipositas: Winterzeit reduziert Erkrankungen

Die Ergebnisse ergaben: Wenn die Winterzeit konstant beibehalten wird, verringern sich die Schlaganfallfälle um 0,09 Prozent. Alleine in den USA wären das 300.000 weniger Erkrankte. Dadurch lassen sich Leben retten und schwere Folgen für Patient:innen verringern. Auch das Adipositas-Risiko sank. Demnach gibt es mit dieser Zeit 0,78 Prozent weniger Patient:innen. 

Die Studie gibt erste Anhaltspunkte auf die Langzeitfolgen der Zeitumstellung. Frühere Untersuchungen fanden heraus, dass es die Konzentrationsfähigkeit einschränkt, was in Verbindung mit vermehrten Verkehrsunfällen während der Sommerzeit stehen kann. Außerdem kam es zu mehr Herzinfarkten. 

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/loc/news.de

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