Gesundheit

Bier-Liebhaber aufgepasst: So wirken sich verschiedene Alkoholsorten auf das Körperfett aus

Lieber Bier oder Wein? Der Geschmack macht den Unterschied - doch auch gesundheitliche Folgen spielen eine Rolle. Bild: stock.adobe.com / Atsushi Tada

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  • Britische Forscher haben die Auswirkungen von Alkohol auf das Körperfett untersucht
  • Dabei kam heraus, dass Bier und Wein sehr unterschiedlich auf den Körper einwirken
  • Welcher Alkohol in Maßen tatsächlich gesundheitliche Vorteile haben kann, lesen Sie hier

Lieber Bier oder Wein? Die meisten machen ihre Wahl am Geschmack fest - doch es gibt auch für die Gesundheit deutliche Unterschiede. Eine britische Studie mit fast 1900 Teilnehmern zeigt, wie sich verschiedene Alkoholsorten auf das Körperfett auswirken. Das britische Forscherteam analysierte Daten aus der UK-Biobank und gewannen dabei einige überraschende Erkenntnisse.

Mehr über die Auswirkungen von Alkohol auf den Körper können Sie in unseren Artikeln "Zehntausende Alkoholtote: Nicht nur am Vatertag ein Problem" und "Diese Dinge schaden der Leber - und diese schützen sie" lesen.

Großangelegte Untersuchung mit knapp 1.900 Teilnehmern

Die Wissenschaftler werteten Daten von 1.869 Personen im Alter zwischen 40 und 79 Jahren aus. Die Informationen stammten aus der UK-Biobank und umfassten demografische Angaben wie Alter, Geschlecht und Nationalität. Zusätzlich erfassten die Forscher detaillierte Angaben zu Ernährungsgewohnheiten, Lebensstil und Trinkverhalten der Probanden. Die Untersuchung zeigte: Grundsätzlich vermehrt verstärkter Alkoholkonsum sowohl die tiefliegenden Fettschichten als auch das Unterhautfettgewebe vermehrt.

Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass Männer bevorzugt zu Bier greifen, während Frauen häufiger Wein konsumieren. Diese geschlechtsspezifischen Präferenzen flossen ebenfalls in die Analyse der unterschiedlichen Auswirkungen auf den Körperfettanteil ein. Übrigens: Auch alkoholfreies Bier kann unerwünschte Folgen für die Gesundheit haben. So zeigen Untersuchungen, dass der Zucker, der in alkoholfreiem Bier während des Brauprozesses nicht umgewandelt wird, Diabetes auslösen kann.

Bier und Schnaps als Dickmacher: Biochemische Prozesse fördern Bauchfett

Die Studie identifizierte spezifische Mechanismen, warum gerade Bier die Fettbildung begünstigt. Der hohe Kohlenhydratanteil im Gerstensaft spielt dabei eine zentrale Rolle. Zusätzlich hemmen bestimmte biochemische Abläufe die körpereigene Energieverbrennung, was die Einlagerung von viszeralem Fett verstärkt. Der berühmte "Bierbauch" entsteht übrigens meist nicht nur durch Bier selbst, sondern einer Kombination von übermäßigem Alkoholkonsum, wenig Bewegung und einer schlechten Ernährung. Seltener sind auch Flüssigkeitsansammlungen die Ursache für einen Bierbauch.

Hochprozentige Spirituosen wirken sich laut den britischen Forschern ähnlich negativ aus. Sowohl bei übermäßigem Bier- als auch Schnapskonsum steigt das Risiko für vermehrte Fettansammlungen im Bauchraum. Mit sieben Kilokalorien pro Gramm liefert Alkohol generell viel Energie, die der Körper bevorzugt in Fettdepots speichert.

Weißwein stärkt Knochen, Rotwein schützt vor Übergewicht

Im Gegensatz zu Bier und Spirituosen beeinflusst Wein weder die tiefliegenden noch die oberflächlichen Fettschichten negativ. Die britischen Forscher entdeckten sogar gesundheitliche Vorteile bei moderatem Weinkonsum. Menschen, die regelmäßig Weißwein trinken, verfügen über eine messbar höhere Knochendichte als Nicht-Weintrinker.

Rotweinliebhaber profitieren auf andere Weise: Sie leiden deutlich seltener unter krankhaftem Übergewicht. Die Studie zeigt, dass die Wahl des alkoholischen Getränks erhebliche Auswirkungen auf die Körperzusammensetzung hat. Während Biertrinker mit vermehrtem Bauchfett kämpfen, bleiben Weintrinker von diesen negativen Folgen verschont.

Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.

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