Gesundheit

Skincare-Notfall: Infektion nach Ausdrücken von Pickeln kann tödlich enden

Wer an dieser Stelle einen Pickel ausdrückt, muss mit fiesen Infektionen rechnen. Bild: stock.adobe.com / Odua Images

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  • Eine Frau muss in die Notaufnahme, nachdem sie sich einen Pickel ausdrückt
  • Was sie nicht wusste: Der Pickel lag im sogenannten "Todesdreieck"
  • An dieser Stelle können Infektionen besonders gefährlich verlaufen

Nach einer vermeintlich harmlosen Hautpflege-Routine erlebt eine Amerikanerin einen medizinischen Albtraum. Lish Marie entdeckte einen entzündeten Pickel unterhalb ihrer Nase und drückte diesen aus - doch binnen weniger Stunden schwoll ihr halbes Gesicht so sehr an, dass sie nicht einmal mehr lächeln konnte. In einem Krankenhaus bekam sie laut "New York Post" einen Cocktail aus Präparaten - und Aufklärung darüber, wieso genau diese Stelle so gefährlich sein kann.

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"Todesdreieck": Mediziner warnen vor gefährlicher Zone im Gesicht

Das sogenannte "Dreieck des Todes", welches sich von der Nasenwurzel bis zu beiden Mundwinkeln erstreckt, birgt ganz besondere Gefahren. Die Blutgefäße, welche hier unter der Haut verlaufen, haben eine direkte Verbindung zum Gehirn. Drückt man dort Pickel aus, können Hautbarrieren beschädigt werden und Bakterien tiefer in das Gewebe oder sogar in die Blutbahn eindringen. Durch die anatomische Nähe zum Hirn ist dieses Areal ein kritischer Punkt für Infektionen. Mediziner warnen eindringlich vor der Manipulation von Hautunreinheiten in diesem Bereich.

Folgen der Infektion können lebensgefährlich sein

Eine Infektion in dieser Gesichtszone kann schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. Gelangen Bakterien dort über die Blutbahn ins Gehirn, drohen lebensbedrohliche Komplikationen - darunter Hirnhautentzündungen, Sinusthrombosen oder sogar Schlaganfälle. Im Fall von Lish Marie schlug die Behandlung glücklicherweise an: Nachdem ihr Gesicht anschwoll, verabreichten ihr Ärzte einen Mix aus Antibiotika, Steroiden sowie Kortison und anderen Präparaten. In einem Video hielt sie die schlimmen Folgen ihrer Infektion fest.

Bereits nach einigen Tagen erholte sich die junge Frau allerdings wieder vollständig von der gefährlichen Infektion. Ihr Fall verdeutlicht allerdings, wie rasant sich aus einem ausgedrückten Pickel ein medizinischer Notfall entwickeln kann. Ohne medizinische Versorgung hätten die Folgen deutlich gravierender ausfallen können.

Vorsicht bei der Hautpflege - nur mit viel Hygiene

Wer trotz aller Risiken selbst Hand an seine Haut legen möchte, sollte äußerste Vorsicht walten lassen und strikte Hygieneregeln befolgen. Zunächst müssen Hände und betroffene Hautstellen gründlich desinfiziert werden. Mit behutsamen Bewegungen von beiden Seiten lässt sich der Eiter herausdrücken, ohne die Haut dabei jedoch zu quetschen. Nach der Prozedur folgt erneut eine Desinfektion und die Behandlung mit antibakterieller Salbe.

Sitzen die Pickel jedoch besonders tief oder sind sie besonders stark entzündet, sollte man davon absehen, sie selbst auszudrücken. Ein Besuch beim Dermatologen kann in diesem Fall Abhilfe schaffen. Häufig ist es aber am besten, Pickel einfach abheilen zu lassen.

Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.

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/gom/stg/news.de

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