Gesundheit

Laut Analyse: Kaffee kann das Risiko für zwei Krebsarten reduzieren

Den Ergebnissen der Analyse zufolge soll Kaffee vor zwei bestimmten Krebsarten schützen. Bild: stock.adobe.com / franz12

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  • Kaffee kann laut Forschern das Risiko für zwei Krebsarten senken
  • Die Analyse zeigt, dass Vieltrinker weniger häufig erkrankten
  • Um welche Krebsarten es sich handelt, lesen Sie hier

Kaffee ist gesund - das belegen auch Studien. Eine Auswertung mehrerer Datensätze liefert neue Hinweise darauf, dass Kaffee auch vor Krebs schützen kann. So sollen die Versuchsteilnehmer ein besonders geringes Risiko für zwei Krebsarten haben. Die Analyse erschien im Dezember 2024 in der Fachzeitschrift "Cancer".

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Kaffee als Schutz gegen Mundhöhlen- und Rachenkrebs

Schon lange steht das aromatische Heißgetränk unter Verdacht, vor zwei bestimmten Krebsarten schützen zu können - nun ist es bestätigt. Die Forscher erkannten in ihren Ergebnissen eindeutige Hinweise darauf, dass Kaffee besonders vor Mundhöhlenkrebs und Rachenkrebs schützen kann. So war das Risiko der Versuchspersonen, die mehr als vier Tassen am Tag konsumierten, für Mundhöhlenkrebs um 30 Prozent und das für Rachenkrebs um 22 Prozent im Vergleich zur Kontrollgruppe gesenkt.

Das Interessante an den Ergebnissen: Auch entkoffeinierter Kaffee zeigte eine schützende Wirkung - insbesondere bei Mundhöhlenkrebs. Hier sank das Risiko um 25 Prozent. Die Forscher vermuten hinter der Wirkung eine bioaktive Substanz, die unabhängig vom Koffein im Körper eine schützende Wirkung entfalten kann. "Vielleicht sind es andere Inhaltsstoffe im Kaffee, die diesen Effekt auslösen", erklärt Yuan-Chin Amy Lee vom Huntsman Cancer Institute. Liebhaber von "Decaf"-Kaffee dürften sich daher freuen. Die genauen Mechanismen dahinter bleiben bislang unklar.

Diese Komponente wirkt ebenfalls schützend gegen Krebs

Einige Studien gehen davon aus, dass möglicherweise auch bestimmte Pflanzenstoffe - die sogenannten Flavonoide - dazu beitragen könnten, dass der Kaffee-Konsum vor Krebs schützen kann. Die Flavonoide reduzieren durch ihre antioxidative Wirkung oxidativen Stress, der als einer der Hauptfaktoren für Krebs gesehen wird. Andererseits haben sie aber auch eine immunomodulatorische Wirkung. Bedeutet: Sie regulieren auch die Reaktionen des Immunsystems auf bestimmte Auslöser. Negative Nebenwirkungen haben sie nicht, weshalb Forscher aktuell Einsatzmöglichkeiten als Option für zukünftige Krebs-Behandlungen untersuchen.

Vorsicht: Ergebnisse können verzerrt sein, warnt Experte

Aber: Experten mahnen auch gleichzeitig zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Studie, wie unter anderem die britische Tageszeitung "The Guardian" berichtete. So erklärt Tom Sanders vom King's College London, dass Beobachtungsstudien häufig durch weitere Faktoren wie Alkohol- und Tabakkonsum verzerrt werden. "Menschen, die viel Kaffee und Tee trinken, leben möglicherweise insgesamt gesünder und vermeiden andere Risikofaktoren wie Rauchen oder Alkohol", so Sanders. Vor der Bestätigung der Ergebnisse durch weitere Studien raten auch die Forscher daher zunächst weiterhin zu einem moderaten Konsum.

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