Gesundheit

Was hilft gegen Kater-Kopfschmerz und Co.?: Mit diesen Tricks hat der Vatertags-Kater absolut keine Chance

Wer am Männertag mit den Kumpel einen über den Durst trinkt, zahlt am tag darauf nicht selten mit einem fiesen Kater. Bild: Adobe Stock / andriano_cz

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  • Christi Himmeltag wird als als Männertag, Vatertag oder Herrentag gefeiert
  • Feucht-fröhliche Ausflüge mit den Kumpels - das böse Erwachen folgt auf dem Fuße
  • Was hilft gegen den fiesen Kater nach zu viel Alkohol?

Im Kalender steht Christi Himmelfahrt in allen deutschen Bundesländern als Feiertag, doch nicht jeder ist sich der kirchliche Hintergrund des Feiertags bewusst. Vielerorts wird der arbeitsfreie Tag genutzt, um Ausflüge mit der Familie zu machen oder zum Herrentag, Männertag oder Vatertag, wie Christi Himmelfahrt ebenfalls genannt wird, gemeinsam mit den Kumpels in geselliger Runde samt Bollerwagen und alkoholischer Verpflegung auf Tour zu gehen. Das böse Erwachen kommt dann im wahrsten Sinne des Wortes erst am Morgen danach, wenn sich der übermäßige Alkoholgenuss mit einem fiesen Kater inklusive Kopfschmerzen, Übelkeit, Abgeschlagenheit, Durst und Müdigkeit äußert.

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Doch wie treibt man dem Kater nach einem durchzechten Vatertag am schnellsten das Schnurren aus? Welche Hausmittel helfen gegen die gefürchteten Kater-Symptome? Und wie kann man dem lähmenden Hangover am Tag danach schon vor dem Alkoholgenuss vorbeugen? Die folgenden Tipps und Tricks könnten Ihnen den Männertag und den darauffolgenden Tag um Längen angenehmer machen.

Weshalb bekommt man nach zu viel Alkohol einen Kater?

Ein Kater ist mehr als nur ein unangenehmes Gefühl nach einer durchzechten Nacht. Wenn der Schädel brummt, der Mund trocken ist und Übelkeit einsetzt, erlebt der Körper die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums. Die Ursache liegt in mehreren Prozessen: Alkohol wirkt entwässernd und blockiert die richtige Regulierung des Flüssigkeitshaushalts. Dadurch verliert der Körper nicht nur Wasser, sondern auch wichtige Elektrolyte wie Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium, was deren Gleichgewicht durcheinanderbringt.

Beim Abbau von Alkohol in der Leber entstehen zudem Giftstoffe – bei Fusel-Alkohol sogar mehr als bei hochwertigen Getränken. Diese Toxine führen zur Weitung der Blutgefäße und verringern die Sauerstoffversorgung des Gehirns – ähnlich wie bei einer Migräne. Der anstrengende Entgiftungsprozess lässt uns schwitzen und verstärkt den Flüssigkeitsverlust zusätzlich.

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Durchzechte Nacht geplant? Diese Tipps und Tricks beugen einem Kater vor

Wer einen Kater vermeiden möchte, sollte vor dem Alkoholkonsum eine gute Grundlage schaffen. Fetthaltige Speisen wie Pasta, Pizza oder Pommes bleiben länger im Magen und verzögern die Alkoholaufnahme. Auch zwischendurch empfiehlt sich der Griff zu salzigen Snacks wie Nüssen oder belegtem Brot – süße Speisen hingegen verstärken den Alkoholeffekt.

Besonders wichtig ist ausreichendes Trinken vor und während des Alkoholkonsums. Wer seinen Durst bereits mit Wasser gestillt hat, reduziert den Dehydrierungseffekt am nächsten Tag. Zwischen alkoholischen Getränken sollte immer wieder ein Glas Wasser getrunken werden.

Bei der Getränkewahl gilt: Je hochwertiger und sortenreiner der Alkohol, desto geringer die Kater-Gefahr. Bunte Cocktails und süße Liköre enthalten oft Nebenstoffe, die Kopfschmerzen verstärken.

Sie kennen die gefürchteten Kater-Symptome nur allzu gut aus sich häufig wiederholender Erfahrung? Wenn Sie oder Ihr Umfeld Sorge haben, dass Ihr Alkoholkonsum ausufernde Ausmaße ausnimmt, stehen Ihnen Beratungsangebote zur Verfügung, die Hilfe bei Alkoholabhängigkeit anbieten. Wenden Sie sich bei Fragen an Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin oder an die Telefonberatung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die Ihnen von Montag bis Donnerstag zwischen 10.00 bis 22.00 Uhr sowie von Freitag bis Sonntag zwischen 10.00 und 18.00 Uhr telefonisch unter 0221-892031 Rede und Antwort steht.

Erste Hilfe gegen den Kater: Das braucht der Körper nach einem feucht-fröhlichen Männerausflug am dringendsten

Die wichtigste Sofortmaßnahme gegen einen Kater ist das Auffüllen des Flüssigkeitshaushalts. Mineralwasser sollte dabei die erste Wahl sein – idealerweise trinken Sie bereits vor dem Schlafengehen ein großes Glas davon, um das Defizit auszugleichen. Am Morgen danach helfen isotonische Getränke, den Elektrolythaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Auch milde Saftschorlen, besonders mit Apfel oder Orange, liefern wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Wer unter Übelkeit leidet, sollte zu stillem Wasser oder einer wohltuenden Gemüsebrühe greifen. Kaffee kann bei manchen Menschen Kopfschmerzen lindern, bei anderen jedoch verstärken – hier hilft nur Ausprobieren, zu welchem Typ man gehört.

Ein ausgewogenes Katerfrühstück kann die Hangover-Symptome deutlich lindern. Besonders wirksam sind salzige, säurehaltige Lebensmittel und solche mit Omega-3-Fettsäuren, die den Alkoholabbau fördern und den Kreislauf unterstützen. Der berüchtigte Rollmops ist ein Klassiker, aber nicht jedermanns Sache. Alternativ eignen sich belegtes Vollkornbrot, Müsli mit Früchten oder Eier in jeder Form. Auch Käse, Salzstangen und fettreicher Fisch wie Lachs oder Makrele helfen dem Körper bei der Regeneration. Wem deutsche Hausmannskost nicht liegt, kann auf die japanische Küche zurückgreifen: Eine warme Miso-Suppe beruhigt den Magen und liefert Aminosäuren, Vitamine und Mineralien. Bei starker Übelkeit ist eine leichte Gemüsebrühe die bessere Wahl.

Kater-Kopfschmerzen wirkungsvoll bekämpfen - mit diesen Hausmitteln klappt's

Statt sofort zu Schmerzmitteln zu greifen, können natürliche Mittel Kater-Kopfschmerzen lindern. Ingwer ist ein wahres Superfood, das nicht nur den Magen beruhigt, sondern auch positiv auf das angeschlagene Nervensystem wirkt. Frisch aufgerieben und mit heißem Wasser aufgegossen entfaltet die Knolle ihre wohltuende Wirkung. Ätherische Öle wie Pfefferminz- oder Lavendelöl bieten ebenfalls Linderung. Drei Tropfen auf einen Esslöffel Pflanzenöl geben und sanft in die Schläfen einmassieren. Frische Luft ist ein weiterer natürlicher Helfer. Ein kurzer Spaziergang bringt den Kreislauf in Schwung und versorgt den Körper mit Sauerstoff. Allerdings sollte man es mit der Bewegung nicht übertreiben, da der Gleichgewichtssinn beeinträchtigt sein kann.

Mythen und Fakten rund um den Kater: Diese Tricks schaden mehr, als sie nützen

Rund um den Kater ranken sich zahlreiche Mythen. Das "Konterbier" oder "Stützbier" zum Frühstück ist einer der bekanntesten - doch sie hilft nicht, sondern verschiebt die Symptome nur und verschlimmert sie möglicherweise sogar, da der Wasserhaushalt weiter aus dem Gleichgewicht gerät.

Auch Elektrolytlösungen wie Elotrans, die eigentlich für Durchfallerkrankungen zugelassen sind, werden oft zweckentfremdet. Apotheker raten davon ab, da Hausmittel ausreichen und solche Medikamente bei übermäßigem Gebrauch als Kater-Helfer zu Lieferengpässen führen können.

Kaffee wirkt bei manchen Menschen gegen Kopfschmerzen, bei anderen verstärkt er sie jedoch. Und die Idee, den Kater "rauszuschwitzen", wird von Experten als Mythos oder bestenfalls Placebo-Effekt eingestuft.

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