Ekel-Diagnose: Wann wird Nasenschleim ein Fall für den Arzt?
Roter oder schwarzer Schleim im Taschentuch – ein ziemliches Schockbild. Doch nicht alle Verfärbungen bedeuten Schlimmes. Bild: picture alliance/dpa | Philip Dulian
Von news.de-Redakteur Felix Schneider
14.03.2025 13.45
- Bei einem Schnupfen wird Nasenschleim abgesondert
- Der Schleim kann verschiedene Färbungen annehmen
- Bei welchen Farben man zum Arzt muss, zeigen wir hier
Eklig, aber hilfreich: Nasenschleim kann uns einiges über unseren Gesundheitszustand verraten. Nasensekret, wie es in der Medizin heißt, tritt oft bei einer Erkältung oder allergischen Reaktionen aus. Eine normale Erkältung ist in der Regel recht harmlos. Doch bei bestimmten Verfärbungen des Nasenschleims ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Wir erklären, was die verschiedenen Arten von Nasensekret für die Gesundheit bedeuten.
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Darum sondern wir Nasenschleim ab
Die Absonderung von Nasenschleim oder Nasensekret wird fachlich auch als "Rhinorrhoe" bezeichnet. Diese kann als Symptom einer Erkältung oder einer allergischen Reaktion auftreten. In einigen Fällen kann sie auch bei Clusterkopfschmerzen oder bestimmten Arten von Migräne vorkommen. Wie der Mediziner Dr. Michael E. Deeg gegenüber "t-online" erklärt, wird Nasensekret von der Schleimhaut der Atemwege produziert und enthält vor allem Wasser, Proteine, Salze und Antikörper. Normalerweise sorgt das Sekret dafür, dass eingeatmete Partikel aus der Luft durch den Rachen abtransportiert werden können und somit heruntergeschluckt werden. Das ist ein natürlicher Mechanismus unseres Körpers, der auch bei gesunden Menschen passiert, ohne, dass wir ihn mitbekommen. Erst bei einer Reaktion unseres Immunsystems wird die Menge deutlich erhöht. Kurzum: Es kommt zu einem Schnupfen.
Wie gefährlich ist ein Schnupfen mit gelbem Schleim?
Eine Verfärbung des Nasensekrets kann beunruhigend wirken. Denn bei gesunden Menschen ist das Nasensekret durchsichtig und klar. Wird der Schleim jedoch dickflüssig und nimmt eine weißliche Farbe an, dann bedeutet das, dass sich eine Erkältung anbahnt. Bei gelbem Schleim ist es bereits zu einer ausgewachsenen Erkältung gekommen, die Immunzellen bekämpfen die Krankheitserreger bereits mit aller Kraft. Die abgestorbenen Zellen sorgen dabei für die gelbliche Färbung des Schleims. Grüner Schleim bedeutet in der Regel, dass dass noch mehr abgestorbene Zellen im Schleim gelandet sind – für gewöhnlich kein Grund zur Sorge. Allerdings kann es auch sein, dass sich die Nasennebenhöhlen entzündet haben.
Schwarzer Schleim? Hier sofort handeln
Je länger eine Erkältung andauert, desto eher kann es auch mal passieren, dass der Schleim sich rötlich färbt. Das heißt, dass die Schleimhäute stark gereizt sind und bluten. Das kann auch passieren, wenn man sich zu häufig die Nase putzt. Bei braunem Schleim verhält es sich ähnlich: Es handelt sich dabei meist um eine Mischung aus Blut, Schmutz und Pollen. Schwarzer Schleim kommt nur sehr selten vor, kann aber ein Anzeichen einer Pilzinfektion sein. Grundsätzlich sind Verfärbungen des Schleims weder ungewöhnlich noch bedenklich. Die meisten bilden sich auch von selbst zurück. Doch bei schwarzem Schleim sollte man dringend zum Arzt. Dies gilt auch für grünen Schleim, wenn eine Nasennebenhöhlenentzündung vorliegt und der Schnupfen länger als zwei Wochen andauert.
Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.
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sfx/ife/news.de