Gesundheit

Nasennebenhöhlenentzündung: Wärme verschlimmert die Symptome

Nicht jeder Schnupfen bleibt harmlos. Bild: news.de

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«Wenn der Schleim durch die verstopfte Nase nicht mehr abfließen kann, staut er sich in den Hohlräumen der Gesichtsknochen und löst dort eine Entzündung aus», erklärt Michael Deeg vom Berufsverband der Hals-Nasen-Ohren-(HNO)Ärzte.

Meist seien beim Erwachsenen die Kieferhöhlen betroffen. Aber auch im Bereich der Stirn und rund um die Nase treten die Entzündungen auf. «Betroffene verspüren ein Druckgefühl im Gesichtsbereich. Auch wenn man sich vorbeugt, ist ein starker Druck zu spüren», beschreibt der HNO-Arzt aus Freiburg die Symptome.

Wird die Entzündung nicht behandelt, können Komplikationen auftreten. «Die Entzündung kann sich in andere Bereiche des Körpers ausbreiten oder auch durch die Nebenhöhlenwand in die angrenzenden Regionen einwandern», warnt Deeg Auch eine chronische Verschlimmerung sei möglich.

Bei ersten Anzeichen einer Nasennebenhöhlenentzündung sollte man daher einen HNO-Arzt aufsuchen. «Dieser kann bei einer Ultraschall-Untersuchung feststellen, ob die Entzündung akut behandlungsbedürftig ist.» In manchen Fällen müssten neben abschwellenden Medikamenten auch Antibiotika verschrieben werden.

Um die Beschwerden zu lindern, können sich Patienten zu Hause kühlende Gelkissen auf die betroffenen Partien legen. Von einer Bestrahlung mit der Rotlichtlampe rät der Mediziner hingegen ab. «Durch die Wärme werden die Nasenschleimhäute besser durchblutet und schwellen noch mehr an. Dadurch steigt der Druckschmerz.»

Auch die Durchspülung der Nase mit einer Nasendusche sei bei einer akuten eitrigen Nasennebenhöhlenentzündung nicht sinnvoll. «Die Bakterien, die mit dem Salzwasser in die Nasengänge geschwemmt werden, könnten die Infektion verschlimmern», sagt Deeg.

Um die Entzündung gar nicht erst entstehen zu lassen, sollte man bei einer Erkältung darauf achten, dass die Nase immer frei bleibt. «Abschwellende Nasentropfen und schleimlösende Medikamente helfen, den Sekretstau zu verhindern, sollten aber nicht über längere Zeit angewendet werden», sagt Deeg.

mas