Auto

Wechsel auf Winterreifen: Luftdruck, Profiltiefe, Alpine-Symbol und Co. - das müssen Autofahrer beachten

Der Herbst ist da: Zeit für den Wechsel von Sommer- auf Winterreifen. Bild: picture alliance/dpa | Andreas Arnold

  • Artikel teilen:
  • Autofahrer sollten an den Wechsel von Sommer- auf Winterreifen denken
  • In Deutschland gilt eine "situative Winterreifenpflicht" bei Schnee, Eis und Glätte
  • Empfehlungen des ADAC und ACE für sichere Winterreifen

Noch hoffen viele Menschen auf einen goldenen Oktober mit viel Sonnenschein und weiterhin milden Temperaturen. Doch die Gefahr, dass es im Herbst zu einem plötzlichen Kälteeinbruch kommt, ist groß. Besonders Autofahrer sollten sich jetzt schon darüber Gedanken machen und die notwendigen Vorkehrungen treffen.

Winterreifen-Wechsel 2025: Welche Pflichten gelten in Deutschland?

Der ADAC weist aktuell wieder auf die in Deutschland geltende "situative Winterreifenpflicht" hin. Das heißt: Bei gefährlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch sowie Eis- oder Reifglätte sind Winterreifen vorgeschrieben. Motorräder sind von dieser Vorschrift jedoch ausgenommen. Die Faustformel, an die sich viele Autofahrer halten, lautet: von Oktober bis Ostern. Innerhalb dieses Zeitraums sollte man also mit Winterreifen unterwegs sein - auch wenn es dafür keine rechtliche Vorschrift gibt.

Welche Winterreifen sind auf deutschen Straßen erlaubt?

Seit dem 1. Oktober 2024 müssen Winterreifen das Alpine-Symbol tragen (dreizackiges Piktogramm mit einer Schneeflocke in einem Berg). Wer sich nicht daran hält, risikiert ein Bußgeld von mindestens 60 Euro sowie einen Punkt in Flensburg.

Welche Profiltiefe sollten Winterreifen haben?

Doch welche zusätzlichen Anforderungen sollte ein Winterreifen erfüllen? Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt zwar nur 1,6 Millimeter, doch Sicherheitsexperten empfehlen deutlich mehr. Sowohl ADAC als auch ACE Auto Club Europa plädieren für mindestens vier Millimeter Profiltiefe bei Winterreifen. Solche Reifen sind auf nassen oder verschneiten Fahrbahnen deutlich besser geeignet.

Welche negativen Folgen kann ein zu geringer Reifendruck haben?

Der korrekte Reifendruck beeinflusst nicht nur die Sicherheit, sondern auch den Geldbeutel. Bereits ein Druckverlust von 0,4 bar kann die Laufleistung um 30 Prozent verringern und den Spritverbrauch merklich steigern, schreiben die Experten vom Reifen- und Autoservice "Vergölst".

Nach wie vielen Jahren sollte man Winterreifen spätestens austauschen?

Das Reifenalter spielt ebenfalls eine zentrale Rolle für die Verkehrssicherheit. Laut ADAC sollten Winterreifen nach spätestens sechs Jahren ausgemustert werden - unabhängig vom verbliebenen Profil. Die Gummimischung altert unter anderem durch UV-Strahlung, wodurch die Haftungseigenschaften bei Kälte nachlassen. Die vierstellige DOT-Nummer auf der Reifenflanke verrät das Produktionsdatum: Die ersten beiden Ziffern zeigen die Kalenderwoche, die letzten das Herstellungsjahr (Beispiel: "2024" bedeutet Herstellung in der 20. Kalenderwoche des Jahres 2024).

Was muss man beim Neukauf von Winterreifen beachten?

Beim Neukauf sollten die Reifen maximal 18 bis 24 Monate alt sein, wie die "Rhein-Neckar-Zeitung" unter Berufung auf ADAC und ACE schreibt. Von gebrauchten Reifen unbekannter Herkunft rät der ACE dringend ab: Verborgene Schäden an der Karkasse oder Brüche lassen sich nicht sicher ausschließen.

Lesen Sie außerdem:

/sfx/news.de/stg

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.