Bei Alaska - Mittelstarkes Seebeben am 23.11.2025: Das wissen wir aktuell über das Beben 59 km von Adak
Symbolbild: Ein Seebeben erschüttert eine Küstenstadt Bild: Adobe Stock / smuay
Erstellt von Saskia Thieme
24.11.2025 03.39
Am Sonntag, den 23.11.2025 ereignete sich ein Seebeben der Stärke 5,5 auf der Richter-Skala. Doch was bedeutet diese Einordnung eigentlich und durch welche Werte lässt sich das Ereignis noch genauer einordnen?
Die Fakten zum Seebeben bei Alaska
Das Beben hat sich um 09:21 Uhr im Meer, 59 km von Adak, Alaska ereignet. Im näheren Umkreis des Epizentrums sind keine Städte bekannt, auf die das Seebeben einen direkten Einfluss hat. Auf der Richter-Skala wird das Beben auf der Stufe 5,5 eingeordnet. Neben dieser Skala gibt es jedoch noch andere Details, die bei der Bewertung des Naturereignisses aufschlussreich sein können. Die Tiefe, in der das Seebeben zu brechen beginnt, ist beispielsweise bedeutend für die Einschätzung der Schwere des Bebens. Bei diesem Ereignis wird derzeit von einer Tiefe von 55 Kilometern ausgegangen. Auswirkungen hat dieser Wert unter anderem auch auf die Intensitätswerte des Seebebens, die zwar von Ort zu Ort aufgrund verschiedener weiterer Faktoren unterschiedlich ist, aber dennoch als Maximum erfasst werden kann. Unterschieden wird hierbei in eine erfahrene und eine geschätzte Intensität. Während erstere durch konkret gemeldete Werte erfasst wird, handelt es sich bei zweiterer um die mit Messinstrumenten geschätzte Intensität. Die Werte selbst orientieren sich dabei ebenso an der Richter-Skala. Für das vorliegende Ereignis wurde als erfahrene Intensität ein Maximum von 3,8 und als geschätzte Intensität ein Maximum von 4,265 gemeldet.
Wie zuverlässig sind diese Angaben zum Seebeben bei Alaska?
Je mehr Messstationen zur Bestimmung des Erdbebenorts verwendet wurden, desto präziser können die Angaben zu einem Beben berechnet werden. Bei diesem Beben ist die Zahl relativ hoch, wodurch die aktuellen Erkenntnisse über das Beben im Verhältnis zu anderen Messungen zunächst als sehr präzise eingestuft werden können. Ergänzt wird die Beurteilung der Präzision durch den Abstand, den die benachbarten Stationen zueinander haben. Je kleiner dieser nämlich ist, desto zuverlässiger ist im Allgemeinen die berechnete horizontale Position des Erdbebens. Im vorliegenden Fall ist dieser Abstand durchschnittlich, weshalb die Positionsbestimmung des Erdbebens als durchschnittlich zuverlässig eingeschätzt werden kann.
Schnell-Check: Das wissen wir aktuell über das Seebeben
| Seebeben: Alaska | |
|---|---|
| Position: | 59 km von Adak, Alaska |
| Koordinaten: | Breite = 51.4112° und Länge = -177.0684° |
| Orte im Umkreis von 100 Kilometern: | keine Angaben |
| Magnitude: | 5,5 |
| Präzision: | sehr präzise |
| Zuverlässigkeit: | durchschnittlich zuverlässig |
| Tiefe: | 55 Kilometer |
| Erfahrene Intensität: | 3,8 |
| Geschätzte Intensität: | 4,265 |
| Zeitpunkt der Meldung: | 23.11.2025 - 09:21 Uhr |
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Was bedeutet die Richter-Skala bei einem Seebeben?
Die Richter-Skala, die von dem US-amerikanischen Seismologen Charles Francis Richter in den 1930er Jahren entwickelt und eingeführt wurde, ermöglicht Aussagen über die Stärke von Erd- und Seebeben durch die Verwendung der Magnitude, einem Begriff, der aus dem Lateinischen "magnitudo" (Größe) stammt. Um diese zu bestimmen, braucht man ein Seismogramm, dass sehr präzise die Bodenbewegungen aufzeichnen kann. Der maximale Ausschlag des Messgeräts – die Amplitude – wird mit der Entfernung zwischen Messstation und Erdbebenherd kombiniert und so erhält man die Magnitude des Bebens. Damit die Ausschläge auf dem Seismogramm besser lesbar und einheitlich bestimmbar sind, hat der Seismologe eine logarithmische Skala entwickelt. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7 ist somit zehnmal stärker als eines der Stärke 6, 100 Mal stärker als eines der Stärke 5 und 1.000 Mal stärker als eines der Stärke 4.
Das sind die Erdbeben-Stufen auf der Richter-Skala
| Richter-Magnituden | Einteilung der Erdbeben-Stärke | Erdbebenauswirkungen | Häufigkeit der Ereignisse weltweit |
|---|---|---|---|
| <2,0 | Mikro | Mikro-Erdbeben, nicht spürbar | 8000 x pro Tag (ab Magnitude 1,0) |
| 2,0 bis 3,0 | extrem leicht | generell nicht spürbar, jedoch gemessen | 1500 x pro Tag |
| 3,0 bis 4,0 | sehr leicht | oft spürbar, sehr selten Schäden | 135 x pro Tag |
| 4,0 bis 5,0 | leicht | Zimmergegenstände bewegen sich sichtbar, Erschütterungsgeräusche, meist keine Schäden | 35 x pro Tag |
| 5,0 bis 6,0 | mittelstark | ernste Schäden bei anfälligen Gebäuden, keine bis leichte Schäden bei robusten Gebäuden | 4,5 x pro Tag, 1600 x im Jahr |
| 6,0 bis 7,0 | stark | Zerstörung im Umkreis bis zu 70 km | 130 x pro Jahr |
| 7,0 bis 8,0 | groß | Zerstörung über weite Gebiete | 13 x pro Jahr |
| 8,0 bis 9,0 | sehr groß | Zerstörung in Bereichen von einigen hundert Kilometern | 0,9 x pro Jahr |
| 9,0 bis 10,0 | extrem groß | Zerstörung von Bereichen von tausend Kilometern | 4 x in 122 Jahren (1952/60/64, 2011) |
| über 10 | globale Katastrophe | noch nie registriert, vermutlich Beben der Stärke 11 vor 66 Millionen Jahren, ausgelöst durch Asteroideneinschlag im Yucatán | 1 x in 66 Mio. Jahren |
Bevor die Richter-Skala eingeführt wurde, verwendete man zum Messen von Erdbeben andere Skalen, auf die sich die Richter-Werte nicht gut übertragen lassen, weshalb damit auch Erdbeben, die vor ihrer Einführung gemessen wurden, nicht übertragen werden können. Seit Beginn der Messungen mit dieser Skala gab es jedoch immerhin schon fünf dokumentierte Erdbeben, die die Stärke 9 oder höher erreichten. Diese ereigneten sich in Russland (1952), Chile (1960), Alaska (1964), Indonesien (2004) und Japan (2011).
Syrien, Türkei, Marokko und Afghanistan: Das Jahr 2023 hat gezeigt, was für enorme Schäden Erdbeben anrichten können. Nachdem sich die Erde im Südosten der Türkei und im Norden Syriens im Februar erschütterte, wurden fast 60.000 Todesopfer geborgen, und 126.000 Menschen erlitten Verletzungen. Im September kamen durch das Erdbeben in Marokko etwa 3000 Menschen ums Leben. Auch die Erdbebenserie in Afghanistan forderte viele Opfer und verstärkte die schlechten Lebensbedingungen rund um die Stadt Herat erneut. Auch Indonesien hat es in diesem Jahr erneut schwer getroffen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des U.S. Geological Survey (USGS) generiert. Datenupdates gibt es täglich (zuletzt: 24.11.2025 - 03:31 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
ths/roj/news.de