Die Preise in Deutschland fallen! Besonders Produkte der Kategorie Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sind billiger geworden. Doch ein Preisverfall muss keine gute Nachricht sein. Lesen Sie, warum.

Die Preise fallen! Nach Daten des Statistischen Bundesamtes lag die Inflationsrate im November 2024 bei -0,2. Das bedeutet, dass die Produkte eines fiktiven Warenkorbs im Schnitt -0,2 Prozent billiger sind als vor einem Jahr.
Inflation Deutschland aktuell: Welche Produkte und Dienstleistungen sind teurer geworden?
Besonders hoch war die Teuerung in den vergangenen zwölf Monaten in der Rubrik Andere Gebühren und Dienstleistungen. Hier stiegen die Preise im Schnitt innerhalb der vergangenen zwölf Monate um 0,0 Prozent und kosten jetzt 7,3 Prozent mehr als noch2020. Auch der Bereich Versicherungsdienstl. für private Verkehrsmittel verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Preisanstieg. Im Gegensatz dazu sanken die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke. Allerdings liegen die Preise dennoch höher als noch am Anfang des Jahrzehnts.
Erläuterung | Produkt | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Höchste Teuerung | Andere Gebühren und Dienstleistungen | 0,0 | 7,3 |
Zweithöchste Teuerung | Bestattungsleistungen und Friedhofsgebühr | 0,0 | 19,9 |
Niedrigste Teuerung | Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke | 0,0 | 34,4 |
Deutschland | Gesamt | -0,2 | 19,9 |
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Hintergrundinformationen finden Sie außerdem in unserem Beitrag Verbraucherpreisindex berechnen.
So stiegen die Preise in den einzelnen Bundesländern
Nicht alle Bundesländer sind von der Teuerung gleich betroffen. Besonders hoch war der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr in Sachsen mit 2,9 Prozent. Glück hatten dagegen die Menschen in Nordrhein-Westfalen. Hier stiegen die Preise am wenigsten stark.
Allerdings ist die Teuerung oft auch ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung. In dynamischen Regionen steigen oft die Immobilienpreise. Mieten und Wohnkosten sind aber ein wichtiger Bestandteil des Warenkorbs.
Auch die Löhne und Gehälter steigen in diesen Gegenden oft stark - und damit auch die Preise für Produkte, die vor allem regional gehandelt werden. Das sind beispielsweise Dienstleistungen, etwa in der Gastronomie, teilweise aber auch Nahrungsmittel.
Verbraucherpreisindex Tabelle
Land | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Baden-Württemberg | -0,2 | 2,2 | 19,7 |
Bayern | -0,2 | 2,6 | 20,6 |
Berlin | -0,3 | 2,0 | 19,3 |
Brandenburg | -0,2 | 1,9 | 21,3 |
Bremen | -0,3 | 1,9 | 20,6 |
Hamburg | -0,3 | 2,0 | 17,8 |
Hessen | -0,3 | 2,0 | 18,9 |
Mecklenburg-Vorpommern | -0,2 | 2,1 | 21,3 |
Niedersachsen | -0,2 | 2,3 | 19,9 |
Nordrhein-Westfalen | -0,3 | 1,9 | 19,5 |
Rheinland-Pfalz | -0,2 | 2,7 | 19,8 |
Saarland | -0,2 | 2,8 | 19,4 |
Sachsen | -0,2 | 2,9 | 21,7 |
Sachsen-Anhalt | -0,2 | 2,5 | 21 |
Schleswig-Holstein | -0,2 | 2,2 | 19,2 |
Thüringen | -0,1 | 2,2 | 21 |
Deutschland gesamt | -0,2 | -0,2 | 19,9 |
Inflation Deutschland letzte 10 Jahre
Die ältesten vergleichbaren Daten zum Verbraucherpreisindex stammen aus dem Jahr 1991. Das ist das erste Jahr, für das Daten für Ost- und Westdeutschland vorliegen. Der Verbraucherpreisindex für das Jahr 1991 liegt bei 61,9 Punkten. Das bedeutet, dass die Preise Ende 2023 um 88,5 Prozent höher lagen als im ersten Jahr nach der Wiedervereinigung.
In den vergangenen zehn Jahren stieg der Verbraucherpreisindex um 24,1 Prozent von 94,0 auf 116,7 Punkte. Im Jahr 2020 lag der Wert bei genau 100. Das ist kein Zufall, sondern liegt daran, dass im Jahr 2020 der Warenkorb neu zusammengestellt wurde. Das Preisniveau im Jahr 2020 wurde deshalb als 100 definiert.
Jahr | Verbraucherpreisindex | Veränd. Vorjahr in % |
---|---|---|
2014 | 94,0 | 1,0 |
2015 | 94,5 | 0,5 |
2016 | 95,0 | 0,5 |
2017 | 96,4 | 1,5 |
2018 | 98,1 | 1,8 |
2019 | 99,5 | 1,4 |
2020 | 100,0 | 0,5 |
2021 | 103,1 | 3,1 |
2022 | 110,2 | 6,9 |
2023 | 116,7 | 5,9 |
November 2024 | 119,9 | -0,2 |
Die Veränderung im November 2024 bezieht sich auf den Vorjahresmonat, also die Preissteigerung seit November 2023.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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