Hotelangestellte gelten oft als Niedriglohnberuf. Mit einem mittleren Einkommen von 2.678 Euro gehören Sie allerdings objektiv gesehen nicht zu den besonders schlecht bezahlten Einkommensgruppen. Lesen Sie die Hintergründe!
Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Hotelangestellte in Deutschland im Mittel 2.678 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Hotelangestellte in Deutschland mehr als 2.678 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Wer als Hotelangestellte weniger als 2.363 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel zu anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 3.054 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Hotelservice - Fachkraft" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Ausbildung benötigt wird. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Fachkraft-Niveau bezeichnet.
Was verdienen Hotelangestellte netto im Monat?
Hotelangestellte ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 1.852 Euro netto im Monat. Rund 30,8 Prozent seines Einkommens von 2.678 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 562 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 263,766 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.
Was verdienen Hotelangestellte als Helfer?
Um als Hotelangestellte arbeiten zu können, ist üblicherweise mindestens eine Berufsausbildung nötig. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, als angelernte Kraft in dieser Branche zu arbeiten. Dabei handelt es sich meist um un- oder angelernte Kräfte. Diese Helfer verdienen im Mittel 2.374,255 Euro. Ein Viertel verdient sogar weniger als 2.124,69 Euro, das am besten bezahlte Viertel der Beschäftigten mehr als 2.727,551 Euro.
Wie viele Hotelangestellte gibt es in Deutschland?
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 43.293 Menschen in Vollzeit als angestellte Hotelangestellte tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Neben den Hotelangestellte mit Fachkraft-Niveau, wie es bei der Bundesagentur für Arbeit heißt, gibt es aber auch 30.525 Beschäftigte, die in der Statistik als Helfer geführt werden, also im Regelfall keine abgeschlossene Ausbildung haben
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.
Verdienen Hotelangestellte mehr Geld als andere Beschäftigte?
Mit einem Median-Gehalt von 2.678 Euro verdienen Hotelangestellte deutlich weniger als der Durchschnittsdeutsche. Denn ein sozialversicherungspflichtiger Beschäftiger in Vollzeit erhält aktuell im Durchschnitt 3796 Euro. Interessanter ist aber oft der Vergleich mit Berufen eines ähnlichen Qualifikationsniveuas, hier dem eines Fachkraft. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 3.519 Euro und damit deutlich höher als für die 43.293 in Vollzeit beschäftigten Hotelangestellte. Auch wenn viele Menschen das vermuten, gehören Hotelangestellte nicht zu den Berufen mit besonders niedrigen Gehältern. Das mittlere Einkommen von 2.678 Euro liegt über dem vieler anderer Berufe. Allerdings gehört zum Beruf oft auch Schichtarbeit.
Auf welchen Daten basiert die Auswertung zum Einkommen von Hotelangestellte?
Die Daten zu den Entgeltbeträgen und zur Mitarbeiterzahl basieren auf den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber und werden uns von der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung gestellt.
Damit sind die Einkommen von Selbstständigen oder Beamten nicht erfasst, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?
Die Bundesagentur für Arbeit weist Berufe anhand einer fünfstelligen Berufskennziffer aus. Die letzte Stelle gibt das Qualifikationsniveau an, sie unterscheidet zwischen Helfern, Fachkräften, Spezialisten und Experten. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig. So gelten Journalisten als Experten, Online-Redakteure aber als Spezialisten.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.
Hotelangestellte Gehalt: Fazit zum Einkommen
Nur scheinbar gehören Hotelangestellte zu den Berufen mit eher niedrigem Einkommen. Ihr mittleres Gehalt liegt aktuell bei 2.678 Euro. Mit Weiterbildung oder der Übernahme von Führungspositionen lässt sich das Gehalt oft steigern.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 11.09.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de