Bis zu 800 Quadratmeter Verkaufsfläche darf ein Ladengeschäft haben, um nächste Woche wieder Kunden empfangen zu dürfen. Doch nicht jedes Bundesland hält sich an die Vorgaben. Hier öffnen sogar große Einkaufszentren wieder!
Die Corona-Pandemie schränkt den Handel nach wie vor stark ein. Jedes Bundesland legt die neuen Vorgaben anders aus und einige öffnen sogar große Einkaufzentren wieder.Händler in ganz Deutschland gehen auf die Barrikaden: Sie finden die Regelung, dass nur Läden mit unter 800 Quadratmetern Verkaufsfläche öffnen dürfen, ungerecht. In diesen Ländern haben Ladeninhaber Grund zur Freude!
Coronavirus-Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen
Dass NRW unter Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) aus der Reihe tanzen würde, wurde Anfang dieser Woche nur allzu deutlich, und so kam es auch: InNordrhein-Westfalen dürfen nicht nur Babyfachmärkte über 800 Quadratmetern Fläche wieder öffnen, sondern auch Möbelhäuser wie Ikea. Das berichtet die "Bild"-Zeitung am Samstag. "Galeria Karstadt Kaufhof" fand das ungerecht und klagte, um ebenfalls eine Öffnung erwirken zu können. Die Entscheidung des Gerichts wird für nächste Woche erwartet.
Thüringen öffnet fast alles wieder - unter bestimmten Bedingungen
Noch großzügiger zeigte sich der Ministerpräsident Thüringens Bodo Ramelow (Linke) und erlaubte auch Geschäften mit mehr als 800 qm Fläche, ihre Türen ab 27. April wieder zu öffnen. Einen Haken hat die Erlaubnis aber: So dürfe nur ein Kunde auf 20 Quadratmetern Fläche im Laden sein. Außerdem sollen die Ladeninhaber ihre Verkaufsflächen so absperren, dass sie am Ende die 800 Quadratmeter nicht übersteigen.
Im Mai öffnen in Thüringen Friseure, Bibliotheken und Museen
Ab 4. Mai dürfen in Thüringen unter Auflagen des Infektionsschutzes außerdem auch Friseure wieder öffnen, ebenso wie öffentliche Einrichtungen wie Museen, Tierparks, Bibliotheken und Ausstellungen.
Hamburg erlaubt Gestaltungsspielraum
Auch derHamburger Bürgermeister Peter Tschentscher, der Anfang der Woche neben Angela Merkel, Markus Söder und Olaf Scholz bei der Pressekonferenz zur Verkündung der Lockerung der Maßnahmen dabei war, erlaubt bei der Begrenzung der Verkaufsflächen auf 800 Quadratmeter einen gewisse Gestaltungsspielraum, der im Einzelnen geklärt werden kann.
Berlin und Brandenburg öffnen Einkaufszentren
Außerordentlich flexibel legen Berlin und Brandenburg die 800-Quadratmeter-Regel aus. Hier dürfen ab Montag alle kleinen Geschäfte wieder öffnen - auch diejenigen, die sich in Einkaufszentren befinden. Und auch großen Kaufhäuser sollen (fast) keine Grenzen gesetzt sein, bis auf eine: Sie dürfen öffnen, wenn sie ihre Verkaufsflächen so abstecken, dass sie in der Summe 800 Quadratmeter betragen. Zudem öffnen Fahrrad- und Autohändler sowie Buchläden, Museen und Zoos.
Niedersachsen legt Regeln ebenfalls flexibel aus
Das Gleiche gilt auch für Niedersachsen, wo Geschäfte dann wieder öffnen dürfen, wenn sie ihre Flächen auf 800 Quadratmeter beschränken. Alle genannten Öffnungen erfolgen allerdings nur unter strengen Hygieneschutzmaßnahmen.
Bayern, Sachsen, Baden-Württemberg usw. halten sich an Regeln
Alle übrigen Bundesländer - Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen, Baden-Württemberg, Bremen, Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz - halten sich nach aktuellem Stand strikt an die 800-Quadratmeter-Regel.
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Ausnahmen stellen Buchhandlungen, Autohäuser und Fahrradgeschäfte dar, die ebenfalls wieder öffnen dürfen, beispielsweise in Hessen unabhängig von ihrer Größe. Einkaufzentren bleiben jedoch geschlossen. Ein Grund zur Freude für die Heimwerker: In Mecklenburg-Vorpommern öffnen Baumärkte bereits ab diesem Samstag.
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sig/news.de