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Die Shopping-Saison steht bevor und die Onlineshops anderer Länder laden mit vermeintlichen Schnäppchen zum Powershoppen ein. Was Sie beachten müssen um nicht drauf zu zahlen, lesen Sie hier.
Zahlreiche Apps und Online-Plattformen machen das Leben des Shopping-Verrückten leichter. Viele Länder locken mit fantastischen Preisen für Technik, Textilien, Schmuck und Co. und verführen so zum Auslandseinkauf.
Waren aus dem Ausland, die einen Bestellwert von 22 Euro überschreiten, werden immer mit einer Einfuhrsteuer belegt. Diese beträgt 19 Prozent. Kosten die Waren und Versand mehr als 150 Euro, kommt nochmal Zoll hinzu. Dies gilt insbesondere für Produkte aus den USA, China oder Japan.
Unabhängig vom Gesamtwert, werden für Alkohol und Kaffee auch Verbrauchssteuern fällig. Diese liegen bei einem Liter Alkohol bei 13,03 Euro. Es gibt aber zahlreiche Ausnahmen.
Zu den Einfuhrabgaben können Paketgebühren kommen, wenn dieser die Zollanmeldung durchführt. DHL verlangt dafür zum Beispiel eine Kapitalbereitstellungsprovision in Höhe von 2 Prozent des Gesamtwerts, mindestens aber 12,50 Euro.
Beispiel von test.de: Eine Kundin möchte ein Paar Hossen in den China bestellen. Inklusive Versand kosten sie umgerechnet 156,25 Euro. Die Hosen sind aus Leder, der Zollsatz beträgt 8 Prozent. So rechnet sie:
Berechnung der Einfuhrabgaben
156,25 Euro (Zollwert)
+ 12,50 Euro (Zollbetrag bei Zollsatz 8 %)
= 168,75 Euro
+ 32,06 Euro (19 % Einfuhrumsatzsteuer)
insgesamt 44,56 Euro Einfuhrabgaben
= 200,81 Euro Gesamtkosten für die Schuhe
Die Käuferin müsste knapp 45 Euro drauflegen und würde für die Hosen insgesamt rund 200 Euro zahlen. In Deutschland kostet das gleiche Exemplar 176,78 Euro. Bei einer Bestellung in den China würde die Onlineshopperin eindeutig draufzahlen. Mögliche Gebühren für den Paketdienst sind da noch nicht mal einberechnet.
Durch den kostenlosen Zoll-Rechner von Finanztest können Zollsätze richtig einschätzt werden.
Wenn Sie schnell und unkompliziert über ihre Lieblings-App kaufen wollen und keine Kompromisse wegen Nachhaltigkeit, langen Lieferzeiten oder möglichen Mängeln eingehen wollen, lohnt sich der Kauf schon. Rechnen Sie bei Schnäppchen aber immer Einfuhrabgaben und Portokosten dazu. Dann sind Sie auf der sicheren Seite.
nbl/news.de