«Der Restauranttester» bei RTL: Seite 2: So lief die Hensslers Premiere als «Der Restauranttester»

Gleich feiert Steffen Henssler als «Der Restauranttester» Premiere bei RTL. Was er anders machen will als sein Vorgänger Christian Rach? Folgendes: «Ich habe mir angeguckt, wie Christian Rach an die Sache rangegangen ist und einiges gesehen, das ich übernehmen kann. Ich habe natürlich eine andere Persönlichkeit – ich bin etwas lauter und gerne auch emotional. Dadurch wird das Ganze einen anderen Dreh bekommen.»

Wir sind gespannt ...

«Das was hier auf dem Tisch ist, ist wirklich unterirdisch!» - Das scheint ja lustig zu werden ins Hensslers Auftaktfolge. Retten will er übrigens das Piccolino in Remscheid.

Übrigens: Nicht einmal die Titelmeldodie zur «Der Restauranttester» hat RTL geändert. Die kann der Rach jetzt lässig vorm TV mitpfeifen.

Hensslers erster Weg führt ihn auf die Toilette, denn daran erkennt man offensichtlich einen richtig guten Laden. Auf dem Weg dorthin stellt er fest, das Lokal würde sich auch prima als «griechischer Swingerclub» eignen. Woher er diese Erkenntnis hat, bleibt allerdings offen.

Nebenbei: Die Toiletten fallen durch. Handtücher als Urin-Stopper taugen offenbar nichts. Der Mann hat wohl nie in einer anständigen Männer-WG gehaust.

Iieeehhh: Henssler muss sich, wie auch schon sein Vorgänger Rach, natürlich einmal durch die Speisekarte des Restaurants essen. Da braucht es wirklich einen Magen aus Stahl: Falsche Seezunge, deutsches Gulasch, fast flüssiger Krabben-Cocktail, ein gemischter Salat, Penne und Pizza darf es sein. Aus der Dose.

«Wenn das Parma-Schinken ist, bin ich Christian Rach.»: Diesen Spruch konnte sich Henssler offensichtlich nicht verkneifen. Hensslers Fazit nach dem Essen: «Meine Fresse, ey!» Und das war nicht positiv gemeint.

«Ich sehe keinen Grund, warum ich hierher kommen sollte.», sprach es und verschwindet in die Nacht. Henssler - in bester Rach-Manier - hält vor dem Lokal seine fatale Analyse. Auch das hat er komplett von Rach übernommen.

Neuer Tag, alte Probleme: Als erstes wird der Kühlschrank ausgemistet. Saure Nudeln, nirgends abgedecktes Essen, Ekel-Alarm beim Gemüse. Bei diesem Hygiene-Problem hilft nur noch Galgenhumor: «Gott sei Dank habe ich das gestern nicht gegessen.»

Was macht Henssler denn jetzt? Er geht neue Zutaten besorgen... Will er die alle in seinen kleinen Beutel packen? In der Zwischenzeit wird im Lokal renoviert. Wo ist Tine Wittler, wenn man sie mal braucht?

Jetzt ist Henssler auch noch Personalberater: «Du bist der Chef. Du musst brennen, damit die anderen Feuer fangen.»

Doch alle Worten nützen noch nichts: Am dritten Tag flippt Henssler gleich mal richtig aus. Da stapelt sich in der Küche doch schon wieder der Dreck bis zur Decke. Da tanzt der Koch dem Chef auf der Nase herum.

«Es sieht aus wie ein Drecksloch! Keine Sau hört auf dich!», muss sich Chef Victor anhören.

Nächster Schritt: Die Speisekarte wird zusammengestrichen. Doch was nützt das, wenn keiner kochen kann?

«Die Zeit der Ausreden» ist laut Henssler vorbei - dafür bringt er gleich eine komplette Küchenausstattung mit. Das hat der Rach allerdings nie gemacht. Da saß wohl der Geldbeutel zu eng. Als Zugabe gibt Henssler noch exklusive Einblicke in seine Rezepte.

Und schau an: Die Pizza schmeckt auf einmal. Na - das ist ja eine Überraschung.

Da ist sie wieder: Die legendäre Rach-Faust. Die kann der Henssler also auch. Prima. Hat er bestimmt bei RTL Now die letzten Staffeln fleißig nachgeschaut.

Und noch ein Element, das Rach schon als Restauranttester gemacht hat: Die Werbung muss angekurbelt werden. Die Kombination aus Flyern und kostenlosem Essen kommt eben nie aus der Mode.

Es folgt: die Wiedereröffnung. Ohne Dosenfraß. Dafür mit sauberer Toilette.

Oh, bei der Eröffnung herrscht Chaos. Da kommt das Personal mit den Bestellungen durcheinander. Hensslers Kommentar: «Ach, leck' mich doch! Also ohne Worte»

Und als es ganz hart kommt, bricht es aus Henssler heraus: «Noch einen solchen Spruch und ich leg dich lang. Du Ochse!», mault er Besitzer Victor an, nachdem er mehr Schnelligkeit verlangt hatte.

Doch, auch hier gibt es ein Happy End! Der Laden brummt, die Gäste sind zufrieden und der Umsatz stimmt. Mensch, der Henssler ist ja ein echter Zauberkünstler. Selbst sechs Wochen später, als Henssler völlig unerwartet mit seinem Kamera-Team vor der Tür steht, hat das Chaos noch nicht wieder um sich gegriffen. «Da sitzen ja sogar Gäste!», staunt Henssler.

Und Henssler scheint sicher: Schöner hätte das der Rach auch nicht machen können.