
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 29.04.2025 ein Update zu einer am 07.01.2025 bekanntgewordenen Sicherheitslücke mit mehreren Schwachstellen für LibreOffice herausgegeben. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme Linux, UNIX und Windows sowie die Produkte Debian Linux, Amazon Linux 2, Ubuntu Linux und Open Source LibreOffice.
Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Amazon Linux Security Advisory ALASLIBREOFFICE-2025-007 (Stand: 29.04.2025). Weitere nützliche Links werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.
Mehrere Schwachstellen für LibreOffice - Risiko: mittel
Risikostufe: 3 (mittel)
CVSS Base Score: 6,1
CVSS Temporal Score: 5,5
Remoteangriff: Nein
Zur Bewertung des Schweregrads von Sicherheitsanfälligkeiten in Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Metriken miteinander zu vergleichen, um eine darauf aufbauende Prioritätenliste zur Einleitung von Gegenmaßnahmen zu erstellen. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Der Temporal Score berücksichtigt darüber hinaus zeitliche Veränderungen hinsichtlich der Gefahrenlage. Die Gefährdung der hier behandelten Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 6,1 als "mittel" eingeschätzt.
LibreOffice Bug: Beschreibung des Angriffs
LibreOffice ist eine leistungsfähige Office-Suite, voll kompatibel mit den Programmen anderer großer Office-Anbieter, für verbreitete Betriebssysteme wie Windows, GNU/Linux und Apple Mac OS X geeignet. LibreOffice bietet sechs Anwendungen für die Erstellung von Dokumenten und zur Datenverarbeitung: Writer, Calc, Impress, Draw, Base und Math.
Ein lokaler Angreifer kann mehrere Schwachstellen in LibreOffice ausnutzen, um Dateien zu manipulieren oder Informationen offenzulegen.
Die Verwundbarkeit wird mit den eindeutigen CVE-Seriennummern (Common Vulnerabilities and Exposures) CVE-2024-12425 und CVE-2024-12426 gehandelt.
Von der LibreOffice-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick
Betriebssysteme
Linux, UNIX, Windows
Produkte
Debian Linux (cpe:/o:debian:debian_linux)
Amazon Linux 2 (cpe:/o:amazon:linux_2)
Ubuntu Linux (cpe:/o:canonical:ubuntu_linux)
Open Source LibreOffice <24.8.4 (cpe:/a:libreoffice:libreoffice)
Open Source LibreOffice 24.8.4 (cpe:/a:libreoffice:libreoffice)
Allgemeine Empfehlungen zum Umgang mit IT-Sicherheitslücken
- Anwender der betroffenen Anwendungen sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
- Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
- Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann das herstellende Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.
Quellen zu Updates, Patches und Workarounds
An dieser Stelle finden Sie weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.
Amazon Linux Security Advisory ALASLIBREOFFICE-2025-007 vom 2025-04-29 (29.04.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://alas.aws.amazon.com/AL2/ALASLIBREOFFICE-2025-007.html
PoC auf GitHub vom 2025-02-17 (17.02.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://github.com/codean-io/pocs
Ubuntu Security Notice USN-7228-1 vom 2025-01-27 (27.01.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://ubuntu.com/security/notices/USN-7228-1
Debian Security Advisory DSA-5846 vom 2025-01-19 (19.01.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-security-announce/2025/msg00008.html
Debian Security Advisory DLA-4020 vom 2025-01-19 (19.01.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-lts-announce/2025/01/msg00013.html
Red Hat Bugtracker vom 2025-01-07 (07.01.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=2336117
Red Hat Bugtracker vom 2025-01-07 (07.01.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=2336110
LibreOffice Security Advisory vom 2025-01-07 (07.01.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.libreoffice.org/about-us/security/advisories/cve-2024-12426/
LibreOffice Security Advisory vom 2025-01-07 (07.01.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.libreoffice.org/about-us/security/advisories/cve-2024-12425/
Versionshistorie dieses Sicherheitshinweises
Dies ist die 5. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für LibreOffice. Sollten weitere Updates bekanntgegeben werden, wird dieser Text aktualisiert. Die vorgenommenen Änderungen können Sie anhand der folgenden Versionshistorie nachvollziehen.
07.01.2025 - Initiale Fassung
19.01.2025 - Neue Updates von Debian aufgenommen
27.01.2025 - Neue Updates von Ubuntu aufgenommen
17.02.2025 - PoC aufgenommen
29.04.2025 - Neue Updates von Amazon aufgenommen
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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