
- Wimbledon 2025 vom 30. Juni bis 13. Juli:Termine für das Tennis-Turnier in London bis zum Finale
- Amazon Prime Video zeigt Matches exklusiv live
- Alle Tennis-Ergebnisse im News-Ticker
Nur rund drei Wochen nach den French Open in Paris steht für die Tennis-Stars bereits das nächste prestigeträchtige Turnier an. Die Wimbledon Championships 2025 starten am 30. Juni in London. Die Tschechin Barbora Krejčíková und der Spanier Carlos Alcaraz wollen ihre Grand-Slam-Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Doch die Konkurrenz ist groß. So zählt neben dem Weltranglistenersten Jannik Sinner aus Italien auch der deutsche Top-Athlet Alexander Zverev zum engeren Favoritenkreis im Herren-Einzel. Bei den Damen peilen unter anderem die in der Weltrangliste ganz vorn stehende Weißrussin Aryna Sabalenka sowie die US-Amerikanerin Coco Gauff die Trophäe an. Wie Sie Wimbledon 2025 live sehen können, erfahren Sie - inklusive aller Hintergrundinfos zum Turnier - hier.
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Wimbledon Championships 2025: Die Termine für das Grand-Slam-Turnier im Tennis
Folgender Zeitplan ist für die Einzelwettbewerbe bei Damen und Herren vorgesehen:
- 30. Juni bis 1. Juli: 1. Runde
- 2. bis 3. Juli: 2. Runde
- 4. bis 5. Juli: 3. Runde
- 6. bis 7. Juli: Achtelfinale
- 8. bis 9. Juli: Viertelfinale
- 10. Juli: Halbfinale Damen
- 11. Juli: Halbfinale Herren
- 12. Juli: Finale Damen
- 13. Juli: Finale Herren
Daneben werden Wettbewerbe im Doppel, Mixed-Doppel, Rollstuhl, Quad sowie in den Altersklassen U18 und U14 ausgetragen. Alle Matches werden auf Rasen gespielt.
Die Viertelfinal-Begegnungen lauten wie folgt:
Datum | Wettbewerb | Match | Ergebnis |
Dienstag, 08.07.2025 | Damen Einzel | Aryna Sabalenka - Laura Siegemund | 4:6, 6:2, 6:4 |
Dienstag, 08.07.2025 | Damen Einzel | Amanda Anisimowa - Anastassija Pawljutschenkowa | 6:1, 7:6 (11:9) |
Dienstag, 08.07.2025 | Herren Einzel | Taylor Fritz - Karen Chatschanow | 6:3, 6:4, 1:6, 7:6 (7:4) |
Dienstag, 08.07.2025 | Herren Einzel | Cameron Norrie - Carlos Alcaraz | 2:6, 3:6, 3:6 |
Mittwoch, 09.07.2025 | Damen Einzel | Mirra Alexandrowna Andrejewa - Belinda Bencic | 6:7 (3:7), 6:7 (2:7) |
Mittwoch, 09.07.2025 | Damen Einzel | Iga Swiatek - Ljudmila Samsonowa | 6:2, 7:5 |
Mittwoch, 09.07.2025 | Herren Einzel | Jannik Sinner - Ben Shelton | 7:6 (7:2), 6:4, 6:4 |
Mittwoch, 09.07.2025 | Herren Einzel | Flavio Cobolli - Novak Djokovic | 7:6 (8:6), 2:6, 5:7, 4:6 |
Donnerstag, 10.07.2025 | Damen Einzel | Aryna Sabalenka - Amanda Anisimova | |
Donnerstag, 10.07.2025 | Damen Einzel | Belinda Bencic - Iga Swiatek | |
Freitag, 11.07.2025 | Herren Einzel | Jannik Sinner - Novak Djokovic | |
Freitag, 11.07.2025 | Herren Einzel | Taylor Fritz - Carlos Alcaraz | |
Samstag, 12.07.2025 | Damen Einzel | ||
Sonntag, 13.07.2025 | Herren Einzel |
Wimbledon 2025 im TV und Live-Stream sehen
Die Übertragungsrechte für das Wimbledon-Turnier hat sich Amazon Prime Video gesichert. Der Streaming-Dienst zeigt täglich Spiele von mehreren Plätzen live. Auch die wichtigen Finalmatches sind dort zu sehen. Kostenfrei ist dies für Tennis-Fans jedoch nicht. Eine Prime-Mitgliedschaft ist erforderlich. Die Kosten für ein Monatsabo betragen aktuell 8,99 Euro. Auch über Sky sind Live-Streams von Prime Video empfangbar. Für die Prime Video App gibt es ein 30-Tage-kostenlos-Angebot. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Pay-TV-Senders.Eine Übertragung im Free-TV ist nicht geplant.
Deutsche Tennis-Profis bei Wimbledon 2025 mit Alexander Zverev
Welche deutschen Tennis-Stars bei Wimbledon antreten und auf welche Gegner sie in den ersten Runden trafen, erfahren Sie hier.
Damen-Einzel, Achtelfinale:
- Laura Siegemund - Solana Sierra (Argentinien): 6:3, 6:2
So lief es in der dritten Runde für die deutschen Athletinnen und Athleten:
Herren-Einzel:
- Jan-Lennard Struff - Carlos Alcaraz (Spanien): 1:6, 6:3, 3:6, 4:6
Damen-Einzel:
- Laura Siegemund - Madison Keys (USA): 6:3, 6:3
Das waren die Begegnungen in der zweiten Runde:
Herren-Einzel:
- Jan-Lennard Struff - Félix Augier-Aliassime (Kanada): 3:6, 7:6 (11:9), 6:3, 6:4
Damen Einzel:
- Eva Lys - Linda Noskova (Tschechien): 2:6, 6:2, 3:6
- Laura Siegemund - Leilah Fernandez (Kanada): 6:2, 6:3
So liefen die Matches in Runde 1:
Herren-Einzel:
- Daniel Altmaier - Gabriel Diallo (Kanada): 1:6, 2:6, 4:6
- Jan-Lennard Struff - Filip Misolic (Österreich): 6:2, 5:7, 6:3, 6:3
- Alexander Zverev - Arthur Rinderknech (Frankreich): 6:7 (3:7), 7:6 (10:8), 3:6, 7:6 (7:5), 4:6
Damen-Einzel:
- Laura Siegemund - Peyton Stearns (USA): 6:4, 6:2
- Eva Lys - Yuan Yue (China): 6:4, 5:7, 6:2
- Tatjana Maria - Katie Volynets (USA): 6:3, 6:7 (4:7), 1:6
- Ella Seidel - Jéssica Bouzas Maneiro (Spanien): 3:6, 2:3, Aufgabe Seidel
Alle Ergebnisse von Wimbledon 2025
An dieser Stelle finden Sie alle wichtigen Neuigkeiten rund um das Grand-Slam-Turnier in London im News-Ticker.
+++ 09.07.2025: Traum-Halbfinale in Wimbledon: Sinner trifft auf Djokovic +++
Die Tennisstars Novak Djokovic und Jannik Sinner haben ihr Traum-Duell in Wimbledon perfekt gemacht und spielen um den Finaleinzug beim Rasen-Klassiker. Djokovic setzte sich im Viertelfinale gegen den italienischen Außenseiter Flavio Cobolli mit 6:7 (6:8), 6:2, 7:5, 6:4 und holte sich den nächsten Rekord seiner Karriere.
Der 38 Jahre alte Serbe steht zum 14. Mal im Wimbledon-Halbfinale der Herren und ließ in dieser Statistik den zuvor gleichauf liegenden Schweizer Roger Federer hinter sich. Dabei musste Djokovic einen Schreckmoment überstehen, als er bei seinem zweiten Matchball ausrutschte und kurze Zeit liegen blieb. Doch es ging weiter - zwei Punkte später war der Sieg perfekt. "Ich habe das Match beendet", sagte er lachend zu der Szene. "Es war ein böser Sturz."
Am Sonntag will er sich den achten Titel im All England Club holen und damit mit Federer gleichziehen.
Zuvor steht am Freitag das Aufeinandertreffen mit dem Weltranglistenersten Jannik Sinner an. Der Italiener gewann trotz Problemen am rechten Ellenbogen gegen den Amerikaner Ben Shelton 7:6 (7:2), 6:4, 6:4 und darf weiter von seinem ersten Wimbledon-Titel träumen. Das weitere Halbfinale bestreiten Titelverteidiger Carlos Alcaraz aus Spanien und der Amerikaner Taylor Fritz.
Djokovic gegen Cobolli voll gefordert
Sinners Landsmann Cobolli verlangte seinem Idol Djokovic alles ab. Der Favorit verlor wie schon im Achtelfinale den ersten Satz, kämpfte sich jedoch wieder zurück. Insgesamt erlaubte sich Djokovic deutlich weniger leichte Fehler und nahm dem Außenseiter im entscheidenden Moment des dritten und vierten Satzes den Aufschlag ab.
Der nächste Gegner Sinner zeigte sich glücklich mit seiner Vorstellung, auch weil er am Vortag wegen der Ellenbogenblessur kaum trainieren konnte. "Wenn du in einem Match mit viel Spannung bist, versuchst du nicht daran zu denken. Es hat sich sehr verbessert seit gestern", sagte er.
Sinner hatte sich im Achtelfinalduell mit dem Bulgaren Grigor Dimitrow bei einem Sturz am rechten Ellenbogen verletzt, lag mit 0:2-Sätzen zurück, profitierte aber von der Aufgabe seines Gegners. Anschließend ließ sich der 23-Jährige per MRT untersuchen.
Sinners schmerzhafter Schlag im zweiten Satz
Wie schon beim Training am Vormittag trug Sinner einen weißen Armling zum Schutz. Im zweiten Satz traf der Südtiroler einen der krachenden Aufschläge von Shelton nur mit dem Rahmen seines Schlägers. Anschließend schüttelte er den Arm aus und hielt sich mehrfach den Ellenbogen.
Trotzdem zeigte Sinner in den entscheidenden Momenten der Partie seine Extraklasse und schaffte im zweiten Durchgang das bis dahin einzige Break zum 6:4. Kurz zuvor hatte sich Shelton am Fuß tapen lassen. Auch im dritten Durchgang nahm Sinner seinem Gegner den Aufschlag mit 5:4-Führung ab und durfte am Ende über seinen zweiten Halbfinaleinzug in Wimbledon jubeln.
+++ 09.07.2025: Mit weißem Armling: Starker Sinner ins Wimbledon-Halbfinale +++
Jannik Sinner hat seinen Ellenbogenproblemen getrotzt und souverän das Halbfinale in Wimbledon erreicht. Der Tennis-Weltranglistenerste aus Italien gewann mit bandagiertem rechten Arm gegen den Amerikaner Ben Shelton 7:6 (7:2), 6:4, 6:4 und darf weiter von seinem ersten Titel beim Rasen-Klassiker träumen. Er trifft nun auf den Sieger der parallel laufenden Partie zwischen seinem Landsmann Flavio Cobolli und dem Serben Novak Djokovic.
"Ich bin sehr glücklich mit meiner Vorstellung", sagte Sinner. "Wenn du in einem Match mit viel Spannung bist, versuchst du nicht daran zu denken. Es hat sich sehr verbessert seit gestern. Gestern war mein Tag sehr kurz auf dem Trainingsplatz, nur 20 Minuten. Es ist keine Entschuldigung, es gibt keine bessere Bühne, um Tennis zu spielen."
Sinner hatte sich im Achtelfinalduell mit dem Bulgaren Grigor Dimitrow bei einem Sturz am rechten Ellenbogen verletzt, lag mit 0:2-Sätzen zurück, profitierte aber von der Aufgabe seines Gegners. Anschließend ließ sich der 23-Jährige per MRT untersuchen.
Schmerzhafter Schlag im zweiten Satz
Wie schon beim Training am Vormittag trug Sinner einen weißen Armling zum Schutz. Im zweiten Satz traf der Südtiroler einen der krachenden Aufschläge von Shelton nur mit dem Rahmen seines Schlägers. Anschließend schüttelte er den Arm aus und hielt sich mehrfach den Ellenbogen.
Trotzdem zeigte Sinner in den entscheidenden Momenten der Partie seine Extraklasse und schaffte im zweiten Durchgang das bis dahin einzige Break zum 6:4. Kurz zuvor hatte sich Shelton am Fuß tapen lassen. Auch im dritten Durchgang nahm Sinner seinem Gegner den Aufschlag mit 5:4-Führung ab und durfte am Ende über seinen zweiten Halbfinaleinzug in Wimbledon jubeln.
+++ 09.07.2025: Vor Königin Camilla: Bencic lebt weiter Wimbledon-Traum +++
Vor den Augen von Königin Camilla ist Tennis-Olympiasiegerin Belinda Bencic erstmals in ihrer Karriere in das Halbfinale von Wimbledon eingezogen. Knapp 15 Monate nach der Geburt ihrer Tochter Bella setzte sich die 28 Jahre alte Schweizerin mit 7:6 (7:3), 7:6 (7:2) gegen die Russin Mirra Andrejewa durch.
Camilla unterhielt sich während der Viertelfinal-Partie zeitweise angeregt mit Schauspieler Hugh Grant, der hinter ihr in der Royal Box saß. "Es ist unglaublich, ein Traum wird wahr, ich bin einfach sprachlos", sagte Bencic über ihren Halbfinaleinzug und sprach über ihre Rolle als Tennisspielerin und Mutter.
"ch bin sehr stolz. Es ändert sehr viel, es würde ohne meine großartige Familie nicht gehen. Wir genießen das Leben auf Tour, es ist schön, dass wir diese Erfahrungen gemeinsam machen.". Sie hatte ihre Tochter im April 2024 zur Welt gebracht und war Ende Oktober auf die Profitennis-Tour zurückgekehrt.
Andrejewa folgt nicht auf Scharapowa
In einer umkämpften Partie zeigte Bencic in beiden Sätzen im Tie-Break die besseren Nerven. Die 18 Jahre alte Andrejewa verpasste es damit, als jüngste Spielerin seit der Russin Maria Scharapowa ins Wimbledon-Halbfinale einzuziehen.
Bencic trifft am Donnerstag im Halbfinale auf die frühere Weltranglistenerste Iga Swiatek aus Polen. Die 24-Jährige bezwang Ljudmila Samsonowa aus Russland mit 6:2, 7:5. "Es fühlt sich großartig an, ich habe Gänsehaut nach diesem Sieg", schwärmte Swiatek. "Dieses Jahr genieße ich es, hier zu spielen. Ich habe wirkliche Fortschritte auf diesem Belag gemacht."
Swiatek in starker Form auf Rasen
Swiatek gewann in ihrer Karriere bereits fünf Grand-Slam-Titel, kam in der Vergangenheit auf Rasen jedoch selten gut zurecht. Diese Saison präsentiert sie sich aber in starker Form und stand zuletzt beim Vorbereitungsturnier in Bad Homburg im Finale.
Das zweite Halbfinale bestreiten Laura Siegemunds Bezwingerin Aryna Sabalenka aus Belarus und die Amerikanerin Amanda Anisimova.
+++ 08.07.2025: Titelform: Alcaraz schafft es locker ins Wimbledon-Halbfinale +++
Titelverteidiger Carlos Alcaraz hat seine Pflichtaufgabe im Wimbledon-Viertelfinale im Eiltempo erledigt. Der 22 Jahre alte Spanier bezwang den Briten Cameron Norrie in nur 99 Minuten klar mit 6:2, 6:3, 6:3 und untermauerte mit seiner stärksten Leistung bei diesem Turnier die Stellung als Topfavorit. Der Titelgewinner von 2024 und 2023 baute seine Siegesserie beim Tennis-Klassiker auf Rasen auf 19 Spiele aus.
"Ein weiteres Halbfinale in Wimbledon zu spielen, ist ganz besonders", sagte Alcaraz. Er trifft nun auf Taylor Fritz, der sich mit 6:3, 6:4, 1:6, 7:6 (7:4) gegen Karen Chatschanow aus Russland durchsetzte. Der Amerikaner schaffte es erstmals ins Halbfinale beim Rasen-Klassiker. "Er spielt großartig, seine Rasensaison war sehr erfolgreich", sagte Alcaraz über den Turniersieger von Stuttgart und Eastbourne.
Alcaraz könnte mit 22 Jahren der drittjüngste männliche Tennis-Spieler der Profigeschichte werden, der drei Wimbledon-Titel gewinnt. Jünger waren nur Boris Becker (21) und der Schwede Björn Borg (22).
+++ Nach Krimi: Siegemund verliert im Wimbledon-Viertelfinale +++
Der sensationelle Lauf von Laura Siegemund in Wimbledon ist vorbei. Die 37 Jahre alte Außenseiterin verlor im Viertelfinale gegen die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka aus Belarus mit 6:4, 2:6, 4:6 und verpasste damit ihren ersten Halbfinaleinzug bei einem Grand-Slam-Turnier im Einzel.
Siegemund zeigte eine sehr starke Leistung, nahm Sabalenka den ersten Aufschlag im Turnierverlauf ab, musste sich am Ende aber geschlagen geben. Die schwäbische Doppel-Spezialistin kassierte für ihr erstes Wimbledon-Viertelfinale 400.000 britische Pfund (rund 464.000 Euro).
Sie war die letzte von sieben gestarteten deutschen Tennisprofis im Einzel. Im Doppel und Mixed hatte Siegemund wegen der hohen Belastung zurückgezogen.
+++ 07.07.2025: Sinner in Wimbledon nach Aufgabe weiter +++
Der Tennis-Weltranglistenerste Jannik Sinner hat in Wimbledon trotz eines klaren Rückstands nach einer Verletzung seines Gegners Grigor Dimitrow noch das Viertelfinale erreicht. Der 23 Jahre alte Italiener kämpfte selbst mit einer Blessur am rechten Ellenbogen, beim Stand von 3:6, 5:7, 2:2 aus Sicht von Sinner musste der Bulgare jedoch aufgeben.
Dimitrow mit großen Schmerzen
Nach seinem Aufschlag zum Spielgewinn im dritten Satz ging Dimitrow mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Knie und hielt sich mit der linken Hand die rechte Brust. Sinner eilte auf die Seite seines Gegners und erkundigte sich nach dessen Befinden. Dimitrow ging zur Behandlung in die Kabine, kehrte kurze Zeit später, gab auf und konnte kaum den Arm heben, um dem Schiedsrichter die Hand zu geben.
Sinner fühlt mit Dimitrow
"Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Er ist ein unglaublicher Spieler", sagte Sinner im Interview auf dem Platz. "Er hatte so viel Unglück in den vergangenen Jahren, er ist ein Freund von mir. Er hätte es verdient, in der nächsten Runde zu spielen. Ich hoffe, er erholt sich schnell." Dimitrow musste bereits beim fünften Grand-Slam-Turnier in Serie aufgeben.
Sinner darf damit weiter auf seine erste Endspiel-Teilnahme beim Rasen-Klassiker hoffen, verletzte sich jedoch selbst am Ellenbogen. Am Dienstag stehe eine MRT-Untersuchung an, sagte er. "Dann sehen wir, ob es etwas Ernstes ist." Der Südtiroler trifft nun auf den Amerikaner Ben Shelton, der Sinners Landsmann Lorenzo Sonego in vier Sätzen bezwang.
Sinner rutscht aus und verletzt sich
Sinner war vor den Augen von Tennis-Legende Roger Federer auf der Ehrentribüne im ersten Spiel des Matches ausgerutscht und hatte sich dabei leicht den Ellenbogen überstreckt. Beim Stand von 2:3 im zweiten Satz ließ sich der Südtiroler behandeln und schluckte mehrere Tabletten.
Der 34 Jahre alte Dimitrow erwischte einen nahezu perfekten Start und schlug auch schon im zweiten Durchgang zum Satzgewinn auf. Sinner schaffte zwar sein einziges Break der Partie, Dimitrow konnte jedoch direkt antworten und lag mit 2:0 vorne.
Erst wird das Dach geschlossen, dann gibt Dimitrow auf
Nach einer zwölfminütigen Pause, in der das Dach über dem Centre Court wegen der Dämmerung geschlossen wurde, ging es unter Flutlicht weiter. Dort zeigte Dimitrow weiter eine starke Leistung - bis er sich verletzte.
Auf dem Weg ins Achtelfinale hatte Sinner keinen Satz und insgesamt nur 17 Spiele abgegeben. Damit hatte er die Bestmarke in der Wimbledon-Geschichte des Herren-Profitennis von Federer (19) unterboten.
+++ 07.07.2025: Djokovi kämpft sich ins Viertelfinale - Federer auf Tribüne +++
Novak Djokovic hat sich vor den Augen von Roger Federer ins Viertelfinale von Wimbledon gekämpft und jagt weiter die Bestmarke des Titel-Rekordhalters. Nach dem schlechtesten ersten Satz seiner Geschichte beim Rasen-Klassiker gewann der 38 Jahre alte Serbe mit 1:6, 6:4, 6:4, 6:4 gegen den Australier Alex de Minaur. Der Schweizer Federer verfolgte die Partie aus der Royal Box auf der Ehrentribüne des Centre Courts und applaudierte nach dem Matchball im Stehen.
"Es gab jede Menge herausfordernde Momente. Manchmal hätte ich mir gewünscht, ich hätte das Serve and Volley von dem Gentleman, der dort oben steht", sagte Djokovic an Federer gerichtet. "Es ist wahrscheinlich das erste Mal, dass er zuschaut und ich gewinne. Er ist ein großartiger Champion. Ich habe ihn sehr verehrt, es ist sehr schön, dass er hier zurück ist."
Djokovic steht zum 16. Mal im Wimbledon-Viertelfinale und feierte dort seinen 101. Sieg, nur Federer hat mit 105 mehr Matches bei den Herren gewonnen. Mit seinem achten Titel im All England Club würde der Weltranglistensechste mit dem langjährigen Rivalen gleichziehen. Djokovic trifft in der Runde der besten Acht nun auf den Italiener Flavio Cobolli, der Marin Cilic aus Kroatien in vier Sätzen bezwang.
1:6 - das passierte Djokovic im ersten Satz noch nie
Der Favorit startete dabei denkbar schlecht. Gleich im ersten Aufschlagspiel servierte er zwei Doppelfehler, bewegte sich schlecht. Insgesamt unterliefen ihm im Auftaktsatz 16 vermeidbare Fehler. Nach nur 30 Minuten war der Durchgang weg - nie zuvor hatte Djokovic einen ersten Satz so deutlich in Wimbledon verloren.
Nach dem Break zum 2:1 im zweiten Durchgang heizte Djokovic das Publikum an. Als ein Ball seines Gegners ins Aus segelte, bekreuzigte er sich. Auch wenn er noch nicht sein Topniveau zeigte, holte Djokovic die Sätze zwei und drei. Anschließend lag er bereits mit 1:4 hinten, zeigte jedoch unbändige Moral und drehte diesen Satz. Nach 3:18 Stunden verwandelte Djokovic seinen ersten Matchball.
+++ 07.07.2025: 15 Monate nach Geburt von Tochter: Bencic verzückt Wimbledon +++
Tennis-Olympiasiegerin Belinda Bencic aus der Schweiz hat als Mutter erstmals das Viertelfinale in Wimbledon erreicht. Knapp 15 Monate nach der Geburt ihrer Tochter Bella bezwang die 28-Jährige die Russin Jekaterina Alexandrowa mit 7:6 (7:4), 6:4.
"Es ist großartig, ich bin wirklich stolz auf mich und das ganze Team. Wir haben einen großartigen Job gemacht", sagte Bencic unter dem Jubel der Zuschauer über ihre Rückkehr als Mutter. "Ich habe große Freude dran, aktuell ist es noch einfach mit ihr zu reisen. Es ist großartig, diese Erinnerungen zu teilen als Familie. Ich mache viel mehr Fotos als zuvor."
Sie hatte ihre Tochter im April 2024 zur Welt gebracht und war Ende Oktober auf die Profitennis-Tour zurückgekehrt.
Bencic: Ein Traum wird wahr
Bencic war in ihren vorigen acht Anläufen in Wimbledon nie so weit gekommen und dreimal im Achtelfinale ausgeschieden. "Ich bin immer in der vierten Runde hängengeblieben, deshalb war es so wichtig für mich weiterzukommen. Das ist ein Traum, der wahr wird", sagte sie.
Bencic hatte bei den Olympischen Spielen von 2021 in Tokio die Einzel-Goldmedaille gewonnen.
+++ 07.07.2025: Siegemund zieht vor Wimbledon-Viertelfinale im Doppel zurück +++
Laura Siegemund konzentriert sich in Wimbledon auf ihr Einzel-Viertelfinale und hat mit der Brasilianerin Beatriz Haddad Maia auf einen Einsatz im Doppel verzichtet. Das Duo zog kurz vor Beginn des Achtelfinals gegen Veronika Kudermetowa (Russland) und Elise Mertens (Belgien) am Montagmittag aus dem Wettbewerb zurück, wie die Organisatoren mitteilten. Doppel-Spezialistin Siegemund war bereits zuvor anders als vor dem Turnier geplant wegen der hohen Belastung nicht im Mixed angetreten.
Die 37-Jährige trifft am Dienstag um 14.30 Uhr MESZ (13.30 Uhr Ortszeit) auf dem Centre Court auf die belarussische Weltranglistenerste Aryna Sabalenka. Sie könnte erstmals in ihrer Karriere das Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier erreichen.
+++ 06.07.2025: Siegemund erreicht Wimbledon-Viertelfinale +++
Laura Siegemund hat ihren sensationellen Lauf in Wimbledon fortgesetzt und erstmals in ihrer Karriere das Einzel-Viertelfinale beim Rasen-Klassiker erreicht. Die 37-Jährige setzte sich in der Runde der besten 16 gegen die Außenseiterin Solana Sierra aus Argentinien mit einer abgeklärten Leistung 6:3, 6:2 durch.
Dabei ließ sich die Schwäbin auch von zwei längeren Unterbrechungen wegen eines Gewitters mit reichlich Regen nicht aus dem Konzept bringen. Im Viertelfinale trifft die Schwäbin nun auf die Siegerin der Partie zwischen der Weltranglistenersten Aryna Sabalenka und Elise Mertens aus Belgien.
+++ 06.07.2025: Mit etwas "Zipperlein": Große Wimbledon-Chance für Siegemund +++
Laura Siegemund hat mit Rücksicht auf ihr erstes Wimbledon-Achtelfinale im Einzel auch wegen kleinerer Beschwerden auf eine andere Titelchance beim Rasen-Klassiker verzichtet. "Ich habe in einigen Matches schon auf dem Platz gestanden und am Freitag zwei Matches gehabt, die auch intensiv waren", sagte die 37-Jährige über ihren Rückzug im Mixed-Wettbewerb beim Rasen-Klassiker. "Da sind natürlich körperlich die ein oder anderen Zipperlein und ich muss sagen, da war mir das Mixed zu riskant, um mir da irgendwas zuzuziehen."
Siegemund trifft am Sonntag im Achtelfinale auf die Argentinierin Solana Sierra. Die Partie findet als zweites Spiel auf Platz 2 statt und soll nicht vor 13.30 Uhr MESZ (12.30 Uhr Ortszeit) beginnen. Dabei geht es auch um ein Preisgeld von 400.000 britischen Pfund (464.000 Euro).
Schnelles Doppel macht Siegemund "happy"
Am Samstag hatte die Schwäbin mit Beatriz Haddad Maia aus Brasilien im Doppel die Britinnen Jodie Burrage und Sonay Kartal locker mit 6:3, 6:1 bezwungen und ebenfalls das Achtelfinale erreicht. "Ich bin happy, dass wir das schnell über die Bühne gebracht haben und dass es keine weiteren Regenverzögerungen gab und ich ein bisschen regenerieren konnte", sagte sie.
Anschließend verzichtete Siegemund kurz vor Beginn der ersten Runde auf das Mixed mit dem Franzosen Edouard Roger-Vasselin. "Ich möchte fit sein für das Einzel und habe nach dem Doppel die ein oder andere Sache schon mehr gespürt", begründete sie den Schritt.
Dreimalige Grand-Slam-Titelgewinnerin
Siegemund ist eigentlich Doppel-Spezialistin. Bei Grand-Slam-Turnieren feierte sie bislang drei Titelgewinne: 2020 gewann sie die US Open an der Seite der Russin Vera Swonarewa. 2024 triumphierte sie bei den French Open mit Roger-Vasselin und 2016 bei den US Open mit Ante Pavic aus Kroatien jeweils im Mixed.
+++ 05.07.2025: Djokovic folgt Sinner mit 100. Sieg in Wimbledon +++
Novak Djokovic hat seinen 100. Sieg in Wimbledon gefeiert und ist Jannik Sinner ins Achtelfinale beim Rasen-Klassiker gefolgt. Der 38 Jahre alte Serbe bezwang seinen Landsmann Miomir Kecmanovic in der dritten Runde ohne Mühe mit 6:3, 6:0, 6:4.
Bei den Herren hat nur noch der Schweizer Roger Federer (105) mehr Spiele in Wimbledon gewonnen. "Sehr historisch, das hört sich sehr gut an", sagte Djokovic und lobte seinen Gegner. "Es ist nie einfach, gegen einen Freund zu spielen."
Djokovic zeigt spektakulären Becker-Hecht
Er zeigte sich in starker Form auf der Jagd nach seinem achten Wimbledon-Titel, mit dem er mit Herren-Rekordsieger Federer gleichziehen würde. Der 24-malige Grand-Slam-Titelgewinner trifft in der nächsten Runde auf den Australier Alex de Minaur, der den Lauf der dänischen Überraschung August Holmgren in drei Sätzen beendete.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase drehte Djokovic auf. Beim Stand von 4:3 zeigte er einen spektakulären Hechtvolley im Stile seines früheren Trainers Boris Becker und schaffte wenig später das entscheidende Break. Der Weltranglisten-49. Kecmanovic zeigte zum Ende des dritten Satzes noch einmal ein Aufbäumen, musste sich aber nach 1:48 Stunden geschlagen geben.
Sinner unterbietet Federer-Bestmarke
Zuvor hatte Sinner souverän Kurs auf sein erstes Endspiel in Wimbledon gehalten. Der 23 Jahre alte Italiener bezwang den angeschlagenen Spanier Pedro Martinez mit 6:1, 6:3, 6:1 und bleibt ohne Satzverlust im Turnier. Dabei profitierte Sinner auch von einer Schulterblessur seines Gegners, der sich im ersten Satz behandeln lassen musste.
Auf dem Weg ins Achtelfinale gab er insgesamt nur 17 Spiele ab und unterbot damit die Bestmarke in der Wimbledon-Geschichte des Herren-Profitennis von Federer (19). "Ich schaue nicht auf diese Rekorde. Ich weiß, dass sich alles sehr schnell von einer Runde zur nächsten ändern kann", sagte der Südtiroler. Sinner bekommt es nun Grigor Dimitrow aus Bulgarien zu tun.
+++ 05.07.2025: Unter Tränen: Wimbledon-Titelverteidigerin Krejcikova raus +++
Titelverteidigerin Barbora Krejcikova aus Tschechien ist unter Tränen beim Rasen-Klassiker in Wimbledon ausgeschieden. Die 29-Jährige verlor in der dritten Runde gegen die Amerikanerin Emma Navarro 6:2, 3:6, 4:6.
Im dritten Satz ging es Krejcikova dabei sichtbar schlecht. Während eines Seitenwechsels beim Stand von 2:3 wurde ihr Blutdruck gemessen, sie aß eine Banane. Auch nach der medizinischen Behandlung war Krejcikova offensichtlich nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, nach Punkten stützte sie sich immer wieder auf den Knien ab. Beim Stand von 3:5 stand sie längere Zeit weinend am Rande des Platzes, holte trotzdem noch ein Spiel, musste sich aber geschlagen geben.
Krejcikova immer wieder von Verletzungen gebremst
"Ich wusste, dass sie mit Verletzungen zu kämpfen hatte", sagte Navarro im Interview nach dem Sieg. "Es war wirklich schwer heute." Im Vorjahr hatte Krejcikova als Nummer 31 der Setzliste überraschend den Titel gewonnen. Die einstige French-Open-Siegerin wird immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen.
Stich: Wenig Verständnis für Tränen auf Platz
Der frühere Wimbledonsieger Michael Stich sagte als Experte von Amazon Prime, dass er sich schwertue, wenn ein Profi auf dem Platz weine. "Ich habe volles Verständnis dafür, wenn jemand enttäuscht ist, wenn jemand an seine Grenzen geht. Ich habe wenig Verständnis dafür, wenn man auf dem Platz weint und nicht weil ich ein unemotionaler Mensch bin."
Man überschreite dabei für sich selber eine emotionale Grenze, lasse sich total fallen und könne so keine Leistung mehr bringen. Später sagte Stich, dass Tränen legitim seien und man es nicht kontrollieren könne. "Aber trotzdem sind es sehr große Extreme."
+++ 04.07.2025. Alcaraz eine Nummer zu groß: Struff in Wimbledon raus +++
Jan-Lennard Struff hat die nächste deutsche Tennis-Sensation in Wimbledon trotz eines guten Auftritts verpasst. Nach dem Achtelfinaleinzug von Laura Siegemund musste sich der 35-Jährige dem Titelverteidiger Carlos Alcaraz aus Spanien in der dritten Runde beim Rasen-Klassiker mit 1:6, 6:3, 3:6, 4:6 geschlagen geben. Damit schied der Sauerländer als letzter männlicher deutscher Tennisprofi in Wimbledon aus, Alexander Zverev war bereits in der ersten Runde gescheitert.
Topfavorit Alcaraz baute seine imposante Siegesserie in dieser Saison aus. Der 22-Jährige hat nun 21 Spiele nacheinander gewonnen und will seinen dritten Wimbledon-Titel in Serie holen.
In zuvor vier Duellen konnte Struff den Spanier stets in Bedrängnis bringen und einmal auch bezwingen. Auf dem Centre Court setzte Alcaraz Struff mit präzisem Angriffstennis früh unter Druck. Beim Stand von 1:1 erkämpfte sich der Außenseiter noch zwei Breakchancen, holte aber kein Spiel mehr im ersten Durchgang, der nur 27 Minuten dauerte.
Struff hatte bereits 2018 auf dem größten Platz im legendären All England Club gespielt und gegen den Rekordsieger Roger Federer aus der Schweiz in drei Durchgängen verloren. Nun war ihm immerhin ein Satzgewinn vergönnt.
Struff vor Wimbledon nur mit fünf Siegen in diesem Jahr
Der 1,93 Meter große Hüne aus Warstein stabilisierte sich bei seinem eigenen Aufschlag, schaffte das entscheidende Break zum 5:3 und wenig später den Satzausgleich. Alcaraz wirkte wie angestachelt, der Weltranglistenzweite fing vereinzelt an zu zaubern, zeigte spektakuläre Volleys und feine Lobs. Doch Struff blieb im Spiel und brachte den schwächelnden Favoriten mit starken Returns immer wieder in Bedrängnis. Nach 2:25 Stunden durfte Alcaraz allerdings doch jubeln.
Nach einer schwachen Saison mit zuvor nur fünf Siegen auf der ATP-Tour kann Struff zumindest ein gutes Gefühl mit aus London nehmen, wartet aber immer noch auf sein erstes Wimbledon-Achtelfinale.
+++ 04.07.2025: Siegemund überrascht und steht im Wimbledon-Achtelfinale +++
Laura Siegemund hat in Wimbledon die nächste große Überraschung geschafft und erstmals in ihrer Karriere das Achtelfinale beim Rasen-Klassiker erreicht. Die 37 Jahre alte Doppelspezialistin bezwang die Australian-Open-Siegerin Madison Keys aus den USA in der dritten Runde durch eine taktische Meisterleistung mit 6:3, 6:3. Siegemund entnervte die favorisierte 30-Jährige mit ihrem variablen Spiel und zahlreichen Stoppbällen.
In der Runde der besten 16 darf sie sich nun auch gegen Solana Sierra gute Chancen ausrechnen. Die Argentinierin war eigentlich bereits in der Qualifikation gescheitert, rückte aber als Lucky Loserin ins Hauptfeld. Durch den Erfolg sicherte sich Siegemund als letzte verbliebene deutsche Tennisspielerin im Einzel auch 240.000 britische Pfund (278.000 Euro).
+++ 04.07.2025: Entspannung statt London Eye für Siegemund und Struff +++
Für ihre großen Drittrunden-Auftritte in Wimbledon setzen Jan-Lennard Struff und Laura Siegemund auf ein ähnliches Freizeitprogramm: Entspannung im Südwesten Londons statt Ausgehen in der Innenstadt. "Ich bestelle mir was zu essen, ich habe gar keine Lust mehr irgendwo hinzufahren", berichtete Struff vor dem Höhepunkt in der dritten Runde gegen den Topfavoriten Carlos Alcaraz. "Ich mache mir einen ruhigen Abend und setze mich in den Garten."
Mit 37 (Siegemund) und 35 (Struff) sind die beiden jeweils die ältesten deutschen Einzelteilnehmer bei Damen und Herren - und die einzigen noch verbliebenen. Ein Achtelfinaleinzug beim Rasen-Klassiker wäre für sie jeweils eine Premiere.
Siegemund: "Freue mich meines Lebens wie ein Schnitzel"
Mit der Routine zahlreicher Teilnahme sind die Verlockungen der englischen Hauptstadt da weit weg. "Es kommt mit dem Alter, man hat es schon fünfmal gesehen", sagte Siegemund vor ihrer Partie gegen die Australian-Open-Siegerin Madison Keys aus den USA. "Ich muss meine Körner sparen, ich sitze abends bei meinen Leuten auf die Terrasse, lese ein Buch und freue mich meines Lebens wie ein Schnitzel. Das liegt mir mittlerweile mehr als im (Riesenrad) London Eye eine Runde zu drehen. Da bin ich gemütlicher geworden."
Sowohl Struff und Siegemund wohnen bei einer Londoner Familie, wenige Minuten von der traditionsreichen Anlage an der Church Road entfernt.
+++ 03.07.2025: Rekord beim 99. Sieg: Djokovic schreibt Wimbledon-Geschichte +++
Novak Djokovic hat souverän die dritte Runde in Wimbledon erreicht und seinen insgesamt 99. Sieg beim Rasen-Klassiker gefeiert. Der 38-Jährige bezwang den britischen Publikumsliebling Dan Evans mit 6:3, 6:2, 6:0 und schaffte damit auch einen besonderen Rekord. Er steht zum 19. Mal in der dritten Runde - öfter als jeder andere männliche Tennisspieler in der Geschichte von Wimbledon.
"Das bedeutet, dass ich schon ziemlich lange spiele. 19-mal, das ist eine großartige Statistik", sagte der 38 Jahre alte Serbe und scherzte: "So viele Jahre sind Alcaraz und Sinner wahrscheinlich alt." Der Weltranglistenerste Jannik Sinner (23) aus Italien und Titelverteidiger Carlos Alcaraz (22) aus Spanien sind die größten Konkurrenten auf seiner Jagd nach dem 25. Grand-Slam-Turniertitel.
Djokovic nun gegen Landsmann
Gegen Evans, der mit einer Wildcard ins Turnier gekommen war, hatte Djokovic nur im ersten Satz leichte Mühe. "Jeder wusste, dass es eine besondere Atmosphäre werden würde. Es ist nie einfach, gegen einen Briten in Großbritannien zu spielen", sagte er. Djokovic trifft nun auf seinen Landsmann Miomir Kecmanovic.
+++ 03.07.2025: Struff und Siegemund fordern Top-Stars in Wimbledon heraus +++
Jan-Lennard Struff und Laura Siegemund stehen in der dritten Runde von Wimbledon jeweils vor schweren Aufgaben. Struff bekommt es auf dem Centre Court des Rasen-Klassikers dem Titelverteidiger Carlos Alcaraz aus Spanien zu tun. Die Tennis-Partie wird nicht vor 16.00 Uhr MESZ (15.00 Uhr Ortszeit) beginnen.
Siegemund ist im Kampf um den Achtelfinaleinzug ebenso große Außenseiterin gegen die Australien-Open-Siegerin Madison Keys aus den USA. Das Spiel kann frühestens um 13.30 Uhr MESZ (12.30 Uhr Ortszeit) starten.
Die Routiniers sind die einzigen verbliebenen deutschen Tennisprofis im Einzel. Beide haben in ihren Karrieren noch nie die Runde der besten 16 von Wimbledon erreicht.
+++ 03.07.2025. Struff erreicht dritte Wimbledon-Runde - Duell mit Alcaraz +++
Jan-Lennard Struff hat in Wimbledon überraschend die dritte Runde erreicht und trifft nun auf den Topfavoriten Carlos Alcaraz. Der 35 Jahre alte Sauerländer bezwang den favorisierten Kanadier Félix Auger-Aliassime mit 3:6, 7:6 (11:9), 6:3, 6:4. Nach dem Aus von Alexander Zverev zum Auftakt verhinderte Struff die schlechteste Bilanz des deutschen Herren-Tennis beim Rasen-Klassiker seit elf Jahren.
Die Partie des Warsteiners war am Mittwochabend beim Stand von 1:1-Sätzen wegen Dunkelheit abgebrochen worden, mehr als 16 Stunden später ging es weiter. Zur Wiederaufnahme zeigte sich der Weltranglisten-125. sofort hellwach. Struff setzte den an Nummer 25 gesetzten Auger-Aliassime bei dessen Aufschlag immer wieder schnell unter Druck und zeigte große Nervenstärke.
Gegen den Topfavoriten Alcaraz geht es für Struff nun um den ersten Wimbledon-Achtelfinaleinzug seiner Karriere. Vor drei Jahren hatte er den Spanier in der ersten Runde am Rande einer Niederlage, musste sich jedoch in fünf Sätzen geschlagen geben. Am Freitag trifft auch Laura Siegemund in der dritten Runde auf die Australian-Open-Siegerin Madison Keys aus den USA.
+++ 02.07.2025: Abbruch wegen Dunkelheit: Struff spielt um Duell mit Alcaraz +++
Tennisprofi Jan-Lennard Struff wird sein Zweitrundenduell beim Rasen-Klassiker in Wimbledon erst am Donnerstag zu Ende spielen. Das Spiel gegen den favorisierten Kanadier Félix Auger-Aliassime wurde am Mittwochabend wegen der Dunkelheit in London beim Stand von 3:6, 7:6 (11:9) abgebrochen.
Im Tie-Break des zweiten Satzes lag der Sauerländer bereits mit 3:6 hinten, kämpfte sich aber noch einmal zurück. Struff ist nach dem Aus von Alexander Zverev und Daniel Altmaier der letzte verbliebene männliche deutsche Profi im Einzel. Auch Zverev hatte bei seiner Erstrundenniederlage beim Stand von 1:1-Sätzen nachsitzen müssen, der Weltranglistendritte scheiterte am Folgetag nach dem Abbruch gegen den Franzosen Arthur Rinderknech.
Der Sieger der Partie von Struff und dem Weltranglisten-28. Auger-Aliassime trifft in der dritten Runde auf den Spanier Carlos Alcaraz. Der Topfavorit setzte sich bei seinem zweiten Auftritt souverän mit 6:1, 6:4, 6:4 gegen den britischen Qualifikanten Oliver Tarvet durch.
+++ 02.07.2025: Wimbledon-Überraschung: Siegemund erstmals in Runde drei - Lys raus +++
Laura Siegemund hat überraschend zum ersten Mal in ihrer langen Karriere die dritte Runde von Wimbledon erreicht. Die 37-Jährige bezwang beim Rasen-Klassiker die favorisierte Kanadierin Leylah Fernandez mit 6:2, 6:3. Die Partie hatte wegen Regens am Vormittag mit mehr als zwei Stunden Verspätung begonnen.
"Es ist so schön, dafür spiele ich wirklich noch Tennis und noch Einzel, weil ich weiß, dass ich noch geile Ergebnisse haben kann", sagte Siegemund bei Prime Video. "Ich bin megastolz."
Vor der Partie sah sich die Doppelspezialistin als "absoluter Underdog" im Duell mit der Weltranglisten-37 und wertete bereits den Auftritt in der zweiten Runde als "Sahnehäubchen". Doch Siegemund kam bestens mit dem druckvollen Spiel von Fernandez zurecht, nahm ihrer Gegnerin sofort den Aufschlag ab und lag schnell mit 5:1 vorne.
Nach einem umkämpften Start in den zweiten Durchgang schaffte die Schwäbin das Break zum 3:2 und brachte das Match mutig zu Ende. Nun steht sie gegen Australian-Open-Siegerin Madison Keys aus den USA vor einer ganz schweren Aufgabe.
Erster deutscher Tennisprofi in Runde drei
Siegemund war in Wimbledon bei fünf Anläufen im Einzel bislang nie über die zweite Runde hinausgekommen. Nun steht sie als erster deutscher Tennisprofi unter den besten 32.
Bei Grand-Slam-Turnieren feierte sie bislang drei Titelgewinne: Im Doppel gewann Siegemund 2020 die French Open an der Seite von der Russin Vera Swonarewa. 2024 triumphierte sie ebenfalls in Paris mit Edouard Roger-Vasselin (Frankreich) und 2016 bei den US Open mit Ante Pavic (Kroatien) jeweils im Mixed.
Für Lys war das erstmalige Erreichen der zweiten Runde schon ein kleiner Erfolg. Im Duell mit der an Nummer 30 gesetzten Noskova kam sie zu Beginn kaum mit dem aggressiven Spiel der Tschechin zurecht, lag schon nach zehn Minuten 0:3 hinten. Lys kam dem nach Verlust des ersten Satzes besser in die Partie, profitierte von einigen Fehlern der Kontrahentin.
Im entscheidenden Durchgang war beiden Spielerinnen die Nervosität deutlich anzumerken. Nach mehreren Breaks brachte Noskova erstmals ihren Aufschlag durch und holte sich den Sieg.
+++ 02.07.2025: Erster Regen in Wimbledon: Start verzögert +++
Nach zwei Hitzetagen in London hat erstmals der gefürchtete Regen die Tennisprofis beim Rasen-Klassiker in Wimbledon eingebremst. Auf den Außenplätzen konnten die ersten Spiele nicht wie geplant um 12.00 Uhr MESZ (11.00 Uhr Ortszeit) aufgenommen werden.
Damit verzögerte sich auch der Start der Zweitrundenpartie von Laura Siegemund gegen Leylah Fernandez aus Kanada. Die Plätze waren zunächst mit Planen abgedeckt. Neben Siegemund sollen später auch noch Eva Lys und Jan-Lennard Struff ihre zweiten Spiele im Turnier absolvieren.
Temperatursturz am dritten Tag
Auf dem überdachten Centre Court beginnt der Spielbetrieb um 14.30 Uhr MESZ (13.30 Uhr Ortszeit) mit der Partie der Weltranglistenersten Aryna Sabalenka aus Belarus gegen Marie Bouzkova aus Tschechien.
Die ersten beiden Tage des Turniers waren von Temperaturen von mehr als 30 Grad geprägt. Am Montag gab es den heißesten Auftakt in der Geschichte Wimbledons. Am Mittwoch war es mittags nur noch 20 Grad warm.
+++ 02.07.2025: French-Open-Siegerin Gauff raus +++
Das frühe Aus von Alexander Zverev ist längst nicht die einzige große Überraschung in Wimbledon. Auch bei den Damen ist für eine der großen Favoritinnen schon Schluss. Nur gut drei Wochen nach ihrem French-Open-Triumph hat die amerikanische Topspielerin Coco Gauff eine herbe Enttäuschung kassiert. Die Weltranglisten-Zweite musste sich der Ukrainerin Dajana Jastremska 6:7 (3:7). 1:6 geschlagen geben und verabschiedete sich damit in der ersten Runde des Rasen-Klassikers. Die Hoffnungen auf den ersten Wimbledon-Sieg sind für die 21-Jährige bereits beendet.
Nach Wimbledon-Aus: Zverev spricht über mentale Probleme
Alexander Zverev hat nach seinem frühen Wimbledon-Aus offen über mentale Probleme gesprochen und eine vierwöchige Tennis-Pause angekündigt. "Ich fühle mich generell gesprochen ziemlich alleine in meinem Leben, was kein schönes Gefühl ist", sagte der 28-Jährige zwei Stunden nach seiner Erstrundenniederlage beim Rasen-Klassiker.
+++ 01.07.2025: Nach Abbruch: Zverev scheitert in erster Wimbledon-Runde +++
Alexander Zverev ist beim Rasen-Klassiker in Wimbledon völlig überraschend bereits in der ersten Runde gescheitert. Nach dem Abbruch am Vorabend beim Stand von 1:1-Sätzen verlor der Tennis-Weltranglistendritte mit 6:7 (3:7), 7:6 (10:8), 3:6, 7:6 (7:5), 4:6 gegen den Franzosen Arthur Rinderknech.
Bei mehr als 30 Grad auf dem Centre Court zeigte Zverev nach Wiederaufnahme der Partie am Nachmittag eine ganz schwache Vorstellung. Er rettete sich zwar in den fünften Satz, konnte dann aber einen frühen Aufschlagverlust zum 1:2 nicht mehr wettmachen. Das Spiel war am Vorabend abgebrochen worden, weil in Wimbledon wegen des Lärmschutzes für die Anwohner nicht nach 23.00 Uhr gespielt werden darf.
Erstes Erstrunden-Aus bei Grand Slam seit 2019
Damit wartet Zverev weiter auf seinen ersten Grand-Slam-Triumph. In Wimbledon ist er bislang nie über das Achtelfinale hinausgekommen. Es war seine erste Auftaktniederlage bei einem Grand-Slam-Turnier seit 2019 an gleicher Stelle.
Zuvor war Tatjana Maria in der Mittagshitze entkräftet mit 6:3, 6:7 (4:7), 1:6 gegen die Amerikanerin Katie Volynets als zweiter deutscher Tennisprofi nach Daniel Altmaier ausgeschieden. Zudem knickte Ella Seidel beim Stand von 3:6, 2:3 gegen die Spanierin Jessica Bouzas Maneiro um und musste aufgeben.
+++ 01.07.2025: Wimbledon-Aus mit Tränen: Seidel verletzt sich +++
Das Wimbledon-Debüt von Ella Seidel ist in einem Verletzungsdrama mit Tränen geendet. Die 20-Jährige knickte in ihrer Erstrundenpartie gegen die Spanierin Jessica Bouzas Maneiro beim Stand von 3:6, 2:3 am Rande von Court 8 um und musste aufgeben.
Seidel konnte nur humpelnd und gestützt vom Platz gehen. Für sie war es die zweite Teilnahme bei einem Grand-Slam-Turnier.
Vor ihr war bereits Tatjana Maria in der ersten Runde beim Rasen-Klassiker ausgeschieden. Von den vier gestarteten deutschen Tennisspielerinnen im Einzel haben Eva Lys und Laura Siegemund die nächste Runde erreicht.
+++ 01.07.2025: Sinner locker weiter - Nächste Wimbledon-Überraschung +++
Der Weltranglistenerste Jannik Sinner hat im Gegensatz zu anderen Tennis-Topprofis seine Auftaktaufgabe beim Rasen-Klassiker von Wimbledon locker gelöst. Der Italiener zeigte beim 6:4, 6:3, 6:0 in 108 Minuten gegen seinen Landsmann Luca Nardi keine Schwäche.
"Gegen einen Italiener zu spielen, ist immer unglücklich, aber einer muss weiterkommen", sagte Sinner bei mehr als 30 Grad. "Es ist sehr heiß, sehr luftfeucht. Ich kann mich nicht erinnern, dass in London einmal so ein Wetter war."
Der 23-Jährige ist auch in der zweiten Runde gegen den Australier Aleksandar Vukic klar favorisiert. Sinner wartet anders als bei den weiteren drei Grand-Slam-Turnieren in Wimbledon noch auf eine Finalteilnahme.
Aufschlagrekord durch Franzosen
Der an Nummer fünf gesetzte US-Amerikaner Taylor Fritz gewann seine Auftaktpartie, die am Vorabend wegen der Sperrstunde von Wimbledon beim Stand von 2:2-Sätzen abgebrochen worden war. Mit 6:7 (6:8), 6:7 (8:10), 6:4, 7:6 (8:6), 6:4 verhinderte der 27-Jährige das frühe Aus gegen den Franzosen Giovanni Mpetshi Perricard.
"Es war ein verrücktes Match, ich dachte schon, dass es im vierten Satz für mich vorbei ist", sagte Fritz. Mit 246 Kilometern pro Stunde stellte Mpetshi Perricard einen Aufschlagrekord in der Geschichte Wimbledons auf.
Vorjahres-Halbfinalist Musetti scheitert früh
Am zweiten Tag des Turniers gab es bei erneut großer Hitze aber auch die nächste große Überraschung. Vorjahres-Halbfinalist Lorenzo Musetti scheiterte in der ersten Runde bereits als dritter Spieler aus den Top Ten bei den Herren.
Der Italiener musste sich dem georgischen Qualifikanten Nikolos Bassilaschwili mit 2:6, 6:4, 5:7, 1:6 geschlagen geben. Zuvor waren bereits der Russe Daniil Medwedew und Holger Rune aus Dänemark zum Auftakt gescheitert.
+++ 01.07.2025: Maria scheitert in erster Wimbledon-Runde +++
Tatjana Maria hat in der Hitze von Wimbledon die zweite Runde verpasst und die große Chance auf ein erfolgreiches Turnier beim Rasen-Klassiker liegengelassen. Die 37-Jährige verlor bei mehr als 30 Grad gegen die Amerikanerin Katie Volynets (23) am Ende entkräftet in 2:36 Stunden mit 6:3, 6:7 (4:7), 1:6.
Maria hatte in der Vorbereitung mit dem Turniersieg in Queen's aufhorchen lassen. Nun scheiterte sie nach ihrem überraschenden Halbfinaleinzug 2022 zum dritten Mal nacheinander zum Auftakt von Wimbledon.
Die Ausgangslage für einen ähnlichen Überraschungscoup wie vor drei Jahren beim Grand-Slam-Turnier im Südwesten Londons hätte kaum besser sein können. Im Duell ihrer potenziell nächsten Gegnerinnen scheiterte die an Nummer drei gesetzte Amerikanerin Jessica Pegula sensationell mit 2:6, 3:6 an der Weltranglisten-116. Elisabetta Cocciaretto aus Italien. Pegula hatte gerade erst das Rasen-Turnier von Bad Homburg gewonnen.
Ehemann und Töchter zittern in der ersten Reihe mit
Angefeuert von Ehemann und Trainer Charles-Édouard sowie den Töchtern Charlotte (11) und Cecilia (4) in der ersten Reihe auf der Tribüne lag die zweifache Mutter im ersten Satz mit 2:3 und einem Break hinten. Mit zahlreichen Vorstößen ans Netz und ihren gefürchteten unterschnittenen Bällen holte sich die Weltranglisten-45. jedoch die nächsten vier Spiele und den ersten Durchgang nach 35 Minuten.
Der zweite Satz war deutlich umkämpfter und dauerte fast anderthalb Stunden. Beim Stand von 5:4 schlug Maria zum Matchgewinn auf, ließ den Vorsprung aber ebenso wie beim 4:2 im Tie-Break ungenutzt.
Pause vor drittem Satz nützt nichts
Beide Spielerinnen verschwanden vor dem dritten Durchgang für längere Zeit aus der stechenden Sonne. Auch nach der Verschnaufpause misslang Maria der Start gründlich, schnell lag sie 0:2 und kam nicht mehr zurück. Ein Doppelfehler besiegelte das Aus.
Von den vier gestarteten deutschen Damen hatten Eva Lys und Laura Siegemund zuvor die zweite Runde erreicht, am Abend ist Qualifikantin Ella Seidel im Einsatz.
+++ 01.07.2025: "Gefährlich": Tennisspielerin bittet um Zuschauer-Rauswurf +++
Die kasachische Tennisspielerin Julia Putinzewa hat beim Rasen-Klassiker in Wimbledon einen Zuschauer als Bedrohung wahrgenommen und dessen Rauswurf gefordert. "Könnt ihr ihn rausbringen? Ich werde nicht weiterspielen, bis er weg ist", sagte die 30-Jährige in einer Pause im ersten Satz bei ihrer Niederlage gegen die Amerikanerin Amanda Anisimova. "Diese Menschen sind gefährlich, sie sind verrückt."
Der Schiedsrichter unterhielt sich danach mit weiteren Offiziellen. Putinzewa stellte zudem die Vermutung auf, dass der Mann ein Messer haben und sie nach dem Spiel angreifen könnte. Putinzewa setzte ihr Spiel fort und verlor nach nur 45 Minuten mit 0:6, 0:6.
Gegnerin fühlte sich geschützt
Die Organisatoren des All England Lawn Tennis Club teilten mit, dass der Stuhlschiedsrichter das Sicherheitspersonal informiert habe und dass sich um die Angelegenheit gekümmert worden sei.
Die Weltranglisten-33. äußerte sich nicht nach dem Match. Ihre Gegnerin Anisimova sagte der BBC, dass sie glaube, der Zuschauer habe etwas beim Aufschlag von Putinzewa gesagt. "Ich bin sicher, dass wir geschützt waren."
Zuletzt hatte es mehrfach Vorfälle mit Zuschauern bei Tennisspielen gegeben. Die Polin Iga Swiatek war während des Turniers in Miami beim Training von einem Mann bedroht worden, die frühere US-Open-Siegerin Emma Raducanu aus Großbritannien brach in Dubai wegen des Verhaltens eines Zuschauers in Tränen aus.
+++ 01.07.2025:Zverev droht frühes Wimbledon-Aus +++
Alexander Zverev muss beim Rasen-Klassiker in Wimbledon um das Weiterkommen zittern und in seiner Erstrundenpartie nachsitzen. Die Auftaktpartie des Tennis-Weltranglistendritten gegen den Franzosen Arthur Rinderknech wurde beim Stand von 6:7 (3:7), 7:6 (10:8) wegen der Sperrstunde beim Grand-Slam-Turnier am späten Abend um 22.54 Uhr Ortszeit abgebrochen. Das Spiel muss nun am Dienstag fortgesetzt werden.
Die beiden vorigen Partien auf dem Centre Court am heißesten Eröffnungstag der Wimbledon-Geschichte dauerten sehr lange. Titelverteidiger Carlos Alcaraz aus Spanien setzte sich nach 4:37 Stunden gegen den Italiener Fabio Fognini durch.
Damit begann Zverev das Duell mit Rinderknech erst um 20.53 Uhr Ortszeit. Der 28-Jährige erarbeitete sich im ersten Satz fünf Breakbälle, nutzte aber keinen davon. Der aufschlagstarke Außenseiter Rinderknech versuchte die Punkte möglichst schnell zu entscheiden, variierte sein Spiel aber mit fortwährender Dauer immer mehr.
Die Chance für Zverev, erstmals in Wimbledon über das Achtelfinale hinauszukommen und seinen ersehnten ersten Grand-Slam-Titel anzugreifen, ist dabei so groß wie lange nicht. In der Hälfte der Auslosung der deutschen Nummer eins verabschiedeten sich schon einige namhafte potenzielle spätere Gegner frühzeitig.
Im Gegensatz zu den anderen drei Grand-Slam-Turnieren wird in Wimbledon nicht bis in den frühen Morgen gespielt. Die Sperrstunde um 23 Uhr Ortszeit wurde 2009 eingeführt, als ein schließbares Dach über dem Centre Court installiert wurde. In einem früheren Statement begründeten die Ausrichter das Ende des Tennistages am späten Abend mit dem Lärmschutz für die Anwohner. Zudem soll Besuchern eine sichere Heimkehr mit öffentlichen Transportmitteln ermöglicht werden.
Vor Zverev hatten Eva Lys, Laura Siegemund und Jan-Lennard Struff die zweite Runde erreicht. Für Daniel Altmaier war hingegen direkt zum Auftakt Schluss. Insgesamt sind nur sieben deutsche Profis im Einzel dabei - so wenige wie seit 43 Jahren nicht mehr.
+++ 30.06.2025: Titelverteidiger Alcaraz kämpft sich in zweite Runde +++
Topfavorit Carlos Alcaraz ist nur mit reichlich Mühe in die zweite Runde beim Rasen-Klassiker in Wimbledon eingezogen. Der spanische Sieger von 2023 und 2024 bezwang den Italiener Fabio Fognini vor den Augen der englischen Fußball-Legenden David Beckham und Gareth Southgate mit 7:5, 6:7 (5:7), 7:5, 2:6, 6:1. Bei mehr als 30 Grad war die Partie im fünften Satz für mehr als 15 Minuten unterbrochen, weil es einer Person auf den Zuschauerrängen nicht gut ging.
Der 38 Jahre alte Routinier Fognini steht nur noch auf Position 138 der Weltrangliste, begeisterte das Publikum aber immer wieder mit spektakulären Schlägen. Alcaraz setzte sich nach 4:37 Stunden durch, muss sich aber für den möglichen dritten Triumph in Serie deutlich steigern. In der zweiten Runde trifft der 22-Jährige auf den britischen Qualifikanten Oliver Tarvet.
Medwedew scheitert - und ist wütend
In der Hälfte der Auslosung von Alexander Zverev scheiterten direkt zu Beginn gleich zwei Spieler aus den Top Ten. Der frühere US-Open-Champion Daniil Medwedew verlor gegen den Franzosen Benjamin Bonzi mit 6:7 (2:7), 6:3, 6:7 (3:7), 2:6. Danach donnerte der Russe wütend seine Schläger gegen seinen Stuhl und seine Tennistasche. In diesem Jahr kam er bei keinem Grand-Slam-Turnier über die zweite Runde hinaus.
Der Weltranglistenachte Holger Rune aus Dänemark unterlag dem chilenischen Qualifikanten Nicolás Jarry trotz Zweisatz-Führung mit 6:4, 6:4, 5:7, 6:3, 6:4.
+++ 30.06.2025: Erfolgreicher Auftakt: Lys und Siegemund weiter +++
Nach hartem Kampf bei 32 Grad ließ Eva Lys erschöpft und glücklich den Schläger fallen. Die 23-Jährige hat beim Rasen-Klassiker in Wimbledon als erster deutscher Tennisprofi direkt einen erfolgreichen Auftakt gefeiert. Lys setzte sich in der Mittagshitze mit 6:4, 5:7, 6:2 gegen die Chinesin Yuan Yue durch und erreichte damit zum ersten Mal in ihrer Karriere die zweite Runde in Wimbledon.
Anschließend schaffte Laura Siegemund ebenfalls auf Platz acht ihre erste Prüfung beim Grand-Slam-Turnier im Südwesten Londons. Die 37-Jährige bezwang die Amerikanerin Peyton Stearns in gut zwei Stunden mit 6:4, 6:2. Dabei kühlte sie sich während der Partie immer wieder den Kopf und Nacken mit Eis.
Bevor Siegemund wertvolle Kraft sparte, ließ Lys im verlorenen zweiten Satz zwei Matchbälle ungenutzt. "Es war echt schwierig, wieder ins Spiel zu finden, aber ich bin unfassbar stolz, dass ich es wieder geschafft habe", sagte sie. Lys trifft nun auf die an Nummer 30 gesetzte Tschechin Linda Noskova.
"Anstrengend, unfassbares Wetter. Es war sehr, sehr hart", sagte die Weltranglisten-61. zu den schwierigen Bedingungen. "Irgendwann sind die Beine dann komplett in den Sand gesetzt. Ich werde morgen extremen Arschmuskelkater haben."
Von Beginn an lieferten sich Lys und Yuan lange Ballwechsel von der Grundlinie. Allein das erste Spiel dauerte neun Minuten. Lys verlor nach 2:0-Führung gleich drei Spiele in Serie, holte sich aber dennoch nach 49 Minuten den ersten Durchgang.
Lys lässt Matchbälle im zweiten Satz ungenutzt
Auch im zweiten Satz zeigte Lys das druckvollere Spiel, machte deutlich mehr direkte Punkte. Beim Erstrunden-Aus während ihrer Wimbledon-Premiere im Hauptfeld vor einem Jahr sei sie "überwältigt" von der Atmosphäre gewesen, hatte sie vorab berichtet.
Und auch nun kam die in Kiew geborene Spielerin noch einmal ins Wackeln. Zwei Matchbälle ließ sie ungenutzt und musste in den dritten Durchgang. Nach einer Behandlung am linken Knie schaffte Lys einen optimalen Start und verwandelte nach 2:27 Stunden den dritten Matchball. Sie sei zweimal ausgerutscht, berichtete sie von der Blessur. "Wenn man mit dem Knie blöd aufkommt, kann es sein, dass es ein bisschen gereizt ist. Ich glaube aber nicht, dass mich das die nächsten Tage groß stören wird", sagte Lys.
Zverev startet ins Turnier
Angeführt von Alexander Zverev sind in Wimbledon insgesamt nur sieben deutsche Profis im Einzel dabei - so wenige wie seit 43 Jahren nicht mehr. Am Montag steigen nach Lys und Siegemund noch drei weitere ins Turnier ein. Zverev trifft in der dritten Partie auf dem Centre Court auf den Franzosen Arthur Rinderknech.
+++ 27.06.2025: Wimbledon-Auslosung: Zverev landet in Alcaraz-Hälfte +++
Auf dem erhofften Weg zum ersten Grand-Slam-Titel droht Deutschlands bestem Tennisspieler Alexander Zverev in Wimbledon ein Viertelfinal-Duell mit Angstgegner Taylor Fritz. Bei der Auslosung für das dritte Grand-Slam-Turnier der Saison wurde der Weltranglisten-Dritte in die untere Tableau-Hälfte mit dem spanischen Titelverteidiger Carlos Alcaraz gelost. Ein Duell mit dem French-Open-Champion wäre im Halbfinale möglich.
Zum Auftakt des am Montag beginnenden Rasenklassikers spielt Zverev gegen den Weltranglisten-70. Arthur Rinderknech. Zverev wird am ersten Turniertag ins Geschehen eingreifen und zum ersten Mal gegen den Franzosen spielen.
Gegen seinen möglichen Viertelfinal-Gegner Fritz hatte Zverev zuletzt im Endspiel von Stuttgart bereits die fünfte Niederlage in Serie kassiert. Ein weiterer potenzieller Viertelfinal-Gegner ist der Russe Daniil Medwedew. Allerdings kam Zverev in Wimbledon noch nie über das Achtelfinale hinaus. An Position eins in der oberen Hälfte ist der Italiener Jannik Sinner gesetzt.
Nur drei deutsche Tennis-Herren und damit so wenig wie zuletzt 1983 sind beim Londoner Rasenklassiker am Start. Chancen, die erste Runde zu überstehen, haben alle drei. Daniel Altmaier bekommt es mit dem Kanadier Gabriel Diallo zu tun. Jan-Lennard Struff tritt gegen den Qualifikanten Filip Misolic aus Österreich an.
Maria droht frühes Duell mit Nummer drei der Welt
Eine gesetzte Gegnerin zum Auftakt hat auch bei den Damen keine Deutsche bekommen. Tatjana Maria, Überraschungssiegerin in Queens, droht jedoch ein schweres Zweitrunden-Duell mit der Weltranglisten-Dritten Jessica Pegula aus den USA. Ihr Auftakt gegen die US-Amerikanerin Katie Volynets scheint machbar.
Eva Lys bekommt es mit Yuan Yue aus China zu tun, Laura Siegemund mit Peyton Stearns aus den USA. Qualifikantin Ella Seidel trifft bei ihrem Hauptfeld-Debüt in Wimbledon auf Jessica Bouzas Maneiro aus Spanien.
So wenige deutsche Starter wie zuletzt vor 43 Jahren
Insgesamt nur sieben deutsche Tennisprofis nehmen in Wimbledon teil und damit so wenig wie zuletzt 1982 (6). Im Vorjahr waren noch elf Deutsche im Hauptfeld, Mitte der 1990er-Jahre bis zu 28.
Das Turnier ist mit insgesamt 53,5 Millionen britischen Pfund (62,7 Millionen Euro) dotiert. Die Champions werden in den Endspielen am 12. und 13. Juli ermittelt. Neben Alcaraz bei den Herren hatte sich bei den Damen im vergangenen Jahr die Tschechin Barbora Krejcikova zur Siegerin gekürt.
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