Von news.de-Redakteur - Uhr

Biathlon WM 2023 in Oberhof: Staffel, Sprint und mehr! So funktionieren die Biathlon-Disziplinen

Bei der Biathlon-WM in Oberhof stehen insgesamt zwölf Entscheidungen an. Und zwar in den Disziplinen Einzel, Sprint, Verfolgung, Massenstart sowie in Staffel, Mixed-Staffel und Single-Mixed-Staffel. Diese Regeln für die einzelnen Wettbewerbe müssen Sie kennen.

In der Biathlon-Damenstaffel übergibt die deutsche Janina Hettich-Walz (r.) an Teamkollegin Hanna Kebinger. (Foto) Suche
In der Biathlon-Damenstaffel übergibt die deutsche Janina Hettich-Walz (r.) an Teamkollegin Hanna Kebinger. Bild: picture alliance/dpa | Christian Einecke

Jeweils sieben Entscheidungen bei den Damen und Herren stehen bei der Biathlon-WM 2023 in Oberhof an. Den gesamten Zeitplan können Sie hier nachlesen. Eingefleischte Wintersport-Fans wissen bestimmt längst, wie die einzelnen Disziplinen funktionieren. Für all diejenigen, die in ihrem Leben bislang nur wenig oder noch gar kein Biathlon-Rennen live verfolgt haben und dies bei der WM 2023 ändern möchten, gibt es hier eine kleine Regelkunde: Das müssen Sie zu den einzelnen Wettbewerben wissen.

Biathlon WM in Oberhof 2023: Das sind die Regeln für Einzel, Sprint, Verfolgung, Massenstart und Staffel-Wettbewerbe

Einzel: Das Einzelrennen im Biathlon ist die älteste Disziplin und geht über die längste Distanz. Die Herren müssen 20 Kilometer laufen, die Damen 15 Kilometer. Die Athleten gehen nacheinander auf die Piste - in Abständen von 30 Sekunden. Es wird im Einzel viermal geschossen - zweimal liegend und zweimal stehend, jeweils im Wechsel. Besonderheit: Verfehlen die Athletinnen und Athleten dabei die Zielscheibe müssen sie anders als bei allen anderen Disziplinen keine Strafrunde laufen, sondern bekommen eine Strafminute. Wer im Ziel inklusive dieser Strafminuten die schnellste Zeit hat, gewinnt das Rennen.

Sprint: Beim Sprint handelt es sich um eine weitere Einzeldisziplin. Auch hier gehen die Biathletinnen und Biathleten nacheinander in Abständen von 30 Sekunden auf die Piste. Die Strecke ist jedoch deutlich kürzer: Die Damen bewältigen 7,5 Kilometer, die Herren 10 Kilometer. Es wird auch nur zweimal geschossen (einmal liegend und einmal stehend). Für jeden Fehlschuss gibt es eine Strafrunde. Wer im Ziel die beste Zeit hat, gewinnt.

Verfolgung: Für die Verfolgung ist eine gute Zeit im Sprint-Rennen, das meist einen oder zwei Tage zuvor ausgetragen wird, erforderlich, um ein Wörtchen ums Podest mitreden zu können. In dieser Einzeldisziplin gehen die Damen und Herren ebenfalls nacheinander an den Start - und zwar in den Zeitabständen, die sich aus dem zuvor absolvierten Sprint ergeben. Die Frauen laufen 10 Kilometer, die Männer 12,5 Kilometer. An den Schießstand kommen die Athletinnen und Athleten viermal. Zunächst wird zweimal liegend geschossen, dann zweimal stehend. Auch hier gilt: Jeder Fehlschuss hat eine Strafrunde zur Folge. Wer als Erster ins Ziel kommt, gewinnt.

Massenstart: Die vierte und letzte Einzeldisziplin ist der Massenstart. Wie es der Name schon sagt, starten hier alle Athletinnen und Athleten gleichzeitig. Für die Damen ist die Strecke 12,5 Kilometer lang, für die Herren 15 Kilometer. Wie in der Verfolgung wird erst zweimal liegend und anschließend zweimal stehend geschossen. Wer nicht trifft, muss in die Strafrunde. Auch beim Massenstart ist für die Zuschauer leicht zu erkennen, wer Sieger beziehungsweise Siegerin ist: Der oder die Erste im Ziel.

Staffel: Im Staffelrennen treten jeweils vier Frauen beziehungsweise vier Männer einer Nation an. Alle Mannschaften starten gleichzeitig. Jeder Läufer absolviert 7,5 Kilometer, jede Läuferin 6 Kilometer. Dabei müssen die einzelnen Athletinnen und Athleten jeweils zwei mal schießen - einmal liegend und einmal stehend. Anders als in den Einzeldisziplinen gibt es sogenannte Nachlader. Werden beim ersten Versuch nicht gleich alle Scheiben getroffen, haben die Sportlerinnen und Sportler die Möglichkeit, bis zu drei weitere Patronen abzufeuern. Maximal stehen also acht Schuss zur Verfügung. Bleiben danach immer noch ein oder mehrere Scheiben schwarz, geht es in die Strafrunde. Es gewinnt die Staffel, die als erstes ins Ziel kommt. Während des Wechsels muss übrigens ein eindeutiger Körperkontakt in einer Wechselzone zwischen den Athletinnen beziehungsweise Athleten erkennbar sein.

Mixed-Staffel: Es gelten die gleichen Regeln wie bei der normalen Staffel. Unterschied ist, dass jeweils zwei Männer und zwei Frauen für eine Nation antreten. Die Startreihenfolge kann dabei variieren. Die beiden Geschlechter können entweder nacheinander auf die Strecke gehen oder abwechselnd. Allerdings: Wird nacheinander gestartet, so laufen sowohl Männer als auch Frauen die selbe Distanz (7,5 Kilometer oder 6 Kilometer). Bei der WM 2023 in Oberhof starten die Damen, es steht also eine 4 x 6 Kilometer lange Mixed-Staffel auf dem Programm.

Single Mixed-Staffel: Die dritte und letzte Mannschaftsdisziplin ist die Single-Mixed-Staffel. Sie ist die neueste Disziplin im Biathlon-Zirkus, wurde erstmals 2015 beim Weltcup im tschechischen Nove Mesto ausgetragen. Nur eine Frau und ein Mann gehen jeweils für eine Nation an den Start. Teammitglied 1 läuft zunächst zweimal eine 1,5 Kilometer lange Runde, schießt zum Abschluss jeweils einmal liegend und einmal stehend. Danach ist Teammitglied 2 dran. Anschließend gehen beide noch einmal an den Start und wiederholen das Programm. Der Mann oder die Frau, die als letztes startet, muss zum Abschluss eine weitere 1,5-Kilometer-Runde laufen. Auch in der Single-Mixed-Staffel gibt es pro Schießrunde jeweils drei Nachlader. Besonderheit: Die Strafrunde ist in diesem Wettbewerb auf 75 Meter verkürzt (in allen anderen Disziplinen ist sie 150 Meter lang). Bei der WM in Oberhof starten die Frauen, die Extra-Runde absolvieren also am Ende die Männer.

Lesen Sie auch: Biathlon WM 2023 - So sehen Sie die Wettkämpfe in TV oder Live-Stream

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/fka/news.de

Themen: