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Biathlon-WM 2023 Ergebnisse: Herrmann-Wick zum Abschluss der Biathlon-WM abgeschlagen 24.

Es ist das Saisonhighlight für die besten Biathletinnen und Biathleten: Vom 8. bis 19. Februar treffen sich die Wintersport-Stars zur Weltmeisterschaft 2023 im thüringischen Oberhof. Hier finden Sie auf einen Blick die wichtigen Informationen zu den Wettbewerben.

In Oberhof findet vom 8. bis 19. Februar 2023 die Biathlon-WM statt. (Foto) Suche
In Oberhof findet vom 8. bis 19. Februar 2023 die Biathlon-WM statt. Bild: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Es war eine traurige Kulisse bei der letzten Biathlon-Weltmeisterschaft: Aufgrund der Corona-Pandemie waren bei den Wettkämpfen 2021 im slowenischen Pokljuka keine Zuschauer zugelassen, die Athletinnen und Athleten mussten vor leeren Rängen um Medaillen kämpfen. Zwei Jahre später soll nun wieder alles wie früher werden. Vor allem die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer dürfen sich auf eine stimmungsvolle Atmosphäre freuen. Denn 2023 findet die Biathlon-WM im thüringischen Oberhof statt.

Biathlon-WM 2023 in Oberhof: Der Zeitplan ab dem 08.02.2023 im Überblick

Insgesamt zwölf Entscheidungen stehen von Mittwoch, 8. Februar, bis Sonntag, 19. Februar, auf dem Programm. Es gibt vier Staffel-Wettbewerbe, zudem sind die Damen und Herren in den Einzeldisziplinen Sprint, Verfolgung, Massenstart und Einzel gefordert. Hier gibt es den gesamten Zeitplan im Überblick:

Datum Uhrzeit (MEZ) Disziplin Weltmeister/in
Mittwoch, 8. Februar 2023 14.45 Uhr Mixed-Staffel, Damen und Herren Norwegen (Ingrid Landmark Tandrevold, Marte Olsbu Røiseland, Sturla Holm Laegreid und Johannes Thingnes Bø)
Freitag, 10. Februar 2023 14.30 Uhr 7,5 km Sprint, Damen Denise Herrmann-Wick (Deutschland)
Samstag, 11. Februar 2023 14.30 Uhr 10 km Sprint, Herren Johannes Thingnes Bö (Norwegen)
Sonntag, 12. Februar 2023 13.25 Uhr 10 km Verfolgung, Damen Julia Simon (Frankreich)
Sonntag, 12. Februar 2023 15.30 Uhr 12,5 km Verfolgung, Herren Johannes Thingnes Bö (Norwegen)
Dienstag, 14. Februar 2023 14.30 Uhr 20 km Einzel, Herren Johannes Thingnes Bö (Norwegen)
Mittwoch, 15. Februar 2023 14.30 Uhr 15 km Einzel, Damen Hanna Öberg (Schweden)
Donnerstag, 16. Februar 2023 15.10 Uhr Single Mixed-Staffel, Damen und Herren Johannes Thingnes Bö (Norwegen)
Samstag, 18. Februar 2023 11.45 Uhr 4 x 7,5 km Staffel, Herren Antonin Guigonnat, Fabien Claude, Emilien Jacquelin, Quentin Fillon Maillet (Frankreich)
Samstag, 18. Februar 2023 15.00 Uhr 4 x 6 km Staffel, Damen Samuela Comola, Dorothea Wierer, Hannah Auchentaller, Lisa Vittozzi (Italien)
Sonntag, 19. Februar 2023 12.30 Uhr 15 km Massenstart, Herren Sebastian Samuelsson (Schweden)
Sonntag, 19. Februar 2023 15.15 Uhr 12,5 km Massenstart, Damen Hanna Öberg (Schweden)

Biathlon-WM 2023 ab dem 08.02.2023 in TV und Live-Stream sehen: Wer überträgt die Rennen aus Oberhof

Gute Nachrichten für alle Biathlon-Fans: Wer keine Karten für die WM bekommt oder aus anderen Gründen nicht nach Oberhof reisen kann, kann die Wettbewerbe auch live im Free-TV sehen. Sowohl ARD und ZDF berichten von den Rennen. Auch Eurosport ist live dabei.

Wo gibt es Tickets für die Biathlon-WM 2023 in Oberhof?

Unter tickets.biathlon-oberhof.de gibt es Tickets für die Weltmeisterschaft. Es stehen unter anderem Wochenkarten, Tageskarten sowie ein Kombiticket, das auch für die Rodel-WM (vom 23. bis 29. Januar 2023 in Oberhof) gilt, zur Verfügung. Eine Dauerkarte ist für Vollzahler ab 215 Euro erhältlich, Tagestickets gibt es beispielsweise für die Einzel-Wettbewerbe ab 26 Euro.

Anreise und Unterkunft für die Biathlon-WM

Die vorab gekauften Tickets für die Biathlon-WM 2023 sind auch für die Anreise mit Bus und Bahn gültig. Sie gelten laut "oberhof23.de" in den Zügen der DB Regio und Süd.Thüringen.Bahn von den Bahnhöfen Bahnhöfen Erfurt (RB 44, RE 7, RE 50), Bad Neustadt (Saale) (RE 7), Meiningen (RB 44, RE 50) und Wernshausen (RB 43) bis zum WM-Bahnhof nach Zella-Mehlis. Von dort aus verkehren Pendelbusse zur Arena. Direkte Buslinien gibt es von Gotha, Schmalkalden, Meiningen und Suhl. Wer mit dem Auto anreist, kann die mehr als 11.000 Parkplätze in Geratal, Suhl-Nord und Zella-Mehlis sowie in Steinbach-Hallenberg nutzen, um anschließend mit Pendelbussen zur Arena befördert zu werden. Alle weiteren Informationen dazu lesen Sie hier.

Wer die Biathlon-WM an mehreren Tagen vor Ort verfolgt, kann in Ferienwohnungen, Hotels oder Pensionen rund um Oberhof übernachten. Empfehlungen für die passenden Unterkünfte gibt es unter "oberhof23.de".

Wo findet die Biathlon-WM in Oberhof statt?

Die Rennen werden in der LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig ausgetragen. Diese wurde in den vergangenen drei Jahren modernisiert. Laut dem Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum gibt es rund 25.000 Zuschauerplätze - 13.000 davon im Stadion, 12.000 an der Strecke. Die Streckenhöhen bewegen sich zwischen 774 und 839 Metern über Normalnull. Außerdem steht eine elektronische Schießscheibenanlage bereit.

Biathlon-WM 2023: Alle Ergebnisse aus Oberhof

Bei news.de erfahren sie hier während der WM alle Neuigkeiten zu den Siegern, zu den Ergebnissen der deutschen Biathletinnen und Biathleten, sowie weitere Informationen zu den Wettkämpfen.

Schon gelesen? TV-Übertragung, Live-Stream, alle Termine: Die Wintersport-Saison im Überblick

+++ 19.02.2023:Herrmann-Wick zum Abschluss der Biathlon-WM abgeschlagen 24. +++

Denise Herrmann-Wick hat die Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof ohne ihre vierte Medaille im Massenstart beendet. Die entkräftet wirkende Sächsin belegte am Sonntag nach fünf Schießfehlern den 24. Platz und lag im Ziel 2:54,2 Minuten hinter der neuen Weltmeisterin Hanna Öberg aus Schweden (2 Fehler). Silber sicherte sich die Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold (1) vor der Französin Julia Simon (3). Beste Deutsche wurde WM-Debütantin Hanna Kebinger (2) auf Rang zwölf.

Die 34 Jahre alte Olympiasiegerin Herrmann-Wick hatte zuvor Gold im Sprint, Silber in der Verfolgung und Silber mit der Staffel beim Heimspiel geholt. Mit insgesamt dreimal Edelmetall beendete auch der Deutsche Skiverband den Saison-Höhepunkt in Thüringen, bei dem die Männer erstmals seit 1976 in WM-Rennen wieder ohne Medaillen geblieben waren.

Bislang letzte deutsche Weltmeisterin im Massenstart war 2017 Laura Dahlmeier geworden. Eine Medaille war für die Skijägerinnen zum WM-Ende nach zu schwachen Schießleistungen nun aber unerreichbar. Der Bayerin Kebinger fehlten mehr als 40 Sekunden zum Podest. Vanessa Voigt (3) beendete den Wettkampf in ihrem Wohnort als 23., Sophia Schneider (5) musste sich als 27. von 30 Starterinnen begnügen.

Einen Tag nach Staffel-Silber musste Herrmann-Wick vor 23 500 Zuschauern in der ausverkauften Rennsteig-Arena gleich nach dem ersten Schießen in die Strafrunde und fiel auf Platz 24 zurück. Die ehemalige Langläuferin wirkte platt und konnte in der Loipe nicht wie gewohnt mithalten und verlor Zeit. Fehler Nummer zwei im zweiten Schießen warf sie weiter zurück, gleich drei Patzer im ersten Stehendschießen machten eine vernünftige Platzierung unmöglich. Auch ein tadelloses letzten Schießen änderte daran nichts mehr.

+++ 19.02.2023: Biathlet Doll mit WM-Fazit: "Viele Tiefs, wenige Hochs" +++

Ex-Weltmeister Benedikt Doll hat ein ernüchterndes persönliches Fazit bei der Biathlon-WM in Oberhof gezogen. "Es waren sehr viele Tiefs dabei, wenige Hochs", sagte der 32 Jahre alte Schwarzwälder am Rennsteig. Zum Abschluss hatte der erfahrenste im deutschen Männer-Team am Sonntag den enttäuschenden 26. Platz im Massenstart belegt und dabei gleich sechs Strafrunden fabriziert. "Am Schießstand habe ich es nicht hingekriegt, die Ski waren schlecht, läuferisch war die Motivation dann auch mal weg", sagte Doll: "Es war ein Tag zum Vergessen."

Insgesamt blieben die deutschen Herren erstmals seit 1976 in WM-Rennen ohne Medaille und beendeten das Heimspiel ohne zählbaren Erfolg. Besonders bitter wirkte die am Samstag mit der Staffel verpasste Chance nach. "Wir haben es am Ende nicht hingekriegt", sagte Doll. Mit dem Team gab es beim Sieg Frankreichs vor 23.500 Zuschauern in der ausverkauften Rennsteig Arena nur Rang fünf. "Ich werde mich trotzdem sehr positiv an diese WM erinnern, die Stimmung war positiv, die Fans haben einen immer angefeuert, auch wenn es mal nicht lief", sagte Doll: "Ich fand es ein super Erlebnis, hier dabei zu sein."

Doll war als Medaillenhoffnung nach Oberhof gereist, wurde dem aber nicht gerecht. Nach einer Strafrunde in der Mixed-Staffel und der dadurch verpassten Medaille lief es auch in den Einzelrennen nicht. Nur im Klassiker über 20 Kilometer konnte er als Fünfter überzeugen, ansonsten gab es die Ränge 55 (Sprint), 15 (Verfolgung) und 26 (Massenstart).

+++ 19.02.2023: Bö holt als erster Biathlon-Mann sieben Medaillen bei einer WM +++

Norwegens Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bö hat als erster männlicher Biathlet sieben Medaillen bei einer Weltmeisterschaft gewonnen. Zum Abschluss holte der 29-Jährige am Sonntag im Massenstart Bronze, verpasste aber mit einem Fehler beim letzten Schuss sein sechstes Gold in Thüringen. Zuvor hatte der Ausnahmekönner bereits fünfmal Gold sowie einmal Silber eingesammelt und stand damit in allen sieben Starts auf dem Podest. Bös Landsfrau Marte Olsbu Röiseland hatte 2020 in Antholz als bisher Einzige in allen sieben Rennen eine WM-Medaille geholt, fünf Titel waren dabei.

Den Golden Slam mit sieben Titeln in allen sieben WM-Rennen hatte Bö bereits durch Staffel-Silber am Samstag verpasst. Der fünfmalige Olympiasieger hat nun insgesamt 17. WM-Erfolge auf dem Konto. Rekordweltmeister ist die norwegische Biathlon-Ikone Ole Einar Björndalen (49) mit 20 Goldmedaillen.

Bö hatte zudem bereits vor dem Finale einen Rekord an Siegen in Serie aufgestellt: Der Ausnahmekönner blieb neun Einzel-Wettbewerbe ungeschlagen, das schaffte vor ihm weder eine Frau noch ein Mann. Vor der WM war er in sechs Rennen nacheinander ungeschlagen geblieben, bei der WM kamen mit Sprint, Verfolgung und Einzel drei weitere dazu. Die Bestmarke hatte vor Bö die Schwedin Magdalena Forsberg inne, die in der Saison 2000/2001 achtmal in Folge nicht zu bezwingen war.

+++ 19.02.2023: Deutsche Biathlon-Männer erstmals seit 1976 ohne WM-Medaille +++

Die deutschen Biathlon-Männer sind erstmals seit 1976 ohne eine WM-Medaille geblieben. Im abschließenden Massenstart am Sonntag belegte Justus Strelow im thüringischen Oberhof als Bester Platz 13. Der 26-jährige Sachse leistete sich eine Strafrunde und lag im Ziel nach 15 Kilometern 1:46,0 Minuten hinter dem fehlerfreien Weltmeister Sebastian Samuelsson aus Schweden. Silber sicherte sich der zweite Schwede Martin Ponsiluoma (2 Fehler) vor Johannes Thingnes Bö (3) aus Norwegen. Als zweitbester Deutscher kam Roman Rees (2) als 18. ins Ziel. Johannes Kühn (5) musste sich mir Rang 21 begnügen, Benedikt Doll (6) enttäuschte als 26. von 30 Startern.

Vor 47 Jahren gehörte der Sprint noch nicht zum olympischen Programm. Deswegen fand nur in dieser Disziplin 1976 im italienischen Antholz ein WM-Rennen statt, in dem es kein Deutscher auf das Podest schaffte. Den bislang letzten deutschen Titel im Massenstart hatte Simon Schempp 2017 in Hochfilzen gewonnen.

Olympiasieger Bö gewann derweil auch bei seinem siebten Start am Rennsteig eine Medaille. Siebenmal Edelmetall bedeuteten einen Rekord bei den Männern, niemand nahm zuvor jemals so viel Zählbares bei einer WM mit. Einzig Bös Landsfrau Marte Olsbu Röiseland war das 2020 in Antholz gelungen.

Ex-Weltmeister Benedikt Doll verabschiedete sich mit zwei Fehler im ersten Schießen früh aus der Spitze und fiel auf den vorletzten Rang zurück. Auch Bö musste gleich in die Strafrunde, kam aber noch vor dem zweiten Schießen zurück, da niemand Führungsarbeit leisten wollte. Allerdings verfehlte er erneut eine Scheibe, genau wie Johannes Kühn und Roman Rees. Der Sachse Justus Strelow war nach dem zweiten Schießen der Einzige der vier Deutschen, der alle zehn Schüsse traf. Auch die nächste Serie verlief ohne Patzer.

Bö übernahm dank einer Schnellfeuer-Einlage im ersten Stehendschießen die Spitze. Kühn fabrizierte drei weitere Fehler, Doll zusätzliche zwei. Strelow patzte anschließend im letzten Schießen und rutschte so aus den Top Ten. Bös letzter Fehler am Ende war einer zu viel - und Samuelsson stürmte zu Gold.

+++ 19.02.2023: Positives Fazit in Oberhof: 152 000 Zuschauer bei Biathlon-WM +++

Die Organisatoren der Biathlon-WM in Oberhof haben trotz insgesamt etwas weniger Zuschauern als erhofft ein positives Fazit gezogen. "Oberhof hat gezeigt, dass Oberhof Biathlon-Weltmeisterschaften kann. Darauf sind wir zu Recht stolz", sagte Organisationschef Thomas Grellmann am Sonntag in der Rennsteig-Arena: "Wir haben unter Beweis gestellt, unter schwierigsten Bedingungen Wettkämpfe auf hohem Niveau durchführen zu können."

Insgesamt kamen knapp 152.000 Zuschauer zu den zwölf Entscheidungen an neun Wettkampftagen. Bei der WM 2004 waren es noch rund 200.000 Fans gewesen. Es sei allerdings nicht das vordergründige Ziel gewesen, die Zahlen von vor 19 Jahren zu toppen. "Wir hatten die 160.000 angestrebt, das haben wir nicht ganz erreicht. Aber man kann ganz zufrieden sein", sagte Grellmann. An drei Tagen kam die Maximalzahl von 23.500 Fans, gerade unter der Woche sei es aber schwer gewesen, die Arena voll auszulasten.

"Die letzten zwei Tage zeigen, dass es ein uneingeschränktes Interesse der Fans an Biathlon in Oberhof gibt", sagte Grellmann trotzdem. Am Abschluss-Wochenende waren trotz widriger Bedingungen mit viel Regen und starkem Wind die Massen zu den vier Wettbewerben an den Rennsteig geströmt. "Hinter uns liegt ein gewaltiges Stück Arbeit", sagte Grellmann, der den über 1.000 freiwilligen Helfern für ihre Unterstützung dankte: "Ohne sie wäre das nicht möglich gewesen."

+++ 19.02.2023: Sieben Medaillen in sieben WM-Rennen? Biathlet Bö bleibt gelassen +++

Norwegens Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bö bleibt vor seinem möglicherweise nächsten Rekord bei der Weltmeisterschaft in Oberhof gelassen. "Wenn ich eine Medaille gewinne, wäre ich sehr glücklich", sagte der 29-Jährige vor dem abschließenden Massenstart am Sonntag (12.30 Uhr/ARD und Eurosport) in Thüringen. Bö kann mit einem weiteren Podestplatz über 15 Kilometer am Rennsteig als erster männlicher Skijäger bei seinem siebten WM-Start die siebte Medaille gewinnen.

Ein Selbstläufer wird das aber nicht. "Wir sehen, dass der Favorit auf dem Papier nicht immer der Gewinner sein muss", sagte Bö am Samstag nach Silber mit der Staffel. Nach zuvor fünf Goldmedaillen musste sich der Dauersieger mit seinen Teamkollegen etwas überraschend Frankreich geschlagen geben. "Am Ende des Tages sind wir enttäuscht, weil wir das Gold nicht haben", sagte Bö: "Hut ab vor den Franzosen, wir konnten einfach nicht gewinnen." Trotzdem fühle er sich auch mit Silber gut: "Sechs Medaillen sind einfach fantastisch."

Bös Landsfrau Marte Olsbu Röiseland ist bislang die einzige Biathletin, die bei sieben Starts siebenmal Edelmetall bei einer WM gewinnen konnte. Der 32-Jährigen war das 2020 im italienischen Antholz gelungen.

+++ 18.02.2023: Zu viel Wind: Keine Siegerehrung für deutsche Biathletinnen +++

Nach ihrem emotionalen Lauf zu Silber bei der Biathlon-Weltmeisterschaft haben Vanessa Voigt, Hanna Kebinger, Sophia Schneider und Denise Herrmann-Wick auf die Medaillenübergabe am Samstagabend im Oberhofer Kurpark verzichten müssen. Die lokalen Behörden gaben die Bühne wegen der Wetterlage aus Sicherheitsgründen nicht frei, wie das Organisationskomitee mitteilte.

Die Zeremonien für die Frauen- und Männer-Staffeln werden nun am Sonntag im Rahmen der abschließenden Massenstarts in der Arena am Rennsteig nachgeholt. Sie ist mit 23.500 Fans ausverkauft - so sind am Ende tausende von Zuschauern mehr dabei als im Kurpark. Bei den Frauen hatte Italien gewonnen, bei den Männern Frankreich.

Lange war am Samstag wegen einer Sturmwarnung mit angekündigten starken Böen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 85 Kilometern pro Stunde unklar, ob die beiden Rennen überhaupt stattfinden. Erst am Morgen wurde entschieden, zu starten.

+++ 18.02.2023: Massenstarts zum Abschluss der Biathlon-WM in Oberhof +++

Zum Abschluss der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof ist der Deutsche Skiverband mit insgesamt acht Athletinnen und Athleten in den Massenstarts vertreten. Im Rennen der Frauen am Sonntag (15.15 Uhr/ARD und Eurosport) gehört Sprint-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick, die auch noch Silber in der Verfolgung gewonnen hatte, wieder zu den Favoritinnen. Gleich bei ihrer jeweils ersten WM haben auch die Debütantinnen Sophia Schneider und Hanna Kebinger den Sprung ins 30er-Feld geschafft, Vanessa Voigt komplettiert das DSV-Quartett.

Bei den Männern (12.30 Uhr) wollen Benedikt Doll, Roman Rees, Johannes Kühn und WM-Debütant Justus Strelow Norwegens Superstar Johannes Thingnes Bö herausfordern. Der 29-Jährige hat bereits fünfmal Gold und einmal Silber in sechs Rennen geholt.

+++ 18.02.2023: Vizeweltmeisterin Voigt zu Oberhof-Wetter: "Wär' nach Hause gegangen" +++

Staffel-Vizeweltmeisterin Vanessa Voigt hat sich für die Unterstützung tausender Fans im Dauerregen bei der Biathlon-WM in Oberhof bedankt. "Das ist für uns nicht selbstverständlich bei dem Wetter. Ich glaub', ich wär' nach Hause gegangen", sagte die Thüringerin nach Platz zwei am Samstag in ihrem Wohnort. Gemeinsam mit Hanna Kebinger, Sophia Schneider und Denise Herrmann-Wick musste sich Voigt in Thüringen nur den italienischen Weltmeisterinnen geschlagen geben. Bronze ging an Schweden.

"Das ist einfach Wahnsinn", sagte Voigt zur Stimmung in der Rennsteig-Arena. Bei Sturm und unaufhörlichem Niederschlag hatten 23 500 Fans für ein ausverkauftes Haus gesorgt und stundenlang in der Kälte ausgeharrt, bis die Frauen die erhoffte Medaille holten. Die Männer wurden zuvor Fünfte und verpassten das Podest. Am Freitagabend standen die Staffel-Wettbewerbe einen Tag später noch kurz vor der Absage, weil es eine Sturmwarnung gegeben hatte. Erst am Samstagmorgen wurde entschieden, dass gestartet wird. Die Fans strömten trotz der unsicheren Situation in Massen an den Grenzadler.

"Ich bin mit einem Lächeln aufgestanden und wusste, dass es unser Tag ist. Wir wollten die Medaille unbedingt", sagte Voigt: "Dass es mit Silber belohnt wurde, was wir uns die ganze Saison über schon erarbeitet haben, ist natürlich sauschön."

+++ 18.02.2023: Deutsche Biathletinnen holen Staffel-Silber bei Heim-WM in Oberhof +++

Die deutschen Biathletinnen haben bei der Heim-WM in Oberhof Silber mit der Staffel gewonnen. Vanessa Voigt, Hanna Kebinger, Sophia Schneider und Denise Herrmann-Wick mussten sich am Samstag bei schwierigen Bedingungen mit viel Wind und Regen nur den Italienerinnen geschlagen geben. Dritter wurden die Schwedinnen. Nach Gold im Sprint und Silber in der Verfolgung für Denise Herrmann-Wick war es in Thüringen die dritte Medaille für den Deutschen Skiverband.

Letztmals hatte eine deutsche Frauen-Staffel vor sechs Jahren im österreichischen Hochfilzen den WM-Titel gewonnen, bei der vergangenen WM auf der Pokljuka hatte es 2021 ebenfalls Silber gegeben. Zuvor hatten die deutschen Frauen in diesem Winter schon in drei von vier Staffel-Wettbewerben auf dem Podest gestanden.

Lange war unklar, ob das Rennen über 4x6 Kilometer überhaupt stattfinden konnte. Eine Sturmwarnung mit angekündigten starken Böen und Windgeschwindigkeit von bis zu 85 Kilometern pro Stunde hatten bereits am Freitagabend zu einer Krisensitzung mit den lokalen Organisatoren und dem Weltverband IBU geführt. Erst am Samstagmorgen wurde entschieden, dass vor ausverkauftem Haus von 23 500 Zuschauern gestartet werden kann. Zuvor hatte die deutsche Männerstaffel beim Sieg Frankreichs Platz fünf belegt.

+++ 18.02.2023: Doll nach verpatzter WM-Staffel: Renn-Austragung war richtig +++

Biathlet Benedikt Doll hat trotz der schwierigen Bedingungen die Austragung des WM-Staffelrennens in Oberhof befürwortet. Hundert Prozent fair sei es zwar nicht gewesen. "Aber es war die richtige Entscheidung, das Rennen stattfinden zu lassen. Man muss da auch mal ein bisschen an die Zuschauer denken. Und es wäre eine Tragödie gewesen, wenn heute nichts gewesen wäre. In Östersund beim Weltcup dann die WM-Medaille auszulaufen, hätte auch keinen Spaß gemacht", sagte der deutsche Schlussläufer.

Justus Strelow, Johannes Kühn, Roman Rees und Doll waren am Samstag bei teilweise kaum zu beherrschenden Bedingungen mit viel Wind mit fünf Strafrunden - drei von Kühn und zwei von Doll - sowie acht Nachladern nur Fünfte geworden.

"Jede Staffel hatte mal schwierige Bedingungen und die Teams, die die Medaillen gewonnen haben, sind am besten damit zurechtgekommen. Wir haben es nicht geschafft", sagte Doll (32). Das deutsche Quartett lag 3:51,8 Minuten hinter den siegreichen Franzosen (1 Strafrunde/9 Nachlader). Silber ging an den favorisierten Olympiasieger Norwegen (2/14), Bronze an Schweden (1/13). "Es war heute ein etwas glücksanfälliger Tag, das Glück war aber nicht unbedingt auf unserer Seite. Es war sehr, sehr schwierig", sagte Doll.

Lange war unklar, ob das Rennen über 4 x 7,5 Kilometer überhaupt stattfinden konnte. Eine Sturmwarnung mit angekündigten starken Böen und Windgeschwindigkeit von bis zu 85 Kilometern pro Stunde hatten bereits am Freitagabend zu einer Krisensitzung mit den lokalen Organisatoren und dem Weltverband IBU geführt. Erst am Samstagmorgen wurde entschieden, dass vor ausverkauftem Haus von 23.500 Zuschauern gestartet werden kann.

+++ 18.02.2023: Deutsche Biathlon-Staffel in Oberhof ohne WM-Medaille +++

Die deutschen Biathleten sind bei der Heim-WM in Oberhof mit der Staffel ohne die angepeilte Medaille geblieben. Justus Strelow, Johannes Kühn, Roman Rees und Benedikt Doll belegten am Samstag bei teilweise kaum zu beherrschenden Bedingungen mit viel Wind nur den fünften Platz. Drei Strafrunden von Kühn, zwei von Doll und insgesamt acht Nachlader machten ein besseres Ergebnis in einem wilden Rennen mit vielen Wendungen unmöglich. Gold sicherte sich Frankreich vor Norwegen und Schweden. Im Ziel lagen die Deutschen 3:51,8 Minuten hinter den Franzosen.

Letztmals hatte eine deutsche Männer-Staffel vor acht Jahren im finnischen Kontiolahti den WM-Titel gewonnen, die zuvor letzte Medaille gab es 2020 mit Bronze in Antholz. Nach den medaillenlosen Enttäuschungen bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking und bei der WM 2021 in Pokljuka ging das Quartett beim dritten Großereignis nacheinander leer aus. Zuvor hatten die deutschen Männer in diesem Winter in allen vier Wettbewerben auf dem Podest gestanden.

Lange war unklar, ob das Rennen über 4 x 7,5 Kilometer überhaupt stattfinden konnte. Eine Sturmwarnung mit angekündigten starken Böen und Windgeschwindigkeit von bis zu 85 Kilometern pro Stunde hatten bereits am Freitagabend zu einer Krisensitzung mit den lokalen Organisatoren und dem Weltverband IBU geführt. Erst am Samstagmorgen wurde entschieden, dass vor ausverkauftem Haus von 23.500 Zuschauern gestartet werden kann.

+++ 18.02.2023: Staffelrennen bei Biathlon-WM in Oberhof sollen stattfinden +++

Die Staffelrennen der Männer und Frauen bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof sollen nun am Samstag doch stattfinden. Das haben der Weltverband IBU und das Organisationskomitee nach intensiver Rücksprache mit dem Deutschen Wetterdienst und dem Thüringen Forst am Samstagmorgen entschieden. Beim regulären Jury-Meeting wurde eine Stunde vor dem Rennen bestätigt, dass gestartet werden kann. Die Männer sollen um 11.45 Uhr und die Frauen um 15.00 Uhr (ARD und Eurosport) beginnen.

Wegen einer amtlichen Warnung standen die Rennen auf der Kippe. Hintergrund waren die Wetterprognose mit Sturmböen von bis zu 85 Kilometern pro Stunde, die zu Gefahren an der Wettkampfstrecke führen könnten. Bereits am Freitag hatte es eine amtliche Wetterwarnung gegeben. Da hatte sich die IBU am Abend aber noch gegen eine Absage entschieden und gehofft, dass die Wetterprognosen am Samstag doch noch etwas besser werden.

Am Freitag hatte es in Oberhof bei starkem Wind und Temperaturen von bis zu acht Grad lange und intensiv geregnet. Schon beim Training waren die Bedingungen schwierig und die Strecke litt unter den äußeren Einflüssen.

Bei den Männern starten für den DSV Justus Strelow, Johannes Kühn, Roman Rees und Benedikt Doll. Bei den Frauen sind es Vanessa Voigt, Hanna Kebinger, Sophia Schneider und Sprint-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick.

+++ 17.02.2023: Staffelrennen bei Biathlon-WM in Oberhof in Gefahr +++

Die Austragung der Staffelrennen bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof ist aufgrund der schwierigen Wettersituation mit Regen, viel Wind und zu hohen Temperaturen in Gefahr. Wie die Veranstalter am Freitagabend informierten, wird erst am Samstagmorgen bei einer Sitzung ab 7.30 Uhr entschieden, ob die Wettbewerbe der Frauen (11.45 Uhr) und Männer (15.00 Uhr) am Rennsteig wie geplant stattfinden können.

Hintergrund ist die aktuelle Wetterprognose mit Sturmböen von bis zu 85 Kilometern pro Stunde, die zu Gefahren an der Wettkampfstrecke führen könnten. "Die Sicherheit aller Athletinnen und Athleten sowie unserer Fans steht an oberster Stelle, sowohl bei der Anreise als auch bei den Wettkämpfen", sagte OK-Chef Thomas Grellmann.

Am Freitag hatte es in Oberhof bei starkem Wind und Temperaturen von bis zu acht Grad lange und intensiv geregnet. Schon beim Training am Tag vor den Teamwettbewerben waren die Bedingungen schwierig, und die Strecke litt unter den äußeren Einflüssen.

Es wäre nicht das erste Mal, dass das Wetter Einfluss auf das WM-Programm nimmt. 2004 musste bei den vergangenen Titelkämpfen in Oberhof das Männer-Einzel wegen Nebels verlegt werden. 1999 war der Start der Weltmeisterschaften in Kontiolahti wegen eisiger Temperaturen von bis zu minus 35 Grad Celcius um sechs Tage verschoben worden, am Ende fanden in Finnland nur an drei Tagen WM-Entscheidungen statt. Die IBU trug dann beim Weltcup-Finale in Oslo nachträglich die WM-Einzel- und Massenstartwettbewerbe aus.

Bei der WM ein Jahr später in Oslo wurde die letzte Entscheidung, die Staffel der Männer, mitten im Rennen wegen immer dichter werdenden Nebels abgebrochen werden. Sie wurde dann beim darauffolgenden Weltcup im finnischen Lahti nachgeholt.

+++ 17.02.2023: Biathlon-WM: Acht Deutsche in abschließenden Massenstarts dabei +++

Insgesamt acht deutsche Biathletinnen und Biathleten sind bei der Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof für die abschließenden Massenstarts am Sonntag qualifiziert. Sprint-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick, die auch noch Silber in der Verfolgung gewonnen hatte, gehört wieder zu den Medaillenfavoritinnen. Gleich bei ihrer ersten WM haben auch die Debütantinnen Sophia Schneider und Hanna Kebinger den Sprung ins 30er-Feld geschafft, Vanessa Voigt komplettiert das DSV-Quartett (15.15 Uhr/ARD und Eurosport).

Bei den Männern (12.30 Uhr/ARD und Eurosport) wollen Benedikt Doll, Roman Rees, Johannes Kühn und WM-Debütant Justus Strelow Norwegens Superstar Johannes Thingnes Bö herausfordern. Der 29-Jährige hat bereits fünfmal Gold in fünf Rennen geholt.

+++ 17.02.2023: Regen und Wärme machen WM-Strecken in Oberhof zu schaffen +++

Dauerregen und Temperaturen von bis zu acht Grad erschweren den Organisatoren der Biathlon-WM in Oberhof die Vorbereitungen auf das Abschluss-Wochenende. "Bisher konnten wir den Sportlerinnen und Sportlern sehr gute Bedingungen bieten. Wir werden in enger Absprache mit der IBU um Renndirektor Borut Nunar sowie dem Organisationskomitee alles dafür tun, diese Voraussetzungen auch an den letzten beiden Wettkampftagen vorhalten zu können", sagte Hartmut Schubert, Vorsitzender des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrum, am Freitag.

Beim Training vor den Staffelrennen am Samstag (11.45 Uhr/ARD und Eurosport) regnete es am Freitagmittag in der Rennsteig-Arena teilweise stark. Das belastet auch die Strecke. Allerdings wurden Stellen, die Niederschlägen und Wind größere Angriffsflächen bieten, vorausschauend höher mit Schnee belegt. "Bei der Strecke selbst sehen wir gegenwärtig keinen Schwachpunkt, sind da aber auch im stetigen Austausch mit der IBU und passen uns den Bedingungen an", sagte Streckenchef Detlef Kotlinsky in einer Mitteilung: "Am Schießstand werden wir definitiv nacharbeiten, da dieser Sektor wesentlich sensibler ist."

Damit die sensible Strecke nicht noch mehr leidet, wurde ein "nicht wettkampfbedingtes Begehen und Befahren" minimiert. Nach den Staffeln finden am Sonntag noch zwei Massenstarts im Thüringer Wald statt.

+++ 16.02.2023: Schneider/Nawrath Sechste in Single-Mixed - Bö holt fünftes Gold +++

Sophia Schneider und Philipp Nawrath haben bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof in der Single-Mixed-Staffel den sechsten Platz belegt. Die 25 Jahre alte WM-Debütantin und der 30-jährige Allgäuer leisteten sich am Donnerstag eine Strafrunde von Schneider und insgesamt zwölf Nachlader und konnten somit nicht in den Medaillenkampf eingreifen. Am Ende hatte das Duo, das erstmals bei einer WM in einer Staffel zum Einsatz kam, 1:30,7 Minuten Rückstand auf die siegreichen Norweger Marte Olsbu Röiseland und Johannes Thingnes Bö, die sogar trotz einer Strafrunde Bös gewannen. Silber ging an die Österreicher Lisa Theresa Hauser und David Komatz, Dritte wurden Lisa Vittozzi und Tommaso Giacomel aus Italien.

Röiseland löste ist mit ihrem 13. WM-Titel nun Rekordweltmeisterin und löste Magdalena Neuner (12) ab. Bö ist derweil der erste männliche Skijäger, der bei einer WM fünfmal Gold gewann. Er hat zudem weiter die Chance, als Erster im Biathlon-Sport siebenmal Gold in sieben Rennen zu holen.

In der Single-Mixed-Staffel, die erst seit 2019 im WM-Programm und nicht olympisch ist, holten Franziska Preuß und Erik Lesser 2020 in Antholz mit Silber bisher die einzige deutsche Medaille.

+++ 16.02.2023: Biathletin Röiseland überholt Neuner: Alleinige Rekordweltmeisterin +++

Die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland hat Deutschlands Biathlon-Ikone Magdalena Neuner überholt und ist ab sofort alleinige Rekordweltmeisterin. Die 32-Jährige gewann am Donnerstag bei der Weltmeisterschaft in Oberhof nach dem Titel mit der Mixed-Staffel auch Gold im Single-Mixed mit ihrem Landsmann Johannes Thingnes Bö und hat damit 13 WM-Goldmedaillen auf ihrem Konto. Neuner (35), mittlerweile dreifache Mutter, hatte seit ihrem Rücktritt 2012 die Bestmarke bei den Frauen mit zwölf Titeln inne.

Für Röiseland, die Frau des deutschen Damen-Co-Trainers Sverre Olsbu Röiseland, laufen die Titelkämpfe am Rennsteig nach einer gesundheitsbedingt schwierigen Saison weiter hervorragend. In der Verfolgung hatte sie zudem schon Bronze gewonnen und damit nun drei Medaillen gesammelt. Die dreimalige Peking-Olympiasiegerin hatte sich im vergangenen März mit dem Coronavirus infiziert und klagte anschließend immer wieder über verschiedene Beschwerden, ehe sie während der Vorbereitung im September auch noch an einer Gürtelrose erkrankte. Mehrere Monate konnte sie keine Wettkämpfe bestreiten.

Den Rekord bei den Männern hält ihr Landsmann Ole Einar Björndalen mit 20 WM-Titeln. Dahinter folgt Röiselands Teamkollege Johannes Thingnes Bö, der nach seinem fünften Gold in Oberhof nun bei insgesamt 17 Titeln steht.

+++ 15.02.2023: Biathlon-WM: Schneider und Nawrath im Single-Mixed in Oberhof +++

Sophia Schneider und Philipp Nawrath vertreten Deutschland bei der Biathlon-WM in Oberhof im Single-Mixed. Das Aufgebot für den Wettbewerb am Donnerstag (15.10 Uhr/ARD und Eurosport) gab der Deutsche Skiverband am Mittwoch bekannt. Denise Herrmann-Wick, die in Thüringen schon Gold im Sprint und Silber in der Verfolgung gewonnen hatte, verzichtet auf einen Start. Sie kommt am Abschluss-Wochenende wieder zum Einsatz. Am Samstag stehen die Staffelrennen und am Sonntag die Massenstarts auf dem Programm.

Die schießlastige Disziplin Single-Mixed wird erst seit 2019 bei Weltmeisterschaften ausgetragen und gehört nicht zum olympischen Programm. Die bislang einzige deutsche Medaille gewannen Franziska Preuß und Erik Lesser mit Silber bei der WM 2020 in Antholz. Titelverteidiger ist Frankreich.

+++ 15.02.2023: Keine Sicht: Biathletin Weidel verzweifelt am Schießstand +++

Nach ihrem Drama am Schießstand vergoss Anna Weidel Tränen. Im WM-Einzel von Oberhof störte etwas in der Visiereinrichtung der Biathletin die Sicht, normales Schießen war so für die 26-Jährige bei ihrem WM-Debüt nach der Halbzeit des Rennens unmöglich. "Ich habe nicht mehr klar sehen können. Ich habe es überhaupt nicht rausgebracht und habe ganz schön Probleme gehabt", sagte die gebürtige Österreicherin am Mittwoch. Schon nach dem dritten Schießen liefen ihr die Tränen, im Ziel musste sie getröstet werden.

Eine gefühlte Ewigkeit lag sie vor 13 500 Zuschauern beim dritten Schießen auf der Matte. Sie pustete in das Diopter, wollte irgendwie für Besserung sorgen und rief bei den Kampfrichtern nach Hilfe. Sie habe es dann trotz der Sichtbehinderung versucht und ihre Schüsse abgegeben, nur einer fand den Weg ins Ziel. "Es ist ganz schön in die Hose gegangen", sagte Weidel. Danach sei sie verkrampft und habe es nur noch irgendwie ins Ziel schaffen wollen. "Es war dann nur noch Überlebenskampf", sagte sie.

Schon am Morgen hatte sie beim Trockentraining gemerkt, "dass ich was Kleines im Diopter habe". Weidel war allerdings der Meinung, dies vollständig entfernt zu haben. "Ich habe beim Anschießen komplett klar gesehen", sagte sie. Am Ende kam Weidel bei ihrem ersten WM-Einsatz am Rennsteig mit mehr als 14 Minuten Rückstand ins Ziel und belegte mit insgesamt acht Schießfehlern Rang 87 von 90 Starterinnen.

"Da ist man tatsächlich ein bisschen hilflos", sagte Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick in Richtung Weidel: "Der Tag ist natürlich gelaufen." Im Ziel gab es eine Umarmung von der Verfolgungs-Weltmeisterin, die im Einzel in Thüringen 15. wurde. "Die tut mir echt leid", sagte auch ARD-Experte Erik Lesser nach Weidels verzweifeltem Kampf um eine freie Sicht.

+++ 15.02.2023: Biathletin Herrmann-Wick verpasst Top Ten im WM-Einzel in Oberhof +++

Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick hat bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof ihre dritte Medaille klar verpasst. Die 34-Jährige schoss am Mittwoch gleich viermal daneben und lag nach 15 Kilometern 3:25,1 Minuten hinter der neuen Weltmeisterin Hanna Öberg. Die Schwedin leistete sich einen Schießfehler und setzte sich vor ihrer fehlerfreien Landsfrau Linn Persson durch. Bronze ging an die Italienerin Lisa Vittozzi (1 Fehler). Herrmann-Wick hatte zuvor in Thüringen Gold im Sprint und Silber in der Verfolgung gewonnen. Nun verpasste sie die Top Ten. Beste Deutsche wurde WM-Debütantin Sophia Schneider (4).

Herrmann, Einzel-Olympiasiegerin von Peking, war mit Startnummer 31 als Letzte der Favoritinnen ins Rennen gegangen. Auf der durch die Plusgrade im Laufe des Wettkampfes immer schwerer werdenden Strecke war das ein Nachteil, zudem hatte sie am Rennsteig bei teilweise windigen Bedingungen erstmals Probleme.

Letzte deutsche Weltmeisterin im traditionsreichsten Biathlon-Rennen war Laura Dahlmeier 2017 in Hochfilzen, die letzte WM-Medaille hatte die vor Kurzem zurückgetretene Vanessa Hinz 2020 in Antholz mit Silber geholt.

+++15.02.2023: Basteln zur Ablenkung: Biathletinnen vor schwerem WM-Einzel +++

Die deutschen Biathletinnen suchen bei der Heim-WM in Oberhof in ihrer Freizeit auch nach Ablenkung. Im Einzel ist in Oberhof aber wieder Konzentration gefordert.

Die deutschen Biathletinnen lenken sich auch mit Bastel-Arbeiten vom Stress bei der Heim-WM in Oberhof ab. "Wir haben geschaut, dass wir am Nachmittag auch mal ein bisschen abschalten können und auf andere Gedanken kommen. Man ist sonst immer nur in diesem Biathlon-Trubel drin", sagte Sophia Schneider: "Dann haben wir Mädels gesagt, dass wir uns mal zusammensetzen. Dann haben wir einen Kaffee getrunken und ein bisschen gebastelt. Einfach nur zum Spaß."

Ernst wird es am Mittwoch (14.30 Uhr/ARD und Eurosport) wieder im schweren Einzel über 15 Kilometer. "Man muss sich die Strecke gut einteilen, weil es echt herausfordernd ist, fünfmal den Birxsteig hoch", sagte die 25-Jährige. Jener Birxsteig ist einer der anspruchsvollsten Anstiege in der gesamten Saison. Hinzu kommen warme Bedingungen mit Temperaturen von voraussichtlich bis zu sieben Grad. "Da ist es wichtig, dass man am Anfang nicht zu schnell angeht", sagte Schneider: "Ich freue mich darauf und versuche, am Schießstand jeden Schuss konzentriert abzuarbeiten. Dann schauen wir mal, was dabei rauskommt."

Mit den Plätzen sieben (Sprint) und fünf (Verfolgung) absolviert Schneider ihre erste WM mit starken Ergebnissen. "Die erste Woche verlief für mich richtig gut. Das war eine mega krasse Erfahrung", sagte die Debütantin. Mit den größten Medaillenchancen geht aber einmal mehr Denise Herrmann-Wick an den Start. Die Einzel-Olympiasiegerin hat in Oberhof bereits einmal Gold und einmal Silber gewonnen - nun greift sie nach dem dritten Edelmetall.

+++14.02.2023: Einzel bei Biathlon-WM in Oberhof ohne Norwegerin Röiseland +++

Die dreimalige Peking-Olympiasiegerin Marte Olsbu Röiseland verzichtet auf einem Start im Einzelrennen bei der Biathlon-WM in Oberhof. Das geht aus der am Dienstag veröffentlichten Startliste für das Rennen über 15 Kilometer am Mittwoch (14.30 Uhr/ARD und Eurosport) hervor. Die 32-Jährige könnte dem Vernehmen nach einen Tag später im Single-Mixed-Wettbewerb in Thüringen gemeinsam mit dem nun 16-maligen Weltmeister Johannes Thingnes Bö antreten. Noch haben die Norweger ihr Aufgebot aber nicht offiziell bekannt gegeben. Laut Medienberichten soll Röiseland im schweren Einzel für diesen Einsatz geschont werden.

Damit gibt es eine Konkurrentin weniger für Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick, die am Rennsteig um ihre dritte Medaille im dritten Individualwettbewerb kämpft. Die 34-Jährige aus Sachsen hatte bereits Gold im Sprint und Silber in der Verfolgung geholt. Bronze im Jagdrennen war am Sonntag an Röiseland gegangen.

+++ 14.02.2023: Biathlet Doll Fünfter im WM-Einzel von Oberhof - Bö holt viertes Gold +++

Norwegens Superstar Johannes Thingnes Bö setzt bei den Biathlon-Weltmeisterschaften in Oberhof seine Rekordjagd fort. Der fünfmalige Olympiasieger holte sich am Dienstag mit dem Triumph im Einzel seinen vierten Titel im vierten Rennen. Damit hat der nun 16-malige Weltmeister weiter die Chance, als Erster in seinem Sport siebenmal Gold bei einer WM zu gewinnen. Trotz zwei Strafminuten verwies Bö seinen Teamkollegen und Titelverteidiger Sturla Holm Laegreid (1 Fehler/+ 1:10,7 Minuten) und den Schweden Sebastian Samuelsson (1/+ 1:11,1 Minuten) auf die Plätze.

Bester Deutscher war als Fünfter Benedikt Doll. Der 32-Jährige schoss vor 12 100 Zuschauern in der Arena am Rennsteig nur einmal daneben und hatte nach 20 Kilometern 2:09,6 Minuten Rückstand auf die Spitze. Einen Tag nach seinem 30. Geburtstag schaffte Philipp Nawrath als Neunter ebenfalls den Sprung in die Top Ten und lieferte sein bisher bestes WM-Ergebnis ab.

+++ 14.02.2023: Schneider überrascht sich bei Biathlon-WM in Oberhof selbst +++

Sophia Schneider ist die deutsche Entdeckung bei der Biathlon-WM in Oberhof. Im Schatten von Denise Herrmann-Wick kam sie zweimal nah an die Medaillen heran. Was wohl im Einzel möglich ist?

Sophia Schneider hat sich mit ihren starken Leistungen bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof selbst überrascht. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich da gleich vorne mitmischen kann. Gleich um die Medaillen zu kämpfen, hat einfach extrem viel Spaß gemacht", sagte die 25 Jahre alte WM-Debütantin am Dienstag. Die Bayerin war Siebte im Sprint und Fünfte in der Verfolgung geworden. In Thüringen hatte sie in ihrer ersten vollen Weltcup-Saison im Jagdrennen kurz vor Schluss noch auf dem Bronzerang gelegen.

"Das Selbstvertrauen steigt auf jeden Fall, das kommt alles irgendwie von selbst. Man traut sich mehr zu und weiß, dass man auch mit den etablierten Athleten mitlaufen kann", sagte Schneider vor dem Einzel am Mittwoch (14.30 Uhr/ARD und Eurosport). In die 15 Kilometer geht sie entspannt. "Man lernt von Rennen zu Rennen, wie man auch mit dem Druck von außen und den Erwartungen besser umgehen kann", sagte Schneider: "Am Ende muss man aber immer dasselbe machen: laufen und schießen. Das gelingt mir gerade gut."

Noch besser gelingt es im deutschen Team bislang nur Denise Herrmann-Wick. Nach Gold im Sprint und Silber in der Verfolgung kann die 34-jährige Sächsin im dritten Individualrennen schon ihre dritte Medaille gewinnen. "Natürlich beflügeln die Medaillen von der Denise alle", sagte Schneider: "Die Stimmung im Team ist richtig gut, nicht nur unter den Mädels, sondern auch mit den Jungs."

Durch die überraschend guten Platzierungen steige nun auch die Aufmerksamkeit für sie selbst "ein bisschen", sagte die gebürtige Traunsteinerin: "Die Leute sehen das im Fernsehen. Ich versuche trotzdem weiter mein Ding zu machen - und bin immer noch dieselbe Sophia."

+++14.02.2023: Skirennfahrer Straßer will WM-Medaille: Die Zeit ist reif +++

Mit neu gewonnener Lockerheit peilt die deutsche Medaillenhoffnung Linus Straßer bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Frankreich einen Podestplatz im Slalom an. "Früher war ich vor allem bei Wettkämpfen in so einer Muss-Einstellung. Das kann nach hinten losgehen, kann hemmen", sagte der Münchner der "Welt". Er habe sich jedoch extrem weiterentwickelt und konzentriere sich auf den Moment. "Schnell Ski fahren, es dabei aber nicht zu sehr wollen, dennoch komplett bei der Sache bleiben", lautet die Devise des Technikers.

Straßer (30) ist neben Lena Dürr Deutschlands größter Medaillenkandidat. Zweimal stand der Ski-"Löwe" vom TSV 1860 München in diesem Winter bereits auf dem Podest, hinzu kommen zwei vierte Plätze. "Ich habe mir über diese Saison Sicherheit aufbauen können. Du brauchst diese Selbstverständlichkeit. Und ich glaube, dass ich die im Moment habe", sagte Straßer mit Blick auf das Rennen an diesem Sonntag. Die Zeit sei reif für eine Medaille.

Doch die Konkurrenz ist groß. In keiner anderen alpinen Disziplin ist die Leistungsdichte so hoch wie im Slalom. "Und bei Großveranstaltungen tauchen ja manchmal auch Athleten an der Spitze auf, die vermeintlich nicht zum Favoritenkreis gehören", sagte Straßer. Er fordere die Medaille heraus und gehe auch mehr Risiko ein, aber "es ist nicht einfach, diesen Mittelweg zwischen Angriffslust und Kontrolle zu finden", befand der 30-Jährige.

+++14.02.2023: Biathlet Strelow ersetzt Kühn im WM-Einzel in Oberhof +++

Biathlet Johannes Kühn muss bei der Heim-WM in Oberhof kurzfristig auf einen Einsatz im Einzelrennen verzichten. Wie der Deutsche Skiverband am Dienstag wenige Stunden vor dem Rennen über 20 Kilometer (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) mitteilte, wird der 31-Jährige aus Bayern von Justus Strelow ersetzt. Der Sachse sollte eigentlich eine Pause bekommen, wird nun aber doch eingesetzt. "Hannes ist gesundheitlich etwas angeschlagen und soll deshalb mit Blick auf die verbleibenden Wettkämpfe geschont werden", sagte der deutsche Mannschaftsarzt Jan Wüstenfeld. Kühn war als Achter im Sprint und Sechster in der Verfolgung bislang der beste deutsche Mann bei der WM.

+++14.02.2023: Biathletin Herrmann-Wick: Im "Killermodus" zur dritten Medaille? +++


Denise Herrmann-Wick hat als Party-Einheizerin bereits zweimal abgeliefert. Nach zwei WM-Medaillen könnte im besten Fall nun Nummer drei folgen.

Eines ihrer zwei WM-Maskottchen hat Denise Herrmann-Wick schon verschenkt. "Eine Freundin von mir aus Berlin war da. Der Sohn ist mein allergrößter Fan und war mein Lieblingstanzpartner bei unserer Hochzeit, der bekommt ihn", sagte Deutschlands beste Biathlon nach ihrem Silber in der Verfolgung von Oberhof.

Bei den Heim-Weltmeisterschaften am Rennsteig läuft für die Sächsin alles nach Plan, ihr Formaufbau ist genau aufgegangen. Vor dem Einzel am Mittwoch (14.30 Uhr/ARD und Eurosport) dürfte sie sich die Erinnerungen von vor einem Jahr zurück ins Gedächtnis rufen, als sie in Peking Olympiasiegerin über die 15 Kilometer wurde.

"Ich werde alles geben. Aber alles, was jetzt noch kommt, ist Zugabe", sagte die Sprint-Weltmeisterin von Oberhof. Das traditionellste Biathlonrennen sei immer ein spezieller Wettkampf. "Im Einzel kann alles, aber nichts muss. Ich versuche, das jetzt zu genießen und entspannt ins Rennen zu gehen. Aber wenn man am Start steht, hat man wieder den Killermodus an", sagte Herrmann-Wick.

Gegen eine dritte Siegerehrung im Oberhofer Kurpark hätte sie nichts einzuwenden. "Der Gang über den Catwalk, das Team und die Fans: Von dem Gefühl kann man nicht satt werden. Aber was alles dazu gehört, um den gehen zu dürfen, das darf man dabei auch nicht vergessen", sagte die dreifache Weltmeisterin.

+++13.02.2023: Erster Einsatz für Nawrath bei Biathlon-WM - Pause für Strelow +++

Justus Strelow wird im WM-Einzel von Oberhof geschont. Dafür erhält Philipp Nawrath beim Biathlon-Heimspiel in Thüringen eine Chance.

Biathlet Philipp Nawrath erhält bei der Heim-WM in Oberhof im Einzel seinen ersten Einsatz. Wie der Deutsche Skiverband am Montag mitteilte, steht der 30 Jahre alte Bayer am Dienstag (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) im fünfköpfigen Aufgebot für das schwere Rennen über 20 Kilometer. Dafür pausiert Justus Strelow. Der 26-jährige Sachse war am Rennsteig bereits im Sprint und in der Verfolgung zum Einsatz gekommen. Strelow hatte dabei am Wochenende die Plätze zwölf und elf belegt.

"Hintergrund ist ganz klar nicht, dass es Justus schlecht gemacht hat, er hat zwei tolle Rennen, aber wir haben mit Justus noch das eine oder andere vor in den verbleibenden Wettkämpfen, und entsprechend denken wir, dass ihm eine Pause gut tun würde", sagte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling.

Olympia-Teilnehmer Nawrath, der trotz fehlender WM-Norm mitgenommen wurde, habe "im Training einen Top-Eindruck hinterlassen" und sich seine Chance verdient. "Wir denken, es ist fair in der Form, in der er sich jetzt präsentiert hat, dass er einen Einsatz bekommt", sagte Bitterling: "Und es macht auch Sinn, denn es sind so viele Wettkämpfe in kurzer Zeit, dass man clever agieren muss und nicht jeden in jeden Wettkampf reinschieben muss."

Angeführt wird das deutsche Aufgebot zum Start in die zweite WM-Woche von dem bislang enttäuschenden Sprint-Weltmeister Benedikt Doll, zudem sind neben Nawrath auch Johannes Kühn, David Zobel und Roman Rees dabei. Die Männer sind noch ohne Medaille in Oberhof, bei den Frauen gewann Denise Herrmann-Wick schon Gold und Silber. Für die Olympiasiegerin geht es erst am Mittwoch im Einzel wieder um den Sieg.

+++13.02.2023: Dreifach-Weltmeister Bö: Sieben Goldmedaillen in Oberhof kein Ziel +++

Johannes Thingnes Bö dominiert bei der Biathlon-WM nach Belieben. Nach drei Titeln in Oberhof bleiben vier weitere Medaillenchance. Es scheint, als könne sich der Norweger nur selbst schlagen.

Die historische Bestmarke von siebenmal Gold bei der Biathlon-WM in Oberhof ist kein vorrangiges Ziel für den norwegischen Dominator Johannes Thingnes Bö. "Mein Traum ist, eine schöne Frau und einen netten Sohn zu haben, das habe ich. Mir geht's gut", sagte der 29-Jährige nach seinem dritten WM-Titel in Thüringen. Bei drei Starts hatte der fünfmalige Olympiasieger jedes Mal gewonnen: mit der Mixed-Staffel, im Sprint und in der Verfolgung. Insgesamt ist er nun 15-maliger Weltmeister. Bis zum kommenden Sonntag warten noch Chancen im Einzel, im Massenstart, im Single-Mixed und mit der Staffel.

"Wir wollen Gold in der Männerstaffel, im Single-Mixed wird es sehr schwer, genau wie im Einzel oder Massenstart", sagte Bö, der in der zweiten Woche einen weiteren Titel als Ziel ausgegeben hat. Siebenmal Gold konnte bislang noch kein Skijäger bei einer WM gewinnen, bei den Frauen holte Bös Landsfrau Marte Olsbu Röiseland 2020 in Antholz immerhin schon sieben Medaillen, aber eben nicht nur goldene. "Ich werde die zweite Woche angehen wie jeder andere auch. Ich will die richtigen Dinge vor den Wettbewerben machen", sagte Bö.

Über seine Form sagte er, dass sie die beste seines Lebens sei. Es scheint, als könne er sich durch Fehler nur selbst schlagen. "Johannes ist ein Alien, er ist in einer anderen Liga", sagte Teamkollege Sturla Holm Laegreid. Der 25-Jährige ist mit Gold, Silber und Bronze immerhin der zweiterfolgreichste Athlet am Rennsteig. "Für mich fühlt sich Silber wie Gold an. Es ist sehr speziell, die ganzen Medaillen mitzunehmen", sagte Laegreid. Bö bilanzierte vor dem Einzel am Dienstag (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport): "Ich genieße jedes Rennen. Es gibt aber immer die Möglichkeit, etwas besser zu machen - und das motiviert uns."

+++13.02.2023: Steigende Temperaturen bei Biathlon-WM in Oberhof kein Problem +++

Steigende Temperaturen bereiten den Machern der Biathlon-WM vor dem Start der zweiten Wettkampfwoche keine großen Sorgen. "Es gibt da keinen Schmerz", sagte Organisationschef Thomas Grellmann der Deutschen Presse-Agentur. Zwar soll es Mitte der Woche tagsüber laut der Prognosen bis zu neun Grad warm werden, "aber wir nähern uns nachts der Null-Grad-Grenze und dann haben wir im Schnee sicher Frost", sagte Grellmann: "Und wenn wir Bodenfrost haben, dann tut es der Schneedecke nur ganz wenig."

Die Schneehöhe auf den Strecken im Thüringer Wald variiert, beträgt aber mindestens 50 bis 60 Zentimeter. "Es ist eine Schneedecke, die sich über die letzten Tage verfestigen konnte. Es war relativ kalt", sagte Grellmann. Die Temperaturen sanken nachts in den ersten WM-Tagen teilweise auf bis zu minus neun Grad. Zudem gab es seitdem weder warmen Wind noch Niederschläge bei Plusgraden.

Sollte es nun wärmer werden, könnte der Schnee an der Oberfläche allerdings deutlich weicher werden. "Das ist ein Problem für die Wachser und auch für das Geläuf, dass es ein bisschen tiefer wird", sagte Grellmann. Damit werden Skitechniker und Athleten aber klarkommen, da dies keine ungewöhnlichen Bedingungen sind. Nach dem freien Montag werden die Wettkämpfe am Dienstag (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) mit dem Einzel der Männer über 20 Kilometer fortgesetzt.

 

+++13.02.2023: Endlich getroffen: Biathlet Doll will Durchblick behalten +++

In seinem dritten WM-Rennen läuft es für Benedikt Doll endlich auch am Schießstand. So soll es im Biathlon-Einzel am Dienstag weitergehen.

Seine beiden verpatzten Auftritte bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof hat Benedikt Doll endgültig abgehakt. "Erfolge feiern ist immer recht einfach, Niederlagen zu verarbeiten, ist die Kunst. Und ich glaube, das habe ich in der Verfolgung ganz gut hinbekommen. Das war sehr gut für die Seele", sagte der 32-Jährige nach Rang 15 im Jagdrennen.

Am Sonntag hatte Doll nur zweimal daneben geschossen, nachdem er im Sprint gleich fünfmal in die Strafrunde musste. Auch in der Mixed-Staffel hatte er mit seinem schwachen Schießen die Medaillenchance aus der Hand gegeben.

Die Leistung im Jagdrennen soll ihm für die zweite Oberhof-Woche Selbstvertrauen geben. "Es ist gut für mich zu wissen, dass ich es hinbekomme. Vor allem für die bevorstehenden Rennen: Einzel, Staffel, Massenstart, dass ich mir da wieder Sicherheit geholt habe", sagte der Schwarzwälder, bevor es am Dienstag mit dem Einzel über 20 Kilometer weitergeht (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport).

Nach seinem verpatzten Sprint hatte er sich bei der Siegerehrung am Samstagabend für Sprint-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick etwas abgelenkt, danach Kicker und Darts gespielt.

Der Ruhetag vor dem schweren Einzel über 20 Kilometer komme für ihn und seine Teamkollegen gerade recht. Den Biathlon-Klassiker will er dann "offensiv" angehen. "Aber die Kunst im Einzel ist es, das perfekte Tempo zu treffen. Nicht zu schnell und nicht zu langsam zu sein, denn 20 Kilometer auf der Runde werden richtig hart", sagte Doll. Die richtige Renneinteilung sei das A und O: "Man kann jetzt nicht sagen, ich gebe Vollgas, man muss kontrolliert dosieren."

+++ 12.02.2023: Johannes Thingnes Bö siegt - Kühn auf Platz 6 bester Deutscher +++

Johannes Kühn ist bei den Biathlon-Weltmeisterschaften in Oberhof in der Verfolgung auf Platz sechs gelaufen und hat damit seine beste Platzierung bei einer WM geschafft. Vor dem letzten Schießen hatte der Sprint-Achte am Sonntag sogar die Chance auf Bronze, doch zwei Fehler waren trotz der Patzer der Konkurrenz zu viel. Nach drei Strafrunden fehlten dem 31-Jährigen am Ende 33 Sekunden zum Podest. "Ich bin sehr zufrieden. Ein bisschen schade beim letzten Schießen", sagte Kühn im ZDF.

Die nächste Show seiner beeindruckenden Dominanz lieferte Norwegens Superstar Johannes Thingnes Bö. Der fünfmalige Olympiasieger blieb fehlerfrei und ließ nach seinem Triumph im Sprint sowie in der Mixed-Staffel bei seinem dritten Oberhof-Titel der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Für Bö war es am Sonntag der fünfzehnte WM-Titel sowie sein dreizehnter Sieg in der Saison und der achte nacheinander. Silber sicherte sich sein Teamkollege Sturla Holm Laegreid, Dritter wurde Sebastian Samuelsson.

Der Schwede verhinderte damit Historisches: Denn nach ihrem Dreifachtriumph im Sprint hätten die Norweger mit einem weiteren Durchmarsch als Erste in der Biathlon-Geschichte für zwei Dreifachsiege nacheinander sorgen können. Der Sprint-Dritte Tarjei Bö musste sich aber Samuelsson im Schlussspurt geschlagen geben. Roman Rees wurde Zehnter, Justus Strelow Elfter und Benedikt Doll verbesserte sich nach seinem Debakel im Sprint mit Platz 55 auf Rang 15.

+++ 12.02.2023: Herrmann-Wick holt in Oberhof Silber in WM-Verfolgung +++

Denise Herrmann-Wick hat bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof ihre zweite Medaille gewonnen. Zwei Tage nach ihrem Sieg im Sprint holte die 34-jährige Sächsin am Sonntag im Verfolgungsrennen Silber. Herrmann-Wick leistete sich in Thüringen vier Schießfehler und musste sich mit 27,0 Sekunden Rückstand nur Julia Simon aus Frankreich (1 Fehler) geschlagen geben. Bronze ging an die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland (3). Herrmann-Wick hatte bis zum letzten Schießen die Chance auf ihren zweiten WM-Titel am Rennsteig, leistete sich dann aber gleich zwei Strafrunden.

Medaillen in Sprint und Verfolgung bei der gleichen WM hatte aus deutscher Sicht zuletzt Laura Dahlmeier 2019 in Östersund gewonnen. Bei den gleichen Titelkämpfen gewann Herrmann-Wick bereits den Titel in der Verfolgung, insgesamt hat die ehemalige Langläuferin nun acht WM-Medaillen gewonnen. Für die deutsche Mannschaft war es in Oberhof die zweite Medaille im vierten Wettbewerb.

+++ 12.02.2023: Vittozzi und Jacquelin fallen bei Biathlon-WM in Oberhof aus +++

Die Verfolgungsrennen bei der Biathlon-WM in Oberhof finden am Sonntag kurzfristig ohne die italienische Medaillenkandidatin Lisa Vittozzi und den französischen Titelverteidiger Emilien Jacquelin statt. Das teilte der Weltverband IBU bei Twitter mit, nannte aber keine Gründe für die Ausfälle.

Vittozzi wäre im Rennen der Frauen (13.25 Uhr) als Fünfte 46 Sekunden hinter Sprintsiegerin Denise Herrmann-Wick ins Rennen gegangen. Jacquelin hätte bei den Männern (15.30/beides ZDF und Eurosport) kaum Chancen auf eine erneute Goldmedaille gehabt, er wäre mit mehr als zweieinhalb Minuten Rückstand hinter Johannes Thingnes Bö aus Norwegen nur als 36. in die Loipe gegangen.

+++ 12.02.2023: Herrmann-Wick: Vollgas Richtung zweiter Medaille +++

Alles, was jetzt noch kommt, ist für Biathletin Denise Herrmann-Wick nach ihrem Gold-Triumph im Sprint Zugabe. Doch nicht ausgeschlossen, dass bei der Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof am Sonntag Titel Nummer zwei folgt. "Die Ausgangslage ist natürlich eine gute, aber ich bin auch die Gejagte", sagte die 34-Jährige vor dem Verfolgungsrennen (13.25 Uhr/ZDF und Eurosport).

Nur zwei Sekunden hinter der Sächsin geht die Schwedin Hanna Öberg ins Rennen. Mit ihr könnte Herrmann-Wick auf der ersten Runde zusammenarbeiten, um den Vorsprung auf die Konkurrentinnen zu halten. "Da gibt es eigentlich nur Vollgas und Attacke, die Nummer eins verteidigen. Die anderen sind in der Jäger-Position", sagte Sportdirektor Felix Bitterling: "Es gibt nichts Schöneres, als mit der Nummer eins beim Verfolger zu starten."

Herrmann-Wick, die vor dem Sprint von ihrem Ehemann Thomas mit ihren geliebten Eierlikör-Krapfen versorgt worden war, hofft wieder auf die nötige Lockerheit. "Man muss bei sich bleiben. Das ist wieder ein neuer Wettkampf, man muss sich alles neu erarbeiten", sagte die Einzel-Olympiasiegerin und warnte zugleich vor der starken Konkurrenz. Die Sprint-Vierte und Gesamtweltcupsiegerin Marte Olsbu Röiseland hat nur 31 Sekunden Rückstand. Als nächste Deutsche folgt Sophia Schneider als Siebte (+ 58 Sekunden).

+++ 11.02.2023: Deutsche Biathleten in Oberhof chancenlos - Bö wird Weltmeister +++

Einen Tag nach dem Triumph von Denise Herrmann-Wick haben die deutschen Biathleten bei der Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof nicht nachziehen können. Im Sprint über zehn Kilometer wurde Johannes Kühn am Samstag als Achter noch bester Deutscher. Der 31-Jährige aus Reit im Winkl musste einmal in die Strafrunde und hatte am Ende 1:04,8 Minuten Rückstand auf den siegreichen Norweger Johannes Thingnes Bö. Der 29 Jahre alte Peking-Olympiasieger schoss nur einen Fehler und verwies mit 14,8 Sekunden Vorsprung seinen älteren Bruder Tarjei Bö (0) auf Rang zwei, in Sturla Holm Laegreid (1) sicherte sich ein weiterer Norweger Bronze.

Auch in der Verfolgung am Sonntag (15.30 Uhr/ZDF und Eurosport) sind es die Norweger, die es zu schlagen gilt. Der fehlerfreie Justus Strelow, der im ersten WM-Rennen seiner Karriere Zwölfter wurde, geht als zweitbester Deutscher mit 1:14,6 Minuten Rückstand auf die Jagd nach Bö. Medaillen-Kandidat und Ex-Weltmeister Benedikt Doll erlebte einen weiteren schwachen Tag und enttäuschte mit fünf Strafrunden erneut.

Der Norweger Bö setzte seine beeindruckende Serie fort und gewann auch das sechste Sprintrennen der Saison. Der fünfmalige Olympiasieger hat nun schon 14 WM-Titel gesammelt und schließt als Zweitbester weiter zu seinem Landsmann Ole Einar Björndalen auf. Die Biathlon-Ikone ist mit 20 WM-Goldmedaillen unangefochtener Rekordchampion.

+++ 11.02.2023: Biathletinnen nach Herrmann-Wicks Gold: Ab jetzt ist "alles Zugabe" +++

Biathlon-Sportdirektor Felix Bitterling vom Deutschen Skiverband hofft durch den WM-Titel von Denise Herrmann-Wick beim stimmungsvollen Heimspiel in Oberhof auf einen Schub für die gesamte deutsche Mannschaft. "Es wird auch dem Männer-Team guttun", sagte Bitterling in Thüringen, wollte aber auch nicht in Euphorie verfallen. "Es ist sicher nichts unmöglich, trotzdem ist es angebracht, dass wir ein bisschen auf dem Teppich bleiben. Wir genießen erstmal diesen Tag."

Herrmann-Wicks beeindruckendes Sprint-Gold am Freitag sei aber in jedem Fall "sensationell und tut dem ganzen Team sehr gut", sagte Bitterling. Dem stimmte auch Frauen-Cheftrainer Kristian Mehringer zu: "Bei einer Goldmedaille ist man erleichtert, das ist alles Zugabe jetzt, vor allem bei den Mädels."

Doch schon am Sonntag (13.25 Uhr/ZDF und Eurosport) hat Herrmann-Wick in der Verfolgung die Chance auf eine weitere Medaille. "Wenn du mit der Nummer eins startest, dann wird es nicht das Ziel sein, als Zehnte anzukommen", sagte Bitterling: "Da gibt es eigentlich nur Vollgas, Attacke und die Nummer eins verteidigen." Die 34 Jahre alte Sächsin Herrmann-Wick lobte Bitterling als eine "Wahnsinns-Athletin".

Mehringer traut der ehemaligen Langläuferin beim Saison-Höhepunkt am Rennsteig noch mehr zu. "Sie hat eine Lockerheit, wenn sie das mitnimmt in die Wettkämpfe, können wir uns auch auf die nächsten Tage freuen", sagte der Bayer. Herrmann-Wick war zum WM-Auftakt mit der deutschen Mixed-Staffel Sechste geworden. Nach Sprint und Verfolgung warten weitere Medaillenchancen im Einzel - dort gewann sie im Vorjahr Olympia-Gold in Peking - im Massenstart, mit der Frauen-Staffel und eventuell sogar im Single-Mixed.

+++ 11.02.2023: Bö großer WM-Favorit im Biathlon-Sprint in Oberhof +++

Einen Tag nach dem WM-Triumph von Denise Herrmann-Wick bei den Frauen beginnt das Biathlon-Heimspiel im thüringischen Oberhof auch für die deutschen Männer mit dem ersten Einzelwettbewerb. Ex-Weltmeister Benedikt Doll, Roman Rees, Johannes Kühn, Justus Strelow und David Zobel sind am Samstag (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) im Sprint über zehn Kilometer gefordert. Großer Favorit in Thüringen ist allerdings der Norweger Johannes Thingnes Bö. Der 29-Jährige gewann in dieser Saison bislang alle sechs Wettbewerbe in dieser Disziplin. Der Schwarzwälder Doll war 2017 in Hochfilzen überraschend vor Bö Weltmeister geworden.

+++ 10.02.2023: Biathletin Herrmann-Wick holt in Oberhof WM-Gold im Sprint +++

Denise Herrmann-Wick hat bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof die Goldmedaille im Sprint gewonnen. Die 34-Jährige blieb am Freitag mit Laufbestzeit fehlerfrei und bescherte dem deutschen Team gleich im ersten Einzelrennen die erste Medaille. Für die Einzel-Olympiasiegerin war es nach Gold in der Verfolgung 2019 der zweite WM-Titel ihrer Karriere.

"Ich war total aufgeregt, bin schon beim Einlaufen vom Puls nicht runtergekommen. Dass ich so ein Rennen in den Schnee zaubern kann, dann noch bei der Heim-WM - das kann man nicht beschreiben", sagte Herrmann-Wick im ZDF. Damit geht die ehemalige Langläuferin am Sonntag (13.25 Uhr/ZDF und Eurosport) auch als Mitfavoritin in die Verfolgung.

Herrmann-Wick ist die erste deutsche Sprint-Weltmeisterin seit Magdalena Neuner, die bei der Heim-WM 2012 in Ruhpolding gewonnen hatte. Für Herrmann-Wick ist es bereits die siebte WM-Medaille ihrer Laufbahn. Zum WM-Auftakt war sie mit der deutschen Mixed-Staffel am Mittwoch nur Sechste geworden.

+++ 10.02.2023: Herrmann-Wick mit Medaillen-Chance bei Biathlon-WM +++

Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick geht als Mitfavoritin in den Biathlon-Sprint bei der Heim-WM in Oberhof. Am Freitag (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) steht in Thüringen der erste Einzelwettbewerb der Titelkämpfe auf dem Programm, nachdem es zum Auftakt für die deutsche Mixed-Staffel nur zu Rang sechs gereicht hatte. Über 7,5 Kilometer ist der Kreis der Medaillen-Kandidatinnen groß. Auch die norwegische Sprint-Olympiasiegerin Marte Olsbu Röiseland, Julia Simon aus Frankreich oder die schwedischen Schwestern Hanna und Elvira Öberg haben große Ambitionen. Die 34 Jahre alte Herrmann-Wick ist die einzige Ex-Weltmeisterin im deutschen Team, 2019 gewann sie WM-Gold in der Verfolgung.

+++ 09.02.2023: Herrmann-Wick vor erstem WM-Einzel: "Die Form ist da" +++

Die verpatzte Mixed-Staffel mit Platz sechs hakte Denise Herrmann-Wick schnell ab. Die beste deutsche Biathletin richtete ihren Fokus sofort auf das erste Einzelrennen der Heim-Weltmeisterschaften in Oberhof. "Es passt alles. Jetzt heißt es, den Kurs beibehalten und fokussiert bleiben", sagte die 34-Jährige mit Blick auf den Sprint am Freitag (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport).

"Es ist schön zu sehen, dass der Weg so weitergeht und die Form da ist", sagte Herrmann-Wick, der die anspruchsvollen Strecken am Rennsteig als starker Läuferin entgegenkommen. "Wenn die Scheiben fallen, wäre es schon mal eine sehr gute Basis, das Laufen passt ohnehin." Vor ihrer wahrscheinlich letzten Weltmeisterschaft hatte sie noch mal einen Trainingsblock in der Höhe auf der Seiser Alm in den Südtiroler Dolomiten eingelegt.

Unterstützung hat sie von ihrer Familie und Ehemann Thomas Wick, die im Thüringer Wald den WM-Auftakt verfolgten. "Jetzt heißt es gesund bleiben, von Rennen zu Rennen denken, zwischendurch sich gut erholen, aber auch nicht zu weit runterfahren", sagte die frühere Langläuferin. Das WM-Programm sei doch spezieller als beim Weltcup, "da hat man schon seine Rituale, die man macht. Aber das WM-Programm ist schon eine etwas andere Kategorie." Sollte sie alle Rennen laufen, geht sie in anderthalb Wochen siebenmal an den Start.

+++ 08.02.2023: Norweger Andersen bei Biathlon-WM positiv auf Corona +++

Der Norweger Filip Fjeld Andersen ist bei der Biathlon-WM in Oberhof positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der norwegische Verband am Mittwochabend mit. Der 23-Jährige sei bereits am Dienstagabend zurück in die Heimat gereist und befinde sich nicht mehr in Thüringen, hieß es in der Mitteilung. Es ist der erste bekanntgewordene Corona-Fall bei den Welttitelkämpfen am Rennsteig.

Am Mittwochmorgen wurde die ganze norwegische Mannschaft mit ihren Trainern und Betreuern auf Corona getestet, ein weiterer positiver Fall trat bisher nicht auf. Die Mannschaftsleitung habe entschieden, keinen neuen Athleten für Andersen nachzunominieren, hieß es.

Die Norweger hatten am Mittwoch zum Auftakt ihren WM-Titel in der Mixed-Staffel erfolgreich verteidigt. Ingrid Landmark Tandrevold, Marte Olsbu Röiseland, Sturla Holm Laegreid und Johannes Thingnes Bö setzten sich vor Italien und Frankreich durch.

+++ 08.02.2023: Norwegerin Röiseland stellt Neuners WM-Rekord ein +++

Die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland hat den WM-Rekord von Deutschlands Biathlon-Ikone Magdalena Neuner eingestellt. Die 32-Jährige gewann am Mittwoch bei der Weltmeisterschaft in Oberhof mit ihrem Team den Titel in der Mixed-Staffel und hat damit wie Neuner zwölf WM-Goldmedaillen auf dem Konto. Neuner (35), mittlerweile dreifache Mutter, hatte seit ihrem Rücktritt 2012 die Bestmarke bei den Frauen inne.

Für Röiseland, die Frau des deutschen Damen-Co-Trainers Sverre Olsbu Röiseland, war es nach einer gesundheitsbedingt schwierigen Saison ein starker Einstieg in die Welttitelkämpfe am Rennsteig. Die dreimalige Peking-Olympiasiegerin hatte sich im vergangenen März mit dem Coronavirus infiziert und klagte anschließend immer wieder über diverse Beschwerden, ehe sie während der Vorbereitung im September auch noch an einer Gürtelrose erkrankte. Mehrere Monate konnte sie keine Wettkämpfe bestreiten. Ihr erstes Weltcup-Rennen lief die Weltcup-Gesamtsiegerin der Vorsaison erst Anfang Januar auf der Pokljuka.

Den Rekord bei den Männern hält ihr Landsmann Ole Einar Björndalen mit 20 WM-Titeln. Dahinter folgen Röiselands Teamkollege Johannes Thingnes Bö, der am Mittwoch in Oberhof den Titel klarmachte, und der Franzose Martin Fourcade mit je 13 WM-Triumphen.

+++ 08.02.2023: Deutsche Mixed-Staffel zum Start der Biathlon-WM Sechster +++

Die deutschen Biathletinnen und Biathleten haben die ersehnte Medaille zum Auftakt der Heim-WM in Oberhof nach einer Strafrunde von Benedikt Doll klar verpasst. Die Mixed-Staffel mit Vanessa Voigt, Denise Herrmann-Wick, Doll und Roman Rees musste sich am Mittwoch in Thüringen mit Rang sechs begnügen und landete 1:26,5 Minuten hinter dem alten und neuen Weltmeister Norwegen. Wie erwartet sicherte sich der Titelverteidiger und Olympiasieger trotz einer Strafrunde von Ingrid Landmark Tandrevold das erste Gold der Titelkämpfe überlegen vor Italien und Frankreich. Norwegen gewann den WM-Titel in dieser Disziplin zum vierten Mal nacheinander.

Deutschland, das mit insgesamt neun Nachladern und einer Extrarunde zu schwach schoss, wartet bereits seit 2019 auf eine WM-Medaille mit der Mixed-Staffel. Im schwedischen Östersund hatte es vor vier Jahren Silber gegeben. Den bislang letzten Titel gewann die Mannschaft 2017 in Hochfilzen.

+++ 08.02.2023: Biathletin Voigt vor Start der Heim-WM: Aufregung ist da +++

Vanessa Voigt hat noch eine Rechnung offen. Denn bei den Winterspielen in Peking im vergangenen Jahr erlebte die Biathletin bei ihrer Olympia-Premiere ein Debakel. "Mit der Mixed-Staffel habe ich noch was offen nach Olympia, es ist jetzt schon eine Herausforderung", sagte die 25-Jährige vor dem Auftakt der Weltmeisterschaften am Mittwoch (14.45 Uhr/ZDF und Eurosport). In ihrem Wohnort Oberhof geht Voigt wieder als Startläuferin ins Rennen, gefolgt von Denise Herrmann-Wick, Roman Rees und Benedikt Doll.

"Die Aufregung ist da", sagte Voigt, die es vor der Heimkulisse in der Arena am Rennsteig besser machen will als vor einem Jahr. In Peking kam die an sich sichere Schützin überhaupt nicht zurecht und musste sowohl nach dem Liegend- als auch Stehendschießen je eine Strafrunde laufen. Nur als 15. übergab sie an Herrmann-Wick - der Kampf um eine Medaille war vorbei, bevor er richtig begann. Am Ende sprang Platz fünf raus.

+++ 07.02.2023: Biathlon-WM in Oberhof startet mit Mixed-Staffel +++

Mit der Mixed-Staffel starten an diesem Mittwoch die Biathlon-Weltmeisterschaften (14.45 Uhr/ZDF und Eurosport) in Oberhof. Deutschland will in der Besetzung Vanessa Voigt, Denise Herrmann-Wick, Benedikt Doll und Roman Rees auch in den Kampf um die ersten Medaillen eingreifen. Favoriten sind die Olympiasieger und Titelverteidiger aus Norwegen. Letztmals holten die deutschen Skijäger 2019 mit Silber eine Medaille in dem gemischten Quartett. Das letzte Gold gab es 2017.

+++ 07.02.2023: WM-Auftakt: Deutsche Biathleten im Mixed in Bestbesetzung +++

Die deutschen Biathleten gehen in Bestbesetzung ins erste Rennen bei den Heim-Weltmeisterschaften in Oberhof. Vanessa Voigt, Denise Herrmann-Wick, Benedikt Doll und Roman Rees wollen am Mittwoch in der Mixed-Staffel (14.45 Uhr/ZDF und Eurosport) nach der ersten Medaille in der Arena am Rennsteig greifen. Letztmals holten die deutschen Skijäger 2019 mit Silber eine Medaille im gemischten Quartett. Das letzte Gold gab es 2017 in Hochfilzen.

"Die Mixed-Staffel ist die härteste Staffel überhaupt, das ist ein brutales Rennen. Wir haben fünf, sechs, sieben, vielleicht acht Teams, die top aufgestellt sind, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen", sagte am Dienstag Felix Bitterling, Sportdirektor Biathlon. "Es kann in beide Richtungen gehen, aber unser Motto ist klar: Wir wollen angreifen."

Favoriten sind die Olympiasieger und Titelverteidiger aus Norwegen, die mit Weltcup-Dominator Johannes Thingnes Bö, Sturla Holm Laegreid, Marte Olsbu Röiseland und Ingrid Landmark Tandrevold antreten.

+++ 02.02.023: Ex-Biathlet Lesser: "Froh, dass ich nicht mehr am Start bin" +++

Ex-Biathlet Erik Lesser verspürt vor den Heim-Weltmeisterschaften in seinem Wohnort Oberhof keine Wehmut. "Wirklich gar nicht. Es ist gut so, wie es ist", sagte der 34-jährige Thüringer im Interview der "Welt" (Donnerstag) vor dem anstehenden Saison-Highlight der Skijäger am Rennsteig (8. bis 19. Februar). Der ehemalige Weltmeister Lesser war nach der vergangenen Saison zurückgetreten und verzichtete so auch auf die Biathlon-Festtage vor seiner Haustür.

"Vielleicht bin ich in der ersten WM-Woche vor meinem TV-Einsatz auch mal richtig als Fan im Stadion. Auf jeden Fall nicht vor dem Fernseher, sondern eher vor Ort", sagte der zweimalige Olympia-Zweite, der mittlerweile als Experte bei der ARD arbeitet und eine Ausbildung zum Trainer absolviert. "Ich freue mich sehr auf das Event, auf eine hoffentlich sehr gute WM", sagte Lesser: "Meine Hoffnung und Erwartungshaltung ist, dass wir am Ende sagen können: Die Wettkämpfe und die Stimmung waren wirklich einer WM würdig."

Es sei kein Problem, nicht als Aktiver dabei zu sein. Zum Glück müsse er nicht mehr gegen den norwegischen Weltcup-Spitzenreiter Johannes Thingnes Bö laufen. "Zum Glück bekomme ich nicht jedes Rennen immer noch eine Minute auf der Laufstrecke von der Konkurrenz draufgepackt", sagte Lesser. Er sei "wirklich froh, dass ich nicht mehr am Start bin".

Stattdessen steht längst auch die Familie im Vordergrund, betonte Lesser, der in dem Interview auch verriet, mittlerweile schon zweimaliger Vater zu sein. "Wir haben Mitte Dezember noch eine Tochter bekommen - es ist spannend, aufregend, nervenaufreibend, aber auch irgendwie noch mal cool und beängstigend zugleich", sagte er.

+++ 01.02.2023: Strecken in Oberhof für Biathlon-WM bereit +++

Eine Woche vor dem Start der Biathlon-WM in Oberhof läuft die Präparierung der Strecken in der Arena am Rennsteig nach Plan. "Die Bedingungen für die Athletinnen und Athleten werden täglich besser. Die Schnee- und Streckenpräparation laufen auf Hochtouren. Dank der guten Witterungsverhältnisse mit niedrigen Temperaturen und mäßigem Niederschlag konnte die gesamte Arena sehr gut präpariert werden", sagte Hartmut Schubert, Vorsitzender des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrum (TWZ), am Mittwoch. Vom 8. bis 19. Februar kämpfen die Athletinnen und Athleten am Grenzadler in zwölf Rennen um die Medaillen.

Aufgrund des Wintereinbruchs werden die bereits im vergangenen Jahr eingelagerten 35 000 Kubikmeter Schnee in den insgesamt fünf Depots höchstwahrscheinlich nicht benötigt. "Damit sparen wir schon jetzt Arbeitszeit und Energie", sagte Schubert. Noch vor wenigen Wochen lag in Oberhof, wie in vielen Wintersportorten, kein Schnee und die Temperaturen waren viel zu warm.

Gemäß der Anforderung des Biathlon-Weltverbandes werden die Strecken mit einer Auflage zwischen 50 Zentimetern und einem Meter belegt. Gegenwärtig befindet sich in der WM-Sportstätte eine Schneedecke von durchschnittlich 80 Zentimetern.

Auch nach der WM sollen die Strecken - im Idealfall bis April - im Wettkampf- und Trainingsbetrieb für den Nachwuchs- und Nachwuchsleistungssport zur Verfügung gestellt werden. "Wir nehmen das Thema der Nachhaltigkeit in allen Bereichen sehr ernst. Neben der ressourcenschonenden und bedarfsangepassten Schneeproduktion ist die nachhaltige Nutzung aller Sportanlagen durch Kinder- und Jugendliche elementarer Bestandteil der Standortentwicklung", sagte Schubert.

+++ 29.01.2023: Biathlet Philipp Nawrath sichert sich letztes WM-Ticket +++

Biathlet Philipp Nawrath hat sich das letzte Ticket für die Heim-Weltmeisterschaften in Oberhof gesichert. "Nach einer erfolgreichen Woche bei der Europameisterschaft mit @dsv_biathlon darf ich mich jetzt freuen bei der HEIM-WM in Oberhof dabei zu sein", schrieb der 29-Jährige am Sonntag auf Instagram. "Mit 3x Top-5 und einer zurückgekehrten Hammer-Laufform erreichte ich top Ergebnisse; auch wenn mehr drin gewesen wäre." Nawrath hatte bei der EM im schweizerischen Lenzerheide Bronze im Sprint geholt und war jeweils Fünfter im Einzel sowie in der Verfolgung geworden.

Nawrath, Philipp Horn und Lucas Fratzscher waren für den sechsten Kaderplatz infrage gekommen. Alle drei hatten zuvor die interne WM-Norm nicht geschafft. Qualifiziert hatten sich Ex-Sprintweltmeister Benedikt Doll, Roman Rees, Johannes Kühn, David Zobel und Justus Strelow.

Bei den Damen stand mit Denise Herrmann-Wick, Vanessa Voigt, Sophia Schneider, Anna Weidel, Janina Hettich-Walz und Hanna Kebinger der WM-Kader bereits fest.

+++ 23.01.2023: Biathlon-WM ohne Ex-Weltmeisterin Preuß +++

Ex-Weltmeisterin Franziska Preuß muss die Biathlon-Saison vorzeitig beenden und verpasst damit auch die Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof. Das teilte der Deutsche Skiverband am Montag mit. Die 28 Jahre alte Bayerin hatte in den vergangenen Monaten aufgrund von gesundheitlichen Problemen immer wieder längere Trainings- und Wettkampfpausen einlegen müssen. Zuletzt gelang ihr beim Weltcup in Antholz zwar der Wiedereinstieg in den Wettkampfbetrieb, doch sie sei noch zu weit von ihrer Normalform entfernt, sagte sie. Ein Karriereende schloss Preuß jedoch aus.

"In meiner aktuellen gesundheitlichen Verfassung bin ich einfach nicht in der Lage, die Leistungen zu bringen, die notwendig wären, um unserem Team bei der WM in Oberhof zu helfen", sagte Preuß mit Blick auf den Saison-Höhepunkt vom 8. bis 19. Februar in Thüringen. Die frühere Staffel-Weltmeisterin werde nun "eine Pause einlegen, um sowohl körperlich als auch mental wieder zu Kräften zu kommen", sagte sie. Die vielen Rückschläge "und der damit verbundene Kampf sind über einen so langen Zeitraum unheimlich kräftezehrend".

+++ 17.01.2023: Biathlon-WM in Oberhof: Schneemengen werden reichen +++

Die Verantwortlichen der Biathlon-WM in Oberhof blicken trotz zuletzt milder Temperaturen und Schneemangel gelassen auf die Wettkämpfe vom 8. bis 19. Februar. "Wir gehen davon aus, dass die Schneemengen, die wir jetzt haben, reichen werden, auch bei schlechten Wetterbedingungen", sagte Hartmut Schubert, Vorsitzender des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrum sowie WM- und Oberhof-Beauftragter der Thüringer Landesregierung. Nur bei 20 Grad Celsius, Föhn und Dauerregen werde es problematisch. In Oberhof soll es die nächsten Tage aber durchgängig Temperaturen unter dem Gefrierpunkt geben.

Zudem lagern etwa 35.000 Kubikmeter Schnee in den Depots. Das ist fast viermal so viel, wie die Organisatoren vergangene Woche in Ruhpolding hatten. "Wir haben über Jahre Erfahrung. Und das ist eine Schneemenge, die wir in den letzten Jahren in der Form nicht hatten, und da hat es auch immer gereicht", sagte Schubert.

Dass Großveranstaltungen im Winter über künstliche Maßnahmen abgesichert werden, ist nicht neu. Auch die Alpinen sind aufgrund des warmen Winters auf Beschneiungsmaschinen angewiesen. "Der Wintersport wird sich weiterentwickeln und anpassen müssen. Es wird trotzdem weiter Sport geben im Winter, aber er wird sich anders entwickeln", versicherte Schubert.

+++ 16.01.2023: Biathlon-WM in Oberhof ohne Olympiasiegerin Eckhoff +++

Die zweimalige Olympiasiegerin Tiril Eckhoff verpasst die Biathlon-WM in Oberhof. Wie aus dem am Montag vom norwegischen Verband veröffentlichten Aufgebot hervorgeht, gehört die 32-Jährige nicht zum Team für den Saison-Höhepunkt vom 8. bis 19. Februar in Thüringen. Die zehnmalige Weltmeisterin konnte in diesem Winter noch kein Rennen bestreiten und leidet weiterhin unter den Folgen einer Corona-Infektion aus dem März vergangenen Jahres. Eckhoff ist seitdem nicht mehr in der Lage, normal Leistungssport zu betreiben. Wann ihr das wieder möglich sein wird und wie ihre Karriere weitergeht, ist weiterhin unklar.

Angeführt wird Norwegens Frauen-Mannschaft von der dreimaligen Peking-Olympiasiegerin Marte Olsbu Röiseland. Auch die 32-Jährige hatte lange mit den Folgen ihrer Corona-Infektion zu kämpfen und war erst im Januar verspätet in die Saison eingestiegen. Bei den Männern ist Johannes Thingnes Bö die größte Gold-Hoffnung der Skandinavier. Der 29-Jährige gewann bereits neun von zwölf Saisonrennen. Am Sonntag setzte sich der Dominator bei einem norwegischen Vierfacherfolg im Massenstart von Ruhpolding überlegen durch.

Der Deutsche Skiverband hat seine Startplätze für die Heim-WM noch nicht vergeben. Mit einer Nominierung wird erst nach der WM-Generalprobe in dieser Woche im Italienischen Antholz gerechnet. In Südtirol geht es am Donnerstag mit dem Frauen-Sprint los.

+++ 16.01.2023: Biathlon-Dominator Bö: Keine Pause bis Oberhof - Gold im Visier +++

Norwegens Biathlon-Dominator Johannes Thingnes Bö will bei der Weltmeisterschaft in Oberhof mindestens zwei Goldmedaillen gewinnen. "Mit meiner Form und meinen Siegen hat man natürlich Ansprüche", sagte der Gesamtweltcup-Führende nach seinem Massenstart-Sieg am Sonntag im bayerischen Ruhpolding: "Ein Einzel-Gold möchte ich gewinnen, dazu natürlich mit der Männer-Staffel."

Bö feierte in der Chiemgau Arena zwei Tage nach dem Staffel-Erfolg seinen neunten Saisonsieg im zwölften Rennen und führt unangefochten in der Gesamtwertung. Zur WM-Generalprobe ins italienische Antholz reist der 29-Jährige trotz anstrengender Wochen voll motiviert. "Ich werde alle drei Rennen machen", sagte der fünfmalige Olympiasieger. Am Freitag geht es für die Männer in Südtirol mit dem Sprint weiter. Gewinnt Bö erneut, wäre es zum zweiten Mal in diesem Winter der fünfte Erfolg für ihn in Serie.

Auf die Frage, in welchem Wettbewerb er bei der WM in Thüringen die größten Chancen auf Gold sieht, sagte der zwölfmalige Weltmeister: "Im Sprint, der Verfolgung, dem Massenstart - und vielleicht im Einzel." Das sind alle Biathlon-Einzelwettbewerbe, die es bei den Titelkämpfen überhaupt gibt. Sollte Bö bei allen möglichen Rennen an den Start gehen, könnte er erstmals in seiner Karriere siebenmal Edelmetall bei einer WM gewinnen. Das schaffte bislang nur seine Landsfrau Marte Olsbu Röiseland 2020 in Antholz.

Rekorde zu brechen, sei ihm nicht besonders wichtig, "aber das ist schon cool", sagte Bö, der nur in einem Saisonrennen, nämlich dem ersten (12.), nicht auf dem Podest stand und mit Norwegens Staffel seit mehr als einem Jahr ungeschlagen ist. "Wir haben gerade das dominanteste Team in der Geschichte Norwegens", sagte Bö und blieb bescheiden: "Insgesamt muss man alle Erfolge als Teamleistung sehen."

+++ 13.01.2023: Cheftrainer Mehringer glaubt an Einsatz von Preuß bei Biathlon-WM +++

Damen-Cheftrainer Kristian Mehringer hält Einsätze von Franziska Preuß bei der Heim-WM in Oberhof für möglich. "Sie fehlt uns extrem, aber wir sind zuversichtlich, dass wir sie Richtung Oberhof wieder dabei haben", sagte Mehringer am Freitag beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding. Die 28-jährige Preuß verpasste wegen eines Infekts zunächst die Rennen zu Jahresbeginn in Slowenien, auch in dieser Woche im Chiemgau konnte die Bayerin in ihrer Wahlheimat nicht starten.

Die ehemalige Staffel-Weltmeisterin trainierte auch fast zwei Wochen nicht, will jedoch gerne noch mindestens ein Rennen bestreiten, bevor sie womöglich mit der deutschen Mannschaft zum Saison-Höhepunkt nach Thüringen reist. Laut Mehringer sei Preuß aktuell gesund und könne wieder am Training teilnehmen.

Letzte Einsatzmöglichkeit vor der Weltmeisterschaft vom 8. bis 19. Februar am Rennsteig ist die Generalprobe in der kommenden Woche im italienischen Antholz. "Wir haben einen Plan, dass sie eventuell nach Antholz reist", sagte Mehringer. Entschieden sei das aber noch nicht final. "Sie hat einen Trainingsplan, sie weiß, was sie machen muss. Wir werden dann entscheiden, was Sinn macht", sagte der 41-Jährige, der bei der Einsatzplanung in erster Linie die WM im Hinterkopf hat: "Wir müssen immer auf den Höhepunkt schauen." Sollte Preuß die kommenden vier Wochen ohne Probleme durchkommen und ihre Form aufbauen, dann könne sie bei der WM "etwas bewirken", sagte Mehringer.

+++ 12.01.2023: Preuß hofft weiter auf Biathlon-WM: "Wird von Tag zu Tag klarer" +++

Die gesundheitlich angeschlagene Ex-Weltmeisterin Franziska Preuß hofft weiterhin auf Einsätze bei der Biathlon-WM in Oberhof. Die Zeit bis zum Saison-Höhepunkt, der am 8. Februar in Thüringen beginnt, würde in jedem Fall noch ausreichen, damit die 28-Jährige an den Start gehen kann, sagte der deutsche Mannschaftsarzt Bernd Wolfarth am Donnerstag in Ruhpolding: "Das wird von Tag zu Tag klarer werden."

Die Bayerin hatte nach einem Infekt auf den ersten Weltcup des Jahres in Slowenien verzichten müssen und konnte auch in dieser Woche nicht bei ihren Heim-Rennen in Ruhpolding antreten. Sie wolle aber vor der WM mindestens noch ein Rennen bestreiten, hieß es vom Deutschen Skiverband. Die letzte Chance dazu gibt es in der kommenden Woche im italienischen Antholz.

"Wir haben eine relativ kurze Zeit bis zur WM, da müssen wir auf Sicht fliegen", sagte Wolfarth. Preuß hatte nach zwölf Tagen Zwangspause am Mittwoch wieder mit dem individuellen Training begonnen.

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/hos/news.de/dpa

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