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European Championships 2022 in Live-Stream und TV: Tischtennis-Spieler Qiu holt den EM-Titel! Alle News vom Sonntag

Eines der größten Sportereignisse Deutschlands findet 2022 erneut statt: die European Championships. Seit dem 11. August kämpfen die Profis in neun Disziplinen um den EM-Titel. Alles Wichtige zur Veranstaltung wird hier verraten.

Vom 11. bis 21. August finden die European Championships in München statt. (Foto) Suche
Vom 11. bis 21. August finden die European Championships in München statt. Bild: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

München versprüht Olympia-Flair vom 11. bis zum 21. August, wenn die Sport-Elite bei den European Championships in verschiedenen Disziplinen antritt. In welchen Sportarten sie sich messen und alle weiteren Informationen zum Sportevent, fassen wir für Sie in diesem Überblick zusammen.

Alle Sportarten bei den European Championships 2022

Die European Championships sind für Sport-Fans ein ganz besonderes Ereignis. Denn die Athlet:innen kämpfen an einem Ort um den Titel Europameister. Insgesamt neun olympische Sportarten stehen auf dem Plan: Leichtathletik, Beachvolleyball, Kanusprint, Radsport, Gymnastik, Rudern, Sportklettern, Tischtennis und Triathlon. Das Highlight bildet die Leichtathletik-EM. Den kompletten Zeitplan der Leichtathletik-EM finden Sie hier.

European Championships 2022: So sehen Sie die Europameisterschaften im TV und Live-Stream

Zuschauende dürfen sich auf ein geballtes Sportvergnügen freuen. ARD überträgt "bis zu 300 Stunden live" die verschiedenen Wettkämpfe der European Championships im Free-TV parallel mit dem ZDF. Die beiden Sender wechseln sich mit der TV-Übertragung ab. Zudem bieten sie sechs parallele Live-Streams in ihren Mediatheken untersportschau.de und sportstudio.de. an. Außerdem werden Zusammenfassungen gesendet und die ARD-Radiosender übertragen die Wettkämpfe ebenfalls.

Datum Uhrzeit Wettkämpfe TV-Übertragung/Live-Stream
Donnerstag, 11. August 2022 ab 18 Uhr Rudern, Bahnrad, Turnen, Klettern, Rad (BMX Freestyle Qualifikation Frauen)

ZDF

ZDF-Mediathek

Freitag, 12. August 2022 14.10 bis 19.50 Uhr Rudern, Bahnrad, Triathlon, BMX

ARD

ARD-Mediathek

Samstag, 13. August 2022 9.45 bis 22.40 Uhr Rudern, Klettern, Tischtennis, Bahnrad, Turnen, Rad (BMXFreestyle)

ZDF

ZDF-Mediathek

Sonntag, 14. August 2022 14.10 bis 19.50 Uhr Rudern, Klettern, Tischtennis, Bahnrad, Kunstturnen, Rad (Straße), Triathlon

ARD

ARD-Mediathek

Montag, 15. August 2022 9.45 bis 22.40 Uhr Leichtathletik, Bahnrad, Tischtennis, Klettern, Beachvolleyball,

ZDF

ZDF-Mediathek

Dienstag, 16. August 2022: 14.10 bis 19.50 Uhr Leichtathletik, Beachvolleyball, Bahnrad ARD

ARD-Mediathek

Mittwoch, 17. August 2022: 09.45 bis 22.40 Uhr Leichtathletik, Beachvolleyball, Rad (Straße), Tischtennis, Klettern ZDF

ZDF-Mediathek

Donnerstag, 18. August 2022 9 bis 20 Uhr Leichtathletik, Kanu und Kajak, Tischtennis, Beachvolleyball, Klettern

ARD

ARD-Mediathek

Freitag, 19. August 2022 9.45 bis 22.40 Uhr Leichtathletik, Kanu, Rad (Mountainbike), Beachvolleyball, Tischtennis ZDF
ZDF-Mediathek
Samstag, 20. August 2022 9 bis 18 Uhr Leichtathletik, Tischtennis, Mountainbike, Kunstturnen, Kanu und Kajak, Beachvolleyball ARD

ARD-Mediathek

Sonntag, 21. August 2022 9.45 bis 22.40 Uhr Leichtathletik, Tischtennis, Rad (Straße), Turnen, Kanu, Beachvolleyball ZDF
ZDF-Mediathek

Änderungen vorbehalten.

Das sind die Moderatoren in ARD und ZDF bei den European Championships

In der ARD moderiert Esther Sedlaczek mit den Experten Frank Busemann, Julius Brink(Beachvolleyball), Fabian Hambüchenund Hannes Ocik. Das Moderationsteam des ZDF bildenKathrin Müller-Hohenstein (Studio), Norbert König (Leichtathletik), Katja Streso (Turnen), Yorck Polus (Kanu/Rudern) und Florian Zschiedrich (Rad).

Straßensperrungen in München und Umgebung wegen Europameisterschaften aktuell

Die Wettkämpfe der European Championships verteilen sich auf verschiedene Orte in München, und in Oberbayern statt. Wegen der Straßenradrennen kann es zu Straßensperrungen und Parkverboten kommen. Die Radprofis starten von Murnau am Staffelsee und von Landsberg am Lech. Das Ziel befindet sich am Odeonsplatz. Anwohner und Anwohnerinnen werden gebeten ihre Autos umzuparken, um zu verhindern, dass sie abgeschleppt werden. An den Orten werden bereits Tage vorher Hinweise aufgestellt. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Veranstalters.

Ergebnisse der European Championships 2022 auf einen Blick

Wer krönt sich bei den European Championships zum Europameister? Alle aktuellen Ergebnisse des Sportevents finden Sie immer zeitnah mit allen aktuellen Entwicklungen im News-Ticker.

+++ 21.08.2022: Deutsche Sprint-Staffel zum EM-Abschluss ohne Tatjana Pinto +++

Die deutsche 4x100-Meter-Staffel der Frauen kann zum Abschluss der Leichtathletik-Europameisterschaften in München nicht in Bestbesetzung antreten. Im Quartett fehlt an diesem Sonntagabend die angeschlagene Tatjana Pinto. Dies ging aus der Aufstellung hervor, die der Deutsche Leichtathletik-Verband wenige Stunden vor dem Finale veröffentlichte. Pinto fehlte bereits im Vorlauf am Freitag wegen leichter Probleme.

Mit dabei ist Gina Lückenkemper, die nach ihrem Lauf zum Titel über 100 Meter gestürzt war und am linken Knie genäht werden musste. Außerdem treten Alexandra Burghardt, Lisa Mayer und Rebekka Haase an. Das deutsche Quartett hatte bei der WM in Eugene mit Pinto vor einem Monat überraschend die Bronzemedaille gewonnen.

+++ 21.08.2022: Hiller/Grossmann holen EM-Gold im Kanu - Brendel/Hecker mit Bronze +++

Ausnahme-Kanute Sebastian Brendel hat die Heim-Europameisterschaften in München mit drei Medaillen beendet. Der dreimalige Olympiasieger und elfmalige Weltmeister sicherte sich mit seinem Partner Tim Hecker über 500 Meter im Canadier-Zweier Bronze. In einem spannenden und engen Rennen fehlten dem deutschen Duo am Sonntag nur elf Hundertstelsekunden auf die zweitplatzierten Polen. Gold ging überlegen an Weltmeister Spanien.

"Zum einen sind wir glücklich, aber es war auch knapp zum zweiten Platz", sagte Brendel im ZDF. Der 35-Jährige hatte zuvor zweimal Gold geholt: Am Samstag im Canadier-Einer über 5000 Meter sowie zuvor mit Hecker im Zweier-Canadier über die 1000-Meter-Distanz.

Am Finaltag auf dem Olympia-Kanal in Oberschleißheim sorgten Martin Hiller und Tamas Grossmann für die sechste deutsche Goldmedaille. Nur zwei Wochen nach ihrem Sieg bei den Weltmeisterschaften in Kanada sicherte sich das Duo im Kajak-Zweier über 1000 Meter auch den EM-Titel. Die Potsdamer gewannen mit 0,693 Sekunden Vorsprung vor Spanien, Bronze ging an das Duo aus Italien.

Im Kajak-Zweier über 500 Meter freuten sich Felix Frank und Moritz Florstedt über Silber hinter den Ungarn, die die Deutschen nach einer Führung mit gut einer Bootslänge im Schlussspurt noch überholten und am Ende 0,293 Sekunden Vorsprung hatten.

Im Canadier-Zweier über 200 Meter holten zudem Lisa Jahn und Sophie Koch Bronze, der Titel ging an Ungarn vor Spanien. Die Bronzemedaille sicherten sich im 200-Meter-Sprint im Kajak-Zweier auch Jule Hake und Paulina Paszek. Nicht zu schlagen waren die Favoritinnen aus Ungarn, Silber ging an Polen.

Im letzten Rennen der Titelkämpfe gewann Annika Loske im Canadier-Einer über 5000 Meter die Silbermedaille. Die 24-Jährige aus Potsdam musste sich nur der Spanierin Maria Corbera geschlagen geben.

Die zweimalige Paralympicssiegerin Edina Müller sorgte am Sonntag mit ihrem Sieg im Rennen der Klasse KL1 über 200 Meter für die zweite Goldmedaille des deutschen Para-Kanuteams.

+++ 21.08.2022: Olympia-Zweiter Dauser verpasst nach Fehler EM-Medaille am Barren +++

Lukas Dauser hat zum Abschluss der Turn-Europameisterschaften eine Medaille am Barren verpasst. Der Olympia-Zweite aus Unterhaching musste am Sonntag im Finale an seinem Spezialgerät unfreiwillig absteigen, nachdem er bei einem Element mit dem Bein auf dem Holm aufgekommen war. Da dem 29-Jährigen dann auch noch die Landung missglückte, bekam er nur 13,633 Punkte. Am Vortag hatte er im Team-Mehrkampf noch 15,533 Zähler erhalten. Damit belegte Dauser den achten Platz. Europameister wurde der Brite Joe Fraser mit 15,333 Punkten vor dem punktgleichen Illia Kowtun aus der Ukraine und seinem Landsmann Giarnni Regini-Moran (14,866).

+++ 21.08.2022: Dang Qiu gewinnt Titel bei der Tischtennis-EM in München +++

Der Düsseldorfer Dang Qiu hat den Titel bei der Tischtennis-Europameisterschaft in München erobert. Der 25-Jährige besiegte am Sonntag in der Rudi-Sedlmayer-Halle den Slowenen Darko Jorgic mit 4:1 (10:12, 14:12, 11:8, 11:9, 11:2) und sorgte somit für einen starken Abschluss der Gastgeber bei den Titelkämpfen. Qiu hatte auf dem Weg ins Endspiel unter anderem die deutsche Tischtennis-Größe Timo Boll mit 4:0 besiegt. Vor 5000 Zuschauern in der ausverkauften Halle zeigte Qiu starke Nerven und packende Angriffsschläge.

Mit zunehmender Spieldauer übernahm der Deutsche immer mehr die Kontrolle und verdiente sich so den Titel. Zuvor hatte Nina Mittelham im Finale der Frauen verletzungsbedingt aufgeben müssen. Neben Qiu (Gold) und Mittelham (Silber) holte das deutsche Team mit Sabine Winter und Shan Xiaona auch noch zwei Bronzemedaillen im Einzel.

+++ 21.08.2022:Erfurter Turner Dunkel gewinnt EM-Bronze am Pauschenpferd +++

Nils Dunkel hat bei den Turn-Europameisterschaften in München überraschend die Bronzemedaille am Pauschenpferd gewonnen. Der 25 Jahre alte Erfurter bekam am Sonntag im Gerätefinale 14,633 Punkte für seine Übung. Damit steigerte sich Dunkel in seinem zweiten internationalen Einzelfinale nach EM-Platz vier in Glasgow 2018 am Barren noch einmal gegenüber seiner Leistung im Team-Finale am Vortag, wo er 14,466 Zähler erreicht hatte. Europameister wurde Harutyun Merdinyan aus Armenien mit 14,733 Punkten vor dem Niederländer Loran de Munck (14,700).

"Dadurch, dass die Wettkämpfe heute zu Ende sind und wir heute noch das Bankett haben, wird da schon die eine oder andere Sektflasche den Korken verlieren", kündigte Dunkel an. Für den Erfurter, der zusammen mit Barren-Spezialist Lukas Dauser (Unterhaching) bei Hubert Brylok in Halle/Saale trainiert, war es die erste Medaille bei einem internationalen Großereignis. "Ich habe meine Übung gar nicht so gut empfunden, wie die Kampfrichter es gesehen haben. Ich musste viel drücken. Es war eine Übung, in der ich sehr viel kämpfen musste. Deswegen war ich ein bisschen überrascht über meine Endnote", sagte der 25-Jährige und fügte an: "Das eine oder andere Zehntel haben sicher auch die Zuschauer gemacht, die mich richtig gepusht haben."

+++ 20.08.2022: Tischtennisspielerin Mittelham muss bei EM-Finale aufgeben +++

Nina Mittelham hat das Finale um Gold bei der Tischtennis-EM in München verletzungsbedingt aufgeben müssen. Die 25-Jährige vom TTC Berlin Eastside lag am Sonntag gegen Sofia Polcanova aus Österreich mit 9:11, 2:11, 0:3 zurück, als sie nicht mehr weiterspielen konnte. Mittelham bleibt damit Silber. Schon nach den ersten beiden Sätzen hatte die Deutsche eine lange Verletzungspause genommen. Danach kam sie im wichtigsten Spiel ihrer bisherigen Laufbahn noch mal kurz an der Platte, bevor sie unter Tränen aufgeben musste. Mittelham war bei der EM an Position zwei gesetzt.

Für Polcanova, die im Halbfinale die Deutsche Sabine Winter mit 4:3 besiegt hatte, ist es bereits die zweite Goldmedaille bei den Titelkämpfen in der Rudi-Sedlmayer-Halle. Im Doppel hatte sie gemeinsam mit Bernadette Szöcs den Titel erobert.

+++ 21.08.2022: Zum Karriereende auf Platz vier: Brennauer ohne Happy End bei EM ++

Bei Lisa Brennauer flossen die Tränen, als sie umarmt von ihren Teamkolleginnen an der Ziellinie in München ihre eindrucksvolle Karriere beendete. Kurz darauf stemmte sie noch einmal ihre Rennmaschine in die Höhe. Zwar ohne Happy End, aber mit einer erneut bravourösen Leistung beendete die siebenmalige Weltmeisterin bei der EM ihre glanzvolle Laufbahn. Brennauer belegte in ihrem letzten Sprint den undankbaren vierten Platz im Straßenrennen. Den Sieg holte sich am Sonntag nach 128,3 Kilometern von Landsberg nach München die Niederländerin Lorena Wiebes im Sprint vor den beiden Italienerinnen Elisa Balsamo und Rachele Barbieri.

Auch wenn es nicht zu einer weiteren Medaille reichte, konnte Brennauer mit Gold im Bahnrad-Vierer und Silber in der Einerverfolgung trotzdem auf erfolgreiche Titelkämpfe zurückblicken.

Brennauer tritt auf dem Höhepunkt ihrer Karriere ab. Im vergangenen Jahr hatte sie mit dem Bahnrad-Vierer Gold bei den Olympischen Spielen in Tokio sowie den WM- und EM-Titel geholt. Der deutsche Frauen-Vierer mit Brennauer, Lisa Klein, Franziska Brauße und Mieke Kröger wurde auch zur Mannschaft des Jahres in Baden-Baden gekürt.

Brennauer ist nach ihrer Karriere weiterhin als Berufssoldatin bei der Bundeswehr angestellt und möchte nah am Sport bleiben. "Ich hoffe, dass ich die Möglichkeit bekomme, viel von meinem Wissen und meiner Erfahrung weiterzugeben", sagte sie. Auch eine Rolle als Trainerin sei vorstellbar. Der Bund Deutscher Radfahrer würde sie gerne ins Trainer-Team einbinden.

+++ 21.08.2022: Kanu: Weltmeister Hiller/Grossmann holen auch EM-Gold +++

Am Finaltag der Kanu-Europameisterschaften in München haben Martin Hiller und Tamas Grossmann die sechste Goldmedaille für das deutsche Team geholt. Nur zwei Wochen nach ihrem Sieg bei den Weltmeisterschaften in Kanada sicherte sich das Duo am Sonntag im Kajak-Zweier über 1000 Meter auch den EM-Titel. Die Potsdamer gewannen auf dem Olympia-Kanal in Oberschleißheim mit +0,693 Sekunden Vorsprung vor Spanien, Bronze ging an das Duo aus Italien.

Im Kanadier-Zweier über 200 Meter holten zudem Lisa Jahn und Sophie Koch Bronze, der Titel ging an Ungarn vor Spanien. Die Bronzemedaille sicherten sich im 200-Meter-Sprint im Kajak-Zweier auch Jule Hake und Paulina Paszek. Nicht zu schlagen waren die Favoritinnen aus Ungarn, Silber ging an Polen.

+++ 20.08.2022: Europameisterin Lückenkemper fit für den EM-Start im Staffel-Finale +++

100-Meter-Europameisterin Gina Lückenkemper kann am Sonntag (21.22 Uhr/ZDF) mit der deutschen Sprint-Staffel bei der Leichtathletik-EM an den Start gehen. «Das 4x100m Finale steht auf dem Programm und ich freue mich sehr euch mitteilen zu können, dass sich das Bein beim heutigen Test so gut angefühlt hat, dass ich das Team morgen Aktiv auf der Bahn unterstützen kann», teilte die 25 Jahre alte Berlinerin am Samstag auf Instagram mit.

Lückenkemper musste nach ihrem Sturz nach dem Zieleinlauf bei ihrem Sieg am Dienstag am linken Knie genäht werden. Sie gehörte zum Frauen-Quartett, das im Juli bei der WM in Eugene Bronze gewinnen konnte.

+++ 20.08.2022:Lokalmatadorin Hering EM-Siebte über 800 Meter +++

Lokalmatadorin Christina Hering ist bei den Leichtathletik-Europameisterschaften über 800 Meter auf den siebten Platz gelaufen. Die 27 Jahre alte Münchnerin musste in der Schlussphase des Finales die Konkurrenz ziehen lassen und kam nach 2:00,82 Minuten ins Ziel. Den Titel holte sich die Olympia- und WM-Zweite Keely Hodgkinson aus Großbritannien in 1:59,09 Minuten, Silber ging an die Französin Rénelle Lamote in 1:59,49 Minuten. Die Polin Anna Wielgosz gewann Bronze in 1:59,87 Minuten.

+++ 20.08.2022:Deutsche 4x400 Meter-Staffel wird Fünfte - Dritter EM-Titel für Bol +++

Die deutsche 4x400-Meter-Staffel der Frauen hat im Finale der Leichtathletik-EM in München den fünften Platz belegt. Luna Thiel, Mona Mayer, Alica Schmidt und Carolina Krafzik kamen am Samstag in 3:26,09 Minuten ins Ziel. Schlussläuferin Femke Bol führte die niederländische Staffel in 3:20,87 Minuten zum Sieg. Für Bol ist es das dritte EM-Gold nach den beiden über 400 Meter und 400 Meter Hürden.

Die deutsche Männer-Staffel über 4x400 Meter mit Marvin Schlegel, Patrick Schneider, Marc Koch und Manuel Sanders erreichte in 3:02,51 Minuten den siebten Rang. EM-Gold sicherte sich Großbritannien in 2:59,35 Minuten vor Titelverteidiger Belgien (2:59,49) und Frankreich (2:59,64).

+++ 20.08.2022: Hindernisläuferin Meyer läuft zu Silber bei EM in München +++

Lea Meyer hat über 3000 Meter Hindernis überraschend die Silbermedaille bei den Leichtathletik-Europameisterschaften geholt. Die Läuferin vom ASV Köln musste sich am Samstag in München in persönlicher Bestzeit von 9:15,35 Minuten nur Luiza Gega aus Albanien geschlagen geben. Gega gewann in 9:11,31 Minuten vor Meyer, Bronze ging in 9:23,18 Minuten an die Britin Elizabeth Bird. Die zweite deutsche Läuferin Elena Burkard belegte Rang zwölf in 9:39,63 Minuten.

Meyer lief ein couragiertes Rennen, schob sich früh unter die ersten Drei und auf der Schlussrunde sogar noch auf den Silberrang. Titelverteidigerin Gesa Krause, die zweimal Europameisterin war, musste aus gesundheitlichen Gründen auf eine Titelverteidigung verzichten.

+++ 20.08.2022: Lita Baehre gewinnt EM-Silber - Duplantis verteidigt Titel souverän +++

Der Leverkusener Bo Kanda Litha Baehre hat Silber im Stabhochsprung bei der Leichtathletik-EM in München und damit seine erste Medaille bei einem großen Titelkampf gewonnen. Im Finale am Samstag übersprang der 23-jährige WM-Vierte von 2019 5,85 Meter und musste sich nur dem schwedische Überflieger Armand Duplantis geschlagen geben, der mit 6,06 Meter den Titel verteidigte und so hoch wie zuvor kein anderer bei einer Europameisterschaft sprang.

Zuletzt hatte bei der EM 2012 Björn Otto eine Silbermedaille im Stabhochsprung für Deutschland gewinnen. Litha Baehre übersprang 5,75 und 5,85 Meter jeweils im zweiten Sprung, kam aber nicht mehr über 5,90 Meter. Bei diesem Titelkampf wurde er erstmals von seinem neuen Coach Chauncey Johnson betreut. Nach der WM in Eugene vor vier Wochen, wo Lita Baehre Siebter geworden war, hatte er sich von seiner langjährigen Trainerin Christina Adams getrennt.

Recht früh verabschiedeten sich der Leverkusener Torben Blech und der WM-Fünfte Oleg Zernikel aus Landau aus den Medaillenkampf. Beide kamen nur über 5,50 Meter und auf Platz acht und neun.

Armand "Mondo" Duplantis beließ es bei 6,06 Metern, obwohl er alle Höhe im ersten Versuch von 5,65 Meter geschafft hatte und sogar die 5,75 Meter ausgelassen hatte. Bei der WM hatte der Olympiasieger vor vier Wochen den Titel gewonnen und mit 6,21 Meter seinen Weltrekord verbessert.

+++ 20.08.2022: Dang Qiu erreicht Endspiel bei Tischtennis-EM +++

Der Düsseldorfer Dang Qiu hat sich ins Finale der Tischtennis-Europameisterschaft gespielt. Der 25-Jährige bezwang am Samstag in München im Halbfinale den früheren Vize-Weltmeister Mattias Falck aus Schweden mit 4:1. Zuvor hatte Dang Qiu im Viertelfinale bereits überraschend klar Rekord-Europameister Timo Boll gestoppt. Für den 4:0-Sieg gegen seinen 41 Jahre alten Teamkollegen benötigte er nur 28 Minuten. Im Endspiel trifft Dang Qiu am Sonntag, 16 Uhr, auf den Slowenen Darko Jorgic. Bei den Frauen spielt Nina Mittelham zuvor (14.30 Uhr) um EM-Gold.

+++ 20.08.2022: Abschluss der Leichtathletik-EM: Hoffnung auf weitere deutsche Titel +++

Zum Ende der Europameisterschaften in München hofft das deutsche Leichtathletik-Team noch einmal auf einen oder gar mehrere Titel vor heimischem Publikum. Beide Sprintstaffeln sowie Speerwerfer Julian Weber dürfen sich am Sonntag (19.05 Uhr/ZDF) zumindest realistische Chancen auf eine Medaille ausrechnen.

Die deutschen Frauen hatten bei den Weltmeisterschaften in den USA im vergangenen Monat überraschend Bronze geholt. Allerdings verletzte sich Gina Lückenkemper beim EM-Triumph über die 100 Meter am linken Knie und musste danach genäht werden. Auch Tatjana Pinto fehlte im Vorlauf. Dort liefen die Männer mit 37,97 Sekunden deutschen Rekord und waren das schnellste Quartett. Weber war zweitbester Werfer in der Qualifikation und möchte nach vierten Plätzen bei Olympia und der WM diesmal eine Medaille gewinnen.

Am Finaltag gibt es im Olympiastadion noch einmal sieben Entscheidungen. Vergeben werden auch die Titel im Hochsprung der Frauen, über 800 und 10 000 Meter der Männer sowie die 100 Meter Hürden bei den Frauen. Die nächste EM findet in zwei Jahren in Rom statt, bereits im kommenden Jahr gibt es die nächste WM in Budapest.

+++ 20.08.2022: Deutscher Kajak-Vierer und Brendel holen EM-Gold +++

Ein Jahr nach dem Olympiasieg in Tokio hat der deutsche Kajak-Vierer auch den EM-Titel gewonnen. Max Rendschmidt, Tom Liebscher, Max Lemke und Jacob Schopf setzten sich am Samstag bei der Europameisterschaft in München vor der Slowakei und Frankreich durch.

Kurz vor einem Unwetter holte sich dann auch Altmeister Sebastian Brendel eine weitere Goldmedaille. Auf der Langstrecke über 5000 Meter verwies der 34-Jährige aus Potsdam im Canadier mit einem starken Schlussspurt den Ungarn Balasz Adolf auf Platz zwei. Am Vortag hatte Brendel mit seinem Berliner Partner Tim Hecker bereits den EM-Titel über die olympische 1000-Meter-Distanz eingefahren.

Zuvor hatten sich Jule Haake und Paulina Paszek im Kajak-Zweier Bronze über 500 Metern gesichert. Auf dem Olympia-Kanal in Oberschleißheim gewannen die Polinnen vor Belgien.

+++ 20.08.2022: EM-Aus für Ovtcharov und Boll - Mittelham im Frauen-Finale +++

Rekord-Europameister Timo Boll ist bei den Titelkämpfen in München auf dem Weg zu seinem neunten Einzel-Gold jäh gestoppt worden. Der 41 Jahre alte Ausnahmespieler verlor am Samstag das Viertelfinale gegen seinen Team- und Düsseldorfer Vereinskollegen Dang Qiu unerwartet deutlich mit 0:4. Nach seinem 4:0-Erfolg am Vortag im Achtelfinale gegen den Slowaken Wang Yang kam das EM-Aus für Boll nach nur 28 Minuten.

Anschließend verpasste auch der Weltranglisten-Neunte Dimitrij Ovtcharov vom TTC Neu-Ulm das Halbfinale. Der Olympia-Dritte verlor im Viertelfinale gegen den Schweden Kristian Karlsson in 53 Minuten mit 2:4.

Bei den Frauen schaffte es indes Nina Mittelham ins Finale. Die 25-Jährige vom TTC Berlin Eastside setzte sich am Samstag im Halbfinale mit 4:1 gegen Shan Xiaona aus Düsseldorf durch. Nach wechselhaftem Beginn zog Mittelham davon und überwand auch eine kurze Schwächephase im fünften Satz. Mit dem dritten Matchball machte sie alles klar.

Im Finale bekommt Mittelham es am Sonntag mit Sofia Polcanova zu tun. Die Österreicherin bezwang Sabine Winter in einem engen Match mit 4:3. Die 29 Jahre alte Winter vom TSV Schwabhausen lag bereits mit 1:3-Sätzen zurück, kämpfte sich aber noch in den entscheidenden Durchgang. Dort unterliefen ihr jedoch zu viele leichte Fehler. Winter bekommt wie Shan Xiaona die Bronzemedaille. Platz drei wird bei der Europameisterschaft nicht ausgespielt.

+++ 20.08.2022: Deutsche Turner im Team EM-Siebte - Trebing verletzt +++

Die deutschen Turner haben nach Verletzungs- und Sturzpech am Boden eine Medaille im Team-Mehrkampf bei den Europameisterschaften in München klar verpasst. Lukas Dauser (Unterhaching), Andreas Toba (Hannover), Nils Dunkel (Erfurt), Lukas Kochan (Cottbus) und Glenn Trebing (Hannover) belegten am Samstag mit 241,359 Punkten den siebten Rang. Den Titel gewann Großbritannien mit 254,295 Zählern vor Italien (247,494) und der Türkei (246,162).

Trebing war am Boden am Ende einer Akrobatikreihe mit dem rechten Knie weggeknickt und signalisierte schon nach Abschluss seiner Übung das Aus. Nach Angaben des Deutschen Turner-Bundes (DTB) hat sich der 22-Jährige ersten Untersuchungen zufolge keinen Kreuzbandriss zugezogen. Trebing turnte anschließend noch am Pauschenpferd, verzichtete aber auf den geplanten Einsatz an den Ringen und wurde von Dauser ersetzt. Zudem stürzte auch EM-Debütant Kochan am Boden, blieb aber unverletzt.

+++ 20.08.2022: Winter scheitert bei Tischtennis-EM im Halbfinale +++

Sabine Winter hat bei der Tischtennis-EM in München den Einzug ins Finale verpasst. Die 29-Jährige vom TSV Schwabhausen unterlag am Samstag der Österreicherin Sofia Polcanova mit 3:4. Winter muss sich daher mit der Bronzemedaille begnügen, Platz drei wird bei der Europameisterschaft nicht ausgespielt. Gegen Polcanova lag sie bereits mit 1:3-Sätzen zurück, kämpfte sich aber noch in den entscheidenden Durchgang. Dort unterliefen ihr jedoch zu viele leichte Fehler. Noch die Chance auf das Endspiel haben Nina Mittelham und Teamkollegin Shan Xiaona, die im Halbfinale aufeinander treffen.

+++ 20.08.2022: Beach-Volleyball-EM: Ehlers/Wickler ohne Chance gegen Olympiasieger +++

Nils Ehlers und Clemens Wickler sind als letztes deutsches Beach-Volleyball-Team bei den Heim-Europameisterschaften in München ausgeschieden. Das in Hamburg trainierende Duo verlor am Samstag im Viertelfinale gegen die Olympiasieger, Weltmeister und viermaligen Europameister Anders Mol und Christian Sørum. Die Top-Favoriten aus Norwegen setzten sich klar mit 21:15, 21:14 durch.

Noch in der vergangenen Woche hatten Mol/Sørum beim hochklassigen Elite-16-Turnier in Hamburg wegen Erkrankung nicht antreten können. Das zu dieser Saison neuformierte deutsche Team Ehlers/Wickler hatte in ihrer Wahlheimat Platz drei belegt.

Nach dem Aus des 28 Jahre alten Ehlers und des ein Jahr jüngeren Wickler werden die Medaillen in München ohne deutsche Teams ausgespielt. Auch in der Frauen-Konkurrenz war für die letzten Paare die Runde der letzten Acht Endstation.

Die Stuttgarterinnen Karla Borger und Julia Sude waren am Freitag an den Lettinnen Tina Graudina und Anastasija Kravcenoka gescheitert, die deutschen Meisterinnen Chantal Laboureur/Sarah Schulz ebenfalls aus Stuttgart verloren gegen die Titelverteidigerinnen Nina Brunner und Tanja Hüberli aus der Schweiz. Graudina/Kravcenoka und Brunner/Hüberli zogen später ins Finale ein. Insgesamt waren fünf deutsche Frauen- und vier Männer-Duos in München am Start.

+++ 20.08.2022:Deutscher Kajak-Vierer holt EM-Gold +++

Ein Jahr nach dem Olympiasieg in Tokio hat der deutsche Kajak-Vierer auch den EM-Titel gewonnen. Max Rendschmidt, Tom Liebscher, Max Lemke und Jacob Schopf setzten sich am Samstag bei der Europameisterschaft in München vor der Slowakei und Frankreich durch. Es war die fünfte Goldmedaille für die deutschen Kanuten bei den European Championships in der bayerischen Landeshauptstadt.

Zuvor hatten sich Jule Haake und Paulina Paszek im Kajak-Zweier Bronze über die olympische Distanz von 500 Metern gesichert. Auf dem Olympia-Kanal in Oberschleißheim gewannen die Polinnen vor Belgien.

+++ 20.08.2022:EM-Aus für Boll im Viertelfinale - "Ich höre noch nicht auf" +++

Rekord-Europameister Timo Boll ist bei den Titelkämpfen in München auf dem Weg zu seinem neunten Einzel-Gold jäh gestoppt worden. Der 41 Jahre alte Ausnahmespieler verlor am Samstag in München das Viertelfinale gegen seinen Team- und Düsseldorfer Vereinskollegen Dang Qiu unerwartet deutlich mit 0:4. Nach seinem 4:0-Erfolg am Vortag im Achtelfinale gegen den Slowaken Wang Yang kam das EM-Aus für Boll nach nur 28 Minuten.

"Es war leider eine sehr deutliche Angelegenheit. Er hat super gespielt und verdient gewonnen. Ich hätte es gerne vor dieser tollen Kulisse knapper gemacht", gestand Boll. Ein Karriereende ist mit dieser Niederlage jedoch nicht verbunden, beteuerte der 41-Jährige. «Auch wenn es sich immer so anhört: Ich höre noch nicht auf. So ein Spiel ist zäh, wenn es so deutlich ausgeht, aber ich habe immer noch viel Spaß am Tischtennis. Ich freue mich schon auf die nächste Trainingseinheit gegen Dang», betonte er.

Im Laufe des Tages spielt der Weltranglisten-Neunte Dimitrij Ovtcharov vom TTC Neu-Ulm gegen den Schweden Kristian Karlsson um den Einzug ins Halbfinale.

Die deutschen Frauen haben derweil bereits drei Medaillen sicher. Nina Mittelham (Willich) sollte am Nachmittag im Halbfinale gegen Shan Xiaona (Düsseldorf) spielen und anschließend Sabine Winter (Kolbermoor) gegen die Österreicherin Sofia Polcanova. Der dritte Platz wird bei dem Turnier nicht ausgespielt.

+++ 20.08.2022:Geherin Feige gewinnt bei Leichtathletik-EM Bronze über 20 Kilometer +++

Geherin Saskia Feige hat bei den Leichtathletik-Europameisterschaften über 20 Kilometer die Bronzemedaille gewonnen. Die 24-Jährige aus Leipzig musste sich am Samstag im verregneten München nach 1:29:25 Stunden und persönlicher Bestzeit nur der Griechin Antigoni Ntrismpioti und der Polin Katarzyna Zdzieblo geschlagen geben. Für Ntrismpioti war es in 1:29:03 Stunden nach dem Erfolg über 35 Kilometer der zweite Sieg bei diesen Titelkämpfen.

Bei der EM vor vier Jahren war die dreimalige deutsche Meisterin Feige noch auf Platz 16 ins Ziel gekommen. Diesmal gewann sie die erste deutsche Medaille in dieser Disziplin seit Bronze von Melanie Seeger im Jahr 2010. Für die deutschen Geher ist es nach Silber durch Christopher Linke über 35 Kilometer die zweite Medaille bei dieser EM.

Vor Feige hatte am Samstag im Herzen Münchens bei den Männern der Berliner Olympia-Teilnehmer Leo Köpp über Platz neun gejubelt.

+++ 20.08.2022: Geher Köpp bei Europameisterschaften mit Saisonbestzeit Neunter +++

Die deutschen Geher haben sich bei der EM im Wettkampf über 20 Kilometer über einen Top-10-Platz von Leo Köpp gefreut. Als bester des deutschen Trios belegte der Berliner Olympia-Teilnehmer bei den European Championships in München den neunten Platz. "Das sind Freudentränen. Ich bin richtig happy. Das ist phänomenal. Das hat richtig Spaß gemacht auf Heim-Terrain", sagte der 24-Jährige nach seiner Saisonbestleistung von 1:21:36 Stunden.

Europameister wurde am Samstag wie vor vier Jahren in Berlin der Spanier Álvaro Martín, der für die Strecke 1:19:11 Stunden benötigte. Er gewann vor dem schwedischen WM-Dritten Perseus Karlström. Bronze ging an den Spanier Diego García, der vor vier Jahren Zweiter war.

Karl Junghannß aus Erfurt beendete den Wettkampf als 20., der Potsdamer Nils Brembach wurde disqualifiziert. "Die ganze Familie, Schwiegereltern, Frau, Kind. Alle sind da - das tut mir natürlich wahnsinnig leid, dass ich dann mit keinem Ergebnis nach Hause fahren muss", sagte der 29-Jährige mit Tränen in den Augen.

Über die 35 Kilometer hatte sich der Deutsche Leichtathletik-Verband noch über Silber durch Christopher Linke (Potsdam) freuen dürfen.

+++ 19.08.2022:Sprinterin Burghardt wird im 200-Meter-Finale nur Achte +++

Alexandra Burghardt ist im 200-Meter-Finale der Leichtathletik-Europameisterschaften in München nur auf den achten und letzten Platz gelaufen. Die 28-Jährige aus Burghausen und WM-Dritte mit der Sprintstaffel kam am Freitag in 23,24 Sekunden ins Ziel. Neue Europameisterin wurde Mujinga Kamundji aus der Schweiz in 22,32 Sekunden. Sie hatte über 100 Meter Silber gewonnen. Titelverteidigerin Dina Asher-Smith aus Großbritannien wurde in 22,43 Sekunden Dritte.

+++ 19.08.2022: Dreispringerin Eckhardt-Noack Vierte - Mihambo-Konkurrentin siegt +++

Dreispringerin Neele Eckhardt-Noack haben bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München nur zwei Zentimeter auf eine Medaille gefehlt. Die 30-Jährige, die in der Qualifikation mit der persönlichen Bestweite von 14,53 Metern die Beste war, konnte sich am Freitagabend im Münchner Olympiastadion nicht noch einmal steigern. Mit 14,43 Metern lag sie als Vierte hauchdünn hinter der Israelin Hanna Minenko aus Israel.

Der Titel ging mit der europäischen Jahresbestleistung von 15,02 Metern an die Ukrainerin Maryna Bech-Romantschuk, die am Vortag als Konkurrentin von Olympiasiegerin Malaika Mihambo noch knapp Vierte im Weitsprung geworden war. Sie siegte klar vor Kristiina Mäkelä aus Finnland, die 14,64 Meter weit sprang.

Neele Eckhardt-Noack hätte sich fast für viele Comebacks mit einer Medaille bei den European Championships belohnt. Von zwei Lungenentzündungen, einer Herzbeutelentzündung oder wie im vergangenen Winter einem Unterarmbruch ließ sich die Göttingerin nicht stoppen. «Ich glaube, ich bin mittlerweile eine Meisterin darin geworden, irgendwie zurückzukommen und die Ruhe zu bewahren», hatte sie kurz vor dem EM-Start gesagt.

+++ 19.08.2022: Leichtathlet Hartmann sprintet über 200 Meter auf Platz 5 +++

 

Joshua Hartmann hat bei den Leichtathletik-Europameisterschaften als erster deutscher Finalist über 200 Meter seit über drei Jahrzehnten den fünften Platz belegt. Der 23-Jährige vom ASV Köln blieb am Freitag im Münchner Olympiastadion in 20,50 Sekunden über seiner persönlichen Bestzeit von 20,33, die er im Halbfinale aufgestellt hatte. Aber auch damit wäre keine Medaille drin gewesen.

Der Titel ging an den EM-Zweiten über 100 Meter, Zharnel Hughes aus Großbritannien, der 20,07 Sekunden benötigte. Landsmann Nethaneel Mitchell-Blake war eine Zehntelsekunde langsamer. Bronze ging an den italienischen Staffel-Olympiasieger Filippo Tortu aus Italien.

Vor Hartmann standen vor 36 Jahren letztmals deutsche Sprinter in einem EM-Finale über 200 Meter. Damals gewann Jürgen Evers in Stuttgart die Silbermedaille.

+++ 19.08.2022: Boll und Ovtcharov bei Tischtennis-EM im Viertelfinale +++

Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov haben den nächsten Schritt in Richtung Finale bei der Tischtennis-Europameisterschaft in München gemacht. Rekordsieger Boll gewann am Freitag sein Achtelfinale gegen den Slowaken Wang Yang souverän mit 4:0. Der Olympia-Dritte Ovtcharov setzte sich gegen den Portugiesen Marcos Freitas knapp mit 4:3 durch. Auch Dang Qiu steht am Samstag in der Runde der besten Acht.

Der Weltranglisten-Neunte Ovtcharov hatte mit dem Portugiesen Freitas große Probleme und benötigte nach drei vergebenen Matchbällen im sechsten Durchgang den Entscheidungssatz und entschied sein Achtelfinal-Match nach 76 Minuten. Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale trifft der Profi von TTC Neu-Ulm auf den Schweden Kristian Karlsson.

Der achtmalige EM-Champion Boll kommt immer besser in Form. Wie schon in der zweiten Runde blieb der 41-Jährige auch im Achtelfinale ohne Satzverlust und benötigte nur 29 Minuten. "Gutes Spiel, guter Tage heute von mir gewesen", sagte der Weltranglisten-14. zufrieden.

Im Viertelfinale wartet am Samstag mit Dang Qiu ein deutsches Duell mit dem Vereinskollegen von Borussia Düsseldorf. "Er kennt mich gut. Ich freue mich drauf", sagte Boll. Dang Qiu bezwang zuvor in einem weiteren deutschen Aufeinandertreffen seinen Doppel-Partner Benedikt Duda mit 4:1.

Ausgeschieden ist dagegen Patrick Franziska. Gegen den Portugiesen Tiago Apolonia unterlag der Weltranglisten-Zwölfte mit 2:4.

Die deutschen Frauen haben bereits drei Medaillen sicher. Nina Mittelham (4:3 gegen die Französin Yuan Jianan) trifft am Samstag im Halbfinale auf Shan Xiaona (4:3 gegen die Portugiesin Shao Jieni). Sabine Winter bezwang überraschend die Italienerin Giorgia Piccolin mit 4:0 und steht im Semifinale gegen die Österreicherin Sofia Polcanova.

+++ 19.08.2022: Geher eröffnen vorletzten EM-Tag - Stabhochspringer lassen hoffen +++

Die deutschen Stabhochspringer tragen am vorletzten Tag der Leichtathletik-Europameisterschaften in München die größten Hoffnungen der Gastgeber auf weitere Medaillen. Der WM-Fünfte Oleg Zernikel, der WM-Siebte Bo Kanda Lita Baehre sowie Torben Blech hatten die Qualifikation für das Finale am Samstagabend (20.05 Uhr/ARD) souverän gemeistert. Favorit auf den Titel ist Weltmeister, Olympiasieger und Weltrekordhalter Armand Duplantis. Der Schwede war schon vor vier Jahren in Berlin Europameister.

Außerdem gibt es noch fünf weitere Entscheidungen im Olympiastadion, bei denen die deutschen Starterinnen und Starter allerdings nur Außenseiter. Vergeben werden bei den Frauen die Titel über 800 Meter, im Speerwurf sowie über 3000 Meter Hindernis. Titelverteidigerin Gesa Krause fehlt in München aus gesundheitlichen Gründen über die Hindernisstrecke. Zudem geht es in den Staffeln über 4x400 Meter um die Medaillen.

Zu Beginn des sechsten Wettkampftages stehen in der Münchner Innenstadt am Vormittag die Wettbewerbe im Gehen über 20 Kilometer auf dem Programm. Nicht dabei ist Christopher Linke, der EM-Zweite über 35 Kilometer. Den Auftakt machen die Männer (8.30 Uhr/ARD), danach starten die Frauen (10.15 Uhr/ARD).

+++ 19.08.2022: Rückenprobleme: Aus bei Tischtennis-EM für Nationalspielerin Han Ying +++

Eine Rückenverletzung hat die topgesetzte Nationalspielerin Han Ying vor dem deutschen Achtelfinale bei der Tischtennis-EM in München gegen Sabine Winter gestoppt. Durch den Rückzug kam die Weltranglisten-48. Winter kampflos ins Viertelfinale und spielt am Freitag (18.20 Uhr) gegen die Italienerin Giorgia Piccolin. "Ich wäre lieber in einem Viertelfinale, in dem ich etwas dafür getan habe als so", sagte Winter.

+++ 19.08.2022: Europameisterin Klosterhalfen will weiter in den USA trainieren +++

Europameisterin Konstanze Klosterhalfen will weiter in den USA trainieren. "Paris ist nicht mehr weit hin", sagte die 25 Jahre alte Leverkusenerin am Freitag auf eine entsprechende Frage. "Man sollte ein gut funktionierendes Team nicht ändern." Deutschlands beste Langstreckenläuferin trainiert seit fast drei Jahren in Portland/Oregon bei Pete Julian. Am Donnerstag gewann sie bei der EM über 5000 Meter ihren ersten internationalen Titel. Bei der WM 2019 wurde sie Dritte.

Dem Vorwurf, in den letzten Jahren kaum in Deutschland gestartet zu sein und sich von der Heimat entfremdet zu haben, widersprach sie. "Ich komme immer wieder gern nach Deutschland und mag die tolle Atmosphäre im deutschen Team", sagte Klosterhalfen. "Daran hat auch nichts geändert, dass ich bei einem US-Coach trainiere", sagte sie. "Ich fühle mich nicht entfremdet."

In einer Woche wolle sie beim Diamond-League-Meeting in Lausanne über 3000 Meter antreten. Weitere Startmöglichkeiten wären das Leichtathletik-Meeting in Leverkusen, das Istaf in Berlin und das Finale der Diamond League in Zürich.

+++ 19.08.2022: Deutsche Cheftrainerin Stein zufrieden: "Mannschaft will performen" +++

Die deutsche Chefbundestrainerin Annett Stein ist mit dem bisherigen Abschneiden bei der Leichtathletik-EM in München sehr zufrieden. "Als Trainer haben wir das Gefühl, dass die Mannschaft performen will und zusammengewachsen ist", sagte sie am Freitag bei einer Pressekonferenz. Elf Medaillen, davon jeweils fünf aus Gold und Silber sowie eine aus Bronze nach vier Wettkampftagen, stehen schon auf der Habenseite. Bei der EM 2018 in Berlin waren es am Ende 19 Medaillen.

Besonders begeistert war Stein vom 5000-Meter-Sieg von Konstanze Klosterhalfen am Donnerstag im Olympiastadion. "Koko hat das Stadion verzaubert mit einem magischen Lauf, mit ihrer Lauftaktik und ihrem Stehvermögen. Die letzten Meter waren eine Augenweide", schwärmte Stein. Nach der Corona-Erkrankung vor der EM sei man "megazufrieden" mit Silber für Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo, weil nach der Infektion nicht einzuschätzen gewesen sei, wie sie bestehen würde.

+++ 19.08.2022: Mihambo nach EM-Silber: "Ein Stück" über meine Grenzen gegangen +++

Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo hat am Tag nach ihrer EM-Silbermedaille über die große Wettkampfbelastung nach ihrer Corona-Infektion gesprochen. "Ich bin einfach an meine Grenzen gegangen und ein Stück auch darüber - und das habe ich auch gemerkt", sagte die 28-Jährige am Freitag im Teamhotel der deutschen Leichtathleten.

Nach der Ehrenrunde am Donnerstagabend im Münchner Olympiastadion und einem TV-Interview hatte Mihambo einen Kreislaufkollaps erlitten. "Es war, als ob man mir den Stecker für den Moment gezogen hat", sagte die Weltmeisterin. Es gehe "deutlich besser", aber sie sei immer noch geschwächt und habe noch Kopfschmerzen. "Ich bin hier mit dem Schrecken davon gekommen und werde mich wieder erholen." Der Körper habe ihr gezeigt, "hier ist die Grenze und du bist gerade drüber gegangen".

Schon im Wettkampf habe sie nach dem zweiten, erst recht nach dem dritten Durchgang gemerkt, "dass ich irgendwo ein bisschen auf dem Zahnfleisch gegangen bin", berichtete Mihambo. Sie habe müde, schwere und kribbelige Beine gehabt. Nach dem letzten Sprung sei ihr dann auch schon schwindelig gewesen, sagte die Europameisterin von 2018, der nur drei Zentimeter zur erfolgreichen Titelverteidigung gefehlt hatten. "Ich habe Silber gewonnen und nicht Gold verloren." Der Sieg ging an Hallenweltmeisterin Ivana Vuleta aus Serbien.

Die Ehrenrunde habe sie sich nicht nehmen lassen wollen, auch wegen der Fans, sagte Mihambo. «Eine Heim-EM ist eine einmalige Gelegenheit, auch wenn es für mich jetzt die zweite ist», sagte die Sportlerin von der LG Kurpfalz. «Es war auf jeden Fall ein sehr harter Wettkampf, weil man gemerkt hat, dass man nicht bei 100 Prozent seiner normalen Leistungsfähigkeit ist.»

Wie es mit den weiteren Starts aussieht, ließ Mihambo offen. Erst wolle sie sich komplett erholen, danach locker trainieren.

+++ 19.08.2022: Nächster Titel für Kanu-Duo Brendel/Hecker - Dreimal EM-Gold +++

Ausnahme-Kanute Sebastian Brendel hat bei den Europameisterschaften in München gemeinsam mit seinem Partner Tim Hecker den nächsten Erfolg gefeiert. Nur zwölf Tage nach seinem Triumph bei den Weltmeisterschaften im kanadischen Dartmouth gewann das Duo aus Potsdam und Berlin am Freitag auch auf dem Olympia-Kanal in Oberschleißheim im Zweier-Canadier über die olympische 1000-Meter-Distanz. Der 34-jährige Brendel und sein zehn Jahre jüngerer Partner, die bei den Olympischen Spielen in Tokio Bronze geholt hatten, verwiesen Italien und Ungarn auf die Plätze zwei und drei.

Am ersten Finaltag der EM gewannen die Crews des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) zudem zwei weitere Goldmedaillen in nicht-olympischen Bootsklassen. Im ersten Endlauf holten Tobias Schultz (Essen), Tom Liebscher (Dresden), Martin Hiller (Potsdam) und Felix Frank (Potsdam) Gold im Vierer-Kajak über 1000 Meter vor Spanien und Ungarn. Jacob Schopf (Potsdam), mit Max Hoff in Tokio Olympia-Zweiter über 1000 Meter, siegte im Einer-Kajak über 500 Meter vor Ungarn und Portugal.

Im Kajak-Zweier über 1000 Meter fuhren Julia Hergert (Magdeburg) und Caroline Arft (Essen) als Fünfte über die Ziellinie. Annika Loske (Potsdam) wurde Siebte im Canadier über 500 Meter.

Sebastian Brendel und Tim Hecker rissen zum Jubel ihre Paddel aus dem Wasser in die Luft. "Wir sind froh, dass wir im ersten Finale gleich die Goldmedaille einfahren konnten. Das ist schon ein schönes Gefühl und gibt Hoffnung für die 500 Meter", sagte Brendel: "Wir waren voller Vorfreude auf die Veranstaltung hier. Natürlich war die Weltmeisterschaft für uns der Höhepunkt, aber kurz dahinter kam jetzt schon die Europameisterschaft." Am Samstag stehen ab 12.51 Uhr weitere zwölf Finals auf dem Programm.

+++ 19.08.2022: Beach-Volleyball-EM: Frauen-Halbfinale ohne deutsche Teams +++

Die letzten beiden deutschen Frauen-Teams sind bei den Beach-Volleyball-Europameisterschaften in München ausgeschieden. Die Stuttgarterinnen Karla Borger und Julia Sude unterlagen am Freitag im ersten Spiel des Tages den Lettinnen Tina Graudina und Anastasija Kravcenoka. Die EM-Dritten des Vorjahres mussten sich den Europameisterinnen von 2019 und Olympia-Vierten mit 18:21, 18:21 geschlagen geben.

Auch die deutschen Meisterinnen Chantal Laboureur/Sarah Schulz schieden im Viertelfinale aus. Die Stuttgarterinnen verloren gegen die Titelverteidigerinnen Nina Brunner und Tanja Hüberli aus der Schweiz glatt mit 12:21, 15:21. Insgesamt waren fünf deutsche Frauen-Duos in München am Start.

+++ 19.08.2022: Achtelfinal-Einzug bei Tischtennis-EM: Boll und Ovtcharov überzeugen +++

Die deutschen Tischtennis-Stars Dimitrij Ovtcharov und Timo Boll haben problemlos das Achtelfinale der Europameisterschaft in München erreicht. Der Olympia-Dritte Ovtcharov besiegte den Ungarn Csaba Andras am Freitag mit 4:0. Auch Rekord-Europameister Boll blieb gegen den Tschechen Lubomir Jancarik ohne Satzverlust. Patrick Franziska, Dang Qiu und Benedikt Duda zogen ebenfalls in die nächste Runde ein, die am Freitagnachmittag ausgetragen wird.

Nach seinen Schwierigkeiten im Auftaktmatch (4:3 nach 1:3 gegen den Polen Samuel Kulczycki) hatte der achtfache EM-Champion Boll gegen Jancarik keine Probleme. Nach 27 Minuten setzte sich der 41-Jährige durch. "Jeder Schlag hatte eine gute Qualität, es blitzte sogar Spielfreude auf. Dies gibt Selbstvertrauen", erklärte Boll, der in der nächsten Runde auf den Slowaken Wang Yang trifft.

Ovtcharov benötigte 34 Minuten, um ins Achtelfinale einzuziehen. Der Europameister von 2013 und 2015 bekommt es mit dem Portugiesen Marcos Freitas zu tun. "Ein starker Gegner. Ich muss meine beste Leistung zeigen", sagte Ovtcharov.

Zudem kommt es zu einem deutschen Duell in der Runde der besten 16. Der Weltranglisten 13. Dang Qiu, der den Griechen Ioannis Sgouropoulos mit 4:0 besiegte, trifft auf Benedikt Duda. Der Weltranglisten-36. setzte sich gegen den Österreicher Daniel Habesohn mit 4:3 durch. Auch Patrick Franziska (4:1 gegen den Polen Jakub Diyjas) hat die nächste Runde erreicht und kämpft gegen den Portugiesen Tiago Apolonia um den Einzug ins Viertelfinale.

+++ 19.08.2022:Speerwerfer Weber erreicht EM-Finale - Aus für Olympiasieger Röhler +++

Die deutsche Speerwerf-Hoffnung Julian Weber hat souverän das Finale bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München erreicht. Der Olympia- und WM-Vierte aus Mainz warf am Freitag bei zeitweiligem Regen 80,99 Meter und steht damit im Wettbewerb um die Medaillen zum EM-Abschluss am Sonntagabend. Dem Mannheimer Andreas Hofmann genügten bei schwierigen Bedingungen 77,29 Meter zum Weiterkommen.

Das Aus kam dagegen für Titelverteidiger Thomas Röhler. Der nach langer Pause weit von einstiger Form entfernte Olympiasieger von 2016 schaffte nur 71,31 Meter. "Für den Moment ist es natürlich super schade, dass man in so einer genialen Atmosphäre ein Finale verpasst", sagte Röhler, der von den rund 10.000 Zuschauern zur Vormittagszeit angefeuert wurde.

Der 30-Jährige aus Jena will weiterhin versuchen, sich seinen Traum von einer Olympia-Teilnahme 2024 in Paris zu verwirklichen. "Ich bin auf einem guten Weg, das haben die Menschen leider heute noch nicht sehen können. Nichtsdestotrotz stecke ich immer noch in der schwierigsten Phase meiner sportlichen Karriere", sagte Röhler, den eine Rückenverletzung lange Zeit zum Aussetzen zwang.

Besser lief es für die deutschen Staffeln. Nach den beiden Sprint-Quartetten erreichten auch die 4x400-Meter-Teams die Endläufe an diesem Samstagabend. Über 800 Meter zogen Lokalmatadorin Christina Hering und Majtie Kolberg ins Finale ein. Das gelang im Hochsprung auch Marie-Laurence Jungfleisch.

+++ 19.08.2022: Leichtathletin Weißenberg: Nach Siebenkampfende corona-positiv +++

Ein weiterer Corona-Test bei Siebenkämpferin Sophie Weißenberg hat ein positives Ergebnis gebracht. Das teilte der Deutsche Leichtathletik-Verband am Freitag mit. Weißenberg war bei der Leichtathletik-EM auf Anraten des Ärzteteams nach Erschöpfungs- und Erkältungssymptomen nicht mehr zu den abschließenden 800 Metern angetreten. «Die richtige Entscheidung, wie sich nun auch im Nachgang herausstellte», betonte der DLV. Weißenberg (24) war am Donnerstag auf dem fünften Platz liegend nach dem Speerwerfen ausgestiegen.

Teamkollegin Carolin Schäfer (30) hatte den Wettkampf in München auf Rang sechs beendet und hat damit ihr persönliches Ziel erreicht. Vor vier Jahren in Berlin war Schäfer Dritte geworden, 2017 war sie sogar WM-Zweite. Für die vergangene WM im Juli hatte sie wegen Trainingsrückstandes abgesagt. Weißenberg hatte dort nach drei ungültigen Versuchen im Weitsprung den Wettkampf vorzeitig beendet.

+++ 19.08.2022:Mihambo nach EM-Silber: "Vollgas", aber mit "Müdigkeit" nach Corona +++

Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo hat sich mit ihrer EM-Silbermedaille zufriedengegeben und von Müdigkeit im Wettkampf nach ihrer kürzlichen Corona-Infektion gesprochen. "Ich bin auf jeden Fall zufrieden mit der Leistung. Es ist natürlich schade, dass es nicht für Gold gereicht hat", sagte die 28-Jährige in einem am Freitag veröffentlichten Interview bei "sportschau.de".

Das Interview wurde nach der Ehrenrunde von Mihambo am Donnerstagabend geführt. Im ARD-Gespräch wies sie bereits darauf hin, dass sie schlecht Luft bekomme, da es mit Corona sehr viel gewesen sei. Vor weiteren Gesprächen in der Interviewzone des Münchner Olympiastadions erlitt Mihambo einen Kreislaufkollaps. In der Nacht zum Freitag gab es von Management und Verband dann die Information, dass es der Weltmeisterin wieder besser gehe.

"Ich habe die Müdigkeit schon gemerkt, schon nach dem dritten Versuch. Ich habe nicht aufgegeben, habe bei jedem Versuch aufs Neue gekämpft und habe mir gesagt, die sechs Mal gibst du Vollgas", berichtete Mihambo nach dem für sie schwierigen Wettkampf, den sie mit 7,03 Metern beendete. "Es hat ja auch ganz gut geklappt. Es sollte heute einfach nicht mehr sein. Und ich denke, das ist auch in Ordnung."

Gold gewann die Hallenweltmeisterin Ivana Vuleta aus Serbien, die drei Zentimeter weiter als Mihambo sprang. "Ich freue mich auch über einen zweiten Platz, auch den muss man sich erstmal hart erkämpfen. Ich hoffe einfach, dass ich mich noch weiter erhole und dann schaue, wie die nächsten Wettkämpfe werden", sagte Mihambo.

+++ 19.08.2022: Sprint-Staffeln erreichen EM-Finals - Männer laufen deutschen Rekord +++

Die deutschen Sprint-Staffeln haben bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München jeweils das Finale am Sonntagabend erreicht. Die Männer liefen dabei über die 4x100 Meter als Sieger ihres Vorlaufs in 37,97 Sekunden sogar einen deutschen Rekord und legten die insgesamt schnellste Zeit in der Qualifikation hin. Das Quartett war am Freitag in der Besetzung Kevin Kranz, Joshua Hartmann, Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah angetreten.

"Richtig geil, hat super Spaß gemacht, das war mega", sagte Kranz direkt danach im Olympiastadion. Den bisherigen Rekord von 37,99 Sekunden hatte die Staffel in der gleichen Besetzung erst am 3. Juni in Regensburg aufgestellt.

Danach schafften es die deutschen Frauen auch ohne die angeschlagene 100-Meter-Europameisterin Gina Lückenkemper in den Endlauf. Alexandra Burghardt, Lisa Mayer, Jessica-Bianca Wessolly und Rebekka Haase belegten in ihrem Vorlauf in 43,33 Sekunden Platz zwei hinter den Französinnen, die in 43,24 Sekunden gewannen.

Lückenkemper fehlte wegen einer Wunde am linken Knie, die nach ihrem Sieg am Dienstagabend genäht werden musste. Sie hatte sich bei einem Sturz mit ihren Spikes selbst verletzt. Die Entscheidung über ihre Teilnahme am Staffel-Finale dürfte ihren Worten zufolge erst am Samstag fallen. Alexandra Burghardt hatte ihre Teilnahme am Vorlauf zunächst offen gelassen, nachdem sie am Donnerstagabend über 200 Meter in das Finale am Freitagabend eingezogen war. Bei der WM im Juli hatte die deutsche Staffel überraschend Bronze geholt.

+++ 18.08.2022: Olympiasiegerin Mihambo geht es nach Kreislaufkollaps "wieder besser" +++

Nach ihrem Kreislaufkollaps bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München geht es Olympiasiegerin Malaika Mihambo "wieder besser". Das teilte der Deutsche Leichtathletik-Verband in der Nacht zum Freitag mit. Die 28-Jährige konnte nach dem Weitsprung-Wettkampf, den sie auf Rang zwei beendete, wegen der Probleme nicht mehr zu weiteren Interviews erscheinen. Vorbehaltlich der Einschätzung der Mediziner wird sie am Freitag zu einer Pressekonferenz im Teamhotel erwartet.

Malaika Mihambo hatte nach ihrem Weitsprung-Silber einen Kreislaufzusammenbruch erlitten. Mittlerweile geht es ihr wieder besser. (Foto) Suche
Malaika Mihambo hatte nach ihrem Weitsprung-Silber einen Kreislaufzusammenbruch erlitten. Mittlerweile geht es ihr wieder besser. Bild: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Mihambo wurde zuvor bei regnerischem Wetter und deutlichen kühleren Temperaturen als in den vergangenen Tagen im Olympiastadion mit 7,03 Metern Zweite. Damit fehlten der Europameisterin von 2018 nur drei Zentimeter zur siegreichen Hallenweltmeisterin Ivana Vuleta aus Serbien. Die deutsche Erfolgsgarantin der vergangenen Jahre war nach einer Corona-Erkrankung und einer folgenden Trainingspause nicht optimal vorbereitet an den Start gegangen. Zuletzt hatte sie bei der WM ihren Titel von 2019 erfolgreich verteidigt.

Bei der Pressekonferenz (14.30 Uhr) sind neben Mihambo auch die Europameisterin über 5000 Meter, Konstanze Klosterhalfen, Hochsprung-Silbermedaillengewinnerin Tobias Potye und Cheftrainerin Annett Stein angekündigt.

+++ 18.08.2022: Nächste Leichtathletik-Gala dank Klosterhalfen, Mihambo und Potye +++

lle Augen waren auf Malaika Mihambo gerichtet, als Europameisterin im Regen wurde Konstanze Klosterhalfen gefeiert. Wieder erlebt die deutsche Leichtathletik in München einen großen Abend mit drei Medaillen. Angetrieben von 31 000 frenetischen Fans stürmt Klosterhalfen am Donnerstag bei den Europameisterschaften auch für sie selbst völlig unerwartet zum Titel über 5000 Meter.

Mihambo verdient sich Silber mit einem guten Wettkampf redlich, der deutsche Hochsprung-Meister Tobias Potye überrascht bei seinem Heimspiel ebenfalls mit Silber. Je fünfmal Gold und Silber, dazu einmal Bronze - mit dieser deutschen Bilanz nach vier Wettkampftagen war angesichts den verkorksten Weltmeisterschaften nicht unbedingt zu rechnen.

Titel-Premiere: Trainer Pete Julian wollte sie eigentlich nicht mehr über 5000 Meter laufen lassen, doch Konstanze Klosterhalfen setzte sich durch - zu ihrem Glück. Völlig unerwartet rannte sie in 14:50,47 Minuten als Siegerin ins Ziel, hängte die 10 000-Meter-Gewinnerin Yasemin Can noch auf der letzten Runde ab. "Es ist ein Traum", stammelte sie nach dem Überraschungscoup überglücklich. Bei der WM hatte sie gut drei Wochen zuvor das Finale über die fünf Kilometer entkräftet als Folge einer Corona-Erkrankung verpasst. Über die zehn Kilometer bei der EM hatte es zu Platz vier gereicht.

"Es ist nicht allein meine Arbeit gewesen, ich habe auch den Ton des Publikums gehört", sagte die 25-jährige Leverkusenerin zur großen Unterstützung durch die Zuschauer. Nach dem Ziel gratulierte ihr auch Coach Pete Julian. Nachdem Klosterhalfen den Start durchgesetzt hatte, setzte er sich in den USA ins Flugzeug und landete wenige Stunden vor dem Start in München.

Silber statt Gold: Nach einer Corona-Infektion und folgender Trainingspause durfte Allesgewinnerin Malaika Mihambo auch mit Silber zufrieden sein. "Vielleicht hat ein bisschen das Glück gefehlt", sagte die 28-Jährige und drehte ausgiebig eine Ehrenrunde mit der Deutschland-Fahne im Olympiastadion. Auch wenn es nach EM-Titel 2018, WM-Gold 2019 und 2022 sowie dem Olympiasieg im Vorjahr diesmal keinen weiteren Sieg gab, strahlte sie.

Überraschungssilber: Was Tobias Potye kann, zeigte er schon Ende Juni in Berlin. Dort holte der Münchner gemeinsam mit dem nun entthronten Europameister Mateusz Przybylko mit übersprungenen 2,30 Metern den deutschen Meistertitel. In München bedeuteten 2,27 Meter bei schwierigen Bedingungen EM-Silber hinter Olympiasieger Gianmarco Tamberi, der 2,30 Meter schaffte. "Ich bin ein paar Mal dieses Jahr gegen Gianmarco gesprungen und habe mir gedacht, eigentlich ist die Zeit reif, ihn mal zu schlagen", sagte der Lokalmatador. "Jetzt muss ich das nochmal vertagen, aber das wird kommen."

Potye überraschte auf dem Weg aus dem Stadion mit der Aussage, dass er aus körperlichen Gründen seit zwei Jahren keine Technikeinheit gemacht habe. Er habe zu sehr mit den Sehnen zu kämpfen gehabt, sagte der 27-Jährige. "Ich habe nur trainiert fürs Knie und bin im Wettkampf gesprungen, das war die Mission." Was ist wohl möglich, wenn er künftig noch besser trainieren kann? "Das will ich 2024 zeigen." Dann finden die Olympischen Spiele in Paris statt.

+++ 18.08.2022: Beach-Volleyball-EM: Borger/Sude im Viertelfinale +++

Als erstes deutsches Beach-Volleyball-Team sind Karla Borger und Julia Sude bei den Europameisterschaften in München ins Viertelfinale eingezogen. Die EM-Dritten des Vorjahres schlugen am Donnerstag Margherita Bianchin und Claudia Scampoli mit 18:21, 21:14, 15:8. Die beiden Italienerinnen hatten noch am Vormittag in der Zwischenrunde die WM-Dritten Svenja Müller und Cinja Tillmann aus Hamburg ausgeschaltet.

In die Runde der letzten Acht können am Abend auch noch die deutschen Meisterinnen Chantal Laboureur/Sarah Schulz aus Stuttgart einziehen. Ihr Spiel gegen die Schweizerinnen Esmée Böbner und Zoé Vergé-Dépré wurde beim Stand von 18:21, 8:5 wegen eines Gewitters unterbrochen. Böbner/Vergé-Dépré hatten wenige Stunden zuvor Olympiasiegerin Kira Walkenhorst und ihre Interims-Partnerin Louisa Lippmann in der Zwischenrunde besiegt.

Laut Spielplan sollten am Donnerstag auch noch die Hamburgerinnen Isabel Schneider und Sandra Ittllinger gegen das italienische Duo Valentina Gottardi und Marta Menegatti um den Einzug ins Viertelfinale spielen.

Nils Ehlers und Clemens Wickler war es am Nachmittag gelungen, über den Umweg Zwischenrunde ins Achtelfinale zu kommen. Die Hamburger vermieden mit Mühe das frühzeitige Aus durch ein 21:17, 19:21, 15:12 gegen die Österreicher Christoph Dressel und Alexander Huber. Robin Sowa und Lukas Pfretzschner vergaben ihre Chance auf die Runde der letzten 16. Sie verloren gegen die Esten Kusti Nolvak und Mart Tiisaar mit 14:21, 17:21.

+++ 18.08.2022: Deutsche Turner bei EM im Teamfinale - Dauser Neunter im Mehrkampf +++

Die deutschen Turner haben bei den Europameisterschaften in München das Teamfinale erreicht, eine Einzelmedaille im Mehrkampf aber deutlich verpasst. Lukas Dauser (Unterhaching), Andreas Toba (Hannover), Nils Dunkel (Erfurt), Glenn Trebing (Hannover) und EM-Debütant Lukas Kochan (Cottbus) turnten am Donnerstag im Sechskampf 245,659 Punkte. Damit qualifizierte sich die Riege des Deutschen Turner-Bundes (DTB) als Siebte für den Endkampf am Samstag (14.45 Uhr). Beste Mannschaft war Großbritannien mit 255,827 Zählern vor der Türkei (252,862) und Spanien (252,129).

Den EM-Titel im Mehrkampf sicherte sich der Brite Joe Fraser mit 85,565 Punkten vor den Türken Ahmet Onder (85,131) und Adem Asil (84,465). Mehrkampf-Meister Dauser war mit 82,164 Punkten als Neunter bester Deutscher im Sechskampf aus Pauschenpferd, Ringen, Sprung, Barren, Reck und Boden.

Der 29 Jahre alte Dauser qualifizierte sich mit 14,766 Punkten für das Gerätefinale am Sonntag am Barren, an dem er bei den Olympischen Spielen in Tokio Zweiter geworden war. Neben dem Unterhachinger erreichte nur Nils Dunkel ein Einzelfinale. Der 25-Jährige erreichte 14,366 Punkte am Pferd und hat am Sonntag Außenseiterchancen. Andreas Toba kann seinen dritten Platz von den EM 2021 am Reck nicht wiederholen. Nach einem Sturz verpasste er das Finale.

+++ 18.08.2022: Gewitter in München: Leichtathletik-EM vorübergehend unterbrochen +++

Die Leichtathletik-Europameisterschaften in München sind am Finalabend von Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo unterbrochen worden. Grund war am Donnerstagabend eine Unwetterwarnung. Die Zuschauer versuchten, dem Regen zu entkommen und sollten sich auf Bitten der Veranstalter im überdachten Bereich des Olympiastadions aufhalten. Die ursprünglich für 20.05 geplanten Wettbewerbe sollen um 20.30 Uhr beginnen.

Höhepunkt des Abends soll aus deutscher Sicht die Entscheidung mit Mihambo sein. Wenige Wochen nach ihrem erfolgreich verteidigten Weltmeistertitel will sie in München den EM-Sieg von 2018 wiederholen.

+++ 18.08.2022: Acht Entscheidungen bei Leichtathletik-EM - Staffel ohne Lückenkemper +++

Gleich acht weitere Titel werden an diesem Freitag (20.20 Uhr/ZDF) bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München vergeben. Im Dreisprung-Finale der Frauen ist dann Neele Eckhardt-Noack aus Göttingen dabei, die in der Qualifikation mit 14,53 Metern die beste Weite vorlegte und den deutschen Rekord nur um acht Zentimeter verfehlte. Im Diskus-Finale startet der Magdeburger Henrik Janssen, gehört aber nicht zu den Favoriten.

Um EM-Medaillen geht es bei Männer und Frauen auch jeweils über 200 Meter sowie die 400 Meter Hürden. Dort sind in Carolina Krafzik und Joshua Abuaku auch deutsche Teilnehmer am Start. Titel vergeben werden zudem über die 1500 Meter der Frauen, wo Hanna Klein im Finale steht, und über 3000 Meter Hindernis der Männer mit den deutschen Teilnehmern Karl Bebendorf und Niklas Buchholz.

Bereits am Vormittag gibt es die Vorläufe in den Staffelwettbewerben. Die deutsche Frauen-Sprintstaffel hatte vor einem Monat überraschend WM-Bronze gewonnen. Allerdings hat 100-Meter-Europameisterin Gina Lückenkemper angekündigt, auf den Vorlauf verzichten zu wollen. Sie musste nach ihrem Triumph in der Nacht zum Dienstag wegen einer Wunde am linken Knie genäht werden und hofft für den Fall des Final-Einzuges, dann am Sonntag dabei zu sein.

+++ 18.08.2022: Deutsches Frauen-Duell im Achtelfinale der Tischtennis-EM +++

Im Achtelfinale der Tischtennis-Europameisterschaft in München kommt es zu einem deutschen Duell. Die Nationalspielerin Han Ying erreichte nach einem klaren 4:0 gegen die Schwedin Christina Källberg am Donnerstag die Runde der besten 16 und trifft dort auf Sabine Winter. Die 29-Jährige vom TSV Schwabhausen holte gegen die Rumänin Irina Ciobanu einen 1:3-Satzrückstand auf und siegte nach 52 Minuten mit 4:3.

"Es wird ein 50:50-Spiel gegen Ying", sagte Winter nach ihrer Aufholjagd. "Ich bin jetzt gelassener, denn eigentlich war ich schon zweimal draußen. Stand jetzt mache ich mir vermutlich weniger Druck. Ob das morgen wirklich noch so ist, werden wir sehen." Auch Gegnerin Han Ying kann befreit aufspielen. "Gegen Sabine habe ich keinen Druck. Da habe ich nichts zu verlieren", erklärte die Weltranglisten-8. "Gegen andere Gegnerinnen erwartet man, dass ich gewinne. So ist ganz sicher eine Deutsche im Viertelfinale."

Im deutschen Zweitrunden-Match zwischen setzte sich Nina Mittelham mit 4:1 gegen Wan Yuan durch und trifft nun auf Andreea Dragoman (Rumänien). Auch die 39 Jahre alte Shan Xianoa ist in das Achtelfinale eingezogen. Gegen die Polin Katarzyna Wegrzyn blieb die 39 Jahre alte Weltranglisten-17. ohne Satzverlust. Gegnerin am Freitag ist Elizabeta Samara aus Rumänien.

+++ 18.08.2022: Olympiasieger Röhler vor EM-Start: "Alles geben, was möglich ist" +++

Titelverteidiger Thomas Röhler will bei der Leichtathletik-EM nach vielen Rückschlägen ein gutes Comeback auf der internationalen Bühne geben. "In München werde ich alles geben, was wieder möglich ist. Ich werde da keine großen Worte in den Mund nehmen, das ist einfach nicht die Realität", sagte der 30-Jährige Speerwurf-Olympiasieger von 2016 aus Jena im Interview der Funke Mediengruppe (Donnerstag). "Aber ich stelle mich der Sache ergebnisoffen, ich freue mich darauf."

Für ihn gehe es vor allem darum, die Qualifikation am Freitag erfolgreich zu überstehen. Nicht nur Röhler hatte zuletzt Probleme mit Verletzungen, auch Ex-Weltmeister Johannes Vetter und Vizeeuropameister Andreas Hofmann ging es ähnlich. "Was wir in dieser Situation gerade lernen, ist eine Wertschätzung dessen, was war", sagte Röhler. "Die letzten drei Jahre gab es einen Hype, es wurde so hingenommen: Das ist deutscher Speerwurf, der ist supererfolgreich. Nie hatten Athleten in dieser Konstanz so weit geworfen. Daran hat man sich gewöhnt." Jetzt sei die Zeit gekommen, in der man sich bewusst machen müsse: "Krass, das war wohl doch eine besondere Zeit."

+++ 18.08.2022: Beach-Volleyball-EM: Ehlers/Wickler über Umweg ins Achtelfinale +++

Nils Ehlers und Clemens Wickler haben mit Mühe das frühzeitige Aus bei der Beach-Volleyball-EM in München vermieden. Die beiden Hamburger setzten sich am Donnerstag in der Zwischenrunde nach hartem Kampf gegen die Österreicher Christoph Dressel und Alexander Huber mit 21:17, 19:21, 15:12 durch. Das neuformierte Duo zog über diesen Umweg doch noch ins Achtelfinale ein. Robin Sowa und Lukas Pfretzschner vergaben ihre Chance auf die Runde der letzten 16. Sie verloren gegen die Esten Kusti Nolvak und Mart Tiisaar mit 14:21, 17:21.

Auch zwei Frauen-Teams scheiterten. Die WM-Dritten Svenja Müller und Cinja Tillmann unterlagen den Italienerinnen Margherita Bianchin und Claudia Scampoli mit 21:12, 19:21, 15:17 und verpassten den Einzug ins Achtelfinale.

Anders als bei den Hamburgerinnen kam das frühe Aus von Olympiasiegerin Kira Walkenhorst und Louisa Lippmann nicht unerwartet. Dennoch konnte das Interims-Duo trotz des 19:21, 20:22 gegen Esmée Böbner und Zoé Vergé-Dépré mit seinen insgesamt drei Partien zufrieden sein. Die beiden Spielerinnen hatten sich nur für die EM zusammengetan.

Für die 31-jährige Walkenhorst war es nach ihrem Rücktritt vom Rücktritt der erste Auftritt auf internationaler Bühne. Für die 27-jährige Lippmann war die EM eine gute Gelegenheit, an der Seite von Walkenhorst Erfahrungen zu sammeln und zu lernen. Die fünfmalige Volleyballerin des Jahres war erst in diesem Jahr von der Halle in den Sand gewechselt. Mit Walkenhorsts Olympiasieg-Partnerin Laura Ludwig will sie in Hamburg vom kommenden Jahr an versuchen, sich für die Olympischen Spiele in Paris 2024 zu qualifizieren.

Die 31-jährige Tillmann und ihre zehn Jahre jüngere Partnerin Müller sind nach einem starken Saisonstart mit dem Sieg beim Elite-16-Turnier in Ostrava und WM-Bronze im Juni in Rom etwas aus dem Tritt geraten. Dazu trugen auch die Corona-Infektionen der beiden unmittelbar nach der WM bei.

+++ 18.08.2022: Hürden-Olympiasieger Warholm: Leichtathletik-EM immer in Deutschland +++

Der norwegische Olympiasieger und Weltrekordler Karsten Warholm würde sich angesichts der guten Stimmung wünschen, "dass alle Leichtathletik-Europameisterschaften in Deutschland ausgetragen werden könnten". Das sagte der 400-Meter-Hürdenläufer der "Rheinischen Post" aus Düsseldorf. "Ich liebe die Stadien hier, ich liebe die Atmosphäre", ergänzte Warholm.

In München erreichte der 26-Jährige am Donnerstagvormittag problemlos das Finale am Freitag im Olympiastadion. Vor vier Jahren hatte die EM in Berlin stattgefunden, auch dort war die Stimmung gut. In der bayerischen Landeshauptstadt sind die Titelkämpfe als eine von neun Europameisterschaften in die European Championships integriert, in zwei Jahren finden sie gesondert in Rom statt.

Warholm gilt in München als Favorit auf den EM-Titel. Nach einer Saison mit gesundheitlichen Problemen hatte er vor einem Monat bei den Weltmeisterschaften in Eugene in den USA nur Platz sieben belegt. "Den Weltrekord in diesem Jahr zu brechen, wird nicht mehr klappen", sagte Warholm, der bei Olympia vor einem Jahr in Tokio in fabelhaften 45,94 Sekunden zu Gold gelaufen war. Bei der EM würde er gern den Meisterschaftsrekord von Harald Schmid brechen. Die 40 Jahre alte Marke des legendären deutschen Hürdenläufers von der EM 1982 in Athen steht bei 47,48 Sekunden. Am Donnerstag lief Warholm 48,38 Sekunden.

+++ 18.08.2022: Weißenberg bei EM-Siebenkampf raus - Schäfer vor Abschluss Siebte +++

Die deutschen Siebenkämpferinnen haben vor dem abschließenden 800-Meter-Lauf bei der Leichtathletik-EM in München keine Chance mehr auf eine Medaillen-Überraschung. Sophie Weißenberg stieg am Donnerstag auf dem fünften Platz liegend aus. Die 24-Jährige von Bayer Leverkusen leidet nach Angaben des Deutschen Leichtathletik-Verbandes unter Erkältungs- und Erschöpfungssymptomen.

Carolin Schäfer hat mit 5366 Zählern als Siebte schon 194 Punkte Rückstand auf den Bronze-Rang. Die einstige WM-Zweite und EM-Dritte fiel mit 5,82 Metern im Weitsprung zum Auftakt des zweiten Tages zurück, warf den Speer dann aber immerhin auf 50,18 Meter und schaffte die zweitbeste Weite. Weißenberg sprang am Donnerstag gute 6,35 Meter und schleuderte den Speer auf 46,73 Meter. Sie hatte sich aber schon am Mittwoch angeschlagen gefühlt.

In Führung bleibt Olympiasiegerin und Weltmeisterin Nafissatou Thiam aus Belgien mit 5776 Punkten. Es folgen die Schweizerin Annik Kälin, die starke 6,73 Meter weit sprang, mit 5604 Punkten und Adrianna Sulek aus Polen mit 5560 Zählern. Die nach dem ersten Tag noch drittplatzierte Anouk Vetter aus den Niederlanden stieg bereits nach dem Weitsprung aus.

+++ 18.08.2022: Entscheidung über Staffel-Start von Lückenkemper am Samstag +++

Die Entscheidung über einen Staffel-Start von 100-Meter-Europameisterin Gina Lückenkemper am Sonntag bei der EM im Münchner Olympiastadion wird kurzfristig getroffen. «Das wird sich wahrscheinlich erst am Samstag entscheiden können. Also wir müssen wirklich gucken, inwiefern das mit dem Bein und mit den Nähten funktioniert», sagte die 25-Jährige am Donnerstag im Interview dem TV-Sender Sky. «Aber wir sind da echt guter Dinge.»

Lückenkemper hatte sich mit ihren Spikes beim Sturz nach dem Zieleinlauf des Sprint-Finals am Dienstag eine Fleischwunde am Bein zugezogen, die genäht werden musste. «Ich habe ein ganz großes Vertrauen in die Mädels, dass sie das am Freitag auch ohne mich rocken werden. Ich glaube, die können das», meinte sie. Am Freitag beginnt der Medaillenkampf für die deutsche Sprint-Staffel, die bei der WM in Eugene Bronze gewann, mit dem Vorlauf.

+++ 18.08.2022: Beach-Volleyball-EM: Zwei deutsche Frauen-Teams ausgeschieden +++

Die WM-Dritten Svenja Müller und Cinja Tillmann sind bei der Beach-Volleyball-EM in der Zwischenrunde ausgeschieden. Die Hamburgerinnen unterlagen am Donnerstag in München den Italienerinnen Margherita Bianchin und Claudia Scampoli mit 21:12, 19:21, 15:17 und verpassten den Einzug ins Achtelfinale.

Anders als bei Müller und Tillmann kam das frühe Aus von Olympiasiegerin Kira Walkenhorst und Louisa Lippmann nicht unerwartet. Dennoch konnte das Interims-Duo trotz des 19:21, 20:22 gegen Esmée Böbner und Zoé Vergé-Dépré mit ihren insgesamt drei Partien zufrieden sein. Die beiden Spielerinnen hatten sich nur für die EM zusammengetan.

Für die 31-jährige Walkenhorst war es nach ihrem Rücktritt vom Rücktritt der erste Auftritt auf internationaler Bühne. Für die 27-jährige Lippmann war die EM eine gute Gelegenheit, an der Seite von Walkenhorst Erfahrungen zu sammeln und zu lernen. Die fünfmalige Volleyballerin des Jahres war erst in diesem Jahr von der Halle in den Sand gewechselt. Mit Walkenhorsts Olympiasieg-Partnerin Laura Ludwig will sie in Hamburg vom kommenden Jahr an versuchen, sich für die Olympischen Spiele in Paris 2024 zu qualifizieren.

Die 31-jährige Tillmann und ihre zehn Jahre jüngere Partnerin Müller sind nach einem starken Saisonstart mit dem Sieg beim Elite-16-Turnier in Ostrava und WM-Bronze im Juni in Rom etwas aus dem Tritt geraten. Dazu trugen auch die Corona-Infektionen der beiden unmittelbar nach der WM bei.

+++ 18.08.2022: Deutsches Stabhochsprung-Trio erreicht EM-Finale +++

Die deutschen Stabhochspringer sind geschlossen ins Finale bei den Leichtathletik-Europameisterschaften eingezogen. Mit übersprungenen 5,65 Metern überstanden der WM-Fünfte Oleg Zernikel, der WM-Siebte Bo Kanda Lita Baehre und Torben Blech am Donnerstag in München problemlos die Qualifikation.

Der haushohe schwedische Favorit Armand Duplantis leistete sich zunächst einen Fehlversuch, dann meisterte auch der Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordler die 5,65 Meter. Der Hallen-Weltmeister war bereits 2018 in Berlin Europameister geworden. Das Finale steigt an diesem Samstag (20.05/ARD).

Über 3000 Meter Hindernis der Frauen qualifizierten sich Lea Meyer als Siegerin ihres Vorlaufes sowie Elena Burkhard für den Endlauf an diesem Samstag. Die Titelverteidigerin und zweimalige Europameisterin Gesa Krause hatte ihre Teilnahme wegen gesundheitlicher Probleme abgesagt. Carolina Krafzik und Joshua Abuaku liefen über 400 Meter Hürden ins Finale. Aus allen 800-Meter-Vorläufen bei Männern und Frauen kam nur Lokalmatadorin Christina Hering ins Halbfinale.

Im Speerwurf der Frauen schaffte es Annika Marie Fuchs mit 59,90 Metern im letzten Versuch noch in den Endkampf. Titelverteidigerin Christin Hussong fehlt in München aus gesundheitlichen Gründen.

+++ 18.08.2022: Siebenkämpferinnen vor Entscheidung - "Jungs haben krass vorgelegt" +++

Zwei Tage nach Zehnkampf-Gold von Niklas Kaul wollen die deutschen Siebenkämpferinnen an diesem Donnerstag bei ihrer Medaillenentscheidung rauschende EM-Atmosphäre aufsaugen. Carolin Schäfer und Sophie Weißenberg sind nach dem ersten Wettkampftag bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München in der Verfolgerrolle. "Natürlich pusht einen das, wenn man weiß, die Jungs haben so krass vorgelegt", sagte die Leverkusenerin Weißenberg, "dann will man auch sein Bestes zeigen und möglichst nachziehen."

Nach vier von sieben Disziplinen belegt die Frankfurterin Schäfer mit 3707 Punkten Rang sechs, die gesundheitlich angeschlagene Weißenberg liegt mit nur einem Zähler weniger auf dem siebten Platz. Weitsprung, Speerwerfen und zum Abschluss der 800-Meter-Lauf stehen in München auf dem Programm. Eine Medaille, wie sie Kaul als Europameister im Zehnkampf gewann, wäre eine Überraschung.

"Voller Angriff nach vorne", sagte Schäfer und pries die Atmosphäre im Olympiastadion. "Ich habe wirklich schon viel in meiner Karriere erlebt, aber hier über die Ziellinie und zweimal als Erstes zu kommen - das hat unglaublich bewegt." Schäfer glückten über 110 Meter Hürden und 200 Meter zwei Saisonbestleistungen.

Olympiasiegerin und Weltmeisterin Nafissatou Thiam aus Belgien steuert in München mit 4063 Punkten bislang ungefährdet auf ihren nächsten Titel zu und liegt klar in Führung. Den Bronze-Rang hält derzeit die Niederländerin Anouk Vetter mit 3824 Punkten.

+++ 17.08.2022:Deutsche Siebenkämpferinnen bei EM-Halbzeit Sechste und Siebte +++

Die deutschen Siebenkämpferinnen Carolin Schäfer und Sophie Weißenberg sind nach dem ersten Wettkampftag bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in der Verfolgerrolle. Nach vier von sieben Disziplinen belegt Schäfer mit 3707 Punkten Rang sechs, Weißenberg liegt mit nur einem Zähler weniger auf dem siebten Platz.

Olympiasiegerin und Weltmeisterin Nafissatou Thiam aus Belgien steuert in München mit 4063 Punkten bislang ungefährdet auf ihren nächsten Titel zu und liegt klar in Führung. Den Bronze-Rang hält derzeit die Niederländerin Anouk Vetter mit 3824 Punkten.

Schäfer war nach ihrem WM-Verzicht wegen Trainingsrückstandes mit der fünftbesten Hürdenzeit am Morgen gut gestartet und war auch zum Abschluss mit den 24,16 Sekunden als Siegerin ihres 200-Meter-Laufes glücklich. Als Ziel hatte die 30 Jahre alte Frankfurterin einen Platz unter den ersten Sechs ausgegeben. «Ich habe stark angefangen und stark aufgehört», sagte sie im Kurz-Interview im Stadion. Schäfer war 2017 WM-Zweite und vor vier Jahren in Berlin EM-Dritte.

Sophie Weißenberg lag nach 1,80 Metern im Hochsprung auf dem geteilten vierten Rang, fiel aber im Kugelstoßen zurück. Für die 200 Meter brauchte die 24-Jährige von Bayer Leverkusen wie Schäfer dann 24,16 Sekunden.

+++ 17.08.2022: Kletterin Meul verpasst zweite EM-Medaille - Garnbret wieder Gold +++

Die deutsche Kletterin Hannah Meul hat in ihrem letzten Wettkampf bei den Europameisterschaften in München ihre zweite Medaille knapp verpasst. Nach Silber im Bouldern belegte die 21 Jahre alte Athletin vom Deutschen Alpenverein (DAV) am Mittwoch im Kombinationsformat aus Lead und Bouldern den vierten Platz. Gold ging wie schon in den Einzeldisziplinen an die slowenische Dominatorin Janja Garnbret.

Meul hatte nach dem Bouldern noch auf Rang zwei gelegen. In ihrer schwächeren Disziplin Lead, dem klassischen Vorstiegsklettern am Seil, musste sie sich aber der Slowenin Mia Krampl (Silber) und Jessica Pilz (Bronze) aus Österreich geschlagen geben.

Der DAV beendet die Heim-EM somit mit einer Medaille. Im abschließenden Kombi-Wettkampf der Männer an diesem Donnerstag sind keine deutschen Athleten mehr vertreten.

+++ 17.08.2022: Hürdensprinter Traber scheidet im EM-Halbfinale aus +++

Gregor Traber hat den Endlauf über 110 Meter Hürden bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München verpasst. Der mehrmalige deutsche Meister lief am Mittwoch in seinem Halbfinale 13,72 Sekunden und wurde damit Vierter. Damit verfehlte er sowohl über die Platzierung als auch über die Zeit den Endlauf später am Abend. Bei der EM 2018 in Berlin hatte der 29-Jährige aus Tübingen den fünften Platz belegt.

+++ 17.08.2022: Boll wendet Aus bei Tischtennis-EM ab - Ovtcharov souverän +++

Rekord-Europameister Timo Boll hat mit einer furiosen Aufholjagd das Aus in der ersten Runde bei der Tischtennis-Europameisterschaft in München verhindert. Der Titelverteidiger bezwang am Mittwoch in seinem Auftaktmatch nach 1:3-Satzrückstand den Polen Samuel Kulczycki noch mit 4:3. Auch Dimitrij Ovtcharov (4:1 gegen den Dänen Martin Buch Andersen) und Patrick Franziska (4:0 gegen den Tschechen Pavel Sirucek) stehen in der zweiten Runde.

Der 41 Jahre alte Boll, der wegen einer Rippenverletzung erst kurz vor dem EM-Beginn zusagen konnte, sah im vierten Satz beim Stand von 3:7 wie der Verlierer aus. Mit drei erfolgreichen Durchgängen in Serie setzte sich der Profi von Borussia Düsseldorf gegen den 20 Jahre alten Polen (Weltranglisten-152.) knapp mit 4:3 durch.

Der Weltranglisten-Neunte Ovtcharov hatte nach seinen beiden Knöcheloperationen in den vergangenen acht Monaten nur im vierten Satz einige Probleme, entschied die Begegnung dennoch klar für sich. "Die ersten Spiele sind immer schwer. Die Gegner haben wenig zu verlieren", sagte Ovtcharov.

Franziska, der in den vergangenen Tagen Papa wurde, kam nach einer nicht gerade erholsamen Nacht zu einem souveränen Erfolg über Sirucek weiter. "Auch wenn ich nicht so viel Schlaf zuletzt hatte, ist es ein super Gefühl, mit dem Kleinen zu schmusen", sagte der 30-Jährige über die Vaterfreuden. In der nächsten Runde wartet der Pole Jakub Dyjas.

+++ 17.08.2022: Mihambo will auch Europameisterin im Weitsprung bleiben +++

Für Weitspringerin Malaika Mihambo geht es bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München an diesem Donnerstag (ab 20.05 Uhr/ARD) um den nächsten großen Titel. Die 28-Jährige von der LG Kurpfalz war nach ihrem Olympiasieg im vergangenen Jahr zuletzt in den USA erneut Weltmeisterin geworden. Auch bei der EM tritt sie nach ihrem Erfolg 2018 in Berlin als Titelverteidigerin an. In der Qualifikation war Mihambo mit 6,99 Metern trotz einer Corona-Infektion nach der WM die beste Springerin.

Insgesamt gibt es im Olympiastadion sechs Entscheidungen. Dazu zählen die 5000 Meter der Frauen mit Konstanze Klosterhalfen, die am Montag Vierte über 10 000 Meter wurde. Im Siebenkampf hoffen die deutschen Starterinnen Carolin Schäfer und Sophie Weißenberg ebenso auf gute Platzierungen wie im Hochsprung Titelverteidiger Mateusz Przybylko, der Münchner Lokalmatador Tobias Potye und Jonas Wagner. Außerdem gibt es bei den Männern die Finals über 1500 Meter und im Hammerwurf.

Gefordert sind auch die deutschen Stabhochspringer mit dem WM-Fünften Oleg Zernikel und dem WM-Siebten Bo Kanda Lita Baehre. Sie müssen am Vormittag die Qualifikation überstehen. Großer Favorit ist erneut der schwedische Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordhalter Armand Duplantis. Das Finale findet am Samstag statt.

+++ 17.08.2022: Radsportlerinnen Brennauer und Klein verpassen Top Ten im Zeitfahren +++

Die deutschen Radsportlerinnen sind bei ihrer ersten Entscheidung auf der Straße bei den Europameisterschaften in München ohne Medaille geblieben. Die Bahn-Europameisterinnen Lisa Brennauer (Durach) als Zwölfte und Lisa Klein (Erfurt) auf Platz 23 verpassten am Mittwoch beim Zeitfahren mit Start und Ziel in Fürstenfeldbruck die Top Ten. Nach 24 Kilometern hatte die 34-jährige Brennauer mit einer Fahrzeit von 32:57,73 Minuten einen Rückstand von 1:58,00 Minuten auf Europameisterin Marlen Reusser aus der Schweiz.

Die 26 Jahre alte Klein war 3:36,00 Minuten langsamer als die Titelträgerin. Silber gewann Weltmeisterin Ellen van Dijk aus den Niederlanden vor ihrer Landsfrau Riejanne Markus.

"Es lief heute wirklich nicht so gut. Zwölfter Platz ist natürlich überhaupt nicht das Ergebnis, das ich mir erhofft hatte", sagte Lisa Brennauer nach dem vorletzten Rennen ihrer Karriere. Angetan hingegen war sie von der Stimmung an der Strecke. "Die Leute haben mich über den Kurs getragen, obwohl meine Beine so schwer waren", sagte sie. Nach dem Straßenrennen am Sonntag wird die siebenmalige Weltmeisterin ihre Karriere beenden.

Lisa Klein war ebenfalls nicht zufrieden mit ihrem Resultat. "Das Rennen war am Anfang gut. Ich liebe Zeitfahren. Und dann nach der Hälfte des Rennens bin ich explodiert und dann war es ein sehr langer Weg zurück", sagte sie. Sie habe keine Luft mehr und Seitenstechen bekommen, was sie von sich nicht kenne. "Dann ging gar nichts mehr", sagte die Erfurterin, die wegen einer schweren Corona-Infektion im Vorfeld der EM nicht richtig trainieren konnte.

+++ 17.08.2022: Lückenkemper bangt um Staffel-Start: Garantie haben wir nicht +++

Europameisterin Gina Lückenkemper muss angeschlagen um ihre Medaillenchance mit der Staffel über 4 x 100 Meter bangen und wird in jedem Fall auf den Vorlauf verzichten müssen. Man sei aber guter Dinge, dass man ein Finale in Angriff nehmen könne, sagte die 25-Jährige am Mittwoch im Teamhotel nördlich des Münchner Olympiaparks. "Eine Garantie haben wir natürlich nicht. Aber ich möchte den Mädels auf jeden Fall den Rücken stärken können." Man wolle große Ziele in Angriff nehmen.

Die Berlinerin Lückenkemper hatte am Dienstagabend bei der Leichtathletik-EM in München den ersten Titelgewinn einer deutschen Frau über 100 Meter seit Verena Sailer im Jahr 2010 bejubelt und war unmittelbar nach dem Zieleinlauf gestürzt. Wegen einer Wunde am Bein musste sie danach ins Krankenhaus, wo sie mit acht Stichen genäht worden war. Vor vier Jahren hatte sie in Berlin Silber gewonnen, diesmal glückte sogar noch mehr.

Mit Tatjana Pinto, Rebekka Haase und Alexandra Burghardt hatte Lückenkemper bei der WM vor wenigen Wochen in den USA Bronze gewonnen. Der EM-Vorlauf steht am Freitag an, am Sonntag werden die Medaillen vergeben. Vorlaufkandidatinnen anstelle von Lückenkemper sind im Münchner Olympiastadion Lisa Mayer (Wetzlar) und Lisa Nippgen (Mannheim).

+++ 17.08.2022: Leichtathletik-Cheftrainerin Stein: An so einen Tag "nicht erinnern" +++

Das Medaillenfest bei der EM am Dienstag in München hat auch die Trainer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes begeistert. "Wir können uns als Trainer nicht erinnern, so einen Tag jemals erlebt zu haben", sagte DLV-Chefbundestrainerin Annett Stein am Mittwoch. Einen Tag zuvor hatten Zehnkämpfer Niklas Kaul und Sprinterin Gina Lückenkemper jeweils Gold sowie die Diskuswerferinnen Kristin Pudenz und Claudine Vita Silber und Bronze gewonnen. Zuvor hatte Christoper Linke über 35-Kilometer-Gehen Silber geholt. Insgesamt stehen bereits acht Medaillen für den Gastgeber zu Buche.

"Es war ein Start nach Maß", meinte Stein. "Die Tage waren eine geballte Form von Leistung, geballter Emotionen und Geschichten und eine Stimmung, die unter die Haut gegangen." Im Vergleich zu den enttäuschenden Tagen bei der WM in Eugene drei Wochen zuvor fühle es sich jetzt "viel besser" an. "Ich hoffe, es geht auch so weiter in dieser Woche", sagte Stein. Die Heim-EM geht am Sonntag zu Ende.

+++ 17.08.2022: Deutsches Frauen-Quintett erreicht nächste Runde bei Tischtennis-EM +++

Ein deutsches Quintett hat die nächste Runde bei den Tischtennis-Europameisterschaften in München erreicht. Han Ying, Shan Xiaona, Nina Mittelham, Wan Yuan und Sabine Winter gewannen am Mittwoch ihre Auftaktpartien und sorgten für einen guten deutschen Einzel-Start. Am Donnerstag kämpfen die fünf Nationalspielerinnen um den Einzug ins Achtelfinale.

Die in der Weltrangliste als beste Deutsche auf Rang acht stehende Han Ying bezwang in nur 17 Minuten die Serbin Dragana Vignjevic mit 4:0 Sätzen. Nächste Gegnerin ist Kristina Källberg aus Schweden. Nach den Erfolgen von Mittelham (4:1 gegen die Französin Charlotte Lutz) und Wan Yuan (4:2 gegen die Tschechin Katerina Tomanovska) kommt es in der nächsten Runde zum deutschen Aufeinandertreffen.

Die Weltranglisten-17. Shan Xiaona trifft nach dem souveränen 4:0 gegen die Rumänin Tania Plaian auf die Polin Katarzyna Wegrzyn. Auch Winter (4:0 gegen die Französin Oceane Guisnel) erreichte problemlos die nächste Runde. Die Weltranglisten-48. bekommt es mit Irina Ciobanu (Rumänien) zu tun.

Für die 16 Jahre alte Annett Kaufmann (3:4 gegen die Polin Natalia Bajor) und Franziska Schreiner (3:4 gegen die Spanierin Maria Xiao) ist dagegen das Turnier beendet.

+++ 17.08.2022: Gestürzte Bahnrad-Weltmeisterin Paternoster am Schlüsselbein operiert +++

Vier Tage nach ihrem schweren Sturz bei den Bahnrad-Europameisterschaften in München ist die Italienerin Letizia Paternoster am Schlüsselbein operiert worden. Wie der italienische Radsport-Verband via Twitter mitteilte, wurde die 23-Jährige am Mittwoch in Brescia operiert. Der Eingriff sei erfolgreich gewesen, hieß es. Die Weltmeisterin im Ausscheidungsfahren war am vergangenen Samstag in dieser Disziplin in einen Massensturz verwickelt gewesen. Dabei hatte sie sich einen dreifachen Bruch des rechten Schlüsselbeins sowie ein Schädel-Hirn-Trauma und Schürfwunden zugezogen.

+++ 17.08.2022: Beach-Volleyball-EM: Walkenhorst/Lippmann mit erstem Sieg +++

Olympiasiegerin Kira Walkenhorst und ihrer Interims-Partnerin Louisa Lippmann ist der erste Sieg bei der Beach-Volleyball-EM gelungen. Das Duo gewann am Mittwoch in München sein zweites Gruppenspiel gegen Monika Paulikiene und Erika Kliokmanaite aus Litauen mit 21:15, 17:21, 15:12.

Durch den Erfolg wahrten Walkenhorst und Lippmann ihre Chance, über die Zwischenrunde noch ins Achtelfinale einzuziehen. Ihr erstes EM-Spiel hatten die beiden Deutschen gegen die Schweizer Titelverteidigerinnen Nina Brunner und Tanja Hüberli verloren.

Der Einzug in die K.o.-Runde wären für die 31-jährige Walkenhorst und die von der Halle in den Sand gewechselte 27-jährige Lippmann schon ein Erfolg. Sie spielen mit einer Wildcard bei der EM. Die einstige Weltklasse-Hallenspielerin Lippmann soll an der Seite von Walkenhorst Erfahrungen sammeln und von ihr lernen. Im kommenden Jahr wird die Neu-Hamburgerin mit Walkenhorsts früherer Gold-Partnerin Laura Ludwig zusammenspielen.

Wie Walkenhorst und Lippmann müssen auch Svenja Müller und Cinja Tillmann den Umweg über die Zwischenrunde nehmen, um das Achtelfinale zu erreichen. Die WM-Dritten aus Hamburg verloren gegen die Spanierinnen Daniela Alvarez und Tania Moreno mit 14:21, 21:19, 12:15 und verpassten den direkten Einzug in die Runde der letzten 16.

+++ 17.08.2022: Diskuswerfer Wierig kann nicht bei Leichtathletik-EM starten +++

Ohne den deutschen Titelträger Martin Wierig findet die Qualifikation der Diskuswerfer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München statt. Wie der deutsche Verband am Mittwoch kurz vor Beginn des Wettkampfes mitteilte, musste der 35-jährige Magdeburger seinen Start wegen Knieproblemen absagen. Damit sind nur noch Torben Brandt vom SCC Berlin und Henrik Janssen vom SC Magdeburg im Olympiastadion dabei.

+++ 17.08.2022: Leichtathletin Schäfer bei EM-Siebenkampf nach Auftakt Fünfte +++

Siebenkämpferin Carolin Schäfer hat einen sehr guten Start in die Leichtathletik-Europameisterschaften in München hingelegt. Die WM-Zweite von 2017 und EM-Dritte von 2018 lief am Mittwoch über die 100 Meter Hürden 13,39 Sekunden und damit die fünftbeste Zeit. Die zweite deutsche Starterin Sophie Weißenberg kam nach 13,72 Sekunden ins Ziel und belegt nach der ersten Disziplin den geteilten achten Rang.

Schäfer zeigte sich sehr zufrieden mit dem Auftakt und freute sich im Interview am Stadionmikrofon auch über den EM-Titel von Niklas Kaul. Der einstige Weltmeister hatte sich am Dienstagabend nach einer tollen Aufholjagd noch Gold gesichert. "Was für ein krasser Typ, was für krasser Zehnkampf. Ich freue mich mit ihm und gönne es ihm von Herzen", sagte Schäfer.

Die 30-Jährige aus Frankfurt hatte für die Weltmeisterschaften im Juli wegen Trainingsrückstandes abgesagt und sich für die EM vorgenommen, unter die besten sechs Athletinnen zu kommen. Die 24-jährige Weißenberg von Bayer Leverkusen war nach drei ungültigen Versuchen im Weitsprung vorzeitig aus dem WM-Siebenkampf in Eugene ausgestiegen.

Schäfer freute sich im Interview am Stadionmikrofon auch über den EM-Titel von Niklas Kaul. Der einstige Weltmeister hatte sich am Dienstagabend nach einer tollen Aufholjagd noch Gold gesichert. "Was für ein krasser Typ, was für krasser Zehnkampf. Ich freue mich mit ihm und gönne es ihm von Herzen", sagte Schäfer.

+++ 16.08.2022: Lückenkemper sprintet in das EM-Finale über 100 Meter +++

Gina Lückenkemper ist in das EM-Finale über 100 Meter gesprintet. Die EM-Zweite von 2018 qualifizierte sich am Dienstag in München als Zweite ihres Halbfinallaufs in 11,11 Sekunden für das Rennen um die Medaillen an diesem Dienstagabend (22.25 Uhr).

Die Wattenscheiderin Tatjana Pinto und Rebekka Haase vom Sprintteam Wetzlar schafften es nicht in das Finale. In der Staffel über 4 x 100 Meter zählen die drei deutschen Leichtathletinnen zusammen mit Alexandra Burghardt nach WM-Bronze zum Abschluss der European Championships am Sonntag zu den Mitfavoritinnen.

Wie Haase und Pinto konnten sich zuvor bei den Männern die Hamburger Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah sowie der Erfurter Julian Wagner nicht für das Finale über 100 Meter qualifizieren.

+++ 16.08.2022: EM-Titel sieben und acht: Friedrich und Kluge/Reinhardt holen Gold +++

Lea Sophie Friedrich sowie Roger Kluge und Theo Reinhardt haben am Schlusstag der Europameisterschaften die Titel Nummer sieben und acht für die deutschen Bahnrad-Fahrer geholt. Die Cottbuserin Friedrich gewann am Dienstag in München nach dem Erfolg mit Emma Hinze und Pauline Grabosch im Teamsprint auch im Kampfsprint Keirin und sicherte sich ihr zweites Gold. Mit einer famosen Schlussrunde verwies die Weltmeisterin die Polin Urszula Los und Olena Starikowa aus der Ukraine auf die folgenden Plätze. "Ich freue mich, dass ich meinen Titel verteidigen konnte", sagte die Doppel-Europameisterin.

In der letzten EM-Entscheidung feierten die Berliner Kluge und Reinhardt einen überlegenen Erfolg im Madison. In dem von den Sechs-Tage-Rennen bekannten Zweier-Mannschaftsfahren über 50 Kilometer siegte das Duo mit 101 Punkten vor Frankreich (91) und Belgien (58). Zuvor hatte außerdem Maximilian Dörnbach Silber im Keirin gewonnen. Schneller als der Cottbuser war nur der Franzose Sebastian Vigier. Marc Jurczyk aus Erfurt wurde Achter.

Mit achtmal Gold, viermal Silber und einmal Bronze war der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei den Bahn-Wettbewerben der erfolgreichste Verband. "Wir haben uns sehr gut präsentieren können vor dem einheimischen Publikum und sind zufrieden. Das ist eine super Bilanz", sagte BDR-Sportdirektor Patrick Moster.

Allerdings schränkte er auch ein, dass nicht in allen Disziplinen die stärkste Konkurrenz am Start war. "Das ist eine Standortbestimmung, die fällt positiv aus. Es hat uns aber auch das eine oder andere aufgezeigt, woran wir weiter arbeiten müssen", urteilte er. Mit Blick auf die Weltmeisterschaften vom 12. bis 16. Oktober in Paris gebe das Abschneiden dennoch "ein Riesenselbstbewusstsein". Der eingeschlagene Weg mit den neuen Bundestrainern Jan van Eijden (Sprint) und Tim Zühlke (Ausdauer) sei richtig. Alles habe gut miteinander harmoniert. "Das hat mich persönlich auch sehr überrascht", sagte Moster.

+++ 16.08.2022: Sechs Entscheidungen bei Leichtathletik-EM - Siebenkampf beginnt +++

Mit sechs Entscheidungen werden an diesem Mittwoch die Europameisterschaften in der Leichtathletik in München fortgesetzt. Vergeben werden die beiden Titel über 400 Meter, im Stabhochsprung und Hammerwurf der Frauen sowie im Dreisprung und über 110 Meter Hürden der Männer. Dort trägt Gregor Traber am dritten Wettkampftag im Olympiastadion die Hoffnungen der deutschen Auswahl.

Zudem beginnt der Siebenkampf der Frauen mit den deutschen Teilnehmerinnen Carolin Schäfer und Sophie Weißenberg. Schäfer hatte wegen Trainingsrückstandes frühzeitig ihre Teilnahme an den Weltmeisterschaften im vergangenen Monat in den USA abgesagt. Bei der EM hofft die Vizeweltmeisterin von 2017 und EM-Dritte von 2018 nun auf einen Platz unter den besten sechs Athletinnen.

+++ 16.08.2022: Beach-Volleyball-EM: Umsteigerin Lippmann verliert Auftakt +++

Umsteigerin Louisa Lippmann hat ihr Auftaktspiel bei der Beach-Volleyball-EM in München verloren. Die frühere Weltklasse-Hallenspielerin unterlag am Dienstag an der Seite von Olympiasiegerin Kira Walkenhorst den Schweizer Titelverteidigerinnen Tanja Hüberli und Nina Brunner mit 19:21, 9:21.

Die in Hamburg trainierende Lippmann war zu Beginn des Jahres von der Halle in den Sand gewechselt. Die 27-Jährige wird in der kommenden Saison mit Olympiasiegerin Laura Ludwig spielen und strebt die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris 2024 an. Mit Interims-Partnerin Walkenhorst, die 2016 mit Ludwig Olympia-Gold in Rio holte, soll Lippmann Erfahrungen sammeln.

Ohne Probleme verliefen die ersten Gruppenspiele für die anderen deutschen Frauen-Teams. Karla Borger und Julia Sude besiegten die Ukrainerinnen Jewgenia Baiewa und Tatjiana Lasarenko mit 2:13, 21:14. Die Stuttgarterinnen hatte erst am Sonntag beim Elite-16-Turnier in Hamburg einen starken dritten Platz belegt.

Die Hamburgerinnen Isabell Schneider und Sandra Ittlinger kamen in ihrer ersten Partie in der Gruppe H gegen die Niederländerinnen Emi van Driel/Pleun Ypma zu einem 21:15, 22.20.

Nils Ehlers und Clemens Wickler vermieden nach hartem Kampf eine überraschende Niederlage. Das derzeit beste deutsche Männer-Team musste mehrere Matchbälle abwehren, um die starken Dänen Kristoffer Abell und Jacob Stein Brinck mit 18:21, 21:14, 20:18 zu bezwingen. Ehlers und Wickler waren wie Borger/Sude bei ihrem Heimatturnier in Hamburg Dritte geworden. Paul Henning und Sven Winter hatten erwartungsgemäß gegen die polnischen Hamburg-Sieger Michal Bryl/Bratosz Losiak mit 14:21, 15:21 keine Chance.

 

+++ 16.08.2022: Aufholjagd mit Dämpfer: Kaul und Kazmirek weiter mit Medaillenchance+++

Für Ex-Weltmeister Niklas Kaul ist die Aufholjagd im EM-Zehnkampf von München nicht reibungslos verlaufen, der Medaillengewinn ist aber weiterhin möglich. Nach acht Disziplinen liegt der 24-jährige Mainzer am Dienstag mit 6682 Punkten auf dem siebten Platz. "Da muss viel zusammen passen", sagte Ex-Zehnkämpfer und ARD-Experte Frank Busemann über die Titelchance von Kaul, dessen Stärken der noch ausstehende Speerwurf und der abschließende 1500-Meter-Lauf sind.

In Führung liegt der Schweizer Simon Ehammer mit 7202 Punkten - trotz nur 34,92 Meter mit dem Diskus. Kaul konnte diesen Fauxpas des Spitzenreiters mit 41,80 Meter nicht entscheidend nutzen. Eine Weite, die weit von seiner Bestleistung von 49,29 Meter entfernt ist. Im Stabhochsprung kompensierte er dieses Malheur mit lediglich 4,90 Meter nur bedingt und liegt nun 520 Punkte hinter Ehammer.

Eine gute Chance auf Bronze oder Silber hat der frühere WM-Dritte Kai Kazmirek, der mit 6757 Punkten auf Rang fünf liegt. Vom Drittplatzierten Esten Maicel Uibo ist er nur 31 Punkte entfernt.

Nach einem erfolgreichen Protest gegen die Disqualifikation wegen Fehlstarts über 110 Meter Hürden konnte Titelverteidiger Arthur Abele weiter am EM-Zehnkampf teilnehmen. Der 36-jährige Ulmer durfte allein noch einmal über die Hürden laufen und kam nach 14,50 Sekunden ins Ziel.

Ungeachtet des Ausgangs der Jury-Entscheidung startete Abele im Diskuswurf, den er mit 42,38 Meter beendet. Im Stabhochsprung reichte es für ihn im letzten Zehnkampf seines Lebens nur zu einem 4,50-Meter-Sprung und nach acht Disziplinen für den 16. Platz. "Ich bin nervlich total im Arsch", sagte Abele zu dem Protest-Wirbel.

Der Zehnkampf wird am heutigen Dienstag um 18.30 Uhr mit dem Speerwurf fortgesetzt. Die finalen 1500-Meter-Läufe beginnen um 21.35 Uhr.

+++ 16.08.2022: Fairplay deluxe: Läufer aus Andorra stoppt, um Dänen zu helfen +++

Diese Fairplay-Geste bei den European Championships wurde vom Publikum in München mit Extra-Beifall gefeiert. Nach dem Sturz des führenden Axel Vang Christensen im EM-Vorlauf des Hindernis-Rennens über 3000 Meter lief Nahuel Carabaña zunächst ein paar Schritte an dem am Boden liegenden Dänen vorbei. Dann drehte er um und ging zu Christensen zurück. Carabaña versuchte am Dienstag dem 18-Jährigen aufzuhelfen, probierte sogar, ihn von der Bahn zu tragen. Letztlich half er ihm zumindest, ein bisschen aus dem Hauptlaufweg zu kommen.

"Er hätte sich schwerer verletzt haben können", schilderte der 22-Jährige aus Andorra seine Beweggründe für die Hilfsaktion. Er selbst habe keine gute Form im Lauf gehabt, da habe er sich gedacht, dass er dem Mitstreiter auch helfen könne. "Vielleicht kann ich ja etwas Gutes tun heute, habe ich gedacht. Deshalb habe ich das so entschieden."

Vom Münchner Publikum gab es für den auch deshalb abgeschlagenen Mann aus Andorra Ovationen auf der Schlussrunde. "Das hat mich sehr glücklich gemacht und mir gezeigt, dass ich etwas sehr Gutes gemacht habe", sagte Carabaña.

Ob er sich als Held des Tages fühle, wurde er auf dem Weg aus dem Stadion gefragt. Doch da wiegelte er ab. "Ich fühle mich nicht als Held. Jeder, der hier ist, ist ein Held", sagte Carabaña. "Jeder von uns kann sowas machen. Wir können uns gegenseitig helfen."

+++ 16.08.2022:Zehnkampf-Held Abele umjubelt: Nach Protesterfolg weiter am Start +++

Zehnkampf-Titelverteidiger Arthur Abele hat bei der Leichtathletik-EM in München für einen großen emotionalen Moment gesorgt. Nach einem erfolgreichen Protest gegen seine Disqualifikation wegen Fehlstarts über 110 Meter Hürden durfte der 36-jährige Ulmer am Dienstag mit einem Hürdensprint-Solo wieder in den Wettkampf zurückkehren. Frenetisch angefeuert von den mehr als 20 000 Zuschauern kam er in 14,50 Sekunden ins Ziel, reckte die Arme wie ein Sieger in die Höhe und wurde wie ein Held gefeiert.

"Ich bin fix und fertig. Ich bin nervlich total im Arsch", stammelte Abele auf der Tartanbahn des Olympiastadions überglücklich ins Mikrofon. Nach dem (falschen) Fehlstart-Urteil des Starters hatte er hinter einer Werbetafel viele Tränen vergossen. Das frühzeitige Aus wäre für Abele besonders bitter gewesen, weil er nach der EM seine 20 Jahre lange Karriere beenden will.

Bei einer Überprüfung seiner Disqualifikation war erkannt worden, dass er eine normale Start- und keine Fehlstartbewegung gemacht hatte. Als der Protest zu seinen Gunsten entschieden wurde, hatte er gerade das Diskuswerfen mit 42,38 Meter beendet, an dem er ungeachtet des Ausgangs des Jury-Urteils teilgenommen hatte. Unmittelbar nach seinem Hürdenlauf musste der Routinier schon zum Stabhochsprung eilen.

Auch ohne die Aufregung über das temporäre Aus nach dem Hürdensprint hätte Abele in seinem letzten Zehnkampf nach vielen Verletzungen in den vergangenen Jahren keine Chance auf eine Top-Platzierung gehabt.

+++ 16.08.2022: Sprint-Bundestrainer: Stürze gehören bei Bahnrad-Rennen dazu +++

Sprint-Bundestrainer Jan van Eijden hält schwere Stürze wie bei den Bahnrad-Europameisterschaften in München für normal. "Das gehört zum Sport dazu, gerade zum Radsport. Wenn du auf die Bahn gehst, musst du akzeptieren, dass du hinfallen kannst", sagte der frühere Sprint-Weltmeister. Natürlich hoffe jeder, dass das nicht passiere und wenn, dass es glimpflich ausgehe. "Aber das gehört zum Radsport leider mal dazu. Du fährst eng nebeneinander, und wenn du nicht eng nebeneinander fährst, dann hast du auch immer weniger Chancen, dass du gewinnen kannst", erklärte der 46-Jährige.

Bei der EM auf dem Holzoval in der Messe München war es wiederholt zu Stürzen gekommen. Am Montag waren beim Punkterennen des Vierkampf-Wettbewerbes Omnium fünf Fahrerinnen miteinander kollidiert. Während Johanna Kitti Borissza (Ungarn), Emily Kay (Irland) und Maike van der Duin (Niederlande) kurz darauf die Bahn wieder selbstständig verlassen konnten, wurden die Griechin Argiro Milaki (30) und Hanna Solowej (30) aus Ukraine hinter einem Sichtschutz lange im Innenraum medizinisch versorgt.

Beiden Sportlerinnen wurde dabei ein Tropf angelegt, ehe sie auf Tragen aus der Halle und ins Krankenhaus gebracht wurden. Die Griechin hat sich nach Angaben ihres Verbandes vom Dienstag eine Verletzung des Schulterblattes zugezogen, jedoch keine Brüche erlitten. Zudem hatte sie sich eine Platzwunde an der Augenbraue zugezogen. In der Heimat sollen weitere Untersuchungen stattfinden. Über Art und Schwere der Verletzung der Ukrainerin war zunächst weiterhin nichts bekannt.

Am Sonntag war die Italienerin Letizia Paternoster im Ausscheidungsfahren in einen Massensturz verwickelt. Die 23 Jahre alte Weltmeisterin in dieser Disziplin hatte dabei ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten und sich einen dreifachen Bruch des rechten Schlüsselbeins zugezogen, der operiert werden sollte.

+++ 16.08.2022:Protest erfolgreich: Titelverteidiger Abele wieder im Zehnkampf dabei +++

Nach einem erfolgreichen Protest gegen die Disqualifikation wegen Fehlstarts über 110 Meter Hürden kann Titelverteidiger Arthur Abele weiter am EM-Zehnkampf teilnehmen. Wie der Deutsche Leichtathletik-Verband am Dienstag mitteilte, durfte der 36-jährige Ulmer allein noch einmal über die Hürden laufen. Die Entscheidung war bekannt geworden, als Abele außer Konkurrenz im Diskuswurf teilnahm.

+++ 16.08.2022: Geher Christopher Linke holt bei EM Silber über 35 Kilometer +++

Geher Christopher Linke hat dem deutschen Leichtathletik-Team bei den Europameisterschaften in München die nächste Medaille beschert. Der 33-jährige Potsdamer holte am Dienstag Silber hinter dem Spanier Miguel Ángel López. Der einstige Welt- und Europameister über 20 Kilometer gewann überlegen in 2:26:49 Stunden, dann folgte Linke in 2:29:30 Stunden und feierte damit den größten Erfolg seiner Karriere. Dritter wurde der Italiener Matteo Giupponi in 2:30:34 Stunden.

Am Montag hatte auf dem Münchner Odeonsplatz überraschend Richard Ringer im Marathon triumphiert, dazu waren die deutschen Frauen im Team ganz vorn, die Männer wurden Zweite.

Linke revanchierte sich mit seiner ersten internationalen Medaille für die enttäuschende WM in den USA, wo sich der Olympia-Fünfte während der Wettbewerbe vor einem Monat mit dem Coronavirus infiziert hatte. Jonathan Hilbert hatte die WM nach einer Infektion mit dem Virus verpasst. Der Olympia-Zweite über 50 Kilometer wurde in München Fünfter.

López setzte sich auf dem kleinen Rundkurs in der Münchner Innenstadt früh vom Feld ab, der WM-Dritte Perseus Karlström aus Schweden war zunächst einziger Verfolger. Dahinter war unter wolkenlosem Himmel in der schon kräftigen Vormittagssonne eine Gruppe mit Hilbert und Linke unterwegs, vom Streckenrand angefeuert unter anderen von Ringer. Karlström verließen frühzeitig die Kräfte, Linke war dann der Stärkste im Feld hinter dem souveränen López.

Vor vier Jahren in Berlin wurde im Gehen noch der Titel über die lange Zeit übliche Distanz von 50 Kilometern vergeben. Inzwischen beträgt die längste Strecke nur noch 35 Kilometer. Am Samstag geht es in München noch um die EM-Titel über die 20 Kilometer.

+++ 16.08.2022: Starker Vorkampf: Olympiasiegerin Mihambo auf Goldkurs im Weitsprung +++

Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo hat mit einer herausragenden Vorkampfweite Kurs auf die angestrebte EM-Goldmedaille genommen. Die 28-Jährige sprang am Dienstag im Münchner Olympiastadion 6,99 Meter - das hätte bei der EM vor vier Jahren im Berlin mit klarem Vorsprung zum Titel gereicht. Der Start von Mihambo bei den European Championships war nach einer Corona-Erkrankung zwischenzeitlich fraglich gewesen. Zu merken war davon bei ihrem überzeugenden Vorkampf nichts.

"Ich fühle mich ganz gut", sagte Mihambo am Stadion-Mikrofon. Nach einem ungültigen ersten Versuch setzte sie im zweiten Durchgang ein Zeichen der Stärke. "6,99 sprechen ja auch irgendwo für sich", sagte die Sportlerin von der LG Kurpfalz. Sie merke allerdings immer noch, dass sie nach ihrer Infektion nach den Einheiten müder als gewöhnlich sei.

Mihambo hatte bei der WM in Eugene ihren Titel von 2019 erfolgreich verteidigt. Jetzt will sie in München ihren zweiten EM-Sieg bejubeln. Die Medaillen werden am Donnerstag vergeben.

+++ 16.08.2022: Zwei Wochen ohne Laufen: Marathon-Europameister Ringer geht arbeiten +++

Marathon-Europameister Richard Ringer wird nach seinem Überraschungscoup bei der Leichtathletik-EM in München zwei Wochen lang nicht die Laufschuhe schnüren. Die Füße werde er aber nicht hochlegen, "eher unter den Schreibtisch", sagte der 33-Jährige am Dienstag am Rand der Geher-Wettbewerbe in München der Deutschen Presse-Agentur. Ringer will Rad fahren und wird ab dem kommenden Montag in seinen Teilzeit-Job als Controller zurückkehren und arbeiten. "Da freue ich mich auch drauf, da kann man den Kopf wieder richtig einschalten", erklärte Ringer.

Langfristiges Ziel sind nach Platz 26 im Olympia-Marathon im vorigen Jahr in Tokio die Spiele 2024 in Paris. "Die Olympischen Spiele würde ich gern in den Top Zehn abschließen, und ich denke, als Europameister sind das auch angemessene Ziele", sagte Ringer. "Mein Ziel war immer Top Acht, da kriegt man auch eine Urkunde. Das sollte das Ziel sein bei richtig großen Meisterschaften wie WM oder Olympischen Spielen."

Dafür möchte der EM-Dritte über 5000 Meter von 2016 im kommenden Jahr möglichst schnell die Olympia-Norm abhaken, eventuell auch über eine kürzere Strecke. Für die Vorbereitung auf den Olympia-Marathon veranschlagt Ringer eine einjährige Vorbereitungszeit. Im kommenden Jahr gilt sein Blick dabei unter anderem der Premiere der Straßen-Weltmeisterschaften in Riga. Dort stehen am 30. September und 1. Oktober 2023 ein Halbmarathon sowie WM-Rennen über fünf Kilometer und eine Meile an.

+++ 16.08.2022: Ex-Weltmeister Kaul auf Medaillenkurs - Bitteres Aus für Abele +++

 

Ex-Weltmeister Niklas Kaul hat seine Aufholjagd im Zehnkampf bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in München begonnen und ist nach den 110 Meter Hürden vom siebten auf den vierten Rang vorgerückt. In 14,45 Sekunden kam der 24-jährige Mainzer am Dienstag ins Ziel und hat nach sechs Disziplinen 5101 Punkte - und eine Medaille im Visier.

Einen bitteren und vorzeitigen Abschied vom Zehnkampf erlebte Arthur Abele. Der 36 Jahre alte Ulmer wurde wegen Fehlstarts disqualifiziert. Nach der EM wollte er die Karriere beenden. Der Schweizer Simon Ehammer baute seine Führung nach dem besten Hürdensprint in 13,75 Sekunden mit 5668 Punkten aus.

Der frühere WM-Dritte Kai Kazmirek aus Neuwied konnte sich im Zwischenklassement mit einer Hürdenzeit von 14,42 Sekunden ebenfalls verbessern. Er rückte um zwei Positionen auf Platz sechs vor. Der Ulmer Tim Nowak konnte wegen Kreislaufproblemen nicht mehr über 400 Meter antreten und ist nicht mehr im Wettbewerb.

+++ 16.08.2022: "Schön, Jäger zu sein": Ex-Weltmeister Kaul kämpft um Medaille +++

Die Spezialität von Ex-Weltmeister Niklas Kaul ist die Aufholjagd im Zehnkampf. "Es ist schön, ab jetzt der Jäger zu sein", sagte der 24 Jahre alte Mainzer, der bei der EM in München am ersten Wettkampftag 4185 Punkte sammelte und zur Halbzeit Siebter ist - mit der großen Chance auf eine Medaille und sogar auf den Titel am Dienstag. "Jetzt schauen wir mal, was passiert", meinte er nach den ersten fünf Disziplinen nicht unzufrieden.

Der Punkte-Zwischenstand nährt sogar seine Zuversicht auf eine neue Bestleistung. Bei seinem WM-Triumph 2019 in Doha hatte er 8691 Punkte erkämpft und zur Hälfte 4184 Zähler stehen gehabt. Sein größter Rivale im Titelkampf ist der Schweizer Simon Ehammer, der mit 4661 Punkten klar in Führung liegt. "Wir haben beide gemacht, was wir können. Er ist der Mann des ersten Tages", sagte Kaul, der aber um seine Stärken an Tag zwei weiß. Insbesondere der Speerwurf ist seine Paradedisziplin.

Persönliche Bestleistungen gelangen ihm aber schon am Montag über 100 Meter in 11,16 Sekunden und über 400 Meter in 47,87 Sekunden. "Bei 200 Meter war ich komplett platt", sagte er und wunderte sich, dass er dennoch so schnell ins Ziel gekommen war.

Im Hochsprung verzichtete Kaul darauf, nach übersprungenen 2,02 Metern die Latte noch höher legen zu lassen, um seinen zuletzt lädierten Fuß nicht zu überanstrengen. "Mit der Vorgeschichte will ich lieber zehn Disziplinen machen und nicht nur vier gute", begründete er die Vorsichtsmaßnahme. Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio musste er nach einer Fußverletzung aufgeben.

In München könnte er vom frühen Aus von Weltmeister und Weltrekordler Kevin Mayer profitieren, der schon nach der ersten Disziplin den Titelkampf abbrechen musste. Der Franzose stieg nach dem 100-Meter-Lauf aus, um eine Verletzung nicht zu verschlimmern. Bei der WM 2019 in Katar musste Mayer nach dem ersten Wettkampftag verletzt aufgeben und machte für Kaul den Weg zum WM-Gold frei.

+++ 16.08.2022:Olympia-Zweite Pudenz nach EM-Finaleinzug: "Ich bin guter Dinge"+++

 

Die Olympia-Zweite Kristin Pudenz hat schnell aus ihrem Tief bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Eugene in den USA herausgefunden. "Es ist raus aus dem Kopf", sagte die 29 Jahre alte Diskuswerferin aus Potsdam nach der erfolgreichen Qualifikation für das Finale bei der EM an diesem Dienstag (20.55 Uhr/ARD) in München. Mit 64,25 Metern im ersten Versuch der Ausscheidung am Montag schaffte sie die drittbeste Weite.

Bei der WM vor drei Wochen hatte sie zwar den Endkampf erreicht, war aber nach drei Würfen im Finale aus dem Medaillenrennen und wurde nur Elfte. "Das war eine Kopfsache, die Form hat gestimmt. Ich habe mir Druck gemacht, und auch von außen kam Druck", erklärte Pudenz. "Ich bin guter Dinge, dass das in München nicht noch einmal so eintreten wird."

Vor der WM hatte sie bei den deutschen Meisterschaften in Berlin eine persönliche Bestweite von 67,10 Metern aufgestellt und galt als Medaillenkandidatin. Nach dem souveränen Wurf im Münchner Olympiastadion ist Pudenz nun zuversichtlich: "Ich bin guter Dinge, da ist noch Luft nach oben."

Die WM-Fünfte Claudine Vita aus Neubrandenburg schaffte mit 63,51 Metern ebenso den Einzug in den Medaillenkampf wie die Hallenserin Shanice Craft, die auf 62,64 Meter kam. Titelfavoritin ist die zweimalige Weltmeisterin Sandra Perkovic aus Kroatien, die ihren sechsten EM-Titelgewinn in Serie seit 2010 anstrebt.

+++ 16.08.2022: Nach Aus über 1500 Meter: Läufer Mohumed erwägt 5000-Meter-Verzicht +++

 

Leichtathlet Mohamed Mohumed, der den deutschen 5000-Meter-Rekord von Dieter Baumann jagt, denkt über ein vorzeitiges Ende bei den Heim-Europameisterschaften in München nach. Nach seinem ernüchternden Aus im Vorlauf über 1500 Meter erwägt der 23-Jährige einen Verzicht auf die 5000 Meter an diesem Dienstag. Man müsse sich überlegen, "ob das sinnvoll ist", sagte Mohumed. "Man möchte sich mit der Vorleistung so nicht hinstellen. Ich weiß nicht, ob das gut ist."

Eine Erklärung, warum er an seine in der ersten Jahreshälfte so starken Leistungen nicht anknüpfen kann, hat der Dortmunder nicht. "Es ist leider alles so, wie es ist. Ich muss das jetzt aufarbeiten", sagte Mohumed. Alle seine Corona-Tests während der WM in den USA im Juli seien negativ gewesen, möglicherweise habe das Immunsystem aber mit irgendetwas zu tun.

Mohumed ist eines der größten Lauftalente der deutschen Leichtathletik. Dem deutschen Rekord des 5000-Meter-Olympiasiegers von 1992, Dieter Baumann, ist Mohumed bereits nahe gekommen.

+++ 16.08.2022: DOSB-Chef Weikert vorsichtig mit Blick auf deutsche Olympia-Bewerbung +++

 

Trotz der Zuschauerbegeisterung bei den European Championships in München will der Deutsche Olympische Sportbund eine erneute deutsche Olympia-Bewerbung nicht forcieren. "Uns motiviert das natürlich bei unseren Überlegungen. Aber wir dürfen uns auch nicht zu sehr davon treiben lassen, sondern müssen erst mal ruhig und sachlich unsere Hausaufgaben erledigen", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert im Interview von "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" (Dienstag).

Bei der DOSB-Mitgliederversammlung im Dezember soll ein möglicher Prozess für eine Olympia-Bewerbung präsentiert werden. "Das heißt aber nicht, dass wir uns direkt bewerben", sagte Weikert. Stattdessen solle transparent und ergebnisoffen mit allen Beteiligten und Betroffenen diskutiert werden, "ob und unter welchen Voraussetzungen eine erneute Bewerbung Deutschlands überhaupt Sinn macht. Oder eben nicht", sagte Weikert.

Seit München 1972 hat sich Deutschland siebenmal um Winter- oder Sommerspiele bemüht, immer erfolglos. "Häufig wurde im Vorfeld nicht gründlich genug geprüft, welchen Nutzen die Veranstaltung dem Land und der Gesellschaft bringen würde. Und wenn doch, wurden diese positiven Auswirkungen nicht ausreichend kommuniziert", sagte Weikert.

Damit ein Konzept die Zustimmung in Deutschland findet, müssten die Kosten "möglichst gering" gehalten werden. "Der Gigantismus vergangener Tage ist nicht mehr zu verkaufen. Aber ich bin generell optimistisch, dass dies gelingen kann, allein schon durch die breite Nutzung vorhandener Anlagen und den Verzicht auf Neubauten", meinte Weikert. Der Spielraum für nachhaltige Bewerbungen werde immer größer, "weil auch der Letzte mittlerweile erkannt hat, dass es keine megateuren Prachtbauten braucht, in denen wenige Jahre später Unkraut wuchert."

+++ 16.08.2022: Klosterhalfen gespannt auf eine Premiere: Nie Doppelstart gemacht +++

 

Nach der verpassten Wunschzeit über 10 000 Meter und damit auch einer EM-Medaille blickt Leichtathletin Konstanze Klosterhalfen gespannt einer Titelkampf-Premiere entgegen. "Ich freue mich auf jeden Fall auf die 5000 Meter. Ich bin noch nie einen Doppelstart gelaufen", sagte die 25-Jährige nach ihrem vierten Platz bei den European Championships in München. "Ich bin gespannt, wie sich das anfühlt."

Beim Sieg der für die Türkei startenden Yasemin Can belegte die Leverkusenerin am Montagabend in 31:05,21 Minuten Rang vier. Zeitweise hatte es nach einem deutschen Rekord für sie ausgesehen, die angestrebte deutlich schnellere Zeit "einer 30:30, 30:40» verfehlte sie klar. Das hätte für eine Medaille gereicht. "Vor Heimpublikum malt man sich das ein bisschen anders aus", sagte Klosterhalfen, konnte aber schnell wieder lachen. "Jetzt freue ich mich aufs nächste Rennen."

Bei den Weltmeisterschaften in ihrer Wahlheimat USA hatte Klosterhalfen auch geschwächt durch die Folgen einer Corona-Infektion das Finale über 5000 Meter verpasst. Beim Diamond-League-Meeting in Chorzow hatte die Formkurve bereits nach oben gezeigt. Bei der EM konnte sie diesen Eindruck verfestigen.

"Es wurde nicht so viel gerangelt wie bei der Weltmeisterschaft", sagte sie, "dann ist das europäische Niveau doch nochmal ein bisschen freundlicher, habe ich so im Rennen gedacht."

+++ 16.08.2022: Nach erfolgreichem EM-Start der Leichtathleten: "Imagepflege" +++

 

Der gleich mit einem Europameistertitel durch Marathonläufer Richard Ringer gestartete Deutsche Leichtathletik-Verband hofft auf Imagepflege durch die Heim-EM. "Ich bin sicher, dass es nicht schadet. So wie wir gestartet sind - wenn wir so weiter durch Woche gehen, ist es eine tolle Imagepflege für den Sport in Deutschland insgesamt, aber für die Leichtathletik im Besonderen", sagte DLV-Präsident Jürgen Kessing der Deutschen Presse-Agentur.

Ringer hatte am Montag in München mit einem fulminanten Schlussspurt die Goldmedaille im Rennen über 42,195 Kilometer gewonnen. Dazu wurde das Männer-Team Zweiter, die Frauen siegten sogar in der Mannschaftswertung. Am Abend sorgte Konstanze Klosterhalfen als Vierte über 10 000 Meter für die beste deutsche Platzierung im Olympiastadion.

Nach der enttäuschenden WM vor wenigen Wochen in den USA mit Gold für Weitspringerin Malaika Mihambo und Bronze durch die Sprintstaffel der Frauen soll den Leichtathleten gegen die kontinentale Konkurrenz auch der Heimvorteil zu mehr Erfolgen helfen. «Das ist einfach ein Gefühl, das sind Emotionen», sagte Kessing und nahm Ringers Finish als Beispiel. "Da hat man gemerkt, was ein Heimvorteil ausmacht und dass der unglaublich beflügeln kann."

Auch im Team wurde der Start mit Auftakt-Gold positiv aufgenommen. "Ein super erster Tag kann für die Grundstimmung schon ganz entscheidend sein", sagte Dreispringerin Neele Eckhardt-Noack. Nach seinem Halbfinal-Einzug über 400 Meter wies auch Patrick Schneider auf den Schub hin. "Das sind einfach pure Emotionen, und dann denkt man, heute ist ein geiler Tag. Ich will das auch erleben", sagte der 29-Jährige.

+++ 15.08.2022: Klosterhalfen läuft bei Leichtathletik-EM auf den vierten Platz +++

 

Konstanze Klosterhalfen hat sich drei Wochen nach ihrer WM-Enttäuschung für einen starken EM-Auftritt nicht mit einer Medaille belohnen können. Die 25-Jährige musste sich am Montag im Münchner Olympiastadion über 10 000 Meter mit dem vierten Rang begnügen. In 31:05,21 Minuten zeigte sich die für Bayer Leverkusen startende Klosterhalfen im Vergleich zu den Weltmeisterschaften deutlich verbessert, es fehlten aber rund 20 Sekunden auf Bronze.

Der Sieg bei den European Championships ging in 30:32,57 Minuten an die für die Türkei startende Yasemin Can, für die es der insgesamt dritte EM-Titel war. Silber holte sich die Britin Eilish McColgan vor Titelverteidigerin Lonah Chemtai Salpeter aus Israel. Alina Reh beendete den Wettkampf auf Rang acht.

Bei den Weltmeisterschaften in ihrer Wahlheimat USA hatte Klosterhalfen auch geschwächt durch die Folgen einer Corona-Infektion das Finale über 5000 Meter verpasst. Beim Diamond-League-Meeting in Chorzow war Klosterhalfen im Vorfeld der EM Siebte über 3000 Meter geworden und hatte sich in besserer Form als in Eugene gefühlt.

In München startet Klosterhalfen nach dem Rennen über 10 000 Meter auch über 5000 Meter, wo am Donnerstag die Medaillen vergeben werden. Auf dieser Strecke konnte sie 2019 WM-Bronze gewinnen.

+++ 15.08.2022: Ex-Weltmeister Kaul im Zehnkampf als Siebter auf Medaillenkurs +++

 

Ex-Weltmeister Niklas Kaul liegt nach dem ersten Tag des Zehnkampfes bei der Europameisterschaft im München als Siebter auf Medaillenkurs. In den ersten fünf Disziplinen am Dienstag sammelte der 24-jährige Mainzer 4184 Punkte. Damit hat er sich einen gute Basis für einen möglichen Platz unter den ersten Drei geschaffen. Der zweite Tag ist sein stärkerer und der Speerwurf seine stärkste Disziplin. Bei der WM in Eugene hatte er sich vom 16. Platz mit 4147 Punkten zur Halbzeit noch auf den sechsten Rang vorgekämpft.

In München könnte er vom frühen Aus von Weltmeister und Weltrekordler Kevin Mayer profitieren, der schon nach der ersten Disziplin den Titelkampf abbrechen musste. Der Franzose stieg nach dem 100-Meter-Lauf aus, um eine Verletzung nicht zu verschlimmern. Bei der WM 2019 Doha/Katar musste er nach dem ersten Wettkampftag verletzt aufgeben und machte den Weg für Kaul zum WM-Gold frei. Bester Zehnkämpfer war der Schweizer Simon Ehammer, der mit 4661 Punkten klar in Führung liegt. Bei der WM hatte er im Weitsprung Bronze gewonnen.

Der frühere WM-Dritte Kai Kazmirek (Neuwied) belegt in der Zwischenwertung mit 4155 Punkten den achten Rang. Für Europameister Arthur Abele, der nach der Heim-EM seine Karriere beendet, reichte es nur zum 18. Platz und 3851 Punkten. Der Ulmer Tim Nowak konnte wegen Kreislaufproblemen nicht mehr über 400 Meter antreten. Zuvor hatte er im Hochsprung mit 2,08 Meter eine persönliche Bestleistung aufgestellt.

+++ 15.08.2022: Deutsche Kugelstoßerin Gambetta Fünfte bei Heim-EM +++

 

Die Kugelstoßerinnen haben bei den Heim-Europameisterschaften in München nicht für die zweite Medaille der deutschen Leichtathleten sorgen können. Als beste Deutsche belegte Sara Gambetta (Halle) am Montagabend mit 18,48 Metern den fünften Platz, fast ein halber Meter fehlte zu Bronze.

Der Titel ging an die WM-Dritte Jessica Schilder aus den Niederlanden, deren weitester Stoß bei 20,24 Metern landete. Silber holte sich die portugiesische Hallenweltmeisterin Auriol Dongmo mit 19,82 Metern. Julia Ritter (Wattenscheid) belegte mit 18,29 Metern Rang sechs, Katharina Maisch (Gelenau) wurde mit 18,01 Metern Achte.

+++ 15.08.2022: Olympia-Zweite Pudenz im EM-Finale - Auch Craft und Vita weiter +++

Die Olympia-Zweite Kristin Pudenz ist souverän ins Diskus-Finale bei der Leichtathletik-EM in München eingezogen. Mit 64,25 Metern im ersten Versuch der Qualifikation zeigte sich die 29 Jahre alte Potsdamerin am Montag in guter Form und schaffte die drittbeste Weite. Bei der WM vor drei Wochen in Eugene hatte sie zwar den Endkampf erreicht, war aber nach drei Würfen im Finale aus dem Medaillenrennen und wurde nur Elfte.

Die WM-Fünfte Claudine Vita aus Neubrandenburg schaffte mit 63,51 Metern ebenso den Einzug in den Medaillenkampf am Dienstag (20.55 Uhr/ARD) wie die Hallenserin Shanice Craft, die auf 62,64 Meter kam.

Die zweimalige Olympiasiegerin und zweimalige Weltmeisterin Sandra Perkovic aus Kroatien könnte ihren sechsten EM-Titelgewinn in Serie seit 2010 feiern. In der Qualifikation gelang ihr mit 65,94 Metern der weiteste Wurf.

+++ 15.08.2022: Schon wieder Gold: Sprinterin Hinze gewinnt dritten Bahnrad-Titel +++

Emma Hinze hat bei den Bahnrad-Europameisterschaften bereits ihren dritten Titel gewonnen. Die 24 Jahre alte Cottbuserin besiegte am Montag im Sprint-Finale die Französin Mathilde Gros in drei Läufen. Im entscheidenden dritten Lauf entschied das Zielfoto. Nach den Erfolgen im Team-Sprint mit Pauline Grabosch (Chemnitz) und Lea Sophie Friedrich (Chemnitz) sowie im 500-m-Zeitfahren mit dem deutschen Rekord von 32,668 Sekunden war es auf dem Holzoval in der Messe München bereits das dritte Gold für die Sprint-Weltmeisterin.

Friedrich unterlag unterdessen im kleinen Finale der Niederländerin Laurine van Riessen in zwei Läufen und verpasste damit ihre zweite Medaille.

Im 1000-Meter-Zeitfahren belegte der Cottbuser Maximilian Dörnbach in 1:00,225 Minuten den dritten Platz. Schneller waren nur Melvin Landerneau aus Frankreich (59,975 Sekunden) und der Italiener Matteo Bianchi (1:00,089 Minuten). Damit hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) vor dem Abschlusstag der Bahnrad-Wettbewerbe sechsmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze gewonnen.

Emma Hinze kam mit der 200 Meter langen und damit 50 Meter kürzeren temporären Bahn besser zurecht als viele ihrer Konkurrentinnen, wenngleich sie für den Sprint Bedenken hatte. «Im Zeitfahren ja, aber im Sprint und Keirin ist schon schwierig. Vom Start an Vollgas, wer vorn ist, gewinnt meistens. Das hat halt nicht so viel mit Taktik zu tun, sondern ist eher so ein Rammellauf», sagte die Cottbuserin. So würden sie sonst nicht fahren.

+++ 15.08.2022: Erneut schwerer Sturz bei Bahnrad-EM - Zwei Fahrerinnen verletzt +++

Bei den Bahnrad-Europameisterschaften in München hat es erneut einen folgenschweren Sturz gegeben. Beim Punkterennen des Vierkampf-Wettbewerbes Omnium der Frauen kollidierten am Montag fünf Fahrerinnen miteinander. Während Johanna Kitti Borissza (Ungarn), Emily Kay (Irland) und Maike van der Duin (Niederlande) kurz darauf die Bahn wieder selbstständig verlassen konnten, wurden die Griechin Argiro Milaki (30) und Hanna Solowej (30) aus Ukraine hinter einem Sichtschutz lange im Innenraum medizinisch versorgt.

Beiden Sportlerinnen wurde dabei in Tropf angelegt, ehe sie auf Tragen aus der Halle und ins Krankenhaus gebracht wurden. Über die Art und Schwere der Verletzungen war zunächst nichts bekannt.

Für die medizinische Erstversorgung und Reparaturen an der beschädigten Holzbahn war das Rennen unterbrochen.

+++ 15.08.2022: Müller/Tillmann starten mit Sieg in Beach-Volleyball-EM +++

Die WM-Dritten Svenja Müller und Cinja Tillmann haben ihr Auftaktspiel bei der Beach-Volleyball-EM in München gewonnen. In der Gruppe A setzten sich die beiden Hamburgerinnen am Montag gegen die französischen Meisterinnen Aline Chamereau und Clemence Vieira sicher mit 21:14, 21:15 durch.

Die 21-jährige Svenja Müller und die zehn Jahre ältere Tillmann waren nach der erfolgreichen WM im Juni in Rom durch eine Corona-Infektion in der Vorbereitung gestört worden. Beim Elite-16-Turnier der Beach-Pro-Tour in der vergangenen Woche in Hamburg waren sie gegen starke Gegnerinnen in der Gruppenphase knapp ausgeschieden.

Tillmann hatte bereits vor zwei Jahren mit ihrer damaligen Partnerin Kim Behrens EM-Silber geholt. Mit Müller bestreitet sie in diesem Jahr ihre erste gemeinsame Saison.

+++ 15.08.2022: Leichtathletik-EM: Mehrere Chancen auf weitere deutsche Medaillen +++

Nach dem goldenen Auftakt im Marathon bieten sich dem deutschen Leichtathletik-Team bei den Europameisterschaften in München am zweiten Wettkampftag gleich mehrere Medaillenchancen. Die starken deutschen Diskus-Damen um die Olympia-Zweite Kristin Pudenz möchten dabei am Dienstagabend (ab 18.30 Uhr/ARD) die medaillenlose WM vergessen machen. Die deutschen Sprinterinnen um Gina Lückenkemper wollen in die Entscheidung über 100 Meter eingreifen, vor vier Jahren in Berlin wurde Lückenkemper EM-Zweite.

Auch die Männer ermitteln ihren Schnellsten, im Zehnkampf will sich Ex-Weltmeister Niklas Kaul möglichst weit nach vorn schieben. Dazu fallen bei den Männern die Entscheidungen über 5000 Meter und im Weitsprung. Im Weitsprung der Frauen steht bereits am Vormittag (9.50 Uhr/ARD) die Qualifikation mit Titelverteidigerin Malaika Mihambo an. Die Weltmeisterin und Olympiasiegerin hat nach einer überstandenen Corona-Infektion ihren Start zugesagt.

Bereits am Morgen (8.30 Uhr/ARD) werden Medaillen im Gehen vergeben. Dann stehen bei Männern und Frauen die 35 Kilometer auf dem Programm. Dabei ist dann auch der Olympia-Zweite Jonathan Hilbert, der die WM in den USA wegen einer Corona-Infektion verpasst hatte. Mit dem Virus angesteckt hatte sich dort Christopher Linke, der nun ebenfalls in München dabei ist.

+++ 15.08.2022: Leichtathletik-Cheftrainerin zum EM-Auftakt: "Das macht glücklich" +++

Die deutsche Leichtathletik-Cheftrainerin Annett Stein ist äußerst zufrieden mit dem erfolgreichen Auftakt bei der Heim-EM München. "Das macht glücklich", sagte sie zu dem Einzelsieg von Richard Ringer und dem Teamerfolg im Marathon am Montag. "Das wird Rückenwind geben", meinte Stein. Drei Wochen zuvor bei den Weltmeisterschaften in Eugene/USA hatten die deutschen Leichtathleten mit nur zwei Medaillen ein Fiasko erlebt.

Auch Verbandspräsident Jürgen Kessing freute sich über den Auftakt nach Maß. "Es ist genau das eingetreten, was wir uns erhofft und gewünscht haben. Es war rundum eine tolle Werbung für unseren Sport", sagte er. "Ich gehe davon aus, dass der Funke gezündet ist beim deutschen Team und besonders bei den Zuschauern."

Kessing hatte nach dem WM-Debakel seine Hoffnung auf insgesamt zehn Medaillen geäußert. Bei der Heim-EM 2018 in Berlin hatten die Gastgeber 19 Medaillen gewonnen.

+++ 15.08.2022: Kugelstoßerinnen wecken Medaillenhoffnung - Weltmeister gibt auf +++

Die deutschen Kugelstoßerinnen haben zum Start der Leichtathletik-EM in München Hoffnungen auf eine Auftakt-Medaille im Olympiastadion geweckt. Katharina Maisch (Gelenau), Sara Gambetta (Halle) und Julia Ritter (Wattenscheid) qualifizierten sich für das Finale am Montagabend (ab 20.38 Uhr). Im Zehnkampf belegt Ex-Weltmeister Niklas Kaul nach drei Disziplinen als bester Deutscher den elften Platz. Die bei der WM als Zehnte überraschende starke deutsche Stabhochspringerin Jacqueline Otchere schied am Montag im Vorkampf als 23. aus.

Chancen auf Medaille im Kugelstoßen: Das deutsche Damen-Trio schlenderte sehr zufrieden zum Shuttle-Bus. Maisch mit 18,65 Metern als Dritte, Gambetta mit 18,53 Metern als Fünfte und Ritter mit 17,80 Metern als Siebte zogen ins Finale ein. "Ich bin super-happy. Ich freue mich natürlich, dass wir alle drei es geschafft haben", sagte die 25-jährige Maisch. Simon Bayer (Sindelfingen) qualifizierte sich als Zwölfter so gerade noch für das Finale am Abend.

Besondere Atmosphäre: Die deutschen Leichtathleten freuen sich über einen stimmungsvollen Einstand bei der Heim-EM. "Das ist echt Wahnsinn", sagte die Paderbornerin Tatjana Pinto. "Es ist eine gewisse Magie in diesem Stadion." Sie kam am Montag im Vorlauf über 100 Meter als Fünfte und nach 11,43 Sekunden weiter. Rebekka Haase (Wetzlar) glückte das auf Rang 13 und mit 11,50 Sekunden. Gina Lückenkemper (Berlin) war für das Halbfinale gesetzt.

Zehnkampf-Start: Nach persönlicher Bestzeit von 11,16 Sekunden über 100 Meter zum Start konnte Ex-Weltmeister Kaul im Weitsprung nicht genauso stark auftrumpfen. Mit 7,10 Metern blieb er 18 Zentimeter hinter seiner Saisonbestweite. Dann schlug er mit 14,90 Metern im Kugelstoßen und Saisonbestweite aber noch einmal zu. Es führt mit klarem Vorsprung der Schweizer Mitfavorit Simon Ehammer. Bitter war der Tag für Weltmeister Kevin Mayer: Der Franzose musste angeschlagen nach den 100 Metern aufgeben.

 

+++ 15.08.2022: Ringer wird Marathon-Europameister - Petros und Dattke knapp Vierte +++

Marathonläufer Richard Ringer hat überraschend für den ersten deutschen Einzeltitel bei der Leichtathletik-EM in München gesorgt. Der 33-Jährige aus Rehlingen siegte am Montag im Schlussspurt in 2:10:21 Stunden und ist damit erster deutscher Marathon-Europameister. Mitfavorit Amanal Petros musste sich am Ende wie zuvor Miriam Dattke mit Rang vier zufriedengeben. Die deutschen Frauen gewannen aber die Teamwertung, die Männer wurden Zweiter hinter dem Trio aus Israel.

Ringer hatte nach einem klugen Rennen auf den letzten Metern die größten Reserven und gewann vor den Israelis Maru Teferi (2:10:23) und Gashau Ayale (2:10:29). Der in Eritrea geborene Petros vom TV Wattenscheid fiel hingegen noch zurück.

Auch Miriam Dattke verpasste zuvor nur hauchdünn eine Einzelmedaille. Die für Regensburg laufende 24-Jährige wurde über die 42,195 Kilometer Vierte in 2:28:52 Stunden. Bronze sicherte sich im Schlussspurt die zeitgleiche Niederländerin Nienke Brinkman.

Den ersten Titel bei dieser EM holte sich Aleksandra Lisowska aus Polen in 2:28:36 Stunden. Silber ging an Matea Parlov Kostro aus Kroatien in 2:28:42 Stunden. Die deutsche Meisterin Domenika Mayer als Sechste (2:29:21) und Deborah Schöneborn (2:30:35) als Zehnte sorgten dafür, dass das deutsche Team die Mannschaftswertung gewann. Rabea Schöneborn als Zwölfte und Katharina Steinruck auf Rang 15 komplettierten das hervorragende deutsche Teamergebnis.

Auf einem Rundkurs durch die Münchner Innenstadt waren vier Runden zu absolvieren. Die klimatischen Bedingungen aufgrund der Startzeiten am Vormittag waren letztlich nicht so schwierig wie lange befürchtet.

+++ 15.08.2022: Kugelstoßerinnen wecken Medaillenhoffnung - Weltmeister gibt auf +++

Die deutschen Kugelstoßerinnen haben zum Start der Leichtathletik-EM in München Hoffnungen auf eine Auftakt-Medaille im Olympiastadion geweckt. Katharina Maisch (Gelenau), Sara Gambetta (Halle) und Julia Ritter (Wattenscheid) qualifizierten sich für das Finale am Montagabend (ab 20.38 Uhr). Im Zehnkampf belegt Ex-Weltmeister Niklas Kaul nach drei Disziplinen als bester Deutscher den elften Platz. Die bei der WM als Zehnte überraschende starke deutsche Stabhochspringerin Jacqueline Otchere schied am Montag im Vorkampf als 23. aus.

Chancen auf Medaille im Kugelstoßen: Das deutsche Damen-Trio schlenderte sehr zufrieden zum Shuttle-Bus. Maisch mit 18,65 Metern als Dritte, Gambetta mit 18,53 Metern als Fünfte und Ritter mit 17,80 Metern als Siebte zogen ins Finale ein. "Ich bin super-happy. Ich freue mich natürlich, dass wir alle drei es geschafft haben", sagte die 25-jährige Maisch. Simon Bayer (Sindelfingen) qualifizierte sich als Zwölfter so gerade noch für das Finale am Abend.

Besondere Atmosphäre: Die deutschen Leichtathleten freuen sich über einen stimmungsvollen Einstand bei der Heim-EM. "Das ist echt Wahnsinn", sagte die Paderbornerin Tatjana Pinto. "Es ist eine gewisse Magie in diesem Stadion." Sie kam am Montag im Vorlauf über 100 Meter als Fünfte und nach 11,43 Sekunden weiter. Rebekka Haase (Wetzlar) glückte das auf Rang 13 und mit 11,50 Sekunden. Gina Lückenkemper (Berlin) war für das Halbfinale gesetzt.

Zehnkampf-Start: Nach persönlicher Bestzeit von 11,16 Sekunden über 100 Meter zum Start konnte Ex-Weltmeister Kaul im Weitsprung nicht genauso stark auftrumpfen. Mit 7,10 Metern blieb er 18 Zentimeter hinter seiner Saisonbestweite. Dann schlug er mit 14,90 Metern im Kugelstoßen und Saisonbestweite aber noch einmal zu. Es führt mit klarem Vorsprung der Schweizer Mitfavorit Simon Ehammer. Bitter war der Tag für Weltmeister Kevin Mayer: Der Franzose musste angeschlagen nach den 100 Metern aufgeben.

+++ 15.08.2022: Weltmeister Mayer muss EM-Zehnkampf abbrechen - Kaul mit Bestzeit +++

Weltmeister und Weltrekordler Kevin Mayer hat den EM-Zehnkampf in München schon nach der ersten Disziplin beenden müssen. Der Franzose kam am Montag in München bei den European Championships im 100-Meter-Lauf sichtbar angeschlagen ins Ziel und brach danach den Wettkampf ab. Der Start von Mayer war lange offen gewesen.

"Ich habe alles getan, um wieder wettbewerbsfähig zu sein", sagte der Franzose am Stadion-Mikrofon. Es sei aber besser vorzeitig aufzuhören, bevor sich eine Verletzung vergrößere. "Es ist sehr hart, zu stoppen", sagte der 30-Jährige nach seinen 11,67 Sekunden. Das Aus von Mayer vergrößert die guten Medaillenchancen für das deutsche Team weiter.

Ex-Weltmeister Niklas Kaul startete mit persönlicher Bestzeit von 11,16 Sekunden als 13. in den Wettkampf. Eine Hundertstelsekunde schneller war Kai Kazmirek (Neuwied) auf Rang zwölf. Europameister Arthur Abele, der nach der Heim-EM seine Karriere beendet, wurde nach 11,24 Sekunden auf Rang 15 geführt. Tim Nowak (Ulm) startete mit 11,51 Sekunden. Schnellster war der Schweizer Mitfavorit Simon Ehammer mit 10,56 Sekunden.

+++ 15.08.2022: Olympiasiegerin Nasse-Meyfarth versteht Kritik an Förderung nicht +++

Die zweimalige Hochsprung-Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfarth kann die Kritik an der vermeintlich mangelnden Förderung im deutschen Spitzensport nicht nachvollziehen. In einem Interview des "Tagesspiegel" sprach die 66-Jährige von Gejammer, gerade unter dem Eindruck der vergangenen Leichtathletik-WM in Eugene. Dort hatte es für das deutsche Team nur einmal Gold durch Weitspringerin Malaika Mihambo und Bronze durch die Sprint-Staffel der Frauen um Gina Lückenkemper gegeben.

Lückenkemper hatte sich danach gegen übertriebene Kritik gewehrt und davon gesprochen, "woher unsere Athleten kommen und was sie sonst alles machen und wie sie sich den Arsch aufreißen müssen, um gegen diese Vollprofis antreten zu können". Nasse-Meyfarth wies dies zurück: "Die Auffassung der Lady mit den schnellen Beinen und dem noch schnelleren Mundwerk, dass in Deutschland ja nur Halbprofis gegen Vollprofis aus anderen Ländern antreten, ist populistischer Unfug. Das Vollprofi-Dasein wird doch immer nur darauf bezogen, Geld mit dem Sport zu verdienen."

Die finanzielle Förderung sieht Nasse-Meyfarth nicht als zu gering an. "Ich weiß nicht, was da einen Sportler noch hindern soll, genauso wie ein sogenannter 'Vollprofi' zwei Trainingseinheiten am Tag zu absolvieren und vielleicht noch eine Physiotherapieeinheit", sagte sie. "Ich rate aber, dass man sich, anders als der den Rest des Tages sich freizeitmäßig verlustierende und in den sozialen Medien tummelnde 'Vollprofi', daneben mit einem Studium oder einer Berufsausbildung beschäftigt."

50 Jahre nach ihrem sensationellen ersten Olympiasieg in München betonte Nasse-Meyfarth, sie freue sich auf die Europameisterschaften in der Leichtathletik, die am Montag in der bayerischen Metropole begannen. Allerdings könne sie nicht nachvollziehen, warum dafür 112 deutsche Sportlerinnen und Sportler nominiert worden seien.

 

+++ 15.08.2022:Klosterhalfen vor erstem EM-Start: Hoffnung auf zügige Rennen +++

Die beste deutsche Langstreckenläuferin Konstanze Klosterhalfen geht mit einem besseren Gefühl als zuletzt bei der WM in Eugene in die Leichtathletik-Europameisterschaften in München. Bei den Weltmeisterschaften in ihrer Wahlheimat USA hatte die Leverkusenerin auch geschwächt durch die Folgen einer Corona-Infektion das Finale über 5000 Meter verpasst. Beim Diamond-League-Meeting in Chorzow war Klosterhalfen im Vorfeld der EM Siebte über 3000 Meter geworden.

"Rein vom Gefühl war das ein deutlicher Unterschied zu Eugene, denn ich habe gespürt, dass ich wieder konkurrenzfähig bin", sagte die 25-Jährige rückblickend im Interview von Sport1. "Wieder zu seinem eigenen Renngefühl zurückzukommen und sich nicht mehr nur mit sich beschäftigen zu müssen, sondern am Rennen teilnehmen zu können, das ist das, was Spaß macht."

In München startet Klosterhalfen am ersten EM-Tag an diesem Montagabend (21.48 Uhr/ZDF) zunächst über 10 000 Meter. Danach will sie drei Jahre nach WM-Bronze über die 5000 Meter auch noch auf dieser Strecke antreten. Konkrete Ziele nannte Klosterhalfen nicht.

"Ich freue mich generell, wenn es zügige Rennen von Beginn an sind", sagte sie. "In München geht es darum, das positive Gefühl aus dem Wettkampf in Polen mitzunehmen und die Leistung aus dem Training der vergangenen Wochen nun im Wettkampf zu zeigen."

+++ 14.08.2022: Siebenkämpferin Schäfer will bei EM unter Top Sechs +++

 

Siebenkämpferin Carolin Schäfer sieht sich nach ihrer verpassten Weltmeisterschafts-Teilnahme gerüstet für die Leichtathletik-Europameisterschaften in München. Die Vizeweltmeisterin von 2017 und EM-Dritte von 2018 hatte für die WM in Eugene in den USA wegen Trainingsrückstandes frühzeitig abgesagt und sieht diese Entscheidung im Nachhinein auch als richtig an.

"Gut geht's mir", sagte die 30-Jährige nun vor dem Start des zweitägigen EM-Siebenkampfes in München am Mittwoch. "Ein Top-Sechs-Resultat soll es schon mindestens sein", sagte Schäfer. "Wichtig ist, mit viel Spaß und Freude da ran zu gehen", betonte die Athletin von Eintracht Frankfurt, die ihre Absage für die WM für sechs Wochen mehr Training nutzen konnte.

Gut erholt von ihrer Enttäuschung bei den Weltmeisterschaften Mitte Juli sieht sich Sophie Weißenberg. Nach drei ungültigen Versuchen im Weitsprung war die 24-Jährige von Bayer Leverkusen vor den letzten beiden Disziplinen aus dem Wettkampf ausgestiegen. "Ich habe mir selbst zwei Tage erlaubt, traurig zu sein und dass es raus kommt", sagte Weißenberg nun in München und versprach: "So was passiert kein zweites Mal."

Schon bei der Landung in Deutschland habe das Missgeschick dann keine Rolle mehr gespielt und das Training für die EM begonnen. Ein so konkretes Ziel wie Schäfer setzte sie sich nicht. "Ich gehe selten in einen Wettkampf rein und nehme mir eine Platzierung vor", erklärte die gebürtige Neubrandenburgerin. Sie gebe ihr Bestes, dann zeige sich, ob es ein fünfter oder ein zehnter Platz werde.

+++ 14.08.2022: Bahnrad-Fahrer Reinhardt gewinnt Silber im Ausscheidungsfahren +++

Theo Reinhardt aus Berlin hat bei den Bahnrad-Europameisterschaften mit Silber die nächste deutsche Medaille gewonnen. Der 31 Jahre alte Europameister im Zweier-Mannschaftsfahren belegte am Sonntag in der Messe München den zweiten Platz im Ausscheidungsfahren. Besser als Reinhardt war nur der italienische Tour-de-France-Etappensieger und Profi des Rennstalls Ineos Grenadiers, Elia Viviani. Dritter wurde der Belgier Jules Hesters. Beim Ausscheidungsfahren muss alle zwei Runden der Letzte des Feldes das Rennen verlassen.

Durch den zweiten Platz von Reinhardt hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nach drei Entscheidungstagen auf dem Holzoval fünfmal Gold und dreimal Silber gewonnen.

+++ 14.08.2022: Chemnitzerin Turnerin Malewski holt überraschend EM-Titel am Balken +++

Emma Malewski hat zum Abschluss der Turn-Europameisterschaften für eine große Überraschung gesorgt. Die 18 Jahre alte Chemnitzerin gewann am Sonntag in München am Schwebebalken die Goldmedaille. Mit 13,466 Punkten verwies sie die Britin Ondine Achampong auf Platz zwei, die für ihre Übung 13,400 Zähler erhielt. Dritte wurde die punktgleiche Carolann Heduit aus Frankreich. Die WM-Zweite Pauline Schäfer-Betz (Chemnitz) belegte mit 13,200 Punkten den fünften Platz.

+++ 14.08.2022: Kletterin Hannah Meul gewinnt EM-Silber im Bouldern +++

Die deutsche Kletterin Hannah Meul hat bei der Europameisterschaft die Silbermedaille im Bouldern gewonnen. Die 21 Jahre alte Sportlerin vom Deutschen Alpenverein (DAV) feierte am Sonntag in München den größten Erfolg ihrer jungen Karriere und musste sich im Finale der besten Sechs nur Ausnahme-Athletin Janja Garnbret aus Slowenien geschlagen geben. Bronze ging an die Französin Oriane Bertone. Meul kletterte in der Endrunde zwei der vier Routen bis zum Top, dem höchsten Griff an der 4,5 Meter hohen Wand.

+++ 14.08.2022: Leichtathletik-EM in München beginnt: Marathon zum Auftakt +++

Vier Jahre nach der bislang letzten Leichtathletik-EM in Berlin beginnen an diesem Montag in München die kontinentalen Titelkämpfe. Sie sind Teil der European Championships in der bayerischen Landeshauptstadt mit Europameisterschaften in neun Sportarten. Das deutsche Team will sich besser präsentieren als zuletzt bei den Weltmeisterschaften in den USA. Dort hatte es nur den Titel von Weitspringerin Malaika Mihambo sowie Bronze für die Sprint-Staffel der Frauen gegeben. 2018 in Berlin holte die Gastgeber-Auswahl 19 Medaillen und gewann sechs Titel.

Den Auftakt an diesem Montag machen die Marathon-Wettbewerbe auf einem Rundkurs in der Münchner Innenstadt. Die Frauen starten um 10.30 Uhr, die Männer mit der deutschen Hoffnung Amanal Petros um 11.30 Uhr. Angesichts der sommerlichen Temperaturen waren die Startzeiten im Vorfeld umstritten.

Die ersten Entscheidungen im Olympiastadion fallen am Abend (18.15 Uhr/ZDF) in den Kugelstoß-Wettbewerben sowie zum Abschluss über die 10 000 Meter der Frauen mit der besten deutschen Läuferin Konstanze Klosterhalfen. An gleicher Stelle beginnt bereits am Vormittag (10.00 Uhr) unter anderem der Zehnkampf mit Ex-Weltmeister Niklas Kaul und Titelverteidiger Arthur Abele, der nach der EM aufhört.

+++ 14.08.2022: Turnerin Seitz gewinnt überraschend EM-Titel am Stufenbarren +++

Elisabeth Seitz hat zum Abschluss der Frauen-Wettbewerbe bei den Turn-Europameisterschaften in München überraschend den Titel am Stufenbarren gewonnen. Die deutsche Rekordmeisterin bekam am Sonntag im Finale der besten Acht 14,433 Punkte für ihre Übung. Damit verwies die Stuttgarterin Alice D'Amato aus Italien um 0,033 Punkte auf Platz zwei. Dritte wurde Lorette Charpy aus Frankreich. Die 33 Jahre alte Kim Bui aus Stuttgart verabschiedete sich als Fünfte von der Turn-Bühne. "Gold ist einfach unglaublich", sagte Europameisterin Seitz über das Hallen-Mikrofon.

+++ 14.08.2022: Erfolgreicher EM-Auftakt für 16-jähriges Tischtennistalent Kaufmann +++

Das 16 Jahre alte Tischtennis-Talent Annett Kaufmann hat sein Auftaktspiel bei den European Championships in München gewonnen. Die Spielerin vom SV Böblingen bezwang am Sonntag im ersten Gruppenspiel die Estin Airi Avameri in 3:1 Sätzen. Kaufmann trifft am Montag (12.25 Uhr) im zweiten Match auf die Griechin Elisavet Terpou. Die Weltranglisten-122. ist die größte deutsche Nachwuchshoffnung. Sie wurde bereits U19- und U21-Europameisterin im Einzel.

+++ 14.08.2022: Niederländer Jakobsen gewinnt Straßenrad-EM-Titel - Ackermann stürzt +++

Fabio Jakobsen aus den Niederlanden hat sich bei den Radsport-Europameisterschaften in München den Titel im Straßenrennen gesichert. Der 25-Jährige setzte sich am Sonntag nach 207,9 Kilometern von Murnau am Staffelsee nach München im Sprint gegen den Franzosen Arnaud Démare und Tim Merlier aus Belgien durch.

Pech hatte Deutschlands Topsprinter Pascal Ackermann, der knapp 45 Kilometer vor dem Ziel stürzte und mit voller Wucht in ein Absperrgitter knallte. Der Pfälzer musste das Rennen vorzeitig beenden. "Pascal war gestern richtig heiß und hatte gesagt: 'Morgen werde ich Europameister'", sagte Deutschlands Sportlicher Leiter Jens Zemke bei der ARD. Schwere Verletzungen soll Ackermann laut Zemke bei dem Sturz nicht davongetragen haben. Phil Bauhaus musste sich als bester Deutscher letztlich mit Platz 16 zufrieden geben.

Jakobsen, in diesem Jahr bereits Etappensieger bei der Tour de France, ist damit Nachfolger von Sonny Colbrelli, der bei dem Rennen im Rahmen der European Championships nicht am Start stand. Der Italiener, der im Vorjahr beim Heimspiel in Trient triumphierte, erlitt im März bei der Katalonien-Rundfahrt nach einem Zielsprint einen Herzstillstand und überlebte nur knapp.

Lange Zeit bestimmt wurde das Rennen bei hochsommerlichen Temperaturen von dem Schweizer Silvan Dillier und dem Österreicher Lukas Pöstelberger, die sich nach rund 20 Kilometern vom Feld abgesetzt hatten. 28 Kilometer vor dem Ziel wurde das Duo in Bayerns Landeshauptstadt gestellt.

Am Mittwoch werden in München die Titelträger im Einzelzeitfahren bei den Frauen und bei den Männern ermittelt. Das Straßenrennen der Frauen findet am Sonntag in einer Woche statt.

+++ 14.08.2022: Top-Kletterer Flohé kritisiert Routen bei EM +++

Deutschlands Top-Kletterer Yannick Flohé hat die Routen-Auswahl in der Boulder-Disziplin bei den Europameisterschaften heftig kritisiert. «Das war ein einziger Haufen Scheiße», sagte der 23 Jahre alte Essener am Sonntag in München. Europas bester Boulderer war am Vortag in seiner Paradedisziplin überraschend im Halbfinale gescheitert. "Ich hab das Finale gesehen und dachte: 'Gut, dass ich nicht dabei war'", berichtete der DAV-Athlet, der die Griffabfolge als zu schwierig und teilweise "nicht wettkampftauglich" empfand.

Im Halbfinale mussten die 20 Kletterer insgesamt vier Routen durchsteigen. Ziel ist es jeweils, bis zum sogenannten Top, dem höchsten Griff an der 4,5 Meter hohen Wand, zu kommen. "Eine Strecke hätte man komplett rausschrauben können, weil die keiner getopt hat", meinte Flohé. Auch im Finale gab es eine Strecke, bei der die Athleten nicht einmal zum leichteren Zonengriff in der Mitte der Route kamen. "Die gesamte Boulder-Runde war einfach zu schwer geschraubt", sagte auch Kletterer Alexander Megos.

+++ 14.08.2022: Bulgarische Turnerin bei Sturz verletzt - Gerätefinals unterbrochen +++

Die Gerätefinals der Turnerinnen bei den Europameisterschaften in München sind nach einem Sturz der Bulgarin Walentina Georgiewa unterbrochen worden. Die 16-Jährige war am Sonntag bei ihrem ersten Sprung unglücklich aufgekommen. Sie wurde hinter einem Sichtschutz lange medizinisch behandelt. Sie wurde am Tropf auf einer Trage aus der Olympiahalle gebracht. Über Art und Schwere der Verletzung war zunächst nichts bekannt.

Zuvor war bereits Mehrkampf-Europameisterin Asia D'Amato bei ihrem zweiten Sprung mit dem Fuß umgeknickt und musste vom Podium getragen werden. Die 19-jährige Italienerin wurde von der medizinischen Abteilung ihres Verbandes im Innenraum behandelt. Auch bei ihr war zunächst nicht bekannt, welche Verletzung sie erlitten hat.

+++ 14.08.2022: 50 Jahre nach Olympiasieg des Großvaters: Ruderer Zeidler Vierter +++

Oliver Zeidler hat die angepeilte Einer-Medaille bei den Ruder-Europameisterschaften verpasst. Der 26-Jährige brach am Sonntag bei seinem Heim-Rennen in Oberschleißheim im Endspurt ein und musste sich mit Rang vier begnügen. Zeidler hatte 50 Jahre nach dem Olympiasieg seines Großvaters Hans-Johann Färber auf derselben Anlage selbst auch eine Goldmedaille angestrebt. Weltmeister Zeidler hatte 2017 und 2019 den EM-Titel gewonnen. Diesmal ging der Sieg an den Niederländer Melvin Twellaar.

Zeidler konnte einen Tag nach dem deprimierenden vierten Platz für den Deutschland-Achter die Medaillenbilanz für den Deutschen Ruderverband bei diesen Titelkämpfen nicht aufhübschen. Die 20-jährige Alexandra Föster hatte mit Bronze im Einer die einzige deutsche Medaille in einer olympischen Bootsklasse gewonnen.

Insgesamt war das Abschneiden des DRV einen Monat vor den Weltmeisterschaften in Tschechien sehr enttäuschend. Das Team konnte wegen mehreren Corona-Fällen aber nur mit einer dezimierten Flotte starten.

+++ 14.08.2022: Ruderin Föster gewinnt Bronze bei European Championships +++

Alexandra Föster hat bei der Ruder-EM in München die Bronzemedaille im Einer gewonnen. Die 20-Jährige, die vor fünf Wochen mit ihrem Sieg beim Weltcup-Finale in Luzern die Fachwelt verblüfft und wenig später die U23-WM gewonnen hatte, sorgte damit am Sonntag für die erste deutsche Ruder-Medaille bei den European Championships in einer olympischen Bootsklasse. Die Sportlerin aus Meschede sicherte sich auf den letzten Metern beim Sieg der Niederländerin Karolien Florijn vor der Griechin Evangelia Anastasiadou mit einem packenden Finish hauchdünn noch einen Podestplatz.

+++ 14.08.2022: Kletterin Meul locker ins Boulder-Finale - "Hoffnungen sind groß" +++

Deutschlands beste Boulderin Hannah Meul ist der ersehnten EM-Medaille in ihrer Paradedisziplin ein großes Stück näher gekommen. Die Kletterin vom Deutschen Alpenverein belegte am Sonntagvormittag in der Vorschlussrunde Rang drei und schaffte so völlig mühelos den Sprung ins Finale der besten Sechs am Nachmittag (16.00 Uhr). Top-Favoritin auf Gold ist die slowenische Ausnahme-Athletin Janja Garnbret, die am Vortag schon Gold im Lead gewonnen hatte.

Bei drei der vier Halbfinal-Routen kletterte Meul am Münchner Königsplatz zum sogenannten Top, dem höchsten Griff an der 4,5 Meter hohen Wand. "Wir wussten, sie hat's drauf. Die Hoffnungen sind natürlich groß. Das Potenzial ist da", sagte Sportdirektor Martin Veith. Alma Bestvater (Weimar) verpasste mit Platz 16 als zweite deutsche Starterin die Endrunde.

Nach zweimal Silber in der diesjährigen Weltcup-Saison rechnet sich Meul an den Griffabfolgen in Absprunghöhe gute Chancen auf eine EM-Medaille aus. "Ich setze mir kein Limit. Mit dem Publikum kann eigentlich nichts schief gehen", sagte die 21-Jährige von der DAV-Sektion Rheinland-Köln.

+++ 14.08.2022:"Kletter-Boom" bei EM: Meul glaubt an große Zukunft +++

Kletterin Hannah Meul rechnet damit, dass die Heim-Europameisterschaft in München ihrer Sportart dauerhaft zu mehr Aufmerksamkeit in Deutschland verhilft. "Man sieht ja, was für ein Kletter-Boom das hier ist. Die Menge geht einfach ab. Wenn das hier weiter so geht, habe ich keine Zweifel, dass Klettern ganz groß wird", sagte die 21-Jährige aus Frechen.

5000 Zuschauer hatten am Samstag in der ausverkauften Wettkampfstätte am Münchner Königsplatz den siebten Platz der Deutschen frenetisch bejubelt. Normalerweise verfolgen nur wenige Hundert Zuschauer die Weltcups während der Saison. "Vor so einem Publikum durfte ich noch nie klettern. Ich hatte richtig Gänsehaut", sagte Meul.

Die beeindruckende Kulisse im Stadtzentrum inklusive der lautstarken Fans, die zur Partymusik stundenlang feierten, begeisterte auch den tschechischen Szenestar Adam Ondra. "Wahrscheinlich die beste Atmosphäre, in der ich je geklettert bin", sagte der mehrmalige Weltmeister nach dem Gewinn der Bronzemedaille im Bouldern.

+++ 14.08.2022:Mihambo zur EM-Aufgabe: Wichtig, Vertrauen nicht zu verlieren +++

Bei Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo schwingt nach ihrer Corona-Infektion vor dem Start in die Europameisterschaften in München eine Portion Unsicherheit mit. "Ich merke, wie schwer das ist, wenn man sich aus der kalten Hose vorbereitet, wenn man es gar nicht so genau einschätzen kann", sagte die 28-Jährige.

Nach ihrer in dieser Woche publik gemachten Corona-Infektion hatte sich die Leichtathletin von der LG Kurpfalz am Freitag final für einen Start bei den European Championships entschieden. Am Dienstag steht die Qualifikation im Weitsprung an, die Medaillen werden am Donnerstag im Olympiastadion vergeben.

"Ich glaube es ist einfach wichtig, dass ich das Vertrauen in mich nicht verliere, sondern immer fest daran glaube, dass ich das kann, weil ich sicherlich nicht so viel Substanz verloren habe", sagte Mihambo, die eine mental sehr starke Athletin ist. "Ich werde jetzt vielleicht keine 7,31 springen, trotzdem kann ich sicherlich noch über sieben Meter springen. Aber das muss man sich auch wirklich jeden Tag wieder sagen und zutrauen."

Bei den Weltmeisterschaften in den USA hatte Mihambo vor drei Wochen ihren WM-Titel erfolgreich verteidigt. In München geht sie auch als Titelverteidigerin an den Start.

+++ 13.08.2022: Drittes Bahnrad-Gold: Emma Hinze gewinnt EM-Titel im Zeitfahren +++

Emma Hinze hat bei den Europameisterschaften in München die dritte Goldmedaille für die deutschen Bahnrad-Sportlerinnen geholt. Einen Tag nach dem Titel im Team-Sprint gewann die Sprint-Weltmeisterin aus Cottbus am Samstag auch die Entscheidung im 500-Meter-Zeitfahren. In der deutschen Rekordzeit von 32,668 Sekunden verwies die 24-Jährige die Ukrainerin Olena Starikowa um 0,735 Sekunden auf Platz zwei.

Dritte wurde Miriam Vece aus Italien in 33,434 Sekunden. Hinze war bereits in der Qualifikation in 32,732 Sekunden deutschen Rekord gefahren und als einzige Starterin unter der 33-Sekunden-Marke geblieben. Pauline Grabosch (Chemnitz) belegte in 33,684 Sekunden Rang fünf.

Zum Auftakt der Bahnrad-Wettbewerbe in der Messe München hatten der Frauen-Vierer mit Lisa Brennauer (Durach) und Mieke Kröger (Bielfeld) sowie Franziska Brauße (Öschelbronn) und Lisa Klein (Erfurt) ebenso den Titel gewonnen wie das Sprint-Trio Hinze, Grabosch und Lea Sophie Friedrich (Cottbus).

+++ 13.08.2022: Heinrich überraschend Bahnrad-Europameister in der Verfolgung +++

Nicolas Heinrich aus Chemnitz hat bei den Bahnrad-Europameisterschaften in München überraschend den Titel in der 4000-Meter-Einerverfolgung gewonnen. Der U23-Europameister besiegte am Samstag im Finale in 4:09,320 Sekunden den Italiener Davide Plebani. Bereits in der Qualifikation hatte Heinrich in 4:08,995 Minuten die beste Zeit vorgelegt. Das Rennen um Platz drei gewann Manlio Moro aus Italien gegen den Briten Charlie Tanfield.

Durch den Sieg von Heinrich hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei der EM bereits fünf Titel auf dem Bahn-Oval in der Münchner Messe geholt.

+++ 13.08.2022: Kletterer Flohé und Megos verpassen Boulder-Medaille - Meul Siebte +++

Der deutsche Top-Kletterer Yannick Flohé hat bei der Europameisterschaft in seiner Paradedisziplin einen bitteren Rückschlag hinnehmen müssen und die ersehnte EM-Medaille verpasst. Europas bester Boulderer in diesem Jahr scheiterte am Samstag vor Tausenden Fans am Münchner Königsplatz überraschend im Halbfinale. Auch für Olympia-Teilnehmer Alexander Megos (Erlangen) und Christoph Schweiger (Ringsee) war in der Vorschlussrunde Schluss. Gold ging an den Österreicher Nicolai Uznik.

Flohé galt nach seinem ersten Weltcup-Sieg im Juni als heißer Kandidat auf Edelmetall bei der Heim-EM. Im Halbfinale am Samstag schaffte es der WM-Dritte von 2019 aber bei keiner der vier Routen ganz nach oben. Frustriert verließ er die große Bühne im Münchner Stadtzentrum. "Schon bisschen enttäuschend, wenn das beim Saisonhöhepunkt passiert", resümierte DAV-Sportdirektor Martin Veith.

Besser lief es für Hannah Meul (Rheinland-Köln), die angetrieben vom Publikum das Finale im Lead, dem Vorstiegsklettern am Seil, erreichte und am Ende Siebte wurde. Gold holte die Olympiasiegerin und langjährige Dominatorin Janja Garnbret aus Slowenien. Im Bouldern am Sonntag rechnet sich Meul nach bereits zweimal Weltcup-Silber in diesem Jahr bessere Chancen aus.

Der DAV startet mit insgesamt 20 Athleten bei der EM, die im Rahmen der European Championships stattfindet. Neben den Einzeldisziplinen Speed, Bouldern und Lead wird das neue Kombinationsformat "Boulder & Lead" ausgetragen, das auch bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris im Programm ist.

+++ 13.08.2022: Mieke Kröger gewinnt deutsches EM-Finale in Einerverfolgung +++

Mieke Kröger hat bei den Bahnrad-Europameisterschaften in München ihren zweiten Titel gewonnen. Einen Tag nach Gold im Vierer siegte die 29-Jährige aus Bielefeld am Samstag auch in der Einerverfolgung über 3000 Meter. Im Finale bezwang sie in 3:22,469 Minuten um 1,097 Sekunden ihre Teamkollegin und Weltmeisterin Lisa Brennauer (Durach), die zum Abschluss ihrer Bahn-Karriere einen Erfolg verpasste.

Es war zugleich der vierte EM-Titel für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) auf dem Oval in der Messe München. Dritte wurde Vittoria Guazzini aus Italien, die im kleinen Finale gegen Josie Knight aus Großbritannien die Oberhand behielt.

Zuvor hatte Emma Hinze (Cottbus) das 500-Meter-Zeitfahren und damit ebenfalls ihren zweiten Titel gewonnen. Zum Auftakt der Bahnrad-Wettbewerbe hatten der Frauen-Vierer mit Brennauer und Kröger sowie Franziska Brauße (Öschelbronn) und Lisa Klein (Erfurt) ebenso den Titel geholt wie das Sprint-Trio Hinze, Pauline Grabosch (Chemnitz) und Lea Sophie Friedrich (Cottbus).

+++ 13.08.2022: Drittes Bahnrad-Gold: Emma Hinze gewinnt EM-Titel im Zeitfahren +++

Emma Hinze hat bei den Europameisterschaften in München die dritte Goldmedaille für die deutschen Bahnrad-Sportlerinnen geholt. Einen Tag nach dem Titel im Team-Sprint gewann die Sprint-Weltmeisterin aus Cottbus am Samstag auch die Entscheidung im 500-Meter-Zeitfahren. In der deutschen Rekordzeit von 52,668 Sekunden verwies die 24-Jährige die Ukrainerin Olena Starikowa um 0,735 Sekunden auf Platz zwei.

Dritte wurde Miriam Vece aus Italien in 53,837 Sekunden. Hinze war bereits in der Qualifikation in 32,732 Sekunden deutschen Rekord gefahren und als einzige Starterin unter der 33-Sekunden-Marke geblieben. Pauline Grabosch (Chemnitz) belegte in 33,684 Sekunden Rang fünf.

Zum Auftakt der Bahnrad-Wettbewerbe in der Messe München hatten der Frauen-Vierer mit Lisa Brennauer (Durach) und Mieke Kröger (Bielfeld) sowie Franziska Brauße (Öschelbronn) und Lisa Klein (Erfurt) ebenso den Titel gewonnen wie das Sprint-Trio Hinze, Grabosch und Lea Sophie Friedrich (Cottbus).

+++ 13.08.2022: Erste EM-Medaille im Team: Deutsche Turnerinnen gewinnen Bronze +++

Die deutschen Turnerinnen haben erstmals eine Team-Medaille bei Europameisterschaften gewonnen. Das Quintett Kim Bui, Elisabeth Seitz (beide Stuttgart), Emma Malewski, Pauline Schäfer-Betz (beide Chemnitz) und Sarah Voss (Köln) belegte am Samstag im Mehrkampf-Finale Platz drei und holte Bronze. Mit 158,430 Punkten musste sich die Riege des Deutschen Turner-Bundes (DTB) bei den European Championships in München nur dem neuen Europameister Italien (165,163) und Großbritannien (161,164) geschlagen geben.

+++ 13.08.2022: Kletterer Flohé und Megos verpassen Boulder-Medaille - Meul im Finale +++

Der deutsche Top-Kletterer Yannick Flohé (Aachen) hat bei der Europameisterschaft in seiner Paradedisziplin einen bitteren Rückschlag hinnehmen müssen und die ersehnte EM-Medaille verpasst. Europas bester Boulderer in diesem Jahr scheiterte am Samstag vor Tausenden Fans am Münchner Königsplatz überraschend im Halbfinale. Auch für Olympia-Teilnehmer Alexander Megos (Erlangen) und Christoph Schweiger (Ringsee) war in der Vorschlussrunde Schluss. Lediglich die besten Sechs qualifizierten sich für das Finale am Abend (17.30 Uhr).

Flohé galt nach seinem ersten Weltcup-Sieg im Juni als heißer Kandidat auf Edelmetall bei der Heim-EM. "Klar ist es mein Ziel zu gewinnen. Ich traue mir den Sieg zu", hatte der Essener noch vor dem Wettkampf gesagt. Im Halbfinale am Samstag schaffte es der WM-Dritte von 2019 aber bei keiner der vier Routen ganz nach oben. An diesem Sonntag hat Flohé im Lead die nächste Chance auf eine Medaille, zählt dabei aber nicht zu den Favoriten.

Besser lief es für Hannah Meul (Rheinland-Köln). Die 21-Jährige kletterte im Lead, dem Vorstiegsklettern am Seil, ins Finale am Samstagnachmittag (16.00). In ihrer vermeintlich schwächeren Disziplin reichte der Athletin vom Deutschen Alpenverein aus Köln Platz fünf für die Endrunde der besten Acht. "Es ist immer noch was in den Tanks", kündigte die Deutsche an. Favoritin auf Gold ist Olympiasiegerin Janja Garnbret aus Slowenien.

Der DAV startet mit insgesamt 20 Athleten bei der EM, die im Rahmen der European Championships stattfindet. Neben den Einzeldisziplinen Speed, Bouldern und Lead wird das neue Kombinationsformat "Boulder & Lead" ausgetragen, das auch bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris im Programm ist.

+++ 13.08.2022: Drittes Bahnrad-Gold sicher: Brennauer und Kröger fahren um Titel +++

Die deutschen Bahnrad-Sportlerinnen haben bei den Europameisterschaften in München die dritte Goldmedaille bereits nach der Qualifikation sicher. Einen Tag nach dem Gewinn des EM-Titels in der 4.000-Meter-Mannschaftsverfolgung bestreiten Lisa Brennauer (Durach) und Mieke Kröger (Bielefeld) am Samstagabend das Finale in der Einerverfolgung. Die 34-jährige Titelverteidigerin Brennauer, die nach der EM ihre Karriere beenden wird, fuhr am Vormittag in 3:21,138 Minuten die schnellste Qualifikationszeit. Im Endlauf trifft sie auf die EM-Dritte Kröger, die in der Ausscheidung mit 3:23,569 Minuten Zweitbeste war.

Für eine Überraschung sorgte der erst 20 Jahre alte Nicolas Heinrich. Der U23-Europameister aus Chemnitz gewann die Qualifikation in der 4.000-Meter-Einerverfolgung in 4:08,995 Minuten und fährt am Abend um den EM-Titel gegen den Italiener Davide Plebani, der rund 3,5 Sekunden langsamer war.

Gute Aussichten auf eine weitere Medaille haben auch die Teamsprint-Europameisterinnen Emma Hinze und Pauline Grabosch im 500-Meter-Zeitfahren. Die Cottbuserin Hinze fuhr in der Qualifikation die mit Abstand beste Zeit und blieb in 32,732 Sekunden als einzige der 16 Starterinnen unter der 33-Sekunden-Marke. Die Chemnitzerin Grabosch erreichte das Finale am Samstagabend mit 33,544 Sekunden als Viertbeste.

Zum Auftakt der Bahnrad-Wettbewerbe in der Messe München hatten der Frauen-Vierer mit Brennauer und Kröger sowie Franziska Brauße (Öschelbronn) und Lisa Klein (Erfurt) ebenso den Titel gewonnen wie das Sprint-Trio Hinze, Grabosch und Lea Sophie Friedrich (Cottbus).

+++ 13.08.2022: Deutschland-Achter verpasst als Vierter Medaille bei Ruder-EM +++

Der Deutschland-Achter hat bei den European Championships knapp eine Medaille verpasst. Das Flaggschiff des Deutschen Ruder-Verbandes um den Hamburger Schlagmann Torben Johannesen belegte am Samstag auf der Regattastrecke in Oberschleißheim hinter Italien Rang vier. Der Sieg ging an die herausragenden Briten, Silber bejubelte der Achter aus den Niederlanden.

Zuvor hatte der Frauen-Doppelvierer in seinem EM-Finale beim Sieg von Großbritannien den sechsten Platz belegt. Am Sonntag zählt Welt- und Europameister Oliver Zeidler im Einer zu den Top-Kandidaten auf den Titel.

+++ 13.08.2022: European Championships bei der ARD über Eine-Million-Marke +++

Die TV-Übertragungen von den European Championships in München haben schon am ersten Tag die Eine-Million-Marke geknackt. Die ARD verzeichnete am Freitag nach eigenen Angaben als Spitzenwert 1,28 Millionen Zuschauer. Insgesamt war das Erste mehr als fünf Stunden auf Sendung und registrierte zwischenzeitlich Marktanteile von mehr als zehn Prozent.

ARD und ZDF berichten abwechselnd von dem sportlichen Multi-Event in München. Rund 300 Sendestunden sind nach Angaben der öffentlich-rechtlichen Sender geplant. Neben Übertragungen im klassischen Fernsehen bieten sie im Internet bis zu sechs parallele Livestreams. Integriert sind auch Übertragungen von den Schwimm-Europameisterschaften in Rom.

+++ 13.08.2022: Goldkandidat Zeidler rudert mit Halbfinal-Erfolg in den Endlauf +++

Welt- und Europameister Oliver Zeidler hat bei der Ruder-EM seine Ambitionen auf den Titel untermauert. Der 26-Jährige gewann am Samstag auf der Regattastrecke in Oberschleißheim souverän seinen Halbfinallauf im Einer vor Melvin Twellaar aus den Niederlanden. Zeidler, der im Vorlauf Probleme in der Startphase hatte, dominierte die Konkurrenz in seinem Rennen souverän.

"Es hat sich gut angefühlt", sagte Zeidler, der am ersten Finaltag mit dem Achterrennen als Höhepunkt die Heim-Atmosphäre genoss. "Ich hoffe, dass wir mehr Leute für den Sport begeistern können", sagte der Münchner. Zeidler will 50 Jahre nach dem Olympiasieg seines Großvaters auf derselben Anlage ebenfalls Gold gewinnen.

Am Sonntag werden die Medaillen vergeben. Dann steht auch Alexandra Föster im Finale. Die 20-Jährige hatte vor knapp fünf Wochen mit ihrem Sieg beim Weltcup-Finale in Luzern die Fachwelt verblüfft und wenig später die U23-WM gewonnen.

+++ 13.08.2022: Kletterin Meul erreicht EM-Finale im Lead: "Noch was in den Tanks" +++

Hannah Meul steht bei der Europameisterschaft in München im Finale der Lead-Disziplin. Vor einem begeisterten Publikum auf dem Königsplatz reichte der 21-Jährigen aus Frechen in der Vorschlussrunde am Samstagmorgen ein Platz unter den besten Acht, um in der Endrunde am Nachmittag (16.00 Uhr) um Medaillen zu klettern. Die Athletin vom Deutschen Alpenverein war in ihrer vermeintlich schwächeren Disziplin die einzige deutsche Starterin im Halbfinale.

"Ich war schon sehr nervös. Ich habe es bis aufs Äußerste genossen", sagte Meul im ZDF und kündigte fürs Finale an: "Es ist immer noch was in den Tanks."

Lead bezeichnet das klassische Vorstiegsklettern am Seil. Die Athleten versuchen, eine definierte Route in vorgegebener Zeit sturzfrei zu durchklettern, beziehungsweise höher als die Konkurrenz zu kommen.

+++ 12.08.2022: Triathletin Lindemann EM-Zweite - Stanford siegt +++

Triathletin Laura Lindemann hat bei den Europameisterschaften den erhofften Titel über die Kurzdistanz verpasst. Die 26-Jährige sicherte sich am Freitag in München nach 1.500 Metern Schwimmen, 40 Kilometern Radfahren und zehn Kilometern Laufen immerhin Silber. Neun Sekunden nach der neuen Titelträgerin Non Stanford aus Großbritannien setzte sich die Potsdamerin im Schlussspurt gegen die Französin Emma Lombardi durch. Lindemanns Clubkollegin Nina Eim kam nach einem starken Rennen auf den vierten Platz vor der favorisierten Französin Cassandra Beaugrande.

Lindemann war spätestens auf dem Rad ständig in der Spitzengruppe unterwegs. Auch auf der Laufstrecke gehörte die zweimalige Junioren-Weltmeisterin lange zu einem Führungsquartett. Doch etwa vier Kilometer vor dem Ziel setzte sich Stanford mit einem Zwischenspurt ab und legte die entscheidenden Meter zwischen der Deutschen und Lombardi.

+++ 12.08.2022: Olympiasiegerin Mihambo startet nach Corona-Infektion bei EM +++

Der Start von Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo bei den Heim-Europameisterschaften in München ist nach ihrer Corona-Infektion sicher. "Wir haben gestern und heute zwei gute Trainingseinheiten absolvieren können. Ich möchte meine Chance in der Qualifikation am Dienstag auf jeden Fall wahrnehmen", wird Mihambo in einer Pressemitteilung ihres Managements am Freitag zitiert.

Um die Medaillen im Weitsprung geht es im Münchner Olympiastadion am kommenden Donnerstag, die Qualifikation findet zwei Tage zuvor statt. Mihambo hatte bei den Weltmeisterschaften in den USA ihren Titel verteidigt. In München geht sie ebenfalls als Titelverteidigerin an den Start.

Schon zuvor hatte sich Deutschlands Sportlerin des Jahres optimistisch geäußert. "Das Gefühl von Unsicherheit über das eigene Leistungsvermögen bleibt. Aber ich werde nicht mit Ach und Krach antreten und dass ich nur die Energie habe, am Brett anzukommen", sagte die 28-Jährige am Freitag in Erding. "Ich traue mir zu, einen guten Sprung machen zu können."

In dieser Woche war ihre Corona-Erkrankung publik gemacht worden. Nach ihrer Rückkehr von der WM in Eugene, wo sie mit 7,12 Metern siegte, hatte sich Mihambo mit dem Virus infiziert. Nach einem Medizincheck hatte sie in dieser Woche zum ersten Mal wieder eine leichte Krafttrainingseinheit absolviert.

+++ 12.08.2022: Auf dem BMX zur ersten Medaille - Müller: "Nicht daran geglaubt" +++

Nachdem Kim Lea Müller für die erste deutsche Medaille bei den European Championships in München gesorgt hatte, war sie selbst völlig überrascht. "So ganz habe ich es noch nicht realisiert. Ich habe auch nicht daran geglaubt", sagte die 20-Jährige, nachdem sie im BMX Freestyle überraschend den zweiten Platz belegt hatte, im TV-Sender ARD. Nach zwei starken Läufen war nur die Tschechin Iveta Miculycova besser als die Oldenburgerin.

Für Müller, die auf 78,6 Punkte kam, war es die erste internationale Medaille. Dabei war aus deutscher Sicht eigentlich Lara Lessmann die große Medaillenkandidatin, doch nach kleineren Fehlern musste sie sich mit 75,3 Punkten mit Platz vier begnügen.

"BMX ist noch nicht so bekannt. Dadurch, dass es hier dabei ist, kriegen es mehr Leute mit, wie cool BMX ist", ergänzte Müller, die die Prämie von 1.500 Euro für ihren bald anstehenden dreimonatigen Australien-Urlaub gut gebrauchen kann.

+++ 12.08.2022: Kletterer Megos und Flohé im Lead-Halbfinale der Europameisterschaft +++

Die deutschen Kletter-Asse Alexander Megos (Erlangen) und Yannick Flohé (Aachen) präsentieren sich bei der Heim-EM in München weiter in starker Form. Einen Tag nach dem Erreichen des Boulder-Halbfinals qualifizierten sich die Top-Athleten des Deutschen Alpenvereins (DAV) am Freitag auch für die Vorschlussrunde im Lead. Megos gewann dabei die Qualifikation vor dem mehrmaligen tschechischen Weltmeister Adam Ondra, Flohé wurde Dritter.

Sebastian Halenke (Schwäbisch Gmünd) und Philipp Martin (Allgäu-Kempten) verpassten als übrige DAV-Starter die Runde der besten 26 am Sonntag.

Lead bezeichnet das klassische Vorstiegsklettern am Seil. Die Athleten versuchen, eine definierte Route in vorgegebener Zeit sturzfrei zu durchklettern beziehungsweise höher als die Konkurrenz zu kommen. Megos gewann bei der WM in Japan 2019 bereits Silber in dieser Disziplin und holte vor wenigen Wochen Bronze im Weltcup.

Bei den Damen erreichten Hannah Meul (Rheinland-Köln) und Alma Bestvater (Weimar) das Halbfinale im Bouldern. Leonie Lochner (München-Oberland), Roxana Wienand (Aschaffenburg) und Afra Hönig (Landshut) scheiterten in der Qualifikation.

Der DAV startet mit insgesamt 20 Athleten bei der EM, die im Rahmen der European Championships stattfindet. Neben den Einzeldisziplinen Speed, Bouldern und Lead wird das neue Kombinationsformat "Boulder & Lead" ausgetragen, das auch bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris im Programm ist.

+++ 12.08.2022: Zweites Team-Gold: Bahnrad-Sprinterinnen gewinnen EM-Titel +++

Die Sprinterinnen Lea Sophie Friedrich, Pauline Grabosch und Emma Hinze haben bei den Bahnrad-Europameisterschaften in München die zweite Goldmedaille für Deutschland gewonnen. Die Olympia-Zweiten von Tokio bezwangen am Freitag im Finale das Trio aus den Niederlanden in 38,061 Sekunden. Zuvor hatte der Vierer der Frauen bereits den EM-Titel gewonnen. Platz drei sicherten sich die Polinnen durch einen Erfolg im kleinen Finale gegen Frankreich.

Überschattet wurde die Qualifikation für die Endläufe durch einen spektakulären Sturz von Mitfavorit Großbritannien. Durch einen technischen Fehler kamen Sophie Capewell und Emma Finucane ausgangs der ersten von drei Runden zu Fall und mussten mehrere Minuten auf der Bahn medizinisch behandelt werden. Beiden Fahrerinnen gehe es jedoch gut und sie würden stärker zurückkommen, teilte der britische Radsport-Verband mit.

+++ 12.08.2022: Siegesserie fortgesetzt: Bahnrad-Vierer der Frauen holt EM-Gold +++

Der deutsche Bahnrad-Vierer der Frauen hat seine Siegesserie bei den Europameisterschaften in München fortgesetzt und den Titel erfolgreich verteidigt. Das favorisierte Olympiasieger-Quartett von Tokio mit Lisa Brennauer (Durach), Franziska Brauße (Öschelbronn), Lisa Klein (Erfurt) und Mieke Kröger (Bielefeld) gewann am Freitag in einem packenden Endlauf über 4.000 Meter gegen Italien in 4:10,872 Minuten mit einem Vorsprung von 0,699 Sekunden. Im Halbfinale hatten sich die Weltmeisterinnen und Weltrekordlerinnen gegen Großbritannien durchgesetzt. Die Britinnen verloren das kleine Finale gegen Frankreich.

Das deutsche Männer-Quartett mit Tobias Buck-Gramcko (Göttingen), Nicolas Heinrich (Chemnitz), Theo Reinhardt (Berlin) und Leon Rohde (Lübbenau) verpasste anschließend Bronze. Das Quartett verlor das 4.000-Meter Rennen um Platz drei gegen Großbritannien in 3:55,841 Minuten um 1,467 Sekunden. Das Finale gewann Frankreich gegen Dänemark.

+++ 12.08.2022: Kletterinnen Meul und Bestvater bei EM im Boulder-Halbfinale +++

Die Kletterinnen Hannah Meul (Rheinland-Köln) und Alma Bestvater (Weimar) stehen bei der Europameisterschaft in München im Halbfinale der Boulder-Disziplin. Die DAV-Athletinnen sind in der Vorschlussrunde an diesem Sonntag die einzigen deutschen Starterinnen. Leonie Lochner (München-Oberland), Roxana Wienand (Aschaffenburg) und Afra Hönig (Landshut) verpassten am Freitag den Sprung unter die besten 20. Olympiasiegerin Janja Garnbret aus Slowenien gewann die Qualifikation.

+++ 12.08.2022: Tischtennis-Star Ovtcharov hält EM-Titel in München für "möglich" +++

Tischtennis-Star Dimitrij Ovtcharov glaubt bei der Heim-Europameisterschaft in München an den ganz großen Coup. "Ich würde mir den EM-Titel wünschen. Ich glaube, dass es möglich ist. Aber ich mache mir da keinen Stress", sagte der Olympia-Dritte, der im Oktober und Februar jeweils am Knöchel operiert worden war, in einem Interview den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag).

Für den deutschen Nationalspieler gehört vor allem Teamkollege Timo Boll zu den Favoriten. "Durch seine vielen Erfolge bei dem Turnier hat er einfach viel mehr die Ruhe weg als alle anderen. Die EM ist einfach Timos Turnier", sagte Ovtcharov. Boll hat bei Europameisterschaften insgesamt 28 Medaillen im Einzel, Doppel und mit der Mannschaft gewonnen, darunter 20 Mal Gold.

Den Ausschluss der russischen und belarussischen Sportler von den European Championships sieht Ovtcharov als schwierig an. "Das sind teilweise sehr junge Leute. 18, 19 Jahre alt, die gerade ihre Karriere starten. Denen wird der Lebensinhalt genommen. Für sie finde ich das sehr schade", meinte der frühere Weltranglistenerste.

Auch einem generellen Ausschluss steht Ovtcharov kritisch gegenüber. "Positionieren sich alle klar gegen den Krieg, sehe ich keinen Grund, die Leute auszuschließen. Wer aber den Krieg unterstützt, der sollte gesperrt und sanktioniert werden. Ganz klar. Das sind falsche Vorbilder, die im Sport nichts zu suchen haben", sagte der in Kiew geborene Ovtcharov.

+++12.08.2022: Marathonläufer Petros zu EM: Gehe an den Start, um zu gewinnen +++

Deutschlands bester Marathonläufer Amanal Petros will bei der Europameisterschaft in München um eine Medaille kämpfen. "Mit meiner Bestzeit bin ich der Drittbeste, der in München an den Start geht", sagte der 27 Jahre alte Wattenscheider im Interview von "Münchner Merkur" und der "tz" (Wochenendausgabe). "Aber ich fühle mich fit. Natürlich gehe ich an die Startlinie, um gewinnen zu wollen." Seine Bestzeit von 2:06:27 Stunden stellte er im Dezember in Valencia auf.

Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio lief der in Eritrea geborene Langstreckenläufer lange Zeit vorne mit, landete am Ende aber nur auf dem 30. Platz. "München möchte ich klug angehen. Ich werde nicht wieder sofort vorne mitlaufen wie bei Olympia", sagte Petros. "Da wollte ich mich einfach mal mit den Topstars zeigen. Zeigen, dass ich mithalten kann."

Dies sei eine wertvolle Erfahrung gewesen, die mehr Selbstvertrauen gegeben habe. "In München sehe ich mich erst mal im mittleren Feld. Aber natürlich auch nicht zu weit hinten. Wenn mir das Tempo zu langsam ist, werde ich nach vorne gehen und angreifen", erklärte er.

Privat ist seine Situation nicht einfach. Seine Familie lebt in Tigray, das vom äthiopischen Bürgerkrieg betroffen ist. "Das ist eine enorme Belastung. Ich weiß einfach nicht, wie es ihnen in Tigray geht", sagte Petros, der seit langem keinen Kontakt zur Familie hat, weil es dort weder Strom noch Internet gibt. "Eigentlich ist alles zerstört. Die Gedanken daran belasten mich jeden Tag. Das kostet mich viel Kraft", bekannte er. "Ich versuche so viel zu trainieren, damit ich müde werde. Dann kann man auch mal ein bisschen schlafen."

+++ 12.08.2022: Zehnkämpfer Kaul zur EM: "So gut wie noch nie zuvor" +++

Für Medaillenanwärter Niklas Kaul hat der Zehnkampf bei der Heim-Europameisterschaft in München erste Priorität in dieser Saison. "Objektiv ist natürlich eine WM mehr wert, eine EM im eigenen Land ist für mich persönlich aber wertvoller" sagte der 24 Jahre alte Mainzer in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der Deutschen Sporthilfe. "Mein Ziel ist es, in München bei der ersten Disziplin im 100-Meter-Block zu sitzen und in einer körperlichen Verfassung zu sein, die so gut ist wie noch nie zuvor."

Bei den Weltmeisterschaft drei Wochen zuvor war Kaul mit 8434 Punkten Sechster geworden. Bei seinem WM-Titelgewinn 2019 in Doha/Katar hatte er die bis heute gültige Bestleistung von 8691 Punkten aufgestellt. Für den Medaillenkampf am Montag und Dienstag im Münchner Olympiastadion hat auch Weltmeister und Weltrekordler Kevin Mayer (Frankreich) gemeldet. Neben Kaul sind drei weitere deutsche Starter dabei: Titelverteidiger Arthur Abele, Tim Nowak (beide Ulm) und Kai Kazmirek (Rhein-Wied).

Den Rückschlag von den Olympischen Spielen in Tokio, als er nach vier Disziplinen verletzt aufgab, hat Kaul verarbeitet - auch wenn er sein Ausscheiden als "rückblickend sehr, sehr ärgerlich" bezeichnet. Das vorzeitige Aus in Japan ist für ihn nun aber Motivation für die Sommerspiele 2024. "Ich möchte es in Paris einfach besser machen als in Tokio", sagte Kaul. "In Japan haben wir außerdem Olympische Spiele erlebt, wie sie noch nie waren, ohne Zuschauer, ohne andere Sportarten sehen zu können." Er möchte in Paris deshalb Spiele erleben, wie sie eigentlich sind: "Das macht den Antrieb besonders. Und ich will in Paris 2024 natürlich in der Lage sein, eine Bestleistung abzuliefern - dann werden wir sehen, wozu das reicht."

+++ 12.08.2022:Olympiasiegerin Mihambo nach Corona-Infektion: Training abwarten +++

Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo ist optimistisch, dass sie nach ihrer Corona-Infektionen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München starten kann. "Ich merke zwar, dass ich nach den Trainingseinheiten müder bin als normalerweise. Aber darauf kann man gut Rücksicht nehmen. Und so lange ich die Trainingseinheiten gut durchstehen kann, zeigt das ja auch, dass der Körper fit genug ist, sich einer Wettkampfbelastung zu stellen", sagte Mihambo in einem ARD-Interview. "Gleichzeitig ist es noch nicht hundertprozentig sicher, dass ich starte", sagte die 28-Jährige in einem am Donnerstag geführten Gespräch.

Um die Medaillen im Weitsprung geht es im Münchner Olympiastadion am kommenden Donnerstag, die Qualifikation findet zwei Tage zuvor statt. Mihambo hatte zuletzt bei den Weltmeisterschaften in den USA ihren Titel erfolgreich verteidigt. In München geht sie ebenfalls als Titelverteidigerin an den Start.

In dieser Woche war ihre Corona-Erkrankung publik gemacht worden. Nach ihrer Rückkehr von der WM in Eugene, wo sie mit 7,12 Metern siegte, hatte sich Mihambo mit dem Virus infiziert. Nach einem Medizincheck hatte sie in dieser Woche zum ersten Mal wieder eine leichte Krafttrainingseinheit absolviert.

Es gehe ihr den Umständen entsprechend gut, sage Mihambo bei dem auf sportschau.de veröffentlichten Interview. Sie sei durch die ernstzunehmende Erkrankung einigermaßen gut durchgekommen. Nach der Trainingseinheit am Freitag könne man mehr über ihren Start sagen, sagte die Sportlerin von der LG Kurpfalz. Ob man dann um eine Bestleistung springen könne, "steht jetzt natürlich in den Sternen".

Für den Deutschen Leichtathletik-Verband ist ein Start des Aushängeschildes in München besonders wichtig. In den USA hatte es bei der WM nur zwei Medaillen gegeben - neben Gold durch Mihambo noch Bronze durch die Sprint-Staffel der Frauen.

Abgesagt haben die Speerwurf-Asse Johannes Vetter und Christin Hussong sowie Hindernis-Europameisterin Gesa Krause ihre Teilnahme an den European Championships in München.

+++ 12.08.2022:Nach Bob-Silber und Staffel-Bronze: Burghardt mit "Gänsehaut" zur EM +++

Olympiamedaillengewinnerin Alexandra Burghardt hilft der erfolgreiche Ausflug in den Bob auch für die Leichtathletik. "Mich hat das auf jeden Fall stärker gemacht. Auch der Bobzirkus drumherum, das war relativ hart. Ich glaube, es hat mich ein bisschen robuster gemacht. Als Sprinter ist man immer ein bisschen sensibel und feinfühlig", sagte die Leichtathletin von der LG Wacker Burghausen vor ihren Starts bei den European Championships in München in der kommenden Woche.

Die deutsche Doppel-Meisterin des Vorjahres über 100 und 200 Meter hatte im Winter mit einem olympischen Kunststück für Aufsehen gesorgt, als sie ein halbes Jahr nach den Sommerspielen in Tokio auch bei den Winterspielen in Peking an den Start ging. Dort gewann sie als Anschieberin des Zweierbobs von Pilotin Mariama Jamanka Silber.

Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften vor drei Wochen in Eugene jubelte sie ebenfalls. Dort gewann das Quartett über 4x100 Meter Bronze. "Das emotional alles zu verarbeiten, das wird noch dauern", sagte Burghardt. "Ich kriege immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke und jetzt auch noch überraschenderweise die Bronzemedaille."

Die Heim-Europameisterschaften empfindet die Bayerin nicht als Druck. "Mir hilft das, das pusht mich. Ich bin eine sehr emotionale Athletin", sagte Burghardt.

Die 28-Jährige ist sich sicher, "dass wir sehr gute Leistungen" von den deutschen Leichtathleten in München sehen werden. "Der Fokus war ganz klar für die meisten München. Eine Heim-Europameisterschaft ist sehr rar in einer Sportkarriere", sagte Burghardt.

Ähnlich sieht es 400-Meter-Läuferin Alica Schmidt (23). "Viele Athleten haben den Fokus im Training aber ohnehin eher auf die Heim-Europameisterschaft gelegt", sagte Schmidt dem "Münchner Merkur/tz" (Freitag). "Ich bin jedenfalls heiß auf die Wettbewerbe, die Vorfreude ist riesig. Ich bin voll motiviert und fit."

+++ 11.08.2022:Tischtennis-Rekordeuropameister Boll besteht EM-Belastungstest +++

Der angeschlagene Rekordeuropameister Timo Boll ist nach dem Abschlusstraining bereit für einen Start bei den European Championships. "Die Belastungstests der vergangenen Tage in Höchst liefen gut. Die EM kann für Timo kommen", sagte Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf nach dem Training am Donnerstag an Bolls Wohnort. Boll litt zuletzt immer noch an den Folgen eines Rippenbruchs, geht aber nun seine 18. EM-Teilnahme seit seinem Debüt im Jahr 1998 in Eindhoven an.

"Ich werde alles tun, um für die EM in München bereit zu sein. Denn es ist ja nicht von der Hand zu weisen: München wird sicherlich einer der letzten internationalen Auftritte vor meinen heimischen Fans in meiner Karriere", hatte der 41-jährige Boll zuletzt gesagt. Auch der Olympia-Dritte Dimitrij Ovtcharov (33) ist gehandicapt. Er war nach zwei Knöcheloperationen für acht Monate ausgefallen.

Boll hat bei Europameisterschaften insgesamt 28 Medaillen im Einzel, Doppel und mit der Mannschaft gewonnen, darunter 20 Mal Gold. Allein im Einzel stand Borussia Düsseldorfs Nummer eins bislang acht Mal ganz oben auf dem Treppchen. Die Tischtenniswettbewerbe der European Championships in München beginnen am Samstag und dauern bis zum Schlusstag am Sonntag in einer Woche an.

Boll wird im Doppel dagegen nicht wie geplant mit Patrick Franziska antreten. Weil die Geburt seines ersten Kindes bevorstehe, könne Franziska leider nicht sicher am Samstag in der Doppel-Qualifikation antreten, teilte der Deutsche Tischtennis-Bund am Donnerstag mit. Boll, Ovtcharov, Aufsteiger Dang Qiu und Franziska sorgen dennoch für ein aussichtsreiches deutsches EM-Starterfeld. Erstmals gehören gleich vier deutsche Spieler zu den Top 15 der Weltrangliste.

Die EM findet im Rahmen der European Championships statt. In neun olympischen Sportarten gibt es 177 Medaillenentscheidungen. Rund 4.700 Sportler sind dabei.

+++ 11.08.2022: Turnerin Bui verpasst Mehrkampf-Medaille - Team auf Platz vier +++

Kim Bui hat bei ihren letzten Turn-Europameisterschaften eine Medaille im Mehrkampf verpasst. Die 33 Jahre alte Stuttgarterin belegte am Donnerstag in der ersten Entscheidung der European Championships den achten Rang. Mit 52,999 Punkten verpasste sie Bronze um fast einen Zähler. Neue Titelträgerin wurde Asia D'Amato aus Italien mit 54,732 Punkten vor der Britin Alice Kinsella (54,132). Rang drei sicherte sich die Italienerin Martina Maggio mit 53,965 Zählern. Emma Malewski aus Chemnitz belegte mit 52,032 Punkten den 14. Rang.

Gleichzeitig qualifizierte sich die deutsche Riege mit Bui, Malewski, Sarah Voss (Köln), Pauline Schäfer-Betz (Chemnitz) und Elisabeth Seitz (Stuttgart) als viertbeste Riege für das Mannschaftsfinale. Mit 158,730 Punkten blieb das Team des Deutschen Turner-Bundes (DTB) nur hinter Italien (165,162), Großbritannien (162,129) und Frankreich (159,131) zurück und hat am Samstag (14.00 Uhr) Aussichten auf eine Medaille.

Zum Abschluss der Frauen-Wettbewerbe am Sonntag hat zudem ein Quartett bei den Einzelentscheidungen der besten Acht Medaillenchancen. Am Schwebebalken qualifizierte sich Malewski mit 13,500 Punkten als Zweitbeste ebenso für das Finale wie Schäfer-Betz mit 13,166 Zählern. Am Stufenbarren wurden die Übungen von Seitz und Bui, die nach der EM ihre Karriere beendet, jeweils mit 14,200 Punkten bewertet. Damit belegten sie die Plätze vier und fünf.

+++ 11.08.2022: Ehemaliger Ruder-Schlagmann Ocik will zurück in den Achter +++

Der ehemalige Schlagmann des Deutschland-Achters Hannes Ocik strebt eine Rückkehr in das DRV-Paradeboot an. Weil die avisierten Erfolge nach seinem Wechsel am Ende des vergangenen Jahres in den Ruder-Skullbereich ausblieben, will der gebürtige Rostocker sein Glück wieder im Riemenbereich versuchen. "Ich habe meine sportliche Entwicklung der letzten Monate noch mal genau unter die Lupe genommen und geschaut, wo will ich eigentlich hin. Mein Ziel ist Paris 2024. Und bei der Entwicklung werde ich Paris wahrscheinlich nicht sehen", sagte der ehemalige Welt- und Europameister im Achter dem ARD-Hörfunk.

Alle Versuche des 31-Jährigen, sich einen Rollsitz in einem der deutschen Skull-Boote zu sichern, schlugen im bisherigen Saisonverlauf fehl. Bei den Riemen-Ruderern rechnet sich Ocik bessere Chancen aus. "Ich gehe lieber wieder zurück in vertraute Gewässer", sagte er.

Nach dem zweiten Platz bei den Olympischen Spielen in Tokio hatte es im deutschen Achter einen großen Umbruch mit sechs Veränderungen gegeben. Gute Leistungen sollen Ocik, der bei der Ruder-EM in München als ARD-Experte tätig ist, wieder in das Großboot verhelfen.

+++ 11.08.2022: Schmetterling auf dem Schwebebalken - "Es war ganz verrückt" +++

Ein Schmetterling in der Olympia-Halle hat Pauline Schäfer-Betz zum Auftakt der Turn-Wettbewerbe bei den European Championships in München kurzzeitig aus dem Konzept gebracht. Der Falter hatte sich am Donnerstag vor ihrer Übung auf dem Schwebebalken niedergelassen. "Als ich mich angemeldet habe, hat der sich genau dorthin gesetzt, wo ich meinen ersten Fuß hinsetzen möchte. Der hat sich auf dem Balken auch ganz wohl gefühlt. Ich hatte natürlich gehofft, dass er vorher wegfliegt", berichtete die WM-Zweite über das ungewöhnliche Erlebnis an ihrem Spezialgerät.

Lange aber ließ sich die Chemnitzerin nicht von dem Schmetterling irritieren. "Ich habe einfach geturnt, etwas anderes blieb mir ja nicht übrig. Ich glaube, der ist dann weggeflogen, aber ich habe das nicht mehr mitbekommen", sagte die 25-Jährige: "Es war ganz verrückt."

Während das Schicksal des Falters unbekannt ist, lief es für die Balken-Weltmeisterin von 2017 nicht ganz wie gewünscht. "Ich hatte eine andere Übung geplant. Die habe ich heute nicht durchbekommen", sagte sie bedauernd. Trotz zwei großer Wackler habe es aber noch zu 13,166 Punkten gereicht. "Ich war heute sehr, sehr nervös, weil mein eigener Anspruch sehr hoch gewesen ist. Und natürlich vor heimischem Publikum will man die beste Performance zeigen. Da waren die Anspannung und die Nervosität doch ein bisschen präsenter als normalerweise", sagte Pauline Schäfer-Betz und setzt nun darauf, das beim Mannschaftsfinale am Samstag zeigen zu können. "Ich kann es besser. Ich werde es am Samstag nochmal zeigen."

+++ 11.08.2022: Deutsches Kletter-Trio um Flohé im Boulder-Halbfinale der EM +++

Deutschlands Top-Kletterer Yannick Flohé ist bei der Europameisterschaft in München souverän ins Boulder-Halbfinale eingezogen. Der 22 Jahre alte Athlet von der Sektion Aachen überstand die Qualifikation am Donnerstag ebenso mühelos wie Landsmann Christoph Schweiger (Ringsee). Olympia-Teilnehmer Alexander Megos (Erlangen) komplettiert das deutsche Trio in der Vorschlussrunde der besten 20 an diesem Samstag.

Philipp Martin (Allgäu-Kempten) und Max Kleesattel (Schwäbisch Gmünd) verpassten als übrige deutsche Starter hingegen den Sprung ins Halbfinale. Flohé, der im Juni in Brixen seinen ersten Weltcup-Sieg im Bouldern geholt hatte, gehört zu den Medaillenkandidaten.

Der Deutsche Alpenverein (DAV) startet mit insgesamt 20 Athleten bei der EM, die im Rahmen der European Championships stattfindet. Neben den Einzeldisziplinen Speed, Bouldern und Lead wird in München das neue Kombinationsformat "Boulder & Lead" ausgetragen, das auch bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris im Programm ist.

+++ 11.08.2022: Erfolgreicher Start für Zeidler bei Ruder-EM - Achter auf Rang zwei +++

Für Lokalmatador Oliver Zeidler hat die Ruder-EM von München mit einem Sieg begonnen. Unbeeindruckt von einem Missgeschick beim Start, gewann der Einer-Weltmeister von 2019 am Donnerstag den Vorlauf am Ende doch noch souverän und zog damit direkt in das Halbfinale ein. Auf der für ihn heimischen Olympiastrecke in Oberschleißheim verwies der 26-Jährige den Bulgaren Kristian Wasilew nach anfänglich großem Rückstand mit einem Vorsprung von einer guten Bootslänge auf Platz zwei.

Dagegen verpasste der Deutschland-Achter erwartungsgemäß einen Sieg. Wie schon vor knapp fünf Wochen beim Weltcup-Finale in Luzern musste sich das DRV-Paradeboot um Schlagmann Torben Johannesen (Hamburg) den zurzeit übermächtigen Briten geschlagen geben, untermauerte aber als Vorlauf-Zweiter seinen Anspruch auf eine Medaille.

Wenig erfolgreich verlief der EM-Auftakt für die restliche DRV-Flotte. Auch Einer-Hoffnung Alexandra Föster (Meschede), die noch auf dem Rotsee in Luzern mit einem Sieg überrascht hatte, kam mit großem Rückstand nicht über Rang vier hinaus. Bei insgesamt zehn DRV-Starts in den 14 olympischen Klassen gab es nur einen Vorlauf-Sieg durch Zeidler.

+++ 11.08.2022:Deutsche Turnerinnen bei EM auf Kurs Mannschaftsfinale +++

Die deutschen Turnerinnen haben bei den Europameisterschaften in München sehr gute Chancen auf das Erreichen des Team-Finales. Zum Auftakt der EM erreichten Kim Bui, Emma Malewski, Sarah Voss, Elisabeth Seitz und Pauline Schäfer-Betz am Donnerstag 158,730 Punkte. Damit lag die Riege des Deutschen Turner-Bundes (DTB) in der Zwischenwertung nach sieben von 27 Nationen auf Platz eins. "Ich erwarte, dass das Finale realistisch ist", sagte Bundestrainer Gerben Wiersma. Das Mannschaftsfinale der besten acht Teams findet am Samstag (14.00 Uhr) statt.

Beste deutsche Mehrkämpferin war die 33-jährige Kim Bui (Stuttgart), die bei ihrer letzten EM vor dem Karriereende 52,999 Punkte turnte und nach der ersten Gruppe Platz zwei in der Gesamtwertung belegte. Die erst 18 Jahre alte Chemnitzerin Emma Malewski kam 52,032 Zähler und kann sich zudem mit 13,500 Punkten Hoffnungen auf das Finale am Schwebebalken am Sonntag machen. Die deutsche Mehrkampf-Meisterin Sarah Voss (Köln) sammelte im Vierkampf 50,899 Punkte.

Die deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz (Stuttgart) trat nur an ihrem Spezialgerät Stufenbarren sowie am Sprung an. Pauline Schäfer-Betz aus Chemnitz startete lediglich am Schwebebalken und am Boden. Im Mehrkampf-Einzel werden die Medaillen bereits am Donnerstag vergeben.

+++ 11.08.2022:Tischtennis-Rekordeuropameister Boll besteht EM-Belastungstest +++

Der angeschlagene Rekordeuropameister Timo Boll ist nach dem Abschlusstraining bereit für einen Start bei den European Championships. "Die Belastungstests der vergangenen Tage in Höchst liefen gut. Die EM kann für Timo kommen", sagte Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf nach dem Training am Donnerstag an Bolls Wohnort. Boll litt zuletzt immer noch an den Folgen eines Rippenbruchs, geht aber nun seine 18. EM-Teilnahme seit seinem Debüt im Jahr 1998 in Eindhoven an.

"Ich werde alles tun, um für die EM in München bereit zu sein. Denn es ist ja nicht von der Hand zu weisen: München wird sicherlich einer der letzten internationalen Auftritte vor meinen heimischen Fans in meiner Karriere", hatte der 41-jährige Boll zuletzt gesagt. Auch der Olympia-Dritte Dimitrij Ovtcharov (33) ist gehandicapt. Er war nach zwei Knöcheloperationen für acht Monate ausgefallen.

Boll hat bei Europameisterschaften insgesamt 28 Medaillen im Einzel, Doppel und mit der Mannschaft gewonnen, darunter 20 Mal Gold. Allein im Einzel stand Borussia Düsseldorfs Nummer eins bislang acht Mal ganz oben auf dem Treppchen. Die Tischtenniswettbewerbe der European Championships in München beginnen am Samstag und dauern bis zum Schlusstag am Sonntag in einer Woche an.

Weiter offen ist der Start von Patrick Franziska. Weil die Geburt seines ersten Kindes bevorstehe, sei er ein "kleiner Wackelkandidat", teilte der Deutsche Tischtennis-Bund am Donnerstag mit. Boll, Ovtcharov, Aufsteiger Dang Qiu und Franziska sorgen für ein aussichtsreiches deutsches Starterfeld bei den Titelkämpfen. Erstmals gehören gleich vier deutsche Spieler zu den Top 15 der Weltrangliste.

Die EM findet im Rahmen der European Championships statt. In neun olympischen Sportarten gibt es 177 Medaillenentscheidungen. Rund 4.700 Sportler sind dabei.

+++ 11.08.2022:Cottbuser Turner Kochan vervollständigt EM-Riege +++

Lucas Kochan aus Cottbus vervollständigt als fünfter Turner die deutsche Riege bei den Europameisterschaften in München. Wie der Deutsche Turner-Bund (DTB) am Donnerstag mitteilte, nominierte Bundestrainer Valeri Belenki den 22-Jährigen nach einer überzeugenden Leistung im Trainingslager im brandenburgischen Kienbaum. Zuvor standen bereits der deutsche Mehrkampf-Meister Lukas Dauser (Unterhaching), Andreas Toba und Glenn Trebing (beide Hannover) sowie Nils Dunkel (Erfurt) als EM-Starter fest. Die Männer bestreiten ihren EM-Auftakt mit der Mehrkampf-Qualifikation am 18. August.

+++ 11.08.2022:Leichtathletik-Cheftrainerin Stein zur EM: Karten werden neu gemischt +++

Der Deutsche Leichtathletik-Verband blickt nach dem WM-Fiasko und Absagen von Topsportlern mit verhaltenem Optimismus den Heim-Europameisterschaften in München entgegen. "Die EM in München wird sicherlich kein Selbstläufer. Es fehlen wie schon in Eugene einige unserer Leistungsträger", sagte Annett Stein, Chefbundestrainerin des DLV, der Deutschen Presse-Agentur vor dem EM-Start am Montag. "Trotzdem bin ich überzeugt, dass das gesamte Team alles tun wird, um ein gutes Ergebnis zu erzielen."

Die deutschen Leichtathleten hatte bei den Welttitelkämpfen in den USA vor knapp drei Wochen nur zwei Medaillen durch Weitspringerin Malaika Mihambo (Gold) und die 4x100-Meter-Staffel der Frauen (Bronze) gewonnen, so wenig wie nie zuvor. Wie bei der WM werden auch bei der EM ein Reihe von DLV-Assen wie Ex-Weltmeister Johannes Vetter, Europameisterin Christin Hussong (beide Speer) oder die zweimalige EM-Gewinnerin im Hindernislauf, Gesa Krause, fehlen.

Trotz der WM-Pleite und den erneut prominenten Absagen für die EM hofft DLV-Präsident Jürgen Kessing auf zehn Medaillen in München. 2018 bei der EM in Berlin hatte Deutschland 19 Mal Edelmetall geholt.

"Bei der EM werden die Karten neu gemischt. Keine Frage, auch bei der EM werden unsere Ergebnisse von den Ausfällen und Nachwirkungen der Erkrankungen beeinflusst", meinte Stein. "Auf eine Medaillenzahl kann ich mich nicht festlegen. Ich setze darauf, dass wir im eigenen Land besser in den Wettkampf finden und in München unsere Ziele fokussierter umsetzen werden als in Eugene." Außerdem setzt sie auf das Publikum und den Heimvorteil, "was die Sportler noch einmal besonders motivieren wird". Stein: "Warum sollen also die von Ihnen aufgeführten Athletinnen und Athleten nicht erfolgreich sein?"

+++ 11.08.2022:Bevorstehende Geburt: Start von Franziska bei Tischtennis-EM offen +++

Der Start von Patrick Franziska bei den Tischtennis-Europameisterschaften in München ist offen. Weil die Geburt seines ersten Kindes bevorstehe, sei er ein "kleiner Wackelkandidat", teilte der Deutsche Tischtennis-Bund am Donnerstag mit. Rekordeuropameister Timo Boll, der Olympia-Dritte Dimitrij Ovtcharov, Aufsteiger Dang Qiu und Franziska sorgen für ein aussichtsreiches deutsches Starterfeld bei den am Samstag beginnenden Titelkämpfen im Rahmen der European Championships. Erstmals gehören gleich vier deutsche Spieler zu den Top 15 der Weltrangliste.

Die beiden deutschen Topspieler Boll und Ovtcharov sind gehandicapt. Boll leidet immer noch an den Folgen eines Rippenbruchs, Ovtcharov war nach zwei Knöcheloperationen für acht Monate ausgefallen.

+++ 11.08.2022:Championships freuen sich auf zahlreiche Sportler aus der Ukraine +++

Die Veranstalter der European Championships in München freuen sich auf zahlreiche Sportler aus der Ukraine. "Wir sind froh, dass wir nahezu in allen Disziplinen ukrainische Athletinnen und Athleten hier haben", sagte Olympiapark-Geschäftsführerin Marion Schöne am Eröffnungstag der European Championships in München.

Bis zum Sonntag in einer Woche werden in neun olympischen Sportarten Medaillen in 177 Entscheidungen vergeben. Rund 4.700 Sportler sind am Start. Zur stimmungsvollen Eröffnung am Mittwochabend kamen rund 55.000 Besucher.

Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus sind von den Europameisterschaften ausgeschlossen. "Es macht natürlich keinen Spaß, wenn man Athletinnen und Athleten ausschließen muss. Aber die Haltung war klar", sagte Schöne. Man habe sich an den Entscheidungen des Deutschen Olympischen Sportbundes und des Internationalen Olympischen Komitees orientiert. Der Ausschluss war die Konsequenz der russischen Invasion in die Ukraine.

Auf dem Programm in München stehen die Europameisterschaften in der Leichtathletik, im Turnen, Radsport, Rudern, Kanu, Beachvolleyball, Tischtennis, Triathlon und im Klettern.

+++ 10.08.2022:Rekordmeisterin Seitz verzichtet bei Turn-EM auf Mehrkampf +++

Die deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz verzichtet bei den Turn-Europameisterschaften in München auf den Mehrkampf. Zwei Jahre nach Platz fünf den EM in Basel tritt die 28-jährige Stuttgarterin am Freitag (10.00 Uhr) in der Qualifikation nur an ihrem Spezialgerät Stufenbarren und im Sprung an. Das geht aus den am Donnerstag veröffentlichten Startlisten hervor. Schon bei den nationalen Titelkämpfen Ende in Juni in Berlin war die 23-malige deutsche Meisterin nur an diesen beiden Geräten angetreten und hatte dies damit begründet, auf ihren Körper hören zu müssen.

Auch die WM-Zweite am Schwebebalken, Pauline Schäfer-Betz, bestreitet keinen Vierkampf. Die 25-Jährige aus Chemnitz stellt sich an ihrem Erfolgsgerät und am Boden den Wertungsrichtern. Den kompletten Mehrkampf bestreiten die deutsche Meisterin Sarah Voss (Köln), Kim Bui aus Stuttgart bei ihren letzten Europameisterschaften und Emma Malewski (Chemnitz). Die besten acht Riegen qualifizieren sich für das Mannschaftsfinale am Samstag (14.00 Uhr).

+++ 10.08.2022:European Championships sollen "Signal" sein und "Schub" geben +++

Die European Championships in München sollen nach Wünschen der Veranstalter ein gutes Klima für mögliche Olympia-Bewerbungen schaffen und dem Sport in Deutschland einen Schub geben. "Ich glaube, dass wir etwas ganz Tolles hinterlassen können und ich hoffe auch sehr, dass die Bevölkerung mitgenommen wird", sagte Olympiapark-Geschäftsführerin Marion Schöne am Mittwoch in München. Es wäre schön, wenn die Bevölkerung danach sagen könne, dass sie sich große Sportevents in Deutschland vorstellen könnte, "bis hin zu den Olympischen Spielen".

Siebenmal sind deutsche Bewerbungen seit 1986 ohne Erfolg geblieben, auch weil die Bürger dagegen waren - etwa beim Bemühen um die Winterspiele für 2022 mit München und um die Sommerspiele für 2024 mit Hamburg. Der letzte Versuch der Rhein-Ruhr-Initiative für 2032 scheiterte ebenfalls. Die kommenden Sommerspiele finden 2024 in Paris, 2028 in Los Angeles und 2032 im australischen Brisbane statt. Nächste Winter-Gastgeber sind 2026 Mailand und Cortina d'Ampezzo.

Letztmals fanden Olympische Spiele in Deutschland 1972 in München statt - jetzt gibt es das Multi-Sport-Jubiläum. Die European Championships, die an diesem Donnerstag beginnen und bis zum Sonntag in einer Woche dauern, würden dem Breitensport und Leistungssport einen Schub geben, prognostizierte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. In der schwierigen außenpolitischen Situation sei ein solcher großer Sportwettkampf auch "ein wichtiges Signal".

In 177 Entscheidungen in neun olympischen Sportarten werden in München die Medaillen vergeben. "Es gibt keine Zweifel, dass München mit den European Championships in diesem Jahr die Goldmedaille holt bei den Sportgroßveranstaltungen", sagte Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium. "Sie sind auch eine Art Startschuss für viele bedeutende Sportgroßveranstaltungen, die in den nächsten Jahren in Deutschland stattfinden werden."

Münchens Sportbürgermeisterin Verena Dietl hofft auf ein "Signal" durch die Veranstaltung, "dass wir eine weltoffene Stadt sind". Man möchte sich als "Gastgeberstadt" gut präsentieren.

+++ 09.08.2022: Mihambo mit Corona infiziert: Bangen um EM-Start in München +++

Titelfavoritin Malaika Mihambo muss nach einer Corona-Infektion um ihren Start bei der Leichtathletik-EM in München bangen. Die 28 Jahre alte Weitsprung-Weltmeisterin hat sich nach der WM in Eugene mit dem Virus infiziert, teilte ihr Management am Dienstag mit. "Es war zwar ein milder Verlauf, aber ich habe mich müde und schlapp gefühlt und zehn Tage nicht trainiert", sagte Mihambo. "Die Quarantäne und die Symptome haben eine optimale Wettkampfvorbereitung leider unmöglich gemacht."

Ob sie bei der bei der EM antreten könne, entscheide sich im Laufe der nächsten Woche, hieß es in der Mitteilung. Die Weitsprung- Qualifikation der Frauen ist im EM-Zeitplan am Dienstag kommender Woche terminiert. Das Finale wird am 18. August ausgetragen.

+++ 05.08.2022:EM-Aus für Hindernis-Läuferin Gesa Krause: "Bricht mir das Herz" +++

Der Deutsche Leichtathletik-Verband geht die Heim-EM in München vom 15. bis zum 21. August mit 112 Athleten an, aber ohne die zweimalige Europameisterin Gesa Felicitas Krause. Nach Ex-Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg) und Europameisterin Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) als zwei deutsche Medaillenkandidaten im Speerwurf muss auch die Hindernis-Läuferin aus Gesundheitsgründen passen.

"Mein aktueller Gesundheitszustand hat einen tieferen medizinischen Hintergrund, der nicht auf die Schnelle zu lösen ist", teilte die zweimalige WM-Dritte Krause am Freitag bei Instagram mit. "Mein Sportjahr war mit vielen Hindernissen verbunden und leider waren es viel zu wenige auf der Laufbahn. Es bricht mir das Herz, es nun laut auszusprechen, aber ich kann und werde in München nicht an den Start gehen."

Angeführt wird das deutsche Aufgebot von Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo von der LG Kurpfalz. "Die Vorfreude auf die Heim-EM ist riesig, und mit der Nominierung können wir nun den letzten Schritt in Richtung München gehen", sagte Chefbundestrainerin Annett Stein laut Mitteilung vom Freitag. Nach der enttäuschenden WM in den USA wollen die deutschen Leichtathleten bei ihrer EM im Rahmen der European Championships vom 11. bis 21. August für mehr positive Ergebnisse sorgen.

+++ 04.08.2022: Achter ohne Schlagmann Schönherr zur Ruder-EM: "Schwieriger Weg" +++

Der Deutschland-Achter muss für die Ruder-EM in München ohne Schlagmann Mattes Schönherr planen. Die Rippenentzündung des 22 Jahre alten Potsdamers macht eine erneute Umbesetzung der Crew für die Regatta vom 11. bis 14. August auf der Olympiastrecke von Oberschleißheim erforderlich. Der erfahrene Torben Johannesen (Hamburg), der seit 2017 im Paradeboot der Deutschen Ruderverbandes (DRV) sitzt, rückt für Schönherr auf die Schlagmann-Position. Neu im Team ist der Münchner Tom Tewes.

"Es ist nach wie vor ein schwieriger Weg und zieht sich wie eine Linie durch die ganze Saison. Wir haben viele Ausfälle. Immer wieder müssen wir neue Lösungen finden", sagte Trainer Uwe Bender am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mit Bezug auf die anhaltenden Personalprobleme beim Neuaufbau der stark veränderten und verjüngten Crew.

Nach dem dritten Platz beim Weltcup-Finale Mitte Juli in Luzern nimmt das DRV-Team in München einen Podestplatz ins Visier. Als großer Favorit gehen die Briten ins Rennen, die auf dem Rotsee mit einem komfortablen Vorsprung von über fünf Sekunden vor dem deutschen Achter ins Ziel gekommen waren. "Wir müssen realistisch bleiben. Das ist in so kurzer Zeit wohl nicht aufzuholen", kommentierte Bender. Neben dem DRV und den Briten haben die Niederlande, Rumänien und Italien für die EM gemeldet, die im Rahmen der European Championships vom 11 bis 21. August mit mehreren Sportarten in München stattfindet.

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/news.de/dpa

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