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Biathlon Weltcup 2021/22 Ergebnisse: Biathlet Nawrath sprintet auf Rang sechs - Schwede Samuelsson gewinnt

Der Biathlon Weltcup geht in eine neue Runde. Vom 27. bis 28. November steigt in Östersund das Ski-Event. Wie sich die Damen und Herren im Einzelwettkampf und Sprint an diesem Wochenende schlagen, erfahren Sie hier.

Vom 27. bis 28. November messen sich die Biathleten und Biathletinnen in Östersund. (Foto) Suche
Vom 27. bis 28. November messen sich die Biathleten und Biathletinnen in Östersund. Bild: picture alliance/dpa/CTK | Luboš Pavlíèek

Die Biathleten und Biathletinnen sind startklar für eine neue Saison. In Östersund trifft die internationale Biathlon-Elite beim Weltcup aufeinander. Das deutsche Team fährt mit 13 Biathleten nach Schweden, um im Einzelwettkampf und Sprint anzutreten. Wie schlagen sie sich unter den anderen Sportlern?

So sehen Sie Biathlon live aus Östersund am Samstag!

Biathlon-Weltcup 2021 in Östersund (Schweden): Zeitplan für die Weltmeisterschaft der Biathletinnen und Biathleten

Datum Beginn Disziplin
27.11.2021 11.45 Uhr Einzel über 15 km (Damen)
27.11.2021 15.00 Uhr Einzel über 20 km (Herren)
28.11.2021 11.00 Uhr Sprint Damen
28.11.2021 13.45 Uhr Sprint Herren

Biathlon Weltcup der Damen und Herren 2020/21 in Östersund: Alle aktuellen Ergebnisse im Überblick

Wie die Biathlon-Damen und Herren den Einzelwettkampf und den Sprint in Östersund (Schweden) meistern, erfahren Sie hier - mit allen Infos rund um das Wintesportspektakel -, zeitnah im Ergebnis-Ticker.

+++ 28.11.2021: Biathlet Nawrath sprintet auf Rang sechs - Schwede Samuelsson gewinnt +++

Philipp Nawrath hat beim Biathlon-Sprint von Östersund sein zweitbestes Weltcupergebnis geschafft. Der 28-Jährige setzte alle zehn Schuss ins Schwarze und kam am Sonntag mit einem Rückstand von 27,5 Sekunden auf die Spitze als Sechster ins Ziel, nachdem er im Einzel tags zuvor noch nach sieben Fehlern nur 80. geworden war. Den Platz teilte er sich zeitgleich mit dem Franzosen Fabien Claude. Als bester Deutscher knackte der 28-Jährige auch die Olympia-Norm.

Nicht zu stoppen war der Schwede Sebastian Samuelsson, der vor heimischem Publikum die Laufbestzeit hinlegte. Er verwies die beiden Norweger Vetle Sjastad Christiansen (+ 11,8 Sekunden) und Johannes Thingnes Bö (+ 12,2 Sekunden) auf die Plätze. Das Trio war fehlerfrei geblieben.

In der ersten Saison nach den Rücktritten von Olympiasieger Arnd Peiffer und Ex-Weltmeister Simon Schempp schafften es Philipp Horn (1 Fehler) und der frühere Sprint-Weltmeister Benedikt Doll (1) noch in die Top 20.

+++ 28.11.2021: Biathletin Preuß wird Sprint-Siebte - Schwedin Hanna Öberg gewinnt +++

Biathletin Franziska Preuß ist beim ersten Weltcup-Sprint der neuen Saison in Östersund auf Platz sieben gelaufen. Die 27-Jährige schoss am Sonntag einmal daneben und verfehlte nach 7,5 Kilometern das Podium um 23,4 Sekunden. Den Sieg beim Heimrennen sicherte sich die fehlerfreie Schwedin Hanna Öberg mit 11,3 Sekunden vor der Französin Anais Chevalier-Bouchet (0 Fehler). Dritte wurde die mit einer Strafrunde belastete Norwegerin Marte Olsbu Röiseland (+ 15,4 Sekunden).

Denise Herrmann (32), die beim Auftakt am Samstag im Einzel Dritte geworden war, musste sich diesmal nach zwei Strafrunden mit Rang 25 (+ 1:22,4 Minuten) begnügen. Herrmann und Preuß knackten aber die Olympia-Norm. "Ein solides Rennen, ein Fehler war wieder einer zu viel", sagte Preuß im ZDF. Herrmann meinte: "Ich weiß, dass ich mehr kann. Aber ich nehme die Rennen jetzt zum Reinkommen, das habe ich von Anfang an gesagt. Die Saison ist noch lang."

Anna Weidel (25) lieferte mit zehn Treffern und Rang 16 wieder ein gutes Ergebnis ab. Sie war die einzige Deutsche, die am Wochenende alle Scheiben abräumte. Läuferisch kann sie aber noch nicht mithalten. Vanessa Voigt (38.), Janina Hettich (40.), Vanessa Hinz (60.) und Juliane Frühwirt (93.) landeten abgeschlagen im Feld.

+++ 27.11.2021: Biathlet Strelow 13. beim Auftakt - Laegreid siegt im Einzel +++

Die deutschen Biathleten haben im ersten Rennen des neuen Weltcup-Winters nicht in den Kampf um die Topplatzierungen eingreifen können. In der ersten Saison nach den Rücktritten von Olympiasieger Arnd Peiffer und Ex-Weltmeister Simon Schempp lief Justus Strelow im schwedischen Östersund im Einzel als bester Deutscher auf Rang 13 und schaffte damit sein bestes Weltcupergebnis. Der 24-Jährige schoss am Samstag nur einen Fehler und hatte nach 20 Kilometern 2:33,1 Minuten Rückstand auf den überlegenen Sieger Sturla Holm Laegreid. Der fehlerfreie Weltmeister aus Norwegen verwies seinen Teamkollegen Tarjei Bö (2 Fehler/+ 59,2 Sekunden) und den Franzosen Simon Desthieux (2/+ 1:00,6 Minuten) auf die Plätze.

Strelow schaffte wie Roman Rees (3 Fehler) als 14. die halbe Olympia-Norm. Der ehemalige Sprint-Weltmeister Benedikt Doll (31/4 Fehler) musste sich mit dem enttäuschenden 32. Rang zufriedengeben, Philipp Horn (27/5 Fehler) wurde 56., und Philipp Nawrath (28/7 Fehler) gar nur 80.

Nicht am Start war kurzfristig der leicht angeschlagene Erik Lesser, der über das schwerste Biathlonrennen geschont wurde. "Wir hoffen, dass er morgen laufen kann", sagte Bundestrainer Mark Kirchner im ZDF mit Blick auf den Sprint am Sonntag.

+++ 27.11.2021: Biathletin Herrmann wird Dritte beim Auftakt - Davidova gewinnt +++

Denise Herrmann hat gleich beim Weltcup-Auftakt im schwedischen Östersund den deutschen Biathletinnen den ersten Podestplatz im Olympia-Winter beschert. Die 32-Jährige leistete sich am Samstag im Einzel über 15 Kilometer nur einen Fehler, am Ende fehlten der Sächsin nur 5,3 Sekunden auf die zweitplatzierte Österreicherin Lisa Theresa Hauser (27), die ebenfalls eine Strafminute kassierte. Den ersten Sieg der neuen Saison sicherte sich überlegen Weltmeisterin Marketa Davidova (24). Die fehlerfreie Tschechin hatte am Ende 1:17,7 Minuten Vorsprung auf Hauser.

"Ich bin happy mit dem Auftakt. Das Laufen ging noch etwas zäh, aber das habe ich erwartet. Der eine Fehler ärgert mich wirklich, weil ich eine Patrone rausrepetiert habe und nachladen musste, das hat Zeit gekostet", sagte Herrmann, die gleich die Olympia-Norm schaffte im ZDF: "Wenn solide Schießleistungen da sind, kann ich immer mitreden."

Erstmals wieder vor Fans, in Schweden gelten trotz der Corona-Pandemie keine Einschränkungen, warteten auch Anna Weidel (25) und Vanessa Voigt mit tollen Ergebnissen aus. Weidel traf als Einzige im deutschen Team alle 20 Scheiben und verfehlte als starke Neunte die verbandsinterne Norm für Peking nur um 0,9 Sekunden. Aber wie Weidel schaffte Voigt (24/1 Fehler), die als IBU-Cup-Gesamtsiegerin ein persönliches Startrecht hatte, als Zwölfte die halbe Norm. Herrmann hat sich die Olympia-Norm bereits gesichert.

Die ebenfalls mit Podestplatzambitionen gestartete Franziska Preuß (27) schoss gleich viermal daneben und musste sich mit Rang 23 zufriedengeben. Vanessa Hinz (29/2 Fehler) wurde 24., Janina Hettich (25/3 Fehler) kam als 36. ins Ziel. Juliane Frühwirt (23/1 Fehler) landete auf Position 59.

+++ 27.11.2021: Ex-Weltmeister Schempp dämpft Erwartungen an deutsche Biathleten +++

Der zurückgetretene Ex-Weltmeister Simon Schempp hat die Erwartungen an die deutschen Biathleten im Olympia-Winter gedämpft. "Von einigen Siegen würde ich erst einmal nicht ausgehen. Wenn aber beispielsweise Benedikt Doll am Schießstand die Leistung bringt, ist er zu absoluten Topplatzierungen fähig", sagte Schempp bei "t-online.de" und ergänzte: "Ich glaube jedoch, dass es vermessen wäre, konstante Topleistungen vom deutschen Team zu erwarten. Ich lasse mich aber gerne positiv überraschen und drücke die Daumen."

Nach den Rücktritten von ihm und Olympiasieger Arnd Peiffer im vergangenen Winter gebe es nun eine Lücke im Team. "Zusammen haben Arnd und ich 23 Einzelsiege eingefahren. Alle anderen Starter, die jetzt noch im deutschen Weltcup-Team sind, haben zusammen vier Siege. Um Platz eins zu laufen, ist schon etwas anderes, als in die Top 10 zu kommen", sagte der 33 Jahre alte Schwabe, der zwölf Weltcuperfolge feierte.

Im Gegensatz zu anderen Top-Nationen wie Norwegen oder Frankreich verfügen die deutschen Skijäger zudem über zu wenige starke Talente. "Es ist ja offensichtlich, dass in den letzten Jahren aus dem Nachwuchs nicht allzu viel hochkam. Heute gelten die 26- bis 28-Jährigen noch als jung, vor einigen Jahren waren das noch die etablierten und älteren Athleten», sagte Schempp und forderte «schlaue Entscheidungen", "um junge Athletinnen und Athleten wesentlich schneller an den Weltcup heranzuführen."

Der Weltcup-Winter der Biathleten beginnt an diesem Samstag mit den ersten Rennen im schwedischen Östersund. Höhepunkt der Saison sind die Olympischen Winterspiele im Februar 2022 in Peking.

+++ 23.11.2021: Biathlon-Weltcupkader nominiert - Drei Routiniers fehlen +++

Die Routiniers Maren Hammerschmidt, Franziska Hildebrand und Karolin Horchler haben den Sprung ins deutsche Biathlon-Weltcupteam nicht geschafft. Die letzten offenen Plätze für den Saisonauftakt haben sich Juliane Frühwirt, Anna Weidel, Philipp Horn und Justus Strelow gesichert. Denise Herrmann, Franziska Preuß, Janina Hettich, Vanessa Hinz, Vanessa Voigt, Benedikt Doll, Erik Lesser, Philipp Nawrath und Roman Rees waren für den Auftakt ab Samstag im schwedischen Östersund gesetzt. Die restlichen Plätze wurden nach Testrennen und Trainerentscheid vergeben.

Die weltcuperfahrenen Hammerschmidt (32), Hildebrand (34) und Horchler (32) müssen sich deshalb erstmal hinten anstellen und starten nur im zweitklassigen IBU-Cup, wie der Deutsche Skiverband am Dienstag mitteilte. «Wichtig für diese Saison ist es, dass wir konstant leistungsfähig sind. Letztes Jahr waren punktuell gute Ergebnisse dabei, aber eben nicht über den gesamten Weltcup-Winter", sagte Bernd Eisenbichler, Sportlicher Leiter Biathlon.

Vanessa Voigt hat als IBU-Cupsiegerin der Vorsaison ein persönliches Startrecht, sodass im ersten Rennen das deutsche Damen-Team mit sieben statt sechs Athletinnen dabei ist. Danach fällt der zusätzliche Startplatz wieder weg. Bei den Männern wird Johannes Kühn am zweiten Weltcupwochenende in Schweden ins Team rücken, für Horn oder Strelow. Die drei waren in der internen Qualifikation leistungsmäßig nahezu gleichauf und sollen alle eine Chance erhalten.

An diesem Samstag starten die Biathleten mit den Einzelrennen in den Olympia-Winter, ehe am Sonntag die Sprints folgen. "Mein Ziel für den Weltcup in Östersund ist es, über die Rennen die Wettkampfhärte zurückzubekommen. Vor allem das stabile Schießen auch im Wettkampf rüber zu bekommen und konstante Schießleistungen zu zeigen», sagte Herrmann, die wie Preuß die besten Podestchancen hat. "Am Anfang wird es im Laufen vielleicht etwas zäh losgehen, aber ich denke, dass ich da relativ schnell wieder reinkomme."

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/news.de/dpa

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