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Diego Armando Maradona († 60): Tod durch Ärztepfusch? Gutachter erheben schwere Vorwürfe

Der plötzliche Tod von Diego Maradona im November 2020 versetzte die Fußballwelt in Schockstarre. Nun kamen Gutachter zu dem Ergebnis, dass der argentinische Fußballer aufgrund mangelhafter medizinischer Versorgung starb.

Die argentinische Fußball-Legende Diego Maradona starb am 25. November 2020 mit nur 60 Jahren. (Foto) Suche
Die argentinische Fußball-Legende Diego Maradona starb am 25. November 2020 mit nur 60 Jahren. Bild: picture alliance/dpa | Andreas Gebert

Gut fünf Monate nach dem Tod von Diego Maradona im November 2020 hat eine Expertenkommission schwere Vorwürfe gegen die Ärzte und Pfleger der argentinischen Fußballlegende erhoben.

Diego Maradona ist tot: Starb der Fußball-Star wegen schlechter medizinischer Versorgung?

"Das Verhalten des medizinischen Teams von Diego Armando Maradona war unzureichend, mangelhaft und rücksichtslos. Der Patient wurde seinem Schicksal überlassen", zitierte die Zeitung "La Nación" am Freitag aus einem Bericht der Ärztekommission über die letzten Tage des Stars. Zwar lasse sich nicht mit Sicherheit sagen, dass er bei einer besseren medizinischen Betreuung nicht gestorben wäre, aber zumindest hätte er eine bessere Überlebenschance gehabt, hieß es in dem Report weiter.

Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen Maradonas Ärzte

Maradona war am 25. November 2020 im Alter von nur 60 Jahren in einer privaten Wohnanlage nördlich von Buenos Aires an einem Herzinfarkt gestorben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mindestens sieben Mitglieder des medizinischen Teams wegen fahrlässiger Tötung. Unter den Verdächtigen sind Maradonas Leibarzt Leopoldo Luque, seine Psychiaterin Agustina Cosachov und mehrere Pflegekräfte.

Diego Armando Maradona mit nur 60 Jahren gestorben nach Hirn-Operation

Maradona war zwei Wochen vor seinem Tod aus dem Krankenhaus entlassen worden, wo er sich einer Gehirnoperation unterzogen hatte. Offenbar lehnte er die ständige Betreuung durch Pflegekräfte in dem gemieteten Haus ab. Allerdings kam es während der Reha-Phase auch immer wieder zu Komplikationen, wie aus in örtlichen Medien veröffentlichten Chatprotokollen der Pfleger hervorgeht.

Expertenbericht beleuchtet Pfusch-Behandlung von Diego Maradona nach Gehirn-Operation

"Die pflegerische Versorgung war von Mängeln und Unregelmäßigkeiten geprägt", hieß es nun im Bericht der Experten. "Maradona wurde durch das ärztliche, pflegerische und therapeutische Personal nicht korrekt kontrolliert und unterstützt, weder in der Zeit noch in der Form, wie es den Regeln der guten Praxis entspricht. Es gibt keinen Hinweis auf eine psychologische Betreuung zu Hause."

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/news.de/dpa

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