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Tara Gins: Wegen "Playboy"-Fotos rausgeworfen! Wurde der Radprofi zuvor sexuell belästigt?

Radfahrerin Tara Gins hatte sich sehr auf ihren neuen Job im Radsport gefreut, doch ihr wurde jetzt einfach gekündigt. Angeblich waren ihre "Playboy"- und Kalender-Fotos wohl zu heiß für ihren Chef. Nach dem Rauswurf erhebt sie jetzt schwere Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe.

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Der news.de-Nachrichtenüberblick Bild: Istockphoto

Tara Gins wollte als Radsportlerin den nächsten Karriereschritt wagen und erhielt im November 2020 einen Job als Sportdirektorin in einem belgischen Team, wo sie mit jungen Athleten unter 23 und Elitesportlern arbeiten sollte. Doch am Samstag kündigte ihr plötzlich ihr Chef. Der Grund dafür macht Tara Gins wütend: Halbnackte Fotos von ihr sollen in einem internen Chat zu sehen gewesen sein. Das soll dem Manager des Teams nicht gefallen haben. Über die Kündigung sprach sie zuerst in ihrer Instagram-Story.

Tara Gins wegen sexy Playboy-Fotos gefeuert?

Gegenüber dem Portal "Cycling News" sprach sie noch einmal detailliert über die bittere Absage. "Ich habe mich so auf den neuen Job gefreut, weil es genau die Richtung war, die ich einschlagen wollte. Aber anscheinend hatte jemand Probleme mit den Fotos. Anscheinend ist ein Foto wichtiger als Fähigkeiten oder Erfahrung." Tara Gins fügte hinzu: "Ich habe gehört, dass ein Elternteil eines Fahrers eine Beziehung mit einem der Sponsoren hat. Diese Person drohte wohl, Kontakt mit dem Sponsor aufzunehmen, um den Vertrag zu beenden."

Wieso sie die Fotos den Job gekostet haben, versteht Tara Gins nicht. "Das waren Fotos, mit denen ich niemanden verletzt habe. Auf dem Playboy-Foto war ich nackt, aber mit abgedeckten Bereichen. Man hat nichts gesehen. Im Kalender war ich oben ohne, aber es hatte nichts mit Radfahren zu tun."

Das mysteriöse an der ganzen Sache ist, dass die Kalenderfotos niemals veröffentlicht wurden und nur für Mitarbeiter einer Firma erhältlich waren. Sie glaubt, dass die Fotos, nachdem sie im Januar veröffentlicht wurden, irgendwie an die Chefetage gerieten.

Tara Gins: Radprofi klagt über Frauenfeindlichkeit im Radsport

Was sie an der Aktion besonders aufregt, ist die Tatsache, dass die Männer ein frauenfeindliches und zudringliches Verhalten an den Tag legten. "Bei einem normalen Männer-Rennen, wollen alle, dass sich die Blumenmädchen sexy kleiden. Aber wenn dann jemand eine Position in einem Team übernehmen will, die früher ein sexy Mädchen war oder eben sexy Fotos aufgenommen hat, dann geht das plötzlich nicht."

"In all den Jahren habe ich gesehen, wie die Männer sich verhalten. Sie betrügen, schicken sich Fotos von Frauen, die teilweise nicht mal wissen, dass sie fotografiert wurden. Das sind dieselben Leuten, die mir dann sagen, dass ich nicht für ein Rad-Team arbeiten kann" entrüstet sich Tara Gins.

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Tara Rieds wurde von Männern im Team sexuell belästigt

In dem Interview berichtet sie auch ausführlich, dass sie selbst während ihrer Radsportkarriere von Männern belästigt wurde. "Ich wurde buchstäblich überfallen. Einmal schlich sich ein Mechaniker nach dem Training zu mir in die Dusche. Einmal wurde ich von einem Mitarbeiter geküsst, und ich musste diese Person von mir wegstoßen. Ich hatte einmal sehr unangemessene Kommentare von Teammanagern darüber, wie ich aussehe, über mein Gewicht, was sie nicht mit mir machen würden, wenn ich anders aussehen würde. Ein Manager kam zu mir, als ich gerade eine Massage bekam, und sagte, wie geil ich aussähe", schilderte die Blondine ihre Erfahrungen.

Gins fuhr 2018 für das Frauenteam "Heath Mate". Mindestens zehn Fahrerinnen sprachen davon körperlich, emotional und verbal von Männern im Team missbraucht worden zu sein. Patrick Van Gansen, der Manager des Teams, wurde 2020 wegen Ethikverstößen schuldig gesprochen.

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