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Ski-alpin-Weltcup 2020/21 - Ergebnisse: Sander 9. beim Streif-Super-G in Kitzbühel - Kriechmayer siegt

Der alpine Ski-Weltcup 2020/21 der Herren geht in die nächste Runde. Im österreichischen Kitzbühel behaupten sich die Ski-Männer in Abfahrt und Super-G behaupten - das sind die Ergebnisse vom Hahnenkamm-Rennen.

Die für Wengen (Schweiz) geplanten Ski-alpin-Rennen im Weltcup 2020/21 der Herren sind abgesagt worden - Slalom und Abfahrt werden im Januar 2021 nach Kitzbühel verlegt. (Foto) Suche
Die für Wengen (Schweiz) geplanten Ski-alpin-Rennen im Weltcup 2020/21 der Herren sind abgesagt worden - Slalom und Abfahrt werden im Januar 2021 nach Kitzbühel verlegt. Bild: picture alliance/dpa/APA | Expa/Johann Groder

Der alpinen Ski-Weltcup 2020/21 der Herren ist in vollem Gange. Am 22. Januar 2021 müssen die Ski-Männer im österreichischen Kitzbühel zeigen, was sie können. Alle Ergebnisse von den Disziplinen Abfahrt und Super-G gibt's hier.

+++ Update 23.01.2021: Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel für Samstag abgesagt +++

Wegen schlechter Witterung ist die für den (heutigen) Samstag geplante Hahnenkamm-Abfahrt im Ski-Weltcup der Herren in Kitzbühel abgesagt worden. Regen im unteren Streckenabschnitt habe die Piste auf der legendären Streif zu stark in Mitleidenschaft gezogen, hieß es von den Veranstaltern. Bis zum Mittag wollten die Organisatoren nun über das Wettkampfprogramm für den Sonntag entscheiden. Eigentlich sollte zum Abschluss des Wochenendes ein Super-G gestartet werden.

Ski alpin Weltcup der Herren 2020/21: Zeitplan für die Wettbewerbe in Kitzbühel

Folgende Termine sind für Kitzbühel (Österreich) bekannt gegeben worden:

Datum Beginn Ort Disziplin
Samstag, 16.01.2021 09.30 Uhr Flachau (als Ersatz für Wengen) Slalom der Herren
Sonntag, 17.01.2021 10.15 Uhr / 13.15 Uhr Flachau Slalom der Herren
Freitag, 22.01.2021 11.30 Uhr Kitzbühel (als Ersatz für Wengen) Abfahrt der Herren
Sonntag, 24.01.2021 10.30 Uhr Kitzbühel Abfahrt der Herren
Montag, 25.01.2021 10.45 Uhr Kitzbühel Super-G der Herren

Ski alpin Weltcup der Herren 2020/21: Alle Ergebnisse in Abfahrt und Super-G in Kitzbühel (Österreich)

Wie sich die alpinen Ski-Herren in den Disziplinen Abfahrt und Super-G in Kitzbühel schlugen, erfahren Sie mit allen Ergebnissen und Infos zum Weltcup-Wettbewerb hier im Überblick.

+++ 25.01.2021: Sander 9. beim Streif-Super-G in Kitzbühel - Kriechmayer siegt +++

Diesen Rückenwind nehmen die deutschen Ski-Asse vor den Heimrennen gerne mit. Mit einem Top-Ten-Rang durch Andreas Sander und drei weiteren beachtlichen Vorstellungen im Super-G von Kitzbühel hat eine geschlossen solide Speed-Mannschaft die Vorfreude auf den Kandahar-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen in knapp zwei Wochen deutlich erhöht. Sander als Neunter, Romed Baumann als Elfter, dazu Josef Ferstl auf Rang 13 und Dominik Schwaiger auf Platz 17: Nach einem zuvor schon beachtlichen Abfahrts-Wochenende glückte den deutschen Alpin-Sportlern auch der Nachschlag auf der schwierigen Streif am Montag.

Fast hätten es Sander und Baumann sogar geschafft, zum dritten Mal in vier Tagen nach den beiden Hahnenkamm-Abfahrten jeweils unter die besten Zehn zu rasen. Aber der Franzose Matthieu Bailet fuhr als letzter Starter des Super-G überraschend auf den achten Platz. Der Kampf um den Sieg war schon früh entschieden: Vincent Kriechmayr aus Österreich gewann vor dem Schweizer Marco Odermatt (+0,12 Sekunden) und seinem Landsmann Matthias Mayer (+0,55). Sander und Baumann waren rund eineinhalb Sekunden langsamer als der Gewinner.

+++ 24.01.2021: Baumann und Sander in Top 6 von Kitzbühel - Feuz gelingt Sieg-Double +++

Die deutschen Skirennfahrer Romed Baumann und Andreas Sander haben auf der legendären Streif in Kitzbühel mit den Plätzen fünf und sechs überzeugt. Bei der zweiten Abfahrt am Hahnenkamm an diesem Wochenende fehlten Baumann am Sonntag 0,97 Sekunden auf Sieger Beat Feuz aus der Schweiz, der nach seinem Erfolg am Freitag erneut nicht zu schlagen war. Sander war nur 0,03 Sekunden langsamer als sein Teamkollege. Nach 40 Startern rangierte Dominik Schwaiger (+1,62) auf Platz 16, Josef Ferstl verpasste die Top 30. Feuz siegte vor dem Franzosen Johan Clarey (+0,17) und Matthias Mayer aus Österreich (+0,38). Am Montag folgt in Tirol noch ein Super-G.

+++ 23.01.2021: Schlechtwetter! Kitzbühel-Abfahrt von Samstag auf Sonntag verschoben +++

Wegen schlechter Witterung ist die Weltcup-Abfahrt auf der Streif in Kitzbühel am Samstag abgesagt und auf Sonntag (10.20 Uhr/ZDF und Eurosport) verschoben worden. Regen im unteren Streckenabschnitt habe die Piste auf der legendären Strecke zu stark in Mitleidenschaft gezogen, hieß es von den Veranstaltern. Der eigentlich für Sonntag als Abschluss des Hahnenkamm-Wochenendes geplante Super-G soll am Montag (10.45 Uhr) ausgefahren werden.

"Ich wäre gerne gefahren, natürlich aber nur bei guten Verhältnissen. Wenn man gut drauf ist, will man das natürlich", sagte Andreas Sander, der bei der ersten Abfahrt in Kitzbühel am Freitag als bester Deutscher auf Platz fünf gerast war. Die Absage sei "richtig" und für ihn "kein Beinbruch". Auch Herren-Bundestrainer Christian Schwaiger sprach von einer "vernünftigen Entscheidung". Sein Team werde den Tag nun zur Regeneration und für etwas Konditionstraining nutzen.

Am Freitag war das Rennen nach 30 Startern und mehreren Zwangspausen wegen schlechter Sicht und teilweise gefährlicher Winde abgebrochen worden. Der Sieg ging an den Schweizer Beat Feuz. Die Deutschen überzeugten und landeten allesamt unter den Top 13: Hinter Sander wurde Romed Baumann Achter, Dominik Schwaiger raste trotz hoher Startnummer auf den zwölften Platz, einen Rang vor Josef Ferstl.

Das Rennen, das wie fast alle Weltcups ohne Zuschauer stattfand, wurde überschattet von zwei schweren Stürzen. Der Schweizer Urs Kryenbühl kam beim umstrittenen Zielsprung zu Fall und zog sich dabei eine Gehirnerschütterung, einen Bruch des rechten Schlüsselbeines sowie einen Riss des Kreuz- und Innenbandes im rechten Knie zu. Ryan Cochran-Siegle aus den USA krachte in der schwierigen Traverse durch ein Fangnetz und erlitt dabei eine leichte Halswirbelfraktur. Beide Fahrer wurden mit dem Rettungshubschrauber weggeflogen.

+++ Schwere Stürze und Kritik in Kitzbühel - Sander starker Fünfter +++

Als die Ärzte den schlimm gestürzten Urs Kryenbühl noch im Ziel von Kitzbühel versorgten, war Ryan Cochran-Siegle schon mit dem Rettungshubschrauber weggeflogen worden. Die berüchtigte Streif hat auch 2021 für schwere Stürze gesorgt und das sportliche Ergebnis samt dem starken fünften Platz von Andreas Sander etwas in den Hintergrund gerückt. Der Schweizer Abfahrer Kryenbühl war am Freitag beim Zielsprung mit dem Kopf auf die Piste gekracht, US-Profi Cochran-Siegle hatte bei seinem Unfall gar ein Fangnetz durchbrochen.

Normalerweise blicken bei der spektakulärsten Schussfahrt im alpinen Ski-Weltcup bis zu 50 000 Fans mit einem Mix aus Schaudern und Begeisterung den Berg hoch. Zuschauer sind wegen Corona 2021 nicht zugelassen. Das Drama auf der Streif aber blieb auch bei diesem Rennen, in dem neben Sander (+0,95 Sekunden) auch Romed Baumann als Achter (+1,51), Dominik Schwaiger als Zwölfter (+1,81) und einen Rang dahinter Josef Ferstl (+1,88) überzeugten, nicht aus.

Vor allem Kryenbühls Sturz schockte die Anwesenden und TV-Zuschauer. Der 26-Jährige hatte beim Zielsprung mit fast 150 Stundenkilometern das Gleichgewicht verloren und war mit dem Kopf auf die Piste aufgeschlagen. Der Unfall erinnerte schmerzlich an den Sturz von Landsmann Daniel Albrecht 2009 an derselben Stelle, der ein Schädel-Hirn-Trauma und drei Wochen Koma zur Folge hatte.

"Der Sprung geht einfach zu weit", schimpfte Sieger Beat Feuz, der seinen ersten Erfolg nach vier zweiten Plätze bei der wichtigsten Abfahrt im Weltcup nur eingeschränkt genießen konnte. Er gewann vor Matthias Mayer aus Österreich und dem Südtiroler Dominik Paris. "Der Sprung ist schon seit drei Tagen ein Thema. Ich bin 60, 70 Meter raus gesegelt", sagte Feuz im ORF und ergänzte: "Das muss nicht sein."

Auch deutsche Starter hatte Probleme bei der umstrittenen Stelle. Ferstl konnte sich nach einem viel zu weiten Sprung nur mit Mühe auf den Beinen halten. "Ich habe in der Luft gemerkt: Habe die Ehre, der geht weit!", erzählte der Oberbayer. "Ich habe gewusst, ich muss kompakt bleiben, die Spannung halten, sonst scheppert's."

"Es war am Limit", räumte Emmanuel Couder vom Weltverband Fis ein. Schon der Unfall von Podiumskandidat Cochran-Siegle war extrem. Der US-Profi verlor kurz vor dem Ziel in der berüchtigten Traverse die Kontrolle über die Ski und krachte mit voller Geschwindigkeit in ein Fangnetz. Durch den wuchtigen Aufprall - Cochran-Siegle drückte es kopfüber mit dem Rücken und den Nacken in die Begrenzung - durchbrach er das Netz und blieb dahinter liegen. Über den Jury-Funk wurde mitgeteilt, dass der 28-Jährige Schmerzen an der Schulter habe.

Sportlich konnten die DSV-Asse happy sein. "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf", sagte Sander, der das beste Ergebnis seiner Karriere im Weltcup egalisierte und weder in Kitzbühel noch bei einer Abfahrt je so weit vorne gelandet war. "Ich habe schon lange nicht mehr ein so gutes Körpergefühl gehabt wie heute. Da kam die nötige Anspannung mit der gewissen Gelassenheit zusammen."

Auch Baumann, der nur wenige Kilometer von Kitzbühel entfernt geboren und aufgewachsen ist, resümierte: "Das Feuer war auf jeden Fall da. Mit der Art und Weise, wie ich in das Rennen gegangen bin, war ich sehr zufrieden. Ich war richtig heiß." Am Samstag (11.30 Uhr) steht auf der Streif gleich die nächste Abfahrt an. Dann wollen die Deutschen noch weiter nach vorn - und von Stürzen verschont bleiben.

+++ 22.01.2021: Abfahrt in Kitzbühel wird fortgesetzt +++

Die Abfahrt beim alpinen Ski-Weltcup in Kitzbühel wird nach einer längeren Unterbrechung wegen starken Windes wieder fortgesetzt.

+++ 22.01.2021: Abfahrt in Kitzbühel wegen heftigen Windes unterbrochen +++

Die Abfahrt beim alpinen Ski-Weltcup in Kitzbühel ist derzeit nach 23 Startern wegen starken Windes unterbrochen.

+++ 22.01.2021: Heftige Stürze in Kitzbühel von Cochran-Siegle und Kryenbühl +++

Bei der Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel ist es zu heftigen Unfällen gekommen. Der Amerikaner Ryan Cochran-Siegle und Urs Kryenbühl aus der Schweiz stürzten am Freitag auf der Streif und mussten jeweils mit dem Rettungshubschrauber weggeflogen werden. Diagnosen gab es zunächst nicht - zumindest Cochran-Siegle schien trotz des heftigen Unfalls glimpflich davongekommen zu sein.

Der US-Profi verlor kurz vor dem Ziel in der berüchtigten Traverse die Kontrolle über die Ski und krachte mit voller Geschwindigkeit in ein Fangnetz. Durch den wuchtigen Aufprall - den Mitfavoriten drückte es kopfüber mit dem Rücken und den Nacken in die Begrenzung - durchbrach er das Netz und blieb dahinter liegen. Über den Jury-Funk wurde mitgeteilt, dass der 28-Jährige Schmerzen an der Schulter habe.

Wenig später erwischte es Kryenbühl beim Zielsprung. Der 26-Jährige stellte sich falsch auf den weiten Sprung ein, kam in der Luft aus dem Gleichgewicht und krachte Kopf voraus auf die Piste. Nachdem er zunächst regungslos liegen blieb, bewegte er sich danach zumindest wieder. Der Eidgenosse wurde lange ärztlich behandelt.

+++ 21.01.2021: Solider DSV-Trainingsstart in Kitzbühel - Sechs Fahrer nominiert +++

Die deutschen Skirennfahrer sind mit ansprechenden Leistungen in die Weltcup-Woche in Kitzbühel gestartet. Beim ersten Training auf der Streif landeten gleich vier DSV-Athleten unter den schnellsten 15. Andreas Sander war am Mittwoch als Sechster um einen Platz besser als Romed Baumann. Josef Ferstl und Manuel Schmid belegten die Ränge 12 und 13. Neben diesen vier Fahrern hatte der Deutsche Skiverband noch Dominik Schwaiger (22.) und Simon Jocher (48.) für die Speed-Rennen am Hahnenkamm nominiert.

In Kitzbühel stehen am Freitag und Samstag (jeweils 11.30 Uhr) zwei Abfahrten und am Sonntag (10.20 Uhr/jeweils ZDF und Eurosport) ein Super-G auf dem Programm - wegen Corona ohne Fans und ohne Party.

Weil eine Abfahrt am vorigen Wochenende in Wengen gestrichen worden war, dürfen die Speed-Asse gleich dreimal die legendäre Streif runter fahren. Baumann, der in der Nähe von Kitzbühel aufgewachsen ist und vor der vorigen Saison aus Österreich zum DSV gewechselt war, lobte die Spontanität in Corona-Zeiten: "Wir waren im Prinzip schon im Herbst auf so eine Saison eingestellt. Es war klar, dass alles möglich sein kann, wir dabei aber locker und flexibel bleiben. Jetzt eine Doppelabfahrt in Kitzbühel, das ist eine Riesen-Sache."

Schnellster im ersten von zwei Trainings war der formstarke Amerikaner Ryan Cochran-Siegle vor seinem Teamkollegen Travis Ganong und dem Österreicher Hannes Reichelt. Am Donnerstag steht die zweite Trainingsfahrt vor den Rennen auf dem Programm.

Die Frauen sind indes in Crans-Montana in der Schweiz ebenfalls mit Speed-Events an der Reihe. Für den DSV geht dabei nur Kira Weidle an den Start, die im ersten Training am Mittwoch auf Rang zwölf fuhr.

Ski alpin Weltcup der Herren 2020/21: Alle Ergebnisse in Slalom, Abfahrt und Super-G in Flachau (Österreich) statt Wengen

Wie sich die alpinen Ski-Herren in den Disziplinen Slalom, Abfahrt und Super-G in Flachau schlugen, erfahren Sie mit allen Ergebnissen und Infos zum Weltcup-Wettbewerb hier im Überblick.

+++ 17.01.2020: Straßer scheidet beim zweiten Slalom in Flachau aus +++

Skirennfahrer Linus Straßer ist am Sonntag beim zweiten Slalom im österreichischen Flachau ausgeschieden. Nachdem er im ersten Durchgang einfädelte, war das Rennen für den 28-Jährigen vorzeitig beendet. Beim ersten Slalom im Salzburger Land tags zuvor hatte der Sieger von Zagreb und Zweite von Adelboden noch Platz fünf belegt - und damit seinen Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fortgesetzt. Nun folgte beim Premierensieg des Norwegers Sebastian Foss-Solevaag vor Marco Schwarz aus Österreich (+0,76 Sekunden) und dem Franzosen Alexis Pinturault (+0,95) der Dämpfer für den Münchner. Vor der Weltmeisterschaft im Februar in Cortina d'Ampezzo stehen für den Münchner noch der Nachtslalom in Schladming und zwei weitere Torläufe in Chamonix an.

+++ 16.01.2020: Feller siegt in Flachau - Straßer auf Platz 5 +++

Manuel Feller hat am Samstag den ersten Slalom in Flachau gewonnen. Der Österreicher setzte sich nach zwei Läufen vor Clement Noel aus Frankreich und Marco Schwarz (Österreich) an die Spitze. Linus Straßer verpasste das Podest in Flachau mit Platz 5 nur knapp. Auch die deutschen Starter Anton Tremmel (+2,86) als 22. und Julian Rauchfuß (+3,79) als 26. holten Punkte. Sebastian Holzmann, David Ketterer und Fabian Himmelsbach hatten den zweiten Durchgang verpasst.

+++ 13.01.2021: Corona-Sorgen überschatten Ski-alpin-Weltcup: Wengen-Rennen von Kitzbühel nach Flachau verlegt +++

Die alpinen Ski-Weltcup-Rennen der Herren in Kitzbühel am kommenden Wochenende sind wegen der möglichen 17 Fälle der britischen Coronavirus-Mutation im nahen Jochberg abgesagt worden. Stattdessen finden sie nun in Flachau statt, wie der Weltverband Fis am Mittwoch mitteilte. Die Entscheidung für die Absage in Kitzbühel war unter anderem in Abstimmung mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) erfolgt, wie Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) zuvor verkündet hatte. Nach der Absage der Lauberhorn-Rennen im schweizerischen Wengen war Kitzbühel eingesprungen. Nun steigen die für Samstag und Sonntag vorgesehenen Slaloms im Salzburger Land.

Die Hahnenkamm-Rennen vom 22. bis 24. Januar seien nach aktuellem Stand noch nicht gefährdet. Deren Austragung sei allerdings abhängig vom Ergebnis der PCR-Tests im gesamten Bezirk Kitzbühel, sagte Platter. Sollten dabei keine Auffälligkeiten auftreten, könnten die Abfahrts- und Super-G-Rennen auf der Streif wie geplant stattfinden.

Einen Tag nach Bekanntwerden von 17 Verdachtsfällen von Infektionen mit dem mutierten Coronavirus aus Großbritannien in Jochberg sind bisher keine weiteren Verdachtsfälle aufgetreten. Von den sehr gezielten 191 PCR-Tests seien alle negativ, sagte Platter. Auslöser der Suche war ein Kurs zur Skilehrer-Ausbildung, an dem vor allem Briten teilgenommen hatten. "Natürlich ist so eine Ausbildung entbehrlich", sagte Platter und zeigte damit wenig Verständnis für die Veranstaltung.

+++ 11.01.2021: Corona-Sorgen in der Schweiz: Wengen-Rennen nach Kitzbühel verlegt +++

Wegen steigender Corona-Infektionszahlen in der Schweiz sind die alpinen Weltcup-Rennen in Wengen am nächsten Wochenende abgesagt und nach Kitzbühel verlegt worden. Das teilte der Ski-Weltverband Fis am Montag nach Beratungen mit dem Kanton Bern mit. Die Behörden hatten zuvor entschieden, wegen alarmierender Covid-19-Zahlen in dem Skiort die Klassiker am Lauberhorn zu streichen. Schon am Montagmorgen waren die internationalen Mannschaften aufgefordert worden, die Anreise nach Wengen zu stoppen.

Der neue Plan sieht nun vor, dass am kommenden Samstag und Sonntag in Kitzbühel zwei Slaloms ausgefahren werden. Am Wochenende darauf sollen dann zwei Abfahrten und ein Super-G auf der Streif folgen. Wann und wo die zweite Wengen-Abfahrt nachgeholt wird, blieb offen.

In Wengen hatte sich die Lage in den vergangenen Tage zugespitzt. "Sorge bereitet dem Kanton die Dynamik, in welcher das Virus verbreitet wird. Die Gesundheitsdirektion geht aufgrund dieser Tatsache davon aus, dass vor allem die Virus-Mutation aus Großbritannien zu diesem Effekt führt", teilte die Behörde in Bern mit. Aufgrund der Entwicklung sei es nicht möglich, die Sportler und Betreuer in separaten Zonen ausreichend zu schützen.

Der Kanton berichtete von mehr als 60 Fällen innerhalb der Wengener Bevölkerung in den vergangenen vier Wochen - nachdem zuvor fast keine Infektionen gemeldet worden waren. An den Feiertagen waren offenbar vieleEngländer in Wengen zu Gast, die die neue Mutation des Coronavirus eingeschleppt haben könnten, hieß es zuletzt.

+++ 11.01.2021:Verwirrung wegen Corona-Sorgen: Wengen-Klassiker doch vor Absage +++

Nur wenige Stunden nach einem behördlichen Okay droht den alpinen Ski-Klassiker von Wengen nun doch eine Absage. Am Montagmorgen wurden die internationalen Mannschaften aufgefordert, ihre Anreise in die Schweiz zu stoppen. Der Grund sei, dass die Corona-Lage in dem Skiort im Berner Oberland weiter evaluiert werde. "Die Lauberhornrennen sind nicht abgesagt", twitterte der Schweizer Skiverband zunächst. Eine Entscheidung sei am Nachmittag zu erwarten. Das bestätigte auch ein Sprecher des Weltverbandes Fis auf Anfrage.

Diverse Medien hatten zuvor bereits über eine fixe Absage berichtet. Auch der deutsche Abfahrer Dominik Schwaiger schrieb bei Instagram zu einem kurzen Video aus dem Auto, dass Wengen gestrichen worden sei.

In Wengen waren zuletzt vermehrt Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt worden. Über Weihnachten waren offenbar viele Touristen aus Großbritannien zu Gast, inzwischen wurde in dem Kanton Bern laut den Behörden auch die mutierte Virusvariante nachgewiesen. Der alpine Ski-Weltcup sorgt sich vor allem vor einer größeren Infektionswelle, die die Austragung der WM im Februar im italienischen Cortina gefährden könnte.

Trotz dieser Entwicklung hatten der Schweizer Kanton und die Fis noch am Sonntag entschieden, wie geplant in Wengen zu starten.

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/news.de/dpa

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